Willy Brandt
1913-1992
1913 geboren: am 18. Dezember als Herbert Ernst Karl Frahm in Lübeck
- wird von seinem Großvater, der ein SPD - Mitglied war, großgezogen
1929 - aktive Mitarbeit in der sozialistischen Arbeiterjugend ( SAJ ) in Lübeck
1930 - wird in die SPD aufgenommen
1931 - die Sozialistische Arbeiterpartei ( SAP ) - Linksabspaltung der SPD - wird gegründet, wo er Vorsitzender
des Jugendverbandes wird
1933 - Flucht vor nationalsozialistischer Verfolgung über Dänemark nach Norwegen zum Schutz nennt er sich nun Willy Brandt!!
- Geschichtsstudium im Oslo
- Journalist in der Exilarbeit bei der SAP
1938 - Ausbürgerung durch die Nationalsozialisten
1940 - Brandt wird als Kriegsgefangener festgenommen wird aber nicht erkannt
- setzt sich nach Stockholm ab und arbeitet dort wieder als Journalist und wird norwegischer Staatsbürger
1948 - erhält die deutsche Staatsbürgerschaft zurück
- enger Mitarbeiter des Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter während der Berlin - Blockade
1957 - 1966 regierender Bürgermeister von Berlin 1957 - 1958 Vorsitzender des Bundesrates
1961 - Kanzlerkandidat der SPD gegen K. Adenauer
1961 - 1963 B. entwickelt außenpolitische Leitgedanken ( zusammen mit E. Bahr ), die er als Standpunkt für seine spätere
Neue Ostpolitik nimmt ( „Wandel durch Annährung“ , „Politik der kleinen Schritte“ )
1964 - 1987 Parteivorsitzender der SPD
1965 - Kanzlerkandidat der SPD gegen L. Erhard
1966 - 1969 Vizekanzler in der Großen Koalition unter K.G. Kiesinger
1969 - Bundeskanzler mit sozialliberaler Koalition ( Vizekanzler wird W. Scheel )
1970 - 19. März : 1. Treffen mit W. Stoph in Erfurt
- 21. Mai : 2. Treffen mit W. Stoph in Kassel mit dem Ziel: Normalisierung der dt. - dt. Verhältnisse
- 12. August : Unterzeichnung des Moskauer Vertrags ( Gewaltverzichtsabkommen )
- 07. Dezember: Unterzeichnung des Warschauer Vertrags + Kniefall vor dem Ehrenmahl der jüd. Ghettos in Warschau
1971 - Friedensnobelpreis für seine Entspannungs- und Ostpolitik
1972 - Grundlagenvertrag - Aufbau gutnachbarlicher Beziehungen zw. BRD und DDR
1973 - 11.Dezember: Unterzeichnung des Prager Vertrags
1974 - 06.Mai : Rücktritt als BK auf Grund der Guillaume-Affäre ( Günter Guillaume - Stasispitzel der DDR)
1976 - 1992 Präsident der Sozialistischen Internationale ( SI )
1989 - Nach dem Fall der Berliner Mauer am 10. November verkündet B.:
„Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört“
1992 - Brandt stirbt am 08. Oktober in Unkel am Rhein
Moskauer Vertrag: 12. August 1970 „GEWALTVERZICHTSABKOMMEN“
- Zusammenarbeit zw. BRD und SU zur Aufrechterhaltung des internationalen Friedens
- Konflikte werden mit friedlichen Mitteln gelöst - Gewaltverzicht
- Anerkennung der gegenwärtigen Grenzen: Unverletzbarkeit der Oder - Neiße - Grenze / Grenze zw. BRD - DDR
- Schaffung / Erhaltung einer europäischen und internationalen Sicherheit
- „Brief zur Deutschen Einheit“- Wahrung einer Chance zur Vereinigung des dt. Volkes („Selbstbestimmungsrecht des Volkes“)
- Bedingung für Unterzeichnung des Vertrages
Warschauer Vertrag: 07. Dezember 1970 „ PARALLELVERTRAG“
- Grundlage für friedl. Europäische Zusammenarbeit
- Normalisierung der Beziehungen zw. BRD und Polen
- Unverletzbarkeit der Grenzen
- Oder - Neiße - Grenze = polnische Weststaatsgrenze
- Keine Gebietsansprüche gegeneinander
- Gewaltverzicht
- kein völkerrechtlicher Vertrag!