Immanuel Kant
Kants Grundfragen
1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?
Richtlinien
1. Selbst Denken.
2. Sich (in der Mitteilung mit Menschen) in die Stelle jedes anderen zu denken
3. Jederzeit mit sich selbst einstimmig zu denken.
Moralische Konflikte menschlichen Handelns
2 Situationen: - „gewöhnlich moralische Bewusstsein“ sagt uns zweifelsfrei, was richtig und was falsch ist - man weis nicht, was richtig und was falsch ist
Die Würde des Menschen
„Handle immer so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchtest.“
➔ jedermann sollte als vernünftiges Wesen und als ein Zweck an sich behandelt werden
Autonomie der Vernunft und Autonomie des Willens
- „ ... die Würde eines Wesens ... [besteht] darin, dass es keinem anderen Gesetz gehorcht als
dem, welches es sich selbst gibt.“
- dieses selbstgegebene Gesetz wird bestimmt durch Vernunft, die überprüft, was sittlich korrekt ist
Die Befolgung der erkannten Pflichten als Ziel menschlichen Handelns
- Glückseligkeit kann nicht Endzweck, also der Zustand menschlichen Strebens sein
➔ Pflichterfüllung wichtiger als Glückseligkeit
„ Da aber der Mensch doch ein freies Wesen ist, so kann der Pflichtbegriff keinen anderen als den Selbstzwang enthalten...“
Was soll der Mensch aus sich machen? Was soll aus ihm gemacht werden?
„... und seine [des Menschen] Pflicht ist es, diese Würde der Menschheit in seiner eigenen Person nicht zu verleugnen.“
➔ wir verleugnen durch: - Begehen unnatürlicher Sünden
- Ausüben aller Arten der Unmäßigkeit
- schlechtes (unwürdiges Benehmen)
- Einschmeicheln durch Komplimente
➔ wider der Würde der Menschheit
Überlegungen zur Erziehung
I. Der Mensch und das Gute
- Mensch durch seine Vernunft bestimmt in einer Gesellschaft mit Menschen zu leben und sich durch Kunst und Wissenschaften zu kultivieren, zu zivilisieren und zu moralisieren
- darf sich nicht Glückseligkeit hingeben, sondern muss sich Menschheit würdig machen
- Mensch hat nur Anlagen zum Guten ➔ muss diese erst entwickeln
- Mensch soll sich selbst besser machen, sich selbst kultivieren, und, wenn er böse ist, Moralität bei sich selbst hervorbringen
- Mensch muss bei Erziehung diszipliniert werden ➔ Bezähmung der Wildheit
- Mensch soll nicht bloß zu allerlei Zwecken geschickt sein, sondern auch die Gesinnung bekommen, dass er nur lauter gute Zwecke erwähle; gute Zwecke sind die, die notwendigerweise von jedermann gebilligt werden und die auch jederzeit jedermanns Zwecke sein können
II. Maximen
- moralische Kultur muss sich auf Maximen gründen, nicht auf Disziplin
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
bildet Denkungsart verhindert Unarten
- Kind soll Maximen handeln, deren Billigkeit es selbst einsieht
- moralische Bildung (besonders bei jungen Kindern) beeinflusst von Lehrern und Kindern
➔ ihnen kommt eine hohe Verantwortung zu
- Maximen müssen aus Menschen selbst entstehen
- man muss diese Maximen nicht Bestrafung begründen
- erste Bemühung bei der moralischen Erziehung ist es einen Charakter zu gründen
- Charakter besteht in der Fertigkeit nach Maximen zu handeln
[Maximen sind subjektive Gesetze, die aus dem eigenen Verstand entspringen]
III. Pflichten
- Pflichten, die Kinder zu erfüllen haben, so viel wie möglich, durch Beispiele und Anordnungen
beibringen
- Pflichten müssen aus der Natur der Sache gezogen werden
(weil sonst Pflichten gegen sich selbst oder gegen andere gerichtet)
➔ Ehrfurcht und Achtung für das Recht der Menschen muss Kind schon zeitig beigebracht werden und man muss darauf achten, dass es dieselben in Ausübung bringe
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