Gliederung:
- Biographie
- Inhalt zu Werken:
Die Leiden des jungen Werther
Götz von Berlichingen
Iphigenie auf Tauris
Torquato Tasso
Biographie:
Kindheit in Frankfurt:
- * 28.August.1749 Punkt 12 Uhr Mittags in Freien Reichsstadt Frankfurt a. M.
- Vater: Johann Kaspar Goethe, Jurist; Titel eines Kaiserlichen Rates gekauft, entstammt thüringischen Handwerkskreisen
- Mutter: Katharina Elisabeth geb. Textor, Tochter des Bürgermeisters, -> entstammt Beamtenfamilie
- 5 weitere Geschwister: nur die ein Jahr jüngere Schwester Cornelia überlebt -> sehr gutes Verhältnis
- Verlebte glückliche Kindheit im Hause am Hirschgraben, reges geistiges & kulturelles Leben
- Goethe & Schwester vom Vater und ausgezeichneten Hauslehrern vielseitigen Unterricht
- Zeigte früh Interesse an Natur
Studienjahre in Leipzig:
- 1765 als 16-jähriger auf Vaters Wunsch nach Leipzig, Jurastudium 1765-68
- selbst lieber Sprachen und Geschichte in Göttingen
- Studium nur halbherzig, da vieles aus Vorbereitung in Frankfurt bekannt
- neben Jura Beschäftigung mit Fragen der Literatur (Lehrer: Gottsched, Gellert), Problemen der bildenden Kunst (Unterricht im Zeichnen und Kupferstechen), naturwissenschaftlichen Studien
- infolge Freundschaft und schwärmerischer Jugendliebe dichterische Versuche: Gedichte (Leipziger Liederbuch „ Annette “) & 2 Lustspiele
- durch Erlebnisse Widersprüche zwischen Frankfurt (konservativ) und Leipzig (sehr modern und fortschrittlich)
- keine glückliche Zeit: fand moralische Brüchigkeit des Adels beim Bürgertum wieder
- 1768 Abbruch Studiums da Erkrankung an TBC => Rückkehr nach Frankfurt
Genesung in Frankfurt:
- Krankheit erst nach 1½ Jahren überstanden-> tiefe Niedergeschlagenheit
- Vater mit Sohn unzufrieden -> Studium abgebrochen, kränkelnd
- unter den Einfluss der Stiftsdame Susanna Katharina von Klettenberg, einer Freundin seiner Mutter, wendet sich Pietismus zu
- In dieser von religiös-mystischer Lektüre (Paracelsus u. a.) dominierten Phase betrieb er auch alchimistische Experimente und porträtierte seine Mentorin später einfühlsam im sechsten Kapitel des Bildungsromans
„Wilhelm Meisters Lehrjahre“
Beendigung Studiums in Straßburg:
- 1770-71 Beendigung Jurastudiums
- gleichzeitig Vertiefung Wissen in Literatur
- gewann frühere Gesundheit wieder, erlebte mit frischem Sinne Schönheit der Welt & Kunst, setzt sich mit Werken aus Mittelalter auseinander
- 5.Okt.1770 erste Begegnung mit Herder (=> Eröffnung neuer Welten Anregung zu selbständigem lyr. Schaffen) und anderen Vertretern des Sturm und Drangs: Johann Heinrich Jung-Stilling und Jakob Michael Reinhold Lenz
- Beschäftigung mit Dichtungen Shakespeares, Homers und Ossians sowie Schriften Jean Jacques Rousseaus; Liebe zu Friederike Brion
- Ansichten Shakespeares über Wahl des lyrischen Stoffes und Darstellung Stoffes auf Bühne beeinflussten das spätere dramatische Schaffen Goethes
- Ziel Herder und Goethe: Loslösen von rationalistischen Gedankengut der Aufklärung und Neudefinierung des schöpferischen Aktes in seiner Ursprünglichkeit
- Erlebnisse in Straßburg lassen unsteten und noch hin und her gerissenen Jüngling zu Mann reifen, fähig die Gesellschaft durch Literatur zu ändern
Frankfurt, Darmstadt, Wetzlar:
- 6.August.1771 Promotion zum Lizentiaten der Rechte, Rückkehr nach Frankfurt
- bis 1775 als Rechtsanwalt tätig
- 1772 kurze Zeit am Reichskammergericht zu Wetzlar, lit. Ergebnis:
1774 Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“
- 11.Sept. 1772 Aufenthalt Schweiz
- 1773 „Götz von Berlichingen“
- 12.Dez.1774 Begegnung mit Prinz Karl August v. Sachsen-Weimar- Eisenach in Frankfurt -> Diskussion staatspolit. Ideen mit Historiker Justus Möser
- weitere entstandene Werke „Mabomets Gesang“ und „Prometheus“, in dem er das Aufbegehren des dt. Bürgertums gegen Anmaßung seiner feudalabsolutistischen Fürsten
Das erste Weimarer Jahrzehnt:
- Nov. 1775 Einladung des regierenden Herzogs, Ziel: G. juristische Mitarbeit in Regierung
- Freundschaften mit Dichter Wieland, Charlotte von Stein und a., Wiederbegegnung mit Herder
- Herzog führte Goethe in Staatsgeschäfte ein, übertrug ihm Vielzahl Aufgaben: befasste sich mit Finanzverwaltung, Wegbau, Bildungswesen u.a.
- rückte schnell zum hohen Staatsbeamten auf: 11.Juni.1776 zu geheimen Legationsrat gewählt,
- 1779 Geheimer Rat,
- 1782 Leiter der Finanzkammer und geadelt
- trotz vieler Verwaltungsaufgaben beschäftigte G. sich weiterhin mit naturwissenschaftlichen Studien (Geologie, Mineralogie, Botanik, Zoologie)
- erkannte, dass seine Reformpläne für Herzogtum Sachsen-Weimar am Widerstand der Hofclique scheitern mussten, außerdem mit bisherigen Veröffentlichungen unzufrieden (Werke unvollendet usw.)
- flieht nach 10 Jahren am herz. Hof am 3.Sept.1786 ohne Abschied aus Karlsbad nach Italien
Italienreise (1786-88):
- 2 Jahre in Italien glücklichsten seines Lebens -> Bewegungsfreiheit, mannigfaltige Eindrücke & Erlebnisse
- beschäftigt sich mit Studien der antiken Bildhauerkunst und der Vervollkommnung seiner zeichnerischen Fähigkeiten
- Reise = Reifungsprozess -> Abstand übersteigerten Gefühlskult früherer Dichtungen
- durch Beschäftigung mit klass. Kunst des Altertums neue Maßstäbe in Kunst gewonnen -> wollte Maßstäbe auf bürgerl. Kunst übertragen, sollte auf Entwicklung der bürgerl. Gesellschaft einwirken
- Kunstauffassung in 2 Dichtungen erkennbar: Versfassung des Dramas „Iphigenie auf Tauris“ 1787 (Neufassung in Blankversen) und Drama „Egmont“ 1788
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptthemen in Goethes Biographie?
Die Biographie umfasst Goethes Kindheit in Frankfurt, seine Studienjahre in Leipzig, seine Genesung in Frankfurt, sein Studium in Straßburg, seine Zeit in Frankfurt, Darmstadt und Wetzlar, das erste Weimarer Jahrzehnt und seine Italienreise.
Was sind die wichtigen Ereignisse in Goethes Kindheit in Frankfurt?
Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt geboren. Sein Vater war Jurist, seine Mutter stammte aus einer Beamtenfamilie. Er hatte eine enge Beziehung zu seiner Schwester Cornelia. Er erhielt vielseitigen Unterricht und zeigte früh Interesse an der Natur.
Warum war Goethes Studienzeit in Leipzig keine glückliche Zeit?
Obwohl er Jura studierte, interessierte er sich mehr für Sprachen und Geschichte. Er fand die Moral des Adels und des Bürgertums brüchig und erkrankte an TBC, was zum Abbruch des Studiums führte.
Was passierte während Goethes Genesung in Frankfurt?
Er erholte sich langsam von seiner Krankheit und wandte sich unter dem Einfluss von Susanna Katharina von Klettenberg dem Pietismus zu. Er beschäftigte sich mit religiös-mystischer Lektüre und alchimistischen Experimenten.
Was geschah während seines Studiums in Straßburg?
Er beendete sein Jurastudium, vertiefte sein Wissen in Literatur, gewann seine Gesundheit wieder und erlebte die Schönheit der Welt. Er traf Herder und andere Vertreter des Sturm und Drangs und setzte sich mit Werken von Shakespeare, Homer und Rousseau auseinander.
Welche Werke entstanden während seiner Zeit in Frankfurt, Darmstadt und Wetzlar?
Während dieser Zeit entstanden unter anderem "Die Leiden des jungen Werthers" und "Götz von Berlichingen".
Was waren Goethes Aufgaben im ersten Weimarer Jahrzehnt?
Er wurde von Herzog Karl August zur Mitarbeit in der Regierung eingeladen und übernahm verschiedene Aufgaben in der Finanzverwaltung, im Wegebau und im Bildungswesen. Er stieg zum hohen Staatsbeamten auf und beschäftigte sich mit naturwissenschaftlichen Studien.
Was waren die Gründe für Goethes Italienreise?
Er floh nach Italien, um dem Widerstand gegen seine Reformpläne und seiner Unzufriedenheit mit seinen bisherigen Veröffentlichungen zu entkommen. Er suchte nach neuen künstlerischen Maßstäben.
Was bewirkte die Italienreise bei Goethe?
Die Reise ermöglichte ihm die Auseinandersetzung mit antiker Kunst, die Vervollkommnung seiner zeichnerischen Fähigkeiten und die Entwicklung neuer Maßstäbe in der Kunst. Er erlebte die "Einheit von Natur, Kunst und Menschlichkeit". Werke wie "Iphigenie auf Tauris" und "Egmont" entstanden.
Welche Werke von Goethe werden in der Gliederung erwähnt?
Die Gliederung erwähnt "Die Leiden des jungen Werther", "Götz von Berlichingen", "Iphigenie auf Tauris" und "Torquato Tasso".
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- Sven Höfler (Author), 2001, Goethe, Johann Wolfgang von - Biographie und Inhalt 3 seiner Werke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102008