Zahlreiche Ursachen – Nationalismus, Militarismus, Imperialismus sowie veränderte Bündniskonstellationen – bereiteten Europas Weg in den Ersten Weltkrieg. Das Attentat von Sarajevo ist lediglich als unmittelbarer Auslöser anzusehen. In der „Julikrise“ führten Bündnisverpflichtungen und machtpolitische Interessen zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Der Ausbruch sei in allen unmittelbar beteiligten Staaten und allen Bevölkerungsschichten voller Euphorie, Enthusiasmus und Siegeszuversicht aufgenommen worden. So lautete lange die, auch von der historischen Fachwissenschaft unkritisch übernommene und immer noch weit verbreitete, Konnotation des sogenannten „Augusterlebnisses“. Die Aussage des Historikers Thomas Nipperdey: „Im August 1914 ergriff eine gewaltige Woge der Kriegsbegeisterung die Deutschen. […] Kaum jemand konnte sich dieser Stimmung, diesem ,Erlebnis‘ des August 1914 entziehen, nicht die einfachen Leute, Bauern oder Arbeiter und erst recht nicht die Bürger […]“. soll der Arbeit als Ausgangspunkt dienen. Die unmittelbaren Reaktionen der Bevölkerung auf die Ereignisse Ende Juli sowie Anfang August 1914 sollen einer näheren Betrachtung unterzogen werden. Unter der Leitfrage „Mythos oder Wirklichkeit?“ soll beurteilt werden, inwiefern das Bild der Kriegsbegeisterung einer breiten Bevölkerungsmehrheit 1914 der Realität entsprach oder ob es einer nach sozialen, politischen und räumlichen Aspekten differenzierten Betrachtung bedarf. Es sei angemerkt, dass es nicht Ziel der Arbeit sein kann, ein universell gültiges Urteil zu fällen, vielmehr sollen Tendenzen aufgezeigt werden. Im Hauptteil werden aus unterschiedlichen Perspektiven die Wahrnehmung und Beurteilung des Krieges, die Reaktionen auf den Kriegsausbruch sowie mögliche Beweggründe dargestellt und beurteilt. Hierbei ist eine Differenzierung zwischen Landbevölkerung, Arbeiterschaft und Sozialdemokratie sowie dem Bürgertum vorgesehen. Darüber hinaus werden die Wechselwirkungen zwischen Politik und Presse näher beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Situation durch die Presse, insbesondere des Handelns der deutschen Reichsregierung im Vergleich zu Russland, Frankreich und England. Es soll beurteilt werden, inwiefern sich die Darstellung des Krieges als Verteidigungskrieg auf die Wahrnehmung der Bevölkerung auswirkte und welche Rolle die Presse dabei spielte. Das Fazit beinhaltet eine zusammenfassende Darstellung sowie eine abschließende Beurteilung.
Inhalt
I. Einleitung
II. Landbevölkerung
III. Arbeiterschaftund Sozialdemokratie
IV. Bürgertum
V. Wechselwirkungen zwischen Politik und Presse
VI. Fazit
VIII. Literaturverzeichnis
1. Darstellungen
2. Quellen
I. Einleitung
Zahlreiche Ursachen - Nationalismus1, Militarismus2, Imperialismus3 sowie veränderte Bündniskonstellationen4 - bereiteten Europas Weg in den Ersten Weltkrieg. Das Attentat von Sarajevo5 ist lediglich als unmittelbarer Auslöser anzusehen. In der „Julikrise“ führten Bündnisverpflichtungen und machtpolitische Interessen zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges.6
Der Ausbruch sei in allen unmittelbar beteiligten Staaten und allen Bevölkerungsschichten voller Euphorie, Enthusiasmus und Siegeszuversicht aufgenommen worden. So lautete lange die, auch von der historischen Fachwissenschaft unkritisch übernommene und immer noch weit verbreitete, Konnotation des sogenannten „Augusterlebnisses“. Zeitgenössische Fotografien, bekränzter, mit Parolen beschriebener Eisenbahnwaggons sowie jubelnd durch die Straßen ziehender, ihre Hüte schwenkender und patriotische Lieder singender Männer, schienen diese Vorstellung zu stützen.
Im Laufe der Zeit ist zunehmend eine kritische Hinterfragung eingetreten. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war das 1977 veröffentlichte Werk des französischen Historikers JeanJacques Becker.7 Bezüglich des deutschen Raumes folgten Publikationen von Thomas Raithel und Jeffrey Verhey. Sowohl Becker als auch Raithel und Verhey legten, unter anderem basierend auf einer umfassenden Presseauswertung, deutlich relativierende Ergebnisse vor. Weitere Studien, sowohl gruppenspezifische als auch lokal begrenzte, gelangten zu ähnlichen Ergebnissen und legen eine differenzierte Betrachtungsweise nahe.8
Der angesehene deutsche Historiker Thomas Nipperdey äußerte sich folgendermaßen:
„Im August 1914 ergriff eine gewaltige Woge der Kriegsbegeisterung die Deutschen. [...] Kaum jemand konnte sich dieser Stimmung, diesem ,Erlebnis‘ des August 1914 entziehen, nicht die einfachen Leute, Bauern oder Arbeiter und erst recht nicht die Bürger [...]“.9
Diese Aussage Nipperdeys soll der Arbeit als Ausgangspunkt dienen. Folglich beschäftigt sie sich mit dem „Augusterlebnis“. Die unmittelbaren Reaktionen der Bevölkerung auf die Ereignisse Ende Juli sowie Anfang August 1914 sollen einer näheren Betrachtung unterzogen werden.
Unter der Leitfrage „Mythos oder Wirklichkeit?“ soll beurteilt werden, inwiefern das Bild der Kriegsbegeisterung einer breiten Bevölkerungsmehrheit 1914 der Realität entsprach oder ob es einer nach sozialen, politischen und räumlichen Aspekten differenzierten Betrachtung bedarf.
Es sei angemerkt, dass es nicht Ziel der Arbeit sein kann, ein universell gültiges Urteil zu fällen, vielmehr sollen Tendenzen aufgezeigt werden.
Im Hauptteil werden aus unterschiedlichen Perspektiven die Wahrnehmung und Beurteilung des Krieges, die Reaktionen auf den Kriegsausbruch sowie mögliche Beweggründe dargestellt und beurteilt. Hierbei ist eine Differenzierung zwischen Landbevölkerung, Arbeiterschaft und Sozialdemokratie sowie dem Bürgertum vorgesehen. Darüber hinaus werden die Wechselwirkungen zwischen Politik und Presse näher beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Situation durch die Presse, insbesondere des Handelns der deutschen Reichsregierung im Vergleich zu Russland, Frankreich und England. Es soll beurteilt werden, inwiefern sich die Darstellung des Krieges als Verteidigungskrieg auf die Wahrnehmung der Bevölkerung auswirkte und welche Rolle die Presse dabei spielte.
Das Fazit beinhaltet eine zusammenfassende Darstellung sowie eine abschließende Beurteilung.
Auf eine Auseinandersetzung mit der Frage inwiefern und aus welchen Gründen das „Augusterlebnis“ während der Weimarer Republik sowie des Nationalsozialismus stilisiert beziehungsweise ideologisiert wurde, wird im Rahmen dieser Arbeit, aus Platzgründen, bewusst verzichtet.10
II. Landbevölkerung
In Bezug auf die Reaktion der (bäuerlichen) Landbevölkerung ist festzustellen, dass überwiegend keine euphorische Reaktion vorhanden war, sondern Existenz- und Zukunftssorgen die Stimmungslage dominierten. Sofern Begeisterung auftrat, war sie eher mäßiger Art. Diese Ansicht vertritt auch Benjamin Ziemann. Er stellte für die ländlichen Gebiete Südbayems kaum Kriegsbegeisterung fest.11
Nach der Erklärung des „Zustands drohender Kriegsgefahr“ herrschte in vielen Dörfern Anspannung, Unruhe, Passivität und Ungewissheit vor:
„Hängenden Kopfes, tränenden Auges, ganz müde auf einmal schreiten sie hinauf ins Dorf. Unsagbar stille wird das Dörfchen. [...] In kleinen Gruppen stehen die Männer auf der Straße und flüstern; mit Frau und Kind sitzen sie in der dämmernde Stube und schweigen.“12
„Ein schöner warmer Sommertag war der 1. August des Jahres 1914. Man hatte mit der Ernte überall begonnen. Aber fröhliche Emtestimmung herrschte nirgends. Ein furchtbarer Alpdruck lag auf allen Gemütern, seitdem gestern der Kriegszustand erklärt worden war.“13
Die Verkündigung der Mobilmachung wirkte daraufhin oftmals wie eine Befreiung aus einer ungewissen Situation, beinhaltetejedoch überwiegend Trauer, Angst und Furcht:
“[...] diese vielsagende, alles Furchtbare verkündende und dennoch auch befreiende Nachricht. [...] Sie stellten sich nicht freudig um mich herum [...] sie weinten.“14
„Es waren Stunden ungeheurer Spannung [...] So kam der Samstagabend herbei, an dem das Wort ,mobil‘ alle Spannung löste und das furchtbare Schicksal eines Krieges allen zur Gewißheit [sic] werden ließ15
„Der Ausbruch des Weltkrieges bedeutete auch für unser Dorf Stillstand und Trauer an allen Enden.“16
Ausbrüche patriotischer Begeisterung sind kaum zu erkennen, sondern eher Resignation und eine regionale oder vielmehr kleinräumige heimatliche Bindung:
„Aber nicht ein einziges mal singen sie die ,Wacht am Rhein‘ oder Deutschland, Deutschland über allesf Nein, der Krieg ist hierzulande nicht laut. Er ist grausam und einsilbig. Man denkt nicht, was er für die Welt bedeute. Aber man denkt an seine Äcker, seine Wiesen, seinweißesHäuschen, sein Heimattal.“17
Ferner trug die, durch periphere Lage bedingte, schlechte Informationslage von Teilen der Landbevölkerung vermutlich dazu bei, dass die Kriegsbegeisterung nicht sehr ausgeprägt war:
„Dabei mußten [sic] wir auf dem Land noch unsere besondere Last dulden. [...] Unsere Einsamkeit war überhaupt das Schrecklichste [...] Wir hätten so gerne mehr gewußt [sic] und konnten doch so wenig erfahren. [...] keine neue Zeitung wollte uns erreichen, kein Sonderblatt in unser Tälchen fliegen [...] Dieses Alleinsein - keiner aus den Dörfern wird esjemals vergessen [...]“.18
Als Ursache für diese tendenziell als bedrückt zu charakterisierende Stimmung, ist primär die direkte Betroffenheit vom Krieg und damit verbundene Existenz- und Zukunftssorgen anzusehen.19 Krieg beinhaltete die „Abwesenheit vieler männlicher Arbeitskräfte für die Bewirtschaftung der Höfe und besonders für die Einbringung der laufenden Ernte [...]“20 sowie die Requisition von zahlreichen Pferden, die in der bäuerlich-agrarischen Struktur unentbehrlich waren. Sorgen, dass der Krieg folglich zu existenziellen Schwierigkeiten führen werde und eine entsprechende Stimmungslage sind zu erkennen:
„Schwerer Kummer aber ist bei vielen unserer Bauernfamilien eingezogen, denn die Väter oft sehr kinderreicher Familien müssen fort, die Söhne, Pferde und Wagen werden von den Militärbehörden gefordert und draußen steht die Ernte.“21
III. Arbeiterschaft und Sozialdemokratie
Bei Betrachtung der Einstellung der Arbeiterschaft beziehungsweise Sozialdemokratie zum Krieg, ergibt sich zunächst ein paradoxes Bild. Die in der letzten Juliwoche ,,[...] mindestens 288 [und] in 163 Städten und Gemeinden“22 stattgefundenen Antikriegsversammlungen scheinen im Widerspruch zur Bewilligung der Kriegskredite durch die sozialdemokratische Reichstagsfraktion zu stehen.23 Doch ist die Bewilligung der Kriegskredite als ein grundlegender Gesinnungswandel anzusehen, als ein Zeichen von Kriegsbegeisterung zu werten?
Es steht außer Frage, dass sich die Arbeiterschaft beziehungsweise Sozialdemokratie bis zum Kriegsausbruch vehement gegen den Krieg aussprach, davon zeugen ihre Antikriegskundgebungen sowie parteiinterne Publikationsorgane.24
Hinsichtlich der Reaktionen auf den Kriegsbeginn ist sich weitestgehend der Betrachtungsweise Wolfgang Kruses anzuschließen. Er vertritt, basierend auf zahlreichen lokalen „Ansät- ze[n] ideologiekritischer Forschung [...] [die Ansicht], daß [sic] aller Wahrscheinlichkeit nach die Reaktionen auf den Kriegsbeginn vor allem in der sozialdemokratisch orientierten Arbeiterschaft [...] keineswegs allgemeiner nationalistischer Begeisterung entsprachen.“25
Es herrschte vielmehr eine eher bedrückte, von Ungewissheit, Beklommenheit, Furcht und Realitätssinn dominierte Stimmungslage vor:
„Es ist still geworden auf den Straßen [...] alle gehen stumm dahin. Auf den starren Gesichtern liegt die Erwartung der ungeheuren, drohenden Zukunft. [...] Vor den Türen stehen Frauen und Mädchen; derselbe starre Ausdruck liegt in ihren Mienen. [...] Vor mir gehen zwei Jünglinge; sie haben ihre Hände ineinander gepreßt [sic] und sprechen kein Wort. An einer Straßenecke treffen sich zwei Freunde; sie schütteln sich noch einmal die Hand. [...] Dann eilen auch sie schnell auseinander, um sich nicht schwach zu zeigen.“26
„Ja in diesen Tagen ist [...] tiefe Trauer eingekehrt. Gatten, Väter, Söhne [...] sind zu den Fahren einberufen wurden. [...] Mögen unter den Zurückgebliebenen sehr viele sein, die sich der Notwendigkeit des Krieges nicht verschließen, die ihn für berechtigt, ja für unausweichlich halten, das schließt nicht aus, daß [sic] sie als Menschen mit blutenden Herzen, mit tiefem Weh Zurückbleiben und sich in unsagbarer Angst verzehren und grämen.“27
„Die eigentliche Begeisterung - ich möchte sagen, die akademische Begeisterung, wie sie sich der Gebildete leisten kann, der nicht unmittelbare Nahrungssorgen hat, scheint mir doch zu fehlen. Das Volk denkt sehr real, und die Not liegt schwer auf den Menschen.“28
Darüber hinaus ist eine realitätsnahe Beurteilung der Situation zu erkennen:
,,[...] die Lage [ist] ernst, bitter ernst, und furchtbare Ereignisse können vom heutigen Tage an beginnen. Wenn die Kugel einmal aus dem Lauf ist, kann nichts mehr ihren Gang bestimmen.“29
,,[...] Auf dem Kriegsschauplatz beginnt das Morden. Die Kanonen reden ihre eherne Sprache und vernichten in wenigen Stunden ungezählte Menschenleben [...]“.30
Als Ursache für diese Stimmungslage ist primär die, von schlechten Arbeits- und Wohnverhältnissen, gekennzeichnete Situation der Arbeiterschaft anzusehen.31
Es ist anzuführen, dass der Krieg aufgrund zahlreicher Fabrikschließungen zu Massenentlassungen und folglich Arbeitslosigkeit führte und oftmals Invalidität oder Tod beinhaltete und somit als verstärkender Faktor der massiven existenziellen Not der Arbeiterfamilien wirkte:32
„Zu leiden werden sie alle mit Frauen und Kindern haben, durch die Kriegsgefahren und durch die Arbeitslosigkeit [...]“.33
„Schwer wird die Arbeiterschaft diese Last zu tragen haben, Arbeitslosigkeit, Not und Entbehrung wird in nie gekannten Umfang hereinbrechen.“34
„Der Krieg [...] in seiner entsetzlichen Grausamkeit [...] reißt die Söhne von den Eltern, die Väter, die Ernährer aus der Mitte ihrer Kinder. [...] Die Männer ziehen ins Feld, in die Heimstätten des schaffenden Volkes tritt nun die Not.“35
Es ist anzumerken, dass der Militärdienst mit geregelten Sold, in Anbetracht der steigenden Arbeitslosenquote, eine Möglichkeit zur Sicherung des Lebensunterhaltes darstellte und sicherlich Arbeiter vorhanden waren, die sich aufgrund dessen freiwillig meldeten.36
Aufgezeigte Tendenzen schließen nicht aus, dass auch in der Arbeiterschaft Ausbrüche von Kriegsbegeisterung zu verzeichnen waren. Hinweise hierfür sind vorzufinden.37
Insgesamt ist die Position, dass mehrheitlich keine Kriegsbegeisterung, sondern Kriegsentschlossenheit vorherrschte und der Krieg überwiegend als notwendiges Übel wahrgenommen wurde, vertretbar:
„Immer wieder hört man sagen: es muß [sic] sein, unsre Sache ist gerecht. Der sozialdemokratische Arbeiter ist stolz, daß [sic] er seine vaterländische Gesinnung zeigen kann. [...] Kriegslustig ist der sozialistische Arbeiter nicht, aber kriegsentschlossen.“38
,,[...] Gefaßtheit [sic] gegenüber dem Furchtbaren und überall Entschlossenheit - nun da es soweit gekommen - auch das Schlimmste zu tragen. [...] Das war den Grundton, der durch das Leben und Treiben des ersten Kriegssonntags immer wieder hindurchklang.“39
[...]
1 Nationales Prestigedenken, Streben nach Weltmachtstellung und imperialem Glanz („Platz an der Sonne“), russischer Panslawismus sowie französischer Revanchismus.
2 Verherrlichung militärischer Werte sowie eine massive Aufrüstungspolitik aller europäischen Großmächte zu Beginn des 20. Jahrhunderts (z.B. Flottenwettrüsten zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich).
3 Konkurrenzkampf sowie internationale Krisen infolge der divergierenden imperialistischen Interessen der europäischen Großmächte sowie das Auftreten des Deutschen Reichs als „verspätete“ Kolonialmacht.
4 Die Abkehr vom defensiven Bündnissystem Bismarcks nach 1890 zugunsten einer forschen, oftmals undiplomatischen „Politik der freien Hand“ führte zur Bildung zweier Lager: Die Ententemächte (Großbritannien, Frankreich, Russland) standen den Mittelmächten (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn) gegenüber.
5 Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgerpaars durch den serbischen Nationalisten Gavrilo Princip am 28.06.1914 in Sarajevo.
6 Wesentlich anzuführen seien die deutsche „Blankovollmacht“ an Österreich-Ungarn, das österreichische Ultimatum und die Kriegserklärung an Serbien trotz entgegenkommender Antwort, die russische Mobilmachung zur Unterstützung Serbiens, die deutschen Ultimaten sowie Kriegserklärungen an Frankreich und Russland, der englische Vermittlungsversuch, der Einmarsch deutscher Truppen ins neutrale Belgien, der deutsche Angriff auf Frankreich sowie der Kriegseintritt Großbritanniens aufgrund des Londoner Vertrags von 1839.
7 Becker, Jean-Jacques: 1914. Comment les Franqais sont entrés dans la guerre, Paris 1977.
8 Siehe Literaturverzeichnis.
9 Nipperdey: Machtstaat vor der Demokratie, S.779.
10 Eine ansatzweise Betrachtung dieser Frage ist in Verhey: „ Der Geist von 1914“ auf Seite 335-369 vorzufinden.
11 Vgl. Ziemann: Front und Heimat, insbesondere S.42.
12 Herpel: „Kriegszeit in einem hessischen Dorf in der Beschreibung des Pfarrers von Lißberg, 1914-1916, Abschnitt 39: Warten auf den Mobilmachungsbefehl“.
13 Schorn: „Kriegs-Chronik der Stadt Camberg, 1914-1921, Abschnitt 3: Mobilmachung in Camberg, Bittgottesdienste“.
14 Herpel: „Kriegszeit in einem hessischen Dorf in der Beschreibung des Pfarrers von Lißberg, 1914-1916, Abschnitt 3: Angst und Erschrecken zu Kriegsbeginn“.
15 Reuch / Weber: „Kirchenchronik von Groß-Felda, Abschnitt 1: Julikrise und Mobilmachung in Groß-Felda“.
16 Zölzer: „Schulchronik von Buchenau, 1914-1919, Abschnitt 10: Erstes Kriegsjahr in Buchenau, Versorgungslage“.
17 Herpel: „Kriegszeit in einem hessischen Dorf in der Beschreibung des Pfarrers von Lißberg, 1914-1916, Abschnitt 4: Wehmütiges Erwarten des Abschieds aus dem Dorf“
18 Herpel: „Kriegszeit in einem hessischen Dorf in der Beschreibung des Pfarrers von Lißberg, 1914-1916, Abschnitt 20: Abgeschnittensein von den Krisennachrichten“.
19 Vgl. Ziemann: Front und Heimat, S.44; Verhey: „Der Geist von 1914“, S.159.
20 Ziemann: Frontund Heimat, S.44.
21 Münchener Neuste Nachrichten: „Der zweite Mobilmachungstag.“
22 Kruse: Sozialismus, Antikriegsbewegungen, Revolutionen, S.198.
23 In der Reichstagssitzung am 04.08.1914 vollzog sich - zwei Enthaltungen ausgenommen - die geschlossene Zustimmung zu den, zur Kriegsführung benötigten, Kriegskrediten.
24 Online zugänglich und zu nennen sind beispielsweise das Offenbacher Abendblatt, die Danziger Volkswacht, der Lübecker Volksbote, die Volksstimme sowie die Bergische Arbeiterstimme.
25 Kruse: Die Kriegsbegeisterung im Deutschen Reich zu Beginn des Ersten Weltkrieges., S. 78. In seiner Fußnote führt Kruse entsprechende Publikationen auf.
26 Bergische Arbeiterstimme: „Auf Wiedersehen, Genossen“.
27 Volksstimme: „Das Recht auf Straße“.
28 Wurster I Schnell (Hg.): Monatsschrift für die Pastoraltheologie zur Vertiefung des gesamten pfarramtlichen Wirkens, 11. Jg., 2. Kriegsheft, Nov. 1914, S. 50f.
29 Lübecker Volksbote: „Der Kriegszustand erklärt“.
30 Bergische Arbeiterstimme: „Mit uns das Volk“.
31 Vgl. Begriff der „sozialen Frage“.
32 Vgl. Rojahn: Arbeiterbewegung und Kriegsbegeisterung, S.70; Verhey: „Der Geist von 1914“, S.160f.
33 „Der erste Kriegsmonat im Offenbacher Abendblatt, August 1914, Abschnitt 9: 3.8.1914: Der erste Sonntag im Kriegszustand“.
34 Volksstimme: „An die Mitglieder der Gewerkschaften“.
35 Volksstimme: „Ein Feind im Lande“.
36 Aufgrund der geringen Höhe des Solds ist anzunehmen, dass er kaum in ausreichenden Maße zu Sicherung der Lebensunterhalts geführt haben dürfte.
37 Vgl. Geinitz: Kriegsfurcht und Kampfbereitschaft, S.126; Rojahn, S. 67f.
38 Wurster I Schnell (Hg.): Monatsschrift für die Pastoraltheologie zur Vertiefung des gesamten pfarramtlichen Wirkens, 11. Jg., 2. Kriegsheft, Nov. 1914, S. 50f.
39 „Der erste Kriegsmonat im Offenbacher Abendblatt, August 1914, Abschnitt 9: 3.8.1914: Der erste Sonntag im Kriegszustand“.
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- Anonym,, 2017, Das Augusterlebnis 1914. Mythos oder Wirklichkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1021370
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