In den Verhandlungen zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) konnten sich Frankreich und Deutschland nur ungleich durchsetzen und das obwohl beide Länder als größte Anteilseigner ein ähnlich hohes finanzielles Risiko tragen. Wie ist dieser Unterschied in der Verhandlungsmacht auf zwischenstaatlicher Ebene zu erklären? Den theoretischen Rahmen für die Beantwortung dieser Frage bietet der erweiterte Zwei-Ebenen-Ansatz, der für eine vergleichende Perspektive in politischen „Krisenzeiten“ fruchtbar gemacht werden soll.
Die Lösung der Wirtschafts- und Finanzkrise hing im Wesentlichen von der Kompromissfähigkeit der beiden einflussreichsten europäischen Regierungen ab. Die deutsch-französische Zusammenarbeit wurde insbesondere in dieser turbulenten Zeit vielfach als konfliktreich und kurz nach Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise als wenig dynamisch rezipiert. Die Gründe für diesen Befund seien die unterschiedlichen wirtschafts- und fiskalpolitischen Traditionen, die damit einhergehenden unterschiedlichen Visionen eines wirtschaftspolitischen Europas und die in der Konsequenz existenten Divergenzen zwischen geeigneten Strategien, institutionellen Präferenzen und den zu ergreifenden politischen Maßnahmen gewesen. Die Analysen zum deutsch-französischen Bilateralismus erfolgten daher vorrangig in Form einer Deskription der "Höhen und Tiefen" in der Zusammenarbeit während der Eurokrise. Gleichzeitig thematisiert Schild die gegenseitigen Zugeständnisse in den Verhandlungen, ohne jedoch nach der Erfolgsbilanz der durchgesetzten Positionen oder nach deren Voraussetzungen zu fragen.
Inhalt
1 Einleitung
2 Begriffsbestimmung Medien
3 Berührungspunkte und Lebenswelten
3.1 Zonenmodell nach Baacke
3.2 Familie
3.3 Freunde/Peers
3.4 Kindergarten/Schule
4 Medienpädagogik
4.1 Medienpädagogische Ansätze
4.1.1 Bewahrpädagogische Konzepte
4.1.2 Reparierpädagogische Konzepte
4.1.3 Aufklärende Konzepte
4.1.4 Alltagsorientierte, reflexive Konzepte
4.1.5 Handlungsorientierte, partizipatorische Konzepte
4.2 Medienkompetenz
4.2.1 Dimension nach Baacke
4.2.2 Medienpädagogische Kompetenz
4.3 Medienerziehung
4.3.1 Formen von Medienerziehung
4.3.2 Medienerziehung in der Schule
4.4 Mediendidaktik
4.4.1 Mediendidaktische Konzepte
4.4.2 Medien in Lehr-/Lernkontexten
5 Praxisbericht: Lernvideos
5.1 Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen
5.2 Durchführung
6 Fazit
7 Literaturverzeichnis
Abstract
In den Verhandlungen zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) konnten sich Frankreich und Deutschland nur ungleich durchsetzen und das obwohl beide Länder als größte Anteilseigner ein ähnlich hohes finanzielles Risiko tragen. Wie ist dieser Unterschied in der Verhandlungsmacht auf zwischenstaatlicher Ebene zu erklären? Den theoretischen Rahmen für die Beantwortung dieser Frage bietet der erweiterte Zwei-Ebenen-Ansatz, der für eine vergleichende Perspektive in politischen „Krisenzeiten“ fruchtbar gemacht werden soll. Die Erklärung der internationalen Verhandlungsmacht findet hierbei über die Bestimmung der innerstaatlichen Restriktionen, dem so genannten Win-Set einer Regierung, statt. Ökonomische und politische Machtasymmetrien bieten eine notwendige, jedoch keine hinreichende Erklärung für die unterschiedliche Erfolgsbilanz in den zwischenstaatlichen Verhandlungen zum ESM. Die vor diesem Hintergrund getroffene Hypothese lautet: Je kleiner das innerstaatliche Win-Set einer Regierung, desto größer die Verhandlungsmacht. Mit Hinblick auf den Ländervergleich bedeutet das: Der kleinere innenpolitische Handlungsspielraum der Bundesregierung führte auf zwischenstaatlicher Ebene zu einer erstarkten Verhandlungsmacht, während der größere innenpolitische Handlungsspielraum Frankreichs die Verhandlungsmacht verringerte. Im Ergebnis können beide Hypothesen bestätigt werden. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass in politischen Ausnahmezuständen die Wahlbevölkerung zum entscheidenden Prinzipal einer demokratischen Regierung avanciert.
Wörter: 24 889
Zeichen (ohne Leerzeichen): 173 764
1 Einleitung
Die Corona-Krise hat uns fest im Griff. Kontaktbeschränkungen und Hygienevorschriften bestimmen unseren Alltag, Schulen müssen schließen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Doch wie sollen SchülerInnen lernen, wenn die Schulen geschlossen haben? Die Antwort lautet mithilfe digitaler Medien. Diese bekommen, im Jahr 2020, noch einmal eine ganz neue Bedeutung für unseren Alltag. Sie dienen uns als Lernmittel, aber auch zur Kommunikation mit Lehrkräften, MitschülerInnen und Freunden.
Auch vor Corona waren Medien ein wichtiges Thema in unserer Gesellschaft. Kinder wachsen bereits wie selbstverständlich mit Medien auf. (Vgl. Wegener, 2016: 7) Sie kommen überall mit ihnen in Berührung. Ob Zuhause, bei Freunden oder in anderen Institutionen treffen Kinder auf digitale Medien. Dementsprechend sind Medien bereits Bestandteil der kindlichen Lebenswelt und nicht mehr von ihr zu trennen. (Vgl. Wegener, 2016: 7) Umso wichtiger ist es, dass Kinder den richtigen Umgang mit digitalen Medien lernen, um sie verantwortungsvoll und gewinnbringend nutzen zu können.
Genau darum soll es in dieser Hausarbeit gehen, dabei wird der Fokus vor allem auf die Schule und Lehrkräfte gelegt um folgende Frage zu beantworten: Wie kann Schule Schülerinnen und Schülern zu Gestalterinnen und Gestaltern der digitalen Welt machen?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen wird zunächst der Begriff der Medien bestimmt. Im Anschluss daran, wird erläutert wo und durch wen Kinder mit Medien in Berührung kommen. Dabei wird vor allem das Zonenmodell Baacke betrachtet. Zudem wird der Fokus auf die Medienpädagogik und ihre Bedeutung gelegt. Um einen Eindruck in die pädagogische und didaktische Praxis zu bekommen, wird ein Beispiel gezeigt, welches an einer Schule mithilfe von Tablets durchgeführt wurde. Zum Abschluss werden die gesammelten Informationen, in einem Fazit, zusammengefasst und reflektiert.
2 Begriffsbestimmung Medien
Der Begriff der Medien ist sehr vage formuliert. Es gibt dabei unterschiedliche Möglichkeiten auf was sich der Begriff beziehen kann. (Vgl. Kerres, 2018: 128)
Das Wort Medien stammt von dem lateinischen Wort Medium ab und bedeutet „Vermittler". Medien sind also eine Art Vermittler. Sie vermitteln zum Beispiel Informationen. (Vgl. https://www.seo-analyse.com/seo-lexikon/m/medien/, 20.11.20)
Zudem lässt sich eine Unterscheidung bei der Art des Mediums treffen. Eines der bekanntesten Medien ist das Buch. Jeder hatte schon mal eines in der Hand. Im Zeitalter der Digitalisierung kamen jedoch neue Medien, die sogenannten digitalen Medien, hinzu. Hierbei handelt es sich um elektronische Medien, wie zum Beispiel ein Laptop oder der geliebte Fernseher.
In dieser Arbeit wird ein besonderes Augenmerk auf eben diese Medien, die digitalen Medien, gelegt.
3 Berührungspunkte und Lebenswelten
Wie bereits in der Einleitung erwähnt sind Medien ein natürlicher Teil unserer Umwelt geworden und lassen sich somit in unterschiedlichen Lebensbereichen finden. Im Folgenden wird das Zonenmodell nach Baacke erläutert und anschließend auf die unterschiedlichen Lebenswelten von Kindern eingegangen, mit denen sie im Laufe ihres Lebens in Berührung kommen.
3.1 Zonenmodell nach Baacke
Baacke geht davon aus, dass unterschiedliche Medien je nach Lebensfeld für Kinder und Jugendliche von unterschiedlicher Bedeutung sind und sich damit auch die Funktion und Nutzung von Medien verändert. (Vgl. Wegener, 2016: 87) Baacke unterscheidet dabei vier ökologische Zonen.
Die erste Zone ist das ökologische Zentrum. Dieses ist vor allem für Kleinkinder von Bedeutung, da sie sich hauptsächlich darin bewegen. Mit dem ökologischen Zentrum ist dabei der Kreis der Familie gemeint. Die zweite Zone ist der ökologische Nahraum. Hier entwickeln sich weitere Beziehungen zu weiteren Familienmitgliedern und Gleichalterigen im nahen Umfeld, wie zum Beispiel der Nachbarschaft. Dabei entscheiden meist noch die Eltern mit wem ihre Kinder spielen. Mit Eintritt in die Schule entwickeln Kinder schließlich eigene Freundschaften. (Vgl. Wegener, 2016: 87f.) In der dritten Zone der ökologischen Ausschnitte handelt es sich um eine „funktionale Umgebung". (Wegener, 2016: 88) In dieser Zone geht es darum seine Rolle innerhalb der Gesellschaft zu definieren und die Regeln und Erwartungen, die an das Kind gestellt werden, zu erfüllen. Zu dieser Zone gehören Einrichtungen wie Kindergarten und Schule. (Vgl. Wegener, 2016: 88f.) Die ökologische Peripherie ist die letzte Zone, nach Baacke, und gehört eher zu den Ausnahmen. Hier handelt es sich beispielsweise um Kontakte und Erfahrungen bei Urlaubsreisen.
Es stellt sich nun die Frage, wie die einzelnen Zonen Einfluss auf den Umgang mit Medien nehmen und welche Bedeutung Medien in den Bereichen hat. Hierzu werden die Lebenswelten Familie, Freunde und Kindergarten bzw. Schule betrachtet.
3.2 Familie
Gerade für kleine Kinder spielt die Familie eine große Rolle. Die Eltern nehmen eine Vorbildfunktion ein und prägen durch ihr eigenes Verhalten und durch non-verbale Signale das kindliche Interesse. (Vgl. Wegener, 2014: 90) Dies zeigt sich auch im Umgang mit Medien. Umso mehr sich Eltern mit einem Medium beschäftigen, umso mehr wird das Interesse des Kindes dafür geweckt.
Medien haben im Familienalltag verschiedene Einsatzmöglichkeit. Sie werden zum Beispiel genutzt um den Eltern Freiräume zu verschaffen, in dem sie ihr Kind beispielsweise vor den Fernseher setzen, während sie selbst die Zeit nutzen, in der das Kind beschäftigt ist, und die Wäsche o.Ä. zu machen. Digitale Medien können aber auch zum Aufbau von Nähe genutzt werden, indem die Familie gemeinsam einen Film anschaut. Gerade für Jugendliche, die eher dazu geneigt sind sich von ihren Eltern abzugrenzen, kann eine gemeinsame Nutzung von digitalen Medien, wieder zu mehr Nähe führen. Zudem werden Medien häufig als Erziehungsmaßnahme eingesetzt. So dürfen Kinder eine Folge ihrer Lieblingsserie schauen, wenn sie vorher ihr Zimmer aufgeräumt haben oder haben Spielekonsolen-Verbot, wenn sie besonders frech waren. (Vgl. Wegener, 2016: 91f.)
Durch Medien lässt sich auch der Alltag einer Familie strukturieren, indem Rituale geschaffen werden. Kinder bekommen, vor dem Schlafen gehen, zum Beispiel eine Gute Nacht Geschichte vorgelesen, dürfen ein Hörspiel hören oder das Sandmännchen schauen. (Vgl. Wegener, 2016: 92)
Neben den Eltern spielen auch die Geschwister eine wichtige Rolle. Ähnlich wie die Eltern, nehmen ältere Geschwister eine Vorbildfunktion ein und leben ihren jüngeren Geschwistern vor, wie sie Medien nutzen. Das weckt das Interesse der jüngeren Kinder. (Vgl. Süss u.a, 2013: 149)
Es wird deutlich, dass die Familie einen großen Einfluss auf die Sichtweise auf Medien und deren Nutzung hat. Dennoch sehen Elter häufig keinen erzieherischen Bedarf im Hinblick auf die Entwicklung einer Medienkompetenz ihrer Kinder. (Vgl. Süss u.a, 2013: 149)
3.3 Freunde/Peers
Im ökologischen Nahraum gewinnen Freunde immer mehr an Bedeutung und werden eine wichtige Bezugsgruppe. (Vgl. Wegener, 2016: 96) Dabei schaffen bestimmte Medienvorlieben Gemeinsamkeiten. Kinder haben also ein Thema, wie zum Beispiel eine Serie, über die sie sich austauschen können. Der Austausch mit Peers fördert die Auseinandersetzung mit Handlungsmustern und Rollen. Dabei dienen Medien als Mittel zur Selbstverwirklichung. Durch soziale Medien erhalten Jugendliche Anerkennung von Gleichaltrigen. Zudem dienen digitale Medien dem Austausch von Information, so können sie in einer aufwühlenden Zeit in Kontakt bleiben und sich gegenseitig als Stütze dienen. Kinder und Jugendliche sind einem enormen Druck, durch die Gesellschaft, ausgesetzt. Gemeinsames Ausleben von Handlungsräumen, in Medien, fördert Entlastung und Entspannung. (Vgl. Wegener, 2016: 97) Freunde sind also ein wichtiger Faktor für Kinder und Jugendliche.
3.4 Kindergarten/Schule
Medienerfahrungen, die Kinder zuhause oder durch ihre Freunde machen werden zwangsläufig mit in den Kindergarten oder die Schule gebracht. (Vgl. Wegener, 2016: 97f.) Dementsprechend ist es notwendig, dass diese Themen auch im Schulkontext aufgegriffen werden und den Kindern das nötige Werkzeug mitgeben wird, damit sie verantwortungsbewusst mit digitalen Medien umzugehen wissen.
Trotz der Wichtigkeit werden Medien in Schulen eher als etwas Negatives betrachtet und finden deshalb nur wenig Beachtung im Schulalltag. (Vgl. Wegener, 2016: 97)
Im Verlauf der Hausarbeit wird auf das Thema Schule und Medien noch einmal näher eingegangen.
4 Medienpädagogik
„Die Medienpädagogik befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen, die Medienkompetenz von Heranwachsenden zu fördern, kinder- und jugendgerechte Medienangebote zu erkennen und Medien produktiv in alle Lebensbereiche zu integrieren. Gleichzeitig ist damit das Ziel verbunden, Kinder und Jugendliche zu einem sicheren Umgang mit den Medien zu befähigen, d.h. dass sie lernen, wie sie Risiken vermeiden und wie sie mit Risiken umgehen können." (Süss u.a., 2013: 95)
Die Medienpädagogik ist ein bereites und wichtiges Feld im Zeitalter der Digitalisierung. In diesem Kapitel werden einige Teilbereich und Ansätze der Medienpädagogik vorgestellt.
[...]
- Quote paper
- Selina Thal (Author), 2016, Verhandlungsmacht in den Verhandlungen zum Europäischen Stabilitätsmechanismus. Eine Analyse der innenpolitischen Handlungsspielräume Deutschlands und Frankreichs im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022413
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.