Oasen und Oasenwirtschaft
- Erdkundevortrag von Norman Löwe -
Allgemeines
- Oasen = isolierte Gebiete in einer lebensfeindlichen Umwelt in denen ausreichend Feuchtigkeit für eine permanente Vegetation sorgt
- Grundlage jeder Oase ist Wasser
- Oasen variieren in ihrer Größe von: × kleinen, von Palmen umgebenden Teichen
bis zu: × km2- großen Gebieten, geeignet zur Versorgung von größeren Städten mit versch. Nahrungsmitteln
Entstehung
durch: × Deflationsniederungen: - in bestimmten Gebieten wird die aus Sand bestehende
Oberfläche bis zum Grundwasserspiegel abgetragen
- Bildung eines Teiches - Bildung von Vegetation
- artesisches System:
- Grundlage ist eine beckenförmige, wasserdurchlässige Schicht im Bodeninnern (Grundwasserleiter)
- diese ist über- und unterhalb von einer wasserundurch- lässigen Schicht umgeben
- Niederschlag aus weit entfernten Gebieten sickert in den Grundwasserleiter und wird weitertransportiert
- dieser tritt an manchen Stellen wieder an die Oberfläche
- Bildung eines Talbeckens mit Vegetation
- durch Anbohrung des Grundwasserleiters mit Hilfe eines sog. artesischen Brunnen kann mehr Wasser gefördert werden ® Ausweitung der Oase möglich
Oasentypen
- je nach ihrer Entstehungsart unterscheidet man Oasen in verschiedene Typen
- Flussoase:
- befindet sich in Überschwemmungs- oder Bewässerungsgebieten von Fremdlingsflüssen
- Wasser wird von den Flüssen meist aus humiden Gebieten herantransportiert
- Grundwasseroase:
- entstehen bei Deflationsniederungen
- sind an große oder leicht erreichbare Grundwasservorkommen gebunden
- Grundwasserspiegel liegt nahe der Oberfläche
- Nutzpflanzen können diesen trotz kleinem Wurzelbereich sehr gut erreichen
- Oasen mit artesischen Brunnen:
- entstehen nach dem Prinzip des artesischen Systems
- nutzen das unter Druck stehende Wasser eines artesischen Brunnens
- Quelloasen:
- befinden sich meist am Fuß von niederschlagsreichen Gebirgen, wo sich das Niederschlagswasser auf wasserundurchlässigen Schichten im Bodeninnern sammelt
Vegetation von Oasen
- heutzutage werden in Oasen fast ausschließlich Nutzplanzen angebaut
- wichtigste Pflanze in der Oasenwirtschaft ist die Dattelpalme
- Grund: Vielseitigkeit ihrer Nutzung
- Anbau der Kultur- bzw. Nutzpflanzen erfolgt in 3 Stockwerken:
- oberstes Stockwerk bilden die Dattelpalmen
- in deren Schatten wachsen verschiedene Obstbäume (Orangen, Zitronen, Granatäpfel, Aprikosen)
- das unterste Stockwerk bilden niedrigwüchsige Kulturpflanzen (Gurken, Tomaten, Mais, Pfefferminze, Tabak)
- die Art der Bewässerung ist von Oase zu Oase unterschiedlich
- man unterscheidet zwischen traditionellen und modernen Bewässerungsarten
Bewässerungsarten:
- Foggara-Bewässerung
- unterirdische Stollen werden in die grundwasserführende Schicht (Grundwasserleiter) getrieben
- unter leichtem Gefälle wird das Wasser bis zur Oase transportiert
- Foggara-Oasen
- Bewässerung aus Brunnen
- nahe der Oberfläche liegendes Wasser wird mit Hilfe eines Brunnens gefördert
- Grundwasseroasen
- Bewässerung mit Motorpumpen
- Wasser wird mit Motorpumpen an die Oberfläche befördert
- Wasser läuft über Wasserverteiler in kleine Bewässerungskanäle
- diese laufen zu den einzelnen Feldern
- Bewässerung mit Tiefbrunnen
- können Wasser aus bis zu 1000 m Tiefe fördern
Probleme der Oasenwirtschaft
- Absinken des Grundwasserspiegels durch: übermäßiges Entziehen von Grundwassers
- Versalzung: - im Boden gelagerte Salze werden bei der Bewässerung an die Oberfläche transportiert
- nach Verdunstung des Bewässerungswassers: Bildung einer Salzkruste
- zur Verhinderung dieses Vorgangs werden die Felder mit Wasser gespült
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Erläuterungen:
artesischer Brunnen: Ein Brunnen, bei dem das Wasser aufgrund des hohen Wasserdruckes selbstständig zur Oberfläche aufsteigt. Der Name ist von der franzö- sischen Region Artois abgeleitet, in der der älteste Brunnen in Europa (1126) gebohrt wurde.
Grundwasserleiter : In der Hydrologie ein wasserdurchlässiges Fest- oder Lockergestein (z.B. poröser Sandstein bzw. Sand oder Kies) mit zusammenhängenden Poren, Klüften oder Spalten, die wassergefüllt sind. Innerhalb des Grund- wasserleiters fließt das Grundwasser langsam (1 bis 15 Meter/Tag) in Gefällerichtung. Das Grundwasser wird durch undurchlässige Schichten, die sog. Grundwasserstauer und Grundwassersohlschichten gestaut.
Quellen:
- Fundamente - Kursthemen Dritte Welt
- Marokko Reiseführer - Nelles Verlag
- Schule ‘99 - Grundstock des Wissens
- Die großen Naturwunder - FK. & Thaler
- Encarta Enzyklopädie ‘99
- Fundamente SEK II - Klett Verlag
- Arbeit zitieren
- Norman Löwe (Autor:in), 2001, Oasen und Oasenwirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102174
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