Die neuronale Basis religiöser Erfahrung
Ich referiere heute über die neuronale Basis religiöser Erfahrungen.Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Gehirn dem Bewußtsein des Menschen und einer Anzahl von nichtgreifbaren,vagen entalen Erfahrungen wird erst seit kurzer Zeit von einigen Forschern,wie Dr. V.S. Ramachandran und seinem Team an der Universität von Kalifornien in San Diego.Also kurz der Suche nach einem handfesten,physischen Beweiß der Existenz Gottes.Bis vor kurzem beschränkten sich die Wissenschaftler auf Untersuchungen in Bezug auf die fundamentalen Mechanismen der versschiedenen Gehirn-Regionen und Forschung die dazu dienen soll medizinische Probleme zu mildern.
In diesem Zusammenhang möchte ich näher auf die mögliche Existenz eines sogenannten Gottespunktes bzw. eines Gott-Modules eingehen:
Forscher der Universität von Kalifornien in San Diego berichten auf dem jährlichen Treffen der Gesellschaft für Neurowissenschaften am 27.Oktober 1997 über eine Region im Gehirn die bei religiösen Gedanken und Gebeten besonders aktiv ist.Das Forscherteam unter der Leitung von Dr. V.S. Ramachandran sind bei Untersuchungen an Patienten mit der relativ seltenen Schläfenlappen- oder Temporallappenepilepsie ,kurz TLE, auf eine "Besonderheit" gestoßen.Patienten mit dieser Art von Epilepsie berichten überdurchscnittlich häufig von Visionen religiösem Inhalt währrend ihrer Anfälle.Aber auch zwischen den eigentlichen Anfällen beschäftigen sich diese Personen ungewöhnlich stark mit mystischen Gedanken sie verbohren sich sogar häufig in religiöser Spiritualität.Weitere Symptome der TLE ist Hypergraphie,das Schreiben von langen komplizierten Sätzen ,die haufig eine mystische oder eine persöhnlich religiöse Bedeutung haben, häufige Konvertierungen zu einigen verschiedenen Religionen der Reihe nach und das sogenannte "Kindling",die verstärkte Ausbildung von neurophysiologischen Verbindungen häufig mit dem limbischen System.Messungen der galvanischen Hautreaktion,bei gefühlsmäßigen Reaktionen verändert sich messbar der Hautwiderstand und deren Leitfähigkeit,während den epileptischen Anfällen ,ergaben eine Überstimulation mit elektrischen Entladungen im Bereichder Amygdala.Diese befindet sich an der Spitze des Schläfenlappens.
[Overhead-Projektor:mundliche Erklärung von Funktion und Lage von Amygdala,Schläfenlappen und dem limbischen System]
Aufgrund diesem wahrscheinlichen Zusammenhang zwischen dieser speziellen Gehirnregion und dem Empfinden von religiösen Erfahrungen nannten die Forscher diesen Teil des Gehirns Gott-Modul.Denn eben besagte Gehirnregion war auch messbar aktiv als die TLE-Patienten an Gott dachten oder beteten.Um ihre Theorie zu erhärten wurden in einer weiteren Testreihe neben den TLE-Patienten,durchschnittliche/normale Versuchspersonen und Probanten die von sich selbst behaupteten tief religiös zu sein, in die Untersuchungen miteinbezogen.Alle 3 Versuchsgruppen mussten Worte,die Sex,Gewalt und Religion beinhalteten/zum Inhalt hatten ,dabei wurde abermals die galvanische Hautreaktion der Probanten über am Kopf befestigte Elektroden gemessen.Die unfreiwillige,unwillkürliche Reaktion des Gehirns bei den "normalen" Versuchspersonen war am stärksten bei den Wörtern die Sex beinhalteten.Während die TLE- Patienten und den tief reliösen Probanten die stärkste Reaktion bei dem Wörtern mit religiösem Inhalt zeigten.Das heißt nicht,dass bei Atheisten überhaupt keine Reaktion zu verzeichnen wäre bzw. das Gott- Modul bei diesen Personen inaktiv ist.Aber im Verhältnis zu den Atheisten ist der Auschlag der Meßgeräte überdimensional stark.
Interpretationen dieser Ergebnisse:
Bei den TLE kam es zu einem Kindlind der neuronalen Verbindungen zur Amygdala.Diese Tatsache bewirkt lezten Endes eine spezifische und selektive Erhöhung der Reaktion auf religiöse Worte,Symbole und Ikonen.Dise Veränderung führt laut Dr. V.S. Ramachandran entweder direkt zu einer Verstärkung der religiösen Emotionen oder als Altenative dazu zu einer von anderen Emotionen und Wahrnehmungen die das temporolimbische System als Erfahrungen in einem religiösen Rahmen versteht.
Das Gott-Modul könnte als sich als darwinistische Adaption im Laufe der Menscheitsgeschichte entwickelt haben als die Kooperation zwischen den Individuen wichtig wurde.Diese Entdeckung bestätigt auch die Hypothese von Anthropologen und darwinistische Theoretikern,die besagt dass sich die Religion auf psychologischer Basis entwickelt habe um Ordnung,Stabilität und einen moralischen Kodex in die Clans und Lebensgemeinschaften zu durchzusetzen.Denn bevor die Menschen begannen sich vor unsichtbaren Wesen zu fürchten die noch größer und böser als sie selbst waren hielt sie wenig davon ab sich gegenseitig abzuschlachten.
Fragen/Kritikpunkte:
DIe Forschungergebnisse müssen noch als sehr vorläufig betrachtet werden.Da zumal nur drei Patienten mit TLE in die Forschung miteinbezogen wurden.Außerdem besteht immer noch die Möglichkeit das die Epileptiker grundsätzlich sensibler in diesem Bereich reagieren.DIe Forscher räumten aber selber ein das diese Ergebnisse nicht eine endgültige Reduktion Gottes auf eine bestimmte Region im Gehirn ,noch verliert dadurch die religiöse Erfahrung oder Gott seine Gültigkeit.
-Hat Gott unser Gehirn erschaffen oder erschuf unser Geist Gott?Hat uns die Evolution und die Biologie erst zum Glauben gebracht?
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in "Die neuronale Basis religiöser Erfahrung"?
In diesem Text geht es um die Suche nach einer neuronalen Basis für religiöse Erfahrungen. Forscher untersuchen, ob es eine spezifische Region im Gehirn gibt, die bei religiösen Gedanken und Gebeten besonders aktiv ist, das sogenannte "Gott-Modul".
Was ist das "Gott-Modul"?
Das "Gott-Modul" ist ein Begriff, der von Forschern verwendet wird, um eine Region im Gehirn zu bezeichnen, die bei religiösen Gedanken und Gebeten besonders aktiv ist. Diese Idee entstand aus Untersuchungen an Patienten mit Schläfenlappenepilepsie (TLE), die häufig von religiösen Visionen und mystischen Gedanken berichten.
Was ist Schläfenlappenepilepsie (TLE)?
Schläfenlappenepilepsie (TLE) ist eine relativ seltene Form der Epilepsie, bei der Patienten häufig Visionen religiösen Inhalts während ihrer Anfälle haben. Auch zwischen den Anfällen beschäftigen sich diese Personen oft stark mit religiösen Gedanken und Spiritualität.
Wie wurde das "Gott-Modul" untersucht?
Forscher untersuchten die galvanische Hautreaktion (Veränderung des Hautwiderstands) von TLE-Patienten, normalen Versuchspersonen und tief religiösen Probanden, während sie über Sex, Gewalt und Religion nachdachten. Die TLE-Patienten und die tief religiösen Probanden zeigten die stärkste Reaktion bei Wörtern mit religiösem Inhalt.
Was sind die Interpretationen der Forschungsergebnisse?
Die Forscher interpretieren die Ergebnisse so, dass es bei TLE-Patienten zu einer verstärkten neuronalen Verbindung zur Amygdala kommt, was zu einer spezifischen Erhöhung der Reaktion auf religiöse Reize führt. Das "Gott-Modul" könnte sich als darwinistische Adaption entwickelt haben, um Kooperation und einen moralischen Kodex in Gemeinschaften zu fördern.
Welche Kritikpunkte gibt es an der Forschung?
Die Forschungsergebnisse werden als vorläufig betrachtet, da nur eine geringe Anzahl von TLE-Patienten in die Untersuchung einbezogen wurde. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Epileptiker grundsätzlich sensibler in diesem Bereich reagieren. Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse nicht eine endgültige Reduktion Gottes auf eine bestimmte Gehirnregion darstellen.
Welche Fragen wirft die Forschung auf?
Die Forschung wirft Fragen auf wie: Hat Gott unser Gehirn erschaffen oder erschuf unser Geist Gott? Hat uns die Evolution und die Biologie erst zum Glauben gebracht?
Wie waren die Reaktionen auf diese Entdeckung?
Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Einige beschimpften die Forscher als "Blasphemiker", während andere die Entdeckung als wunderbare Bestätigung von Gottes großem Plan werteten.
- Quote paper
- Kerstin Iffland (Author), 2001, Die neuronale Basis religiöser Erfahrung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102449