Was treibt die deutsche Wirtschaft an den Rand der Verzweiflung? Diese tiefgreifende Analyse beleuchtet die komplexen Ursachen und Folgen der Arbeitslosigkeit in Deutschland, ein Problem, das weit über bloße Zahlen hinausgeht und das Leben von Millionen Menschen unmittelbar beeinflusst. Von den individuellen Schicksalen der Betroffenen, die mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes oft auch ihren gesellschaftlichen Status und ihr Selbstwertgefühl einbüßen, bis hin zu den gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen, die das Wachstumspotenzial des Landes schmälern, werden alle Facetten dieses vielschichtigen Themas beleuchtet. Die Untersuchung des Arbeitsmarktes offenbart eklatante Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland und zeigt, wie der Strukturwandel nach der Wiedervereinigung die Situation zusätzlich verschärft hat. Neben einer fundierten Analyse der klassischen und keynesianischen Erklärungsansätze für Arbeitslosigkeit werden auch weitere entscheidende Faktoren wie Globalisierung, technischer Fortschritt und demografischer Wandel berücksichtigt. Das Buch ergründet die Frage, wie sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf den Arbeitsmarkt auswirken und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Es werden innovative Lösungsansätze vorgestellt, die darauf abzielen, die Beschäftigungsquote nachhaltig zu erhöhen und die soziale Gerechtigkeit zu fördern. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle von Staat, Unternehmen und Gewerkschaften rundet das Bild ab und bietet dem Leser wertvolle Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Chancen des deutschen Arbeitsmarktes. Tauchen Sie ein in eine Welt der Zahlen, Theorien und persönlichen Geschichten, die Ihnen helfen werden, die Realität der Arbeitslosigkeit in Deutschland besser zu verstehen und die Debatte um die zukünftige Gestaltung des Arbeitsmarktes fundiert mitzugestalten. Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Ratgeber für Politiker, Wirtschaftswissenschaftler, Personalverantwortliche, Studierende und alle Bürger, die sich für die Zukunft der deutschen Wirtschaft interessieren.
Gliederung:
A) Einleitung
B) Arbeitslosigkeit in Deutschland
1.) Situation des Arbeitsmarktes in Deutschland
2.) Das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht
3.) Volkswirtschaftliche Erklärungstheorien von Arbeitsmarkt, Arbeitsmarktgleichgewicht und Arbeitslosigkeit
a) Klassische Erklärungsansätze
b) Keynesianische Erklärungsansätze
4.) Weitere Gründe der Arbeitslosigkeit
5.) Lösungsansätze
C) Schluß
A.) Einleitung
Kurzarbeit und erst recht Arbeitslosigkeit stellen für die davon Betroffenen eine der größten Härten in der modernen Wirtschaftsgesellschaft da. Zwar erhalten arbeitslose Arbeitnehmer in der Bundesrepublik Deutschland aus der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung einen teilweisen Ersatz für den Verdienstausfall, aber der Verlust des Arbeitsplatzes hat regelmäßig psychische Folgen, die nicht mit Geld aufgewogen werden können.
Arbeitslosigkeit ist, wenn sie länger dauert, für die Betroffenen leicht mit dem Verlust ihres gesellschaftlichen Status verbunden. Arbeitslosigkeit wird in einer Leistungsgesellschaft als eine Art Aussperrung empfunden. Der Eigenwert des Menschen, die Menschenwürde wird berührt.
Neben den individuellen Härten, die Unterbeschäftigung mit sich bringt, schadet sie der Gesamtheit. In einer Volkswirtschaft, in der nicht alle arbeitswilligen Menschen Arbeit finden, wird weniger produziert, als möglich wäre. Wie sehr eine Arbeitslosigkeit von größerem Ausmaß zudem all die allgemeine politische Stabilität erschüttern kann und der Durchsetzung radikaler politischer Tendenzen Vorschub leisten kann, hat die Weltwirtschaftskrise gezeigt, die der Weimarer Republik den Todesstoß versetzte und dazu beitrug, den Nationalsozialismus an die Macht zu bringen.
B.) Der Arbeitsmarkt in Deutschland:
1. Die Situation des Arbeitsmarktes in Deutschland
Im Jahre 1999 waren in der Bundesrepublik Deutschland 4.099.209 Menschen arbeitslos, 2.744.527 Menschen in Westdeutschland und 1.343.682 in Ostdeutschland.
Die absoluten Zahlen sagen zwar absolut aus, dass die Arbeitslosenzahl im Westen höher als im Osten sind, aber bezogen auf die Einwohnerzahlen in Westdeutschland (66.690.000 Einwohner im Jahre1998) und Ostdeutschland (15.330.000 im Jahre 1998) liegt die Arbeitslosenquote im Westen mit 9,9% im Gegensatz zum Osten mit 19,0% deutlich niedriger. Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote lag mit 11,7% im Jahre 1999 auf einer der höchsten Stände in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Seit den Wirtschaftswunderjahren nach dem 2. Weltkrieg bis in die Mitte der Siebziger Jahre war Vollbeschäftigung vorhanden, Arbeitslosigkeit war praktisch nicht vorhanden.
Bemerkenswert ist, dass die Arbeitslosenquote immer in Zeiten von Rezessionen angestiegen ist und sich dieser Trend immer weiter fortgesetzt hat, bis schließlich die Arbeitslosenquote im Jahre 1994 die 10% Marke überschritten hatte.
Ein wichtiger Einflussfaktor war und ist sicherlich immer noch der Strukturwandel in Ostdeutschland, der im Zuge der deutsch- deutschen Wiedervereinigung für Probleme auf dem Arbeitsmarkt sorgt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.) Das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht:
Nach Art. 109 Abs. 2 GG haben Bund und Länder bei Ihrer Haushaltswirtschaft den Erfordernissen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts Rechnung zu tragen.
Da im Grundgesetz dafür aber keine genauere Information und Interpretationshilfe dieses Begriffs vorhanden ist, muss man §1 StabG zur Hilfe nehmen. Nach dieser Vorschrift haben Bund und Länder bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten. Das heißt, die Maßnahmen sind so zu treffen, dass Sie im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu außenwirtschaftlichen Gleichgewicht, zu stetigem und angemessen Wirtschaftswachstum und zu einem hohen Beschäftigungsgrad führen.
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Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema dieses Dokuments?
Dieses Dokument befasst sich mit dem Thema Arbeitslosigkeit in Deutschland. Es behandelt die Situation des Arbeitsmarktes, gesamtwirtschaftliche Gleichgewichte, volkswirtschaftliche Erklärungstheorien zur Arbeitslosigkeit, weitere Gründe für Arbeitslosigkeit und mögliche Lösungsansätze.
Wie war die Arbeitsmarktsituation in Deutschland im Jahr 1999?
Im Jahr 1999 gab es in Deutschland 4.099.209 Arbeitslose, davon 2.744.527 in Westdeutschland und 1.343.682 in Ostdeutschland. Die Arbeitslosenquote betrug im Westen 9,9% und im Osten 19,0%. Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote lag bei 11,7%, einem der höchsten Stände in der Geschichte der Bundesrepublik.
Welche Rolle spielt das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht?
Das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht ist nach Art. 109 Abs. 2 GG von Bedeutung. Es wird in §1 StabG näher definiert und beinhaltet die Stabilität des Preisniveaus, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, stetiges Wirtschaftswachstum und einen hohen Beschäftigungsgrad.
Welche Erklärungsansätze für Arbeitslosigkeit werden behandelt?
Das Dokument behandelt klassische und keynesianische Erklärungsansätze für Arbeitslosigkeit und das Arbeitsmarktgleichgewicht.
Welche Bedeutung hat der Strukturwandel in Ostdeutschland?
Der Strukturwandel in Ostdeutschland wird als ein wichtiger Einflussfaktor für die Probleme auf dem Arbeitsmarkt im Zuge der deutsch-deutschen Wiedervereinigung genannt.
Warum ist Arbeitslosigkeit ein Problem?
Arbeitslosigkeit führt nicht nur zu individuellen Härten und dem Verlust des gesellschaftlichen Status, sondern schadet auch der Gesamtwirtschaft, da weniger produziert wird als möglich wäre. Sie kann auch die politische Stabilität gefährden.
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- Michael Väth (Author), 2001, Arbeitslosigkeit in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102269