Wenn Jugendliche nicht in das bestehende System passen, werden sie gerne als „SystemsprengerInnen“, „VerweigererInnen“ oder „Problemjugendliche“ bezeichnet. In der Diskussion um diese Jugendlichen geht es meistens um die hohen Kosten, die durch deren Betreuung entstehen. Aber mit welchen Maßnahmen kann man ihnen gezielt und effizient helfen?
Lea-Sophie Dageförde untersucht, mit welchen professionellen Ansätzen die Soziale Arbeit die Jugendlichen erfolgreich in die Gesellschaft integrieren kann. In einem ersten Schritt widmet sich die Autorin den SystemsprengerInnen. Sie erörtert, was darunter zu verstehen ist und welche Ursachen zu einer solchen Entwicklung führen können.
In diesem Buch wird ein praktischer Leitfaden entwickelt, der effiziente Ansätze zur Sozialarbeit mit den Jugendlichen etabliert. Neben der Verringerung einer derartigen Entwicklung zum/zur SystemsprengerIn leitet die Autorin einen Ansatz ab, der die Entwicklung ganz verhindern kann. Die Arbeit befasst sich mit einem präsenten Problem in der Sozialarbeit und knüpft nahtlos an die Aktualität des Erfolgsfilms „Systemsprenger“ von 2019 an.
Aus dem Inhalt:
- Trauma;
- Hoch-Risiko-Klientel;
- Jugendhilfe;
- Familienhilfe;
- Hilfemaßnahmen;
- Intensiv- und individualpädagogische Maßnahmen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wer sind die sogenannten „SystemsprengerInnen“?
- Definitionsversuche
- Das Bedürfnis nach Kontrolle
- Begriffsproblematik
- Wissenschaftliche Erkenntnisse - die EVAS-Studie
- Wie werden Kinder und Jugendliche zu sogenannten „SystemsprengerInnen“? - ein Annäherungsversuch
- Trauma
- Definition
- Die Differenzierung von Traumatisierungen
- Wie entstehen Traumata?
- Trauma auf Grund von Gewalt
- Die Bedeutung von Traumatisierungen für die Entwicklung – ein kurzer Anriss
- Traumapädagogik
- Definition
- Traumapädagogisches Herangehen
- Positive Effekte einer traumapädagogischen Herangehensweise
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Publikation untersucht die Problematik von sogenannten „SystemsprengerInnen“ in der Gesellschaft und setzt sich mit dem Konzept der Traumapädagogik als präventiver Ansatz in der Kinder- und Jugendhilfe auseinander. Sie analysiert die Ursachen und Auswirkungen von Traumatisierungen und beleuchtet die Bedeutung der Traumapädagogik für die Entwicklung und Förderung von Kindern und Jugendlichen.
- Definition und Ursachen von „SystemsprengerInnen“
- Trauma und Traumatisierung als gesellschaftliches Problem
- Die Rolle der Traumapädagogik in der Kinder- und Jugendhilfe
- Präventive Ansätze zur Vermeidung von „Systemsprengung“
- Die Bedeutung von individuellen und intensiven Betreuungskonzepten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema „SystemsprengerInnen“ vor und beleuchtet die Herausforderungen, denen die Jugendhilfe im Umgang mit dieser Klientel begegnet. Sie beschreibt die Relevanz des Themas, unterstreicht die Bedeutung von intensiven und individualpädagogischen Maßnahmen sowie die Herausforderungen der Verjüngung der Klientel.
- Wer sind die sogenannten „SystemsprengerInnen“?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Definitionsversuchen des Begriffs „SystemsprengerInnen“ und beleuchtet die Problematik der Kategorisierung. Es analysiert das Bedürfnis nach Kontrolle, die Begriffsproblematik und präsentiert wissenschaftliche Erkenntnisse der EVAS-Studie. Außerdem wird der Frage nachgegangen, wie Kinder und Jugendliche zu sogenannten „SystemsprengerInnen“ werden.
- Trauma: Das Kapitel widmet sich der Definition und Differenzierung von Traumatisierungen. Es beleuchtet die Entstehung von Traumata und betrachtet speziell das Trauma auf Grund von Gewalt. Abschließend wird die Bedeutung von Traumatisierungen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kurz angeschnitten.
- Traumapädagogik: Dieses Kapitel definiert die Traumapädagogik und erläutert ihren Ansatz im Umgang mit Traumatisierungen. Es beleuchtet die positiven Effekte einer traumapädagogischen Herangehensweise.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Publikation sind „SystemsprengerInnen“, „Traumapädagogik“, „Trauma“, „Kinder- und Jugendhilfe“, „Prävention“, „Intensivbetreuung“, „individualpädagogische Maßnahmen“, „Gewalt“, „Entwicklung“, „sozialpädagogische Betreuung“, „Hilfesystem“ und „Beziehungsarbeit“. Der Text untersucht das Phänomen der „Systemsprengung“ im Kontext von Traumatisierungen und beleuchtet die Bedeutung der Traumapädagogik als Präventionsansatz in der Kinder- und Jugendhilfe.
- Quote paper
- Lea-Sophie Dageförde (Author), 2021, Systemsprenger in der Gesellschaft. Wie traumapädagogische Ansätze in der Kinder- und Jugendhilfe zur Prävention beitragen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1023727