Diese Arbeit vergleicht zwei Geldanlagemöglichkeiten. Die Portfolio Insurance (PI) und die Risikoquantifizierung und Strategien mit dem Value at Risk (VAR). Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den sogenannten Value at Risk optimierten Portfolios (VaRoP). Beide Strategien sollen Portfolios vor Wertverlusten schützen. Ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden in dieser Arbeit dargestellt und zusammengefasst. Ebenso wird ihre Anwendbarkeit in der Praxis beleuchtet.
Investitionen an Geld- und Kapitalmärkten bergen unterschiedliche Verlustpotentiale, die Marktteilnehmer beherrschen sollten. Nachstehend folgt eine Übersicht und Vergleich ausgewählter Strategien, mit denen die Risiken zu managen sind. Die Strategien der Portfolio Insurance (PI) wurden in den achtziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts entwickelt. Sie werden genutzt, um Portfolios oder einzelne Anlagen gegen Kursverluste zu sichern. Das Volumen des mit diesen Strategien gesicherten Vermögens ist bedeutend. Es haben sich in den Jahren unterschiedliche Ausprägungen einzelner Strategien entwickelt.
Risikoquantifizierungen und Strategien mit dem Value at Risk (VAR) entstanden etwa zur gleichen Zeit. Risiken einzelner Anlagen oder Portfolios wurden gemessen und unterschiedliche Strategien zu deren Berücksichtigung in Value at Risk optimierten Portfolios (VaRoP) entwickelt. VaRoP ist eine Strategie, die ein optimales Portfolio berechnet bei Berücksichtigung eines vorgegebenen oder zulässigen maximalen VAR.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Portfolio Insurance
- Stop-Loss-Strategie
- Synthetic-Put-Strategie
- Constant-Proportion-Portfolio-Insurance
- VAR und VaRoP
- Gegenüberstellung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Strategien der Portfolio Insurance (PI) und des Value at Risk optimierten Portfolios (VaRoP) zu vergleichen und ihre Anwendbarkeit in der Praxis zu beleuchten. Beide Strategien zielen darauf ab, Portfolios vor Wertverlusten zu schützen, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Herangehensweisen. Der Vergleich soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen.
- Portfolio Insurance Strategien (Stop-Loss, Synthetic Put, Constant Proportion)
- Value at Risk (VAR) als Risikomessung
- VaRoP als optimierte Portfoliostrategie unter Berücksichtigung des VAR
- Vergleich der PI und VaRoP Strategien
- Praktische Anwendbarkeit beider Strategien
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beschreibt die Notwendigkeit des Risikomanagements an den Geld- und Kapitalmärkten und stellt die Portfolio Insurance (PI) und den Value at Risk (VaRoP) als Strategien zur Risikominderung vor. Sie hebt die Entwicklung beider Strategien in den 1980er Jahren hervor und betont den Umfang des mit PI abgesicherten Vermögens. Die Arbeit kündigt einen Vergleich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Strategien an, sowie eine Betrachtung ihrer praktischen Anwendbarkeit.
Portfolio Insurance: Dieses Kapitel erläutert die Portfolio Insurance als eine Form des Programmhandels, vergleichbar mit Blockhandel und Index-Arbitrage. Es definiert PI als eine Strategie zur Absicherung von Portfolios gegen Wertverluste, die typischerweise aus zinstragenden Wertpapieren, Aktien und Derivaten besteht. Die Kernidee besteht darin, den Aktienanteil bei drohenden Verlusten zu reduzieren und den Anteil an verzinslichen Papieren zu erhöhen, und umgekehrt bei steigenden Kursen. Das Kapitel nennt die Stop-Loss-Strategie, die Synthetic-Put-Strategie und die Constant-Proportion-Strategie als wesentliche PI-Strategien.
Stop-Loss-Strategie: Dieses Kapitel beschreibt die Stop-Loss-Strategie (SLS), bei der ein Mindestkurs festgelegt wird, unter den der Portfoliowert nicht fallen soll. Wird dieser Kurs erreicht, wird das Portfolio verkauft und in risikofreie Anlagen investiert. Eine dynamische SLS sieht einen Rückkauf bei Kursanstieg vor. Der Vorteil liegt in der Sicherung gegen Verluste, wobei die Teilnahme an Wertsteigerungen erhalten bleibt. Allerdings werden die erhöhten Transaktionskosten und Probleme bei plötzlichen Kursveränderungen, wie z.B. Flash-Crashs, als Nachteile erwähnt.
Synthetic-Put-Strategie: Dieses Kapitel erklärt die Synthetic-Put-Strategie (SPI), bei der mittels Long- und Short-Positionen in Aktien und zinstragenden Wertpapieren der Wertverlauf einer Verkaufsoption nachgebildet wird. Die Positionen werden anhand der Optionsbewertungstheorie (Binomialmodell oder Black-Scholes-Formel) berechnet und müssen kontinuierlich angepasst werden. Theoretisch einfach anzuwenden, wird ihre geringe praktische Anwendung in den vergangenen Jahren thematisiert, ohne die Gründe detailliert zu benennen.
Constant-Proportion-Portfolio-Insurance: Dieses Kapitel behandelt die Constant-Proportion-Portfolio-Insurance (CPPI), bei der ein Mindestwert (Floor) für das Portfolio festgelegt wird, der im Zeitverlauf steigt. Die Differenz zwischen Portfoliowert und Floor (Cushion) bestimmt den Anteil an risikobehafteten Anlagen. Durch dynamische Anpassung des Portfolioanteils wird angestrebt, den Mindestwert am Ende der Anlageperiode zu erreichen, ohne die Chance auf Wertsteigerungen aufzugeben. Der Multiplikator spielt eine entscheidende Rolle bei der Anpassung und beeinflusst das Risiko-Rendite-Profil.
VAR und VaRoP: Dieses Kapitel erläutert den Value at Risk (VAR) als Maß für den maximalen Verlust einer Risikoposition innerhalb eines bestimmten Konfidenzintervalls und Zeithorizonts. Die Berechnung basiert auf der Standardabweichung der Risikoposition und der angenommenen Wahrscheinlichkeitsverteilung (meist Normalverteilung). Es werden verschiedene Methoden zur Schätzung der Volatilität angesprochen. VaRoP wird als eine Strategie vorgestellt, die ein optimales Portfolio unter Berücksichtigung eines vorgegebenen maximalen VAR berechnet.
Schlüsselwörter
Portfolio Insurance, Stop-Loss-Strategie, Synthetic-Put-Strategie, Constant-Proportion-Portfolio-Insurance, Value at Risk (VAR), Value at Risk optimiertes Portfolio (VaRoP), Risikomanagement, Kapitalmarkt, Anlagestrategie, Volatilität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Portfolio Insurance vs. VaRoP"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Strategien der Portfolio Insurance (PI) und des Value at Risk optimierten Portfolios (VaRoP). Sie untersucht die verschiedenen Strategien der PI (Stop-Loss, Synthetic Put, Constant Proportion), erklärt den Value at Risk (VaR) als Risikomessung und VaRoP als Portfoliostrategie, und vergleicht schließlich die Anwendbarkeit beider Ansätze in der Praxis.
Welche Portfolio Insurance Strategien werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt drei Hauptstrategien der Portfolio Insurance: die Stop-Loss-Strategie (SLS), die Synthetic-Put-Strategie (SPI) und die Constant-Proportion-Portfolio-Insurance (CPPI). Für jede Strategie werden die Funktionsweise, Vorteile und Nachteile erläutert.
Wie funktioniert die Stop-Loss-Strategie?
Bei der Stop-Loss-Strategie wird ein Mindestkurs festgelegt. Fällt der Portfoliowert darunter, wird das Portfolio verkauft und in risikofreie Anlagen investiert. Eine dynamische Variante sieht einen Rückkauf bei Kursanstieg vor. Vorteile sind der Verlustschutz, Nachteile sind höhere Transaktionskosten und Probleme bei plötzlichen Kursänderungen.
Was ist die Synthetic-Put-Strategie?
Die Synthetic-Put-Strategie bildet den Wertverlauf einer Verkaufsoption durch Long- und Short-Positionen in Aktien und verzinslichen Wertpapieren nach. Die Positionen werden anhand der Optionsbewertungstheorie berechnet und müssen kontinuierlich angepasst werden. Die Arbeit erwähnt die geringe praktische Anwendung in den letzten Jahren, ohne die Gründe detailliert zu nennen.
Wie funktioniert die Constant-Proportion-Portfolio-Insurance (CPPI)?
Bei der CPPI wird ein Mindestwert (Floor) festgelegt, der im Zeitverlauf steigt. Die Differenz zwischen Portfoliowert und Floor (Cushion) bestimmt den Anteil an risikobehafteten Anlagen. Durch dynamische Anpassung wird angestrebt, den Mindestwert am Ende der Anlageperiode zu erreichen, ohne die Chance auf Wertsteigerungen aufzugeben. Der Multiplikator ist entscheidend für das Risiko-Rendite-Profil.
Was ist Value at Risk (VaR)?
Der Value at Risk (VaR) ist ein Maß für den maximalen Verlust einer Risikoposition innerhalb eines bestimmten Konfidenzintervalls und Zeithorizonts. Die Berechnung basiert auf der Standardabweichung und der angenommenen Wahrscheinlichkeitsverteilung (meist Normalverteilung). Verschiedene Methoden zur Schätzung der Volatilität werden angesprochen.
Was ist VaRoP?
VaRoP (Value at Risk optimiertes Portfolio) ist eine Strategie, die ein optimales Portfolio unter Berücksichtigung eines vorgegebenen maximalen VaR berechnet.
Was ist das Ziel des Vergleichs von PI und VaRoP?
Das Ziel ist es, die Strategien der Portfolio Insurance und des VaRoP zu vergleichen und ihre Anwendbarkeit in der Praxis zu beleuchten. Der Vergleich soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Herangehensweisen aufzeigen, beide Strategien zielen darauf ab, Portfolios vor Wertverlusten zu schützen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Portfolio Insurance, Stop-Loss-Strategie, Synthetic-Put-Strategie, Constant-Proportion-Portfolio-Insurance, Value at Risk (VAR), Value at Risk optimiertes Portfolio (VaRoP), Risikomanagement, Kapitalmarkt, Anlagestrategie, Volatilität.
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- Dr. Ralf Hohmann (Author), 2021, Portfolio Insurance und VaRoP. Ein Vergleich von Investitionsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1023642