In der Hausarbeit werde ich philosophische Ansätze von Aristoteles und Jacques Derrida zeitgenössischer Berichterstattung über die weltweit greifende COVID-19-Pandemie gegenüberstellen. Dabei werde ich über kulturelle und gesellschaftliche Folgen und Zustände reflektieren, in welchen die Phänomenologie der Berührung im Zentrum steht.
Was bedeutet Nähe und wo verläuft die Schnittstelle zwischen körperlicher und emotionaler? Welchen Bezug hat der heutige, spätmoderne Mensch zu ihr und wie wirkt sich der Entzug von ihr in Zeiten von Social Distancing, Home-Office und der COVID-19-Pandemie auf unser europäisches Sozialverhalten aus? Können wir Abhilfe schaffen durch „bezahlte Nähe“ oder die Anschaffung eines Haustiers? Brauchen wir Berührungen im Zeitalter der Digitalisierung überhaupt noch oder ist unser Leben in der Welt der glatten Oberflächen ohnehin komplett „entkörperlicht“?
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1. Begriffsklärung
- Begriffsklärung »Berührung« und »Nähe«
- Kapitel 2. »Berührung«
- »Nähe«, Körperkommunikation und innere Wahrnehmung
- »Berührung« als körperliche »Nähe«
- Die Haut als Medium
- »Berührung« als Medium für Körperkommunikation
- Das Dilemma der menschlichen Natur
- »Berührung« im Alltag
- Professionelle »Berührung«, bezahlte »Nähe«
- Kapitel 3. Räumliche Nähe
- Soziale Distanz, Denunziantum und Kontrollverlust
- Home Office und Social Distancing
- Verlust der eigenen Weltbeziehung
- Denunziantentum und Sittenkontrolle
- Zunahme häuslicher Gewalt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die menschliche Wahrnehmung von »Nähe« und »Berührung«. Dabei werden philosophische Ansätze von Aristoteles und Jacques Derrida mit zeitgenössischen Berichterstattungen und sozialwissenschaftlichen Werken verknüpft, um die kulturellen und gesellschaftlichen Folgen des Entzugs von körperlicher und emotionaler »Nähe« in Zeiten von Social Distancing und Home Office zu erforschen.
- Die Bedeutung von »Berührung« für die menschliche Wahrnehmung und Interaktion
- Die Auswirkungen von Social Distancing und Home Office auf das Sozialverhalten
- Die Rolle von »Nähe« in der menschlichen Natur und ihre Bedeutung für das Wohlbefinden
- Die Folgen von »Berührungslosigkeit« in der Gesellschaft und die Suche nach alternativen Formen der Nähe
- Die Relevanz von »Berührung« in der digitalen Welt und das Dilemma der »Entkörperlichung«
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1. Begriffsklärung
Dieses Kapitel definiert die Begriffe »Berührung« und »Nähe«, beleuchtet ihre Komplexität und zeigt, wie sie sich in verschiedenen Kontexten und Dimensionen manifestieren. Es wird hervorgehoben, dass »Nähe« sowohl räumliche als auch emotionale Aspekte umfasst und tiefgreifende Auswirkungen auf das menschliche Empfinden hat.
Kapitel 2. »Berührung«
Das zweite Kapitel untersucht die Rolle von »Berührung« in der menschlichen Kommunikation und Wahrnehmung. Es wird die physiologische und neurophysiologische Bedeutung von »Berührung« erläutert, die Haut als Medium für die Aufnahme von Reizen betrachtet und die Bedeutung von »Berührung« für das menschliche Wohlbefinden hervorgehoben.
Kapitel 3. Räumliche Nähe
Dieses Kapitel beleuchtet die Folgen der räumlichen Distanzierung im Kontext der COVID-19-Pandemie. Es werden die Auswirkungen von Social Distancing und Home Office auf das Sozialverhalten, das Gefühl der Isolation und die Zunahme häuslicher Gewalt analysiert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen »Berührung«, »Nähe«, »Social Distancing«, »Home Office« und »COVID-19-Pandemie«. Sie beleuchtet die Auswirkungen dieser Begriffe auf das menschliche Sozialverhalten und die Rolle von »Berührung« für die menschliche Wahrnehmung, Kommunikation und das Wohlbefinden. Dabei werden die Werke von Elisabeth von Thadden, Hartmut Rosa, Martin Grunwald und Rebecca Böhme sowie philosophische Ansätze von Aristoteles und Jacques Derrida berücksichtigt.
- Quote paper
- B.A. Teresa Steiner (Author), 2020, Die verordnete Distanz. Berührung und Nähe in Zeiten von Social Distancing und Home-Office durch die COVID-19-Pandemie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1021337