Marthens Garten (3414 - 3543)
Das Gespräch beginnt mit Gretchens Frage nach Fausts Religion. Faust hat eine sehr moderne Einstellung zum Thema Religion. Er hält sie für eine Sache der Gefühle.
Außerdem ist er der Ansicht, man müsse die Religion der anderen achten, auch wenn man selbst keine haben sollte.
Margarete begnügt sich jedoch nicht damit, für sie gehören sowohl die Sakramente als auch der Glauben zur Religion (3421/3423).
Faust antwortet auf die erneuten Fragen nach seinem Gottesglauben mit einer Art Gedicht, was Gretchen verwirrt.
In seiner Rede gibt Faust eine Diskussion über die "Namen Gottes" wider.
Doch bei Faust verliert sich der Gottesgedanke zu einem Gefühl, in das er auch die Beziehung zu Gretchen als Beweis für Gott mit einbezieht.
Als Gretchen bemerkt, daß fast jeder Pfarrer ebenso redet, erwidert er, daß jeder in seiner eigenen Sprache redet (3464).
Gretchen beschließt dieses Thema mit der Feststellung "Du hast kein Christentum." (3468)
Margarete geht nun zum Thema Mephisto über, wobei Faust recht schweigsam erscheint. Margarete sieht in Mephisto zwar einen Menschen, doch erkennt sie die Gefahr, die von ihm ausgeht (3488). Ihr wäre es am liebsten, wenn Faust ihre Abneigung gegenüber Mephisto teilen würde. Margarete möchte sich verabschieden, da lenkt Faust das Thema auf eine mögliche gemeinsame Nacht, die sie durch ein Schlafmittel, welches er Gretchen für deren Mutter gibt, verleben könnten.
Marthens Garten (,,Religionsgespräch"/ ,,Gretchenfrage")
-Gretchen möchte von Faust wissen:,,Wie hast du's mit der Religion?"·Faust weicht der Frage aus (,,Laßnur mein Kind")
-Gretchen läßt nicht locker und fragt nochmals: ,,Glaubst du an Gott?"
-Faust gibt keine konkrete Antwort:,,...Nenn es dann, wie du willst, nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott! Ich habe keinen Namen dafür!..."(3453-3456)
-Gretchen schlußfolgert daraus:,,...denn du hast kein Christentum..."(3468)
-Gretchen äußert Faust gegenüber ihre Abneigung gegen Mephisto (,,...Der Mensch, den du da bei dir hast, ist mir in tiefer innrer Seele verhaßt...")
-sie will, daß es Faust genauso geht (,,...Dir, Heinrich, muß es auch so sein..." 3500)
-Faust und Gretchen wollen sich in der Nacht treffen (Faust gibt Gretchen Schlaftropfen für die Mutter, damit diese nichts bemerkt)
-Gretchen weiß nicht, was sie zu all' dem treibt
-als Gretchen weg ist, taucht Mephisto auf und macht sich im Dialog mit Faust über Gretchen lustig _Faust bereut es schon teilweise, sich mit Mephisto eingelassen zu haben
(Mephisto = Trennwand zwischen Faust und Gretchen) FAUST GRETCHEN
- Unsicherheit des Zweifels- Sicherheit im Glauben- Pantheimus: Allumfasser- Theismus: GOTT- Name ist ,,Schall und Rauch"- Naiv im Glauben- Teufelsgesellschaft (bewußt mit dem Bösen)- Instinktiv gegen das Böse·progressiv·konventionell
So sehr Gretchen Faust liebt, so selig sie ist, als sie ihn in Marthens Garten wiedersieht, beunruhigt ihr tief gläubiges Gemüt doch eines: "Wie hast du's mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub', du hältst nicht viel davon." Fausts überschwengliches pantheistisches Glaubensbekenntnis rührt zwar an ihr Herz, ohne sie aber ganz zu beruhigen: "Denn du hast kein Christentum". Mephisto vor allem ist ihr, die sonst allen Menschen gut ist, zutiefst zuwider; sie fürchtet seine düstere Gegenwart. Gerne würde sie Faust in ihre Kammer lassen, doch fürchtet sie, von der Mutter überrascht zu werden. Faust gibt ihr ein Fläschchen: "Drei Tropen nur in ihren Trank umhüllen mit tiefem Schlaf gefällig die Natur."
Marthens Garten
Faust und Gretchen begegenen sich wieder in Marthes Garten. Als erstes fragt sie Faust, wie er es denn mit der Religion habe.
"Nun sag, wie hast du's mit der Religion?"3415(Gretchenfrage) Er weicht aus und sie stellt die Frage schließlich erneut. Er verwirrt sie mit seinen rhetorischen Fähigkeiten dermaßen, daß sie nur noch feststellen kann, daß der kein Christentum hat. Faust vermag ihre religiöse Sicherheit nicht zu erschüttern. Sie äußerst als nächstes ihre ausdrückliche Ablehnung gegen Fausts Gefährten, Mephisto.
"Man sieht, daß er an nichts keinen Anteil nimmt; Es steht ihm an de Stirn geschrieben, Daß er nicht mag eine Seele lieben" [3488-90] Faust verhält sich sehr ruhig, da er das Geheimnis der Wette mit dem Teufel wahren will. Sie verabreden sich zur 'Liebesnacht'. Faust will Nachts zu Gretchen kommen, der Mutter wird ein Schlaftrunk gegeben. Gretchen geht und Mephisto kommt. Er zeigt kein Verständnis für die Liebe der beiden, er sieht nur die Sexualität und die Sinnlichkeit. Faust ist verärgert über ihn.
Hier ist die Liebesnacht zu denken.
Gretchen hat ihrer Mutter das Schlafmittel, das Faust von Mephisto hat, ins Getränk geschüttet; daran ist die Mutter, vorerst noch unbermerkt, gestorben.
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