Die weite Verbreitung von Kommunikationsmedien, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld, ermöglicht es einer zunehmenden Anzahl Personen über große räumliche Distanzen in Beziehung zu treten. So sind in Deutschland im August 2002 32,1 Millionen Internetzugänge aktiv gewesen (http://www.nua.ie, Stand Oktober 2002).
Durch den Einsatz von Computern und anderen neuen Medien wird auch eine Gruppenbildung möglich, die sich durch zeitliche und räumliche Distanz von herkömmlichen Face-to-face-Gruppen unterscheidet. Vor allem in organisationalem Umfeld gewinnen solche „virtuellen Gruppen“ an Bedeutung. So werden beispielsweise im Zuge der Globalisierung von vielen internationalen Konzernen oder anderen Unternehmenszusammenschlüssen Gruppen gebildet, die ausschließlich über Medien miteinander kommunizieren. Auch an der FernUniversität Hagen existieren unter den Studierenden aufgrund der meist großen räumlichen Entfernung virtuelle Arbeitsgruppen, die dem Zweck des gemeinsamen Lernens oder wissenschaftlichen Arbeitens dienen.
Das Leistungsverhalten in solchen virtuellen Gruppen ist offensichtlich ein Aspekt mit besonderer Relevanz und soll in der vorliegenden Arbeit aus sozialpsychologischer Sicht betrachtet werden. Dazu ist zuerst der Gruppenbegriff in allgemeiner Form zu klären, um dann eine Abgrenzung des Begriffs „virtueller Gruppen“ herzuleiten. Das Leistungsverhalten soll sodann bezüglich verschiedener Aufgabentypen diskutiert werden und anhand neuerer empirischer Untersuchungen dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Gliederung
- Einleitung
- Gruppen
- Leistungen in Gruppen
- Typologie von Aufgaben
- Leistungskriterien
- Ergebnisse der sozialpsychologischen Forschung zum Leistungsverhalten in Gruppen
- Produktionsaufgaben
- Ideenproduktion in Face-to-face-Gruppen
- Ideenproduktion in virtuellen Gruppen
- Entscheidungs- und Problemlöseaufgaben
- Entscheidungsaufgaben in Face-to-face-Gruppen
- Entscheidungsaufgaben in virtuellen Gruppen
- Problemlöseaufgaben in Face-to-face-Gruppen
- Problemlöse- und Entscheidungsaufgaben in virtuellen Gruppen
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Leistungsverhalten in virtuellen Gruppen aus sozialpsychologischer Sicht. Ziel ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Leistungsverhaltens in virtuellen Gruppen im Vergleich zu herkömmlichen Face-to-face-Gruppen zu beleuchten und die relevanten Forschungsergebnisse zusammenzufassen.
- Definition des Begriffs „virtuelle Gruppe" und Abgrenzung zu anderen Gruppenformen
- Analyse des Einflusses der Gruppensituation auf die Leistung in verschiedenen Aufgabentypen (Produktions-, Entscheidungs- und Problemlöseaufgaben)
- Bewertung der Leistung von virtuellen Gruppen anhand empirischer Studien und Vergleich mit der Leistung von Face-to-face-Gruppen
- Diskussion der Ursachen für Leistungsunterschiede zwischen virtuellen und Face-to-face-Gruppen, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Kommunikation und der Informationsverarbeitung
- Abschließende Zusammenfassung und Ausblick auf zukünftige Forschungsbedarfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Leistungsverhalten in virtuellen Gruppen" ein und skizziert die Relevanz des Themas im Kontext der zunehmenden Verbreitung von Kommunikationsmedien. Der Begriff „virtuelle Gruppe" wird definiert und von anderen Gruppenformen abgegrenzt.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Gruppenbegriff und den verschiedenen Definitionen von „Gruppe" in der Sozialpsychologie. Es wird eine Definition von „virtuellen Gruppen" vorgeschlagen, die sich auf computervermittelte Kommunikation und die Erfüllung der oben genannten Bestimmungsstücke bezieht.
Kapitel 3 beleuchtet die Leistungen in Gruppen und stellt die Frage, ob Gruppen tatsächlich bessere Leistung erbringen als Einzelpersonen. Es wird die Notwendigkeit des Vergleichs mit synthetischen Nominalgruppen hervorgehoben, um eine tatsächliche Überlegenheit von Gruppen zu zeigen.
Kapitel 4.1 beschäftigt sich mit der Typologie von Aufgaben, die in Gruppen bearbeitet werden. Es werden verschiedene Klassifikationssysteme vorgestellt, die die Teilbarkeit und Verknüpfung von Aufgaben sowie die Interaktionsmodalität berücksichtigen.
Kapitel 4.2 definiert die Leistungskriterien für Gruppenleistungen. Es wird unterschieden zwischen Passivkriterien (subjektive Leistungskriterien) und Aktivkriterien (objektive Leistungskriterien).
Kapitel 5 analysiert die Ergebnisse der sozialpsychologischen Forschung zum Leistungsverhalten in Gruppen. Es werden die Leistungen in Produktions-, Entscheidungs- und Problemlöseaufgaben im Vergleich von Face-to-face-Gruppen mit virtuellen Gruppen untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Leistungsverhalten in virtuellen Gruppen, die computervermittelte Kommunikation, die Gruppenleistung, die Informationsverarbeitung, die Produktionsaufgaben, die Entscheidungsaufgaben, die Problemlöseaufgaben, die Sozialpsychologie, die Gruppendynamik, die Face-to-face-Gruppen, die Nominalgruppen, die Brainstorming-Techniken, die Produktionsblockierung, die Informationsfluss-Störungen, die Medienkompetenz, die Medienerfahrung, die Gruppengröße, die Gruppenkohäsion und die Akzeptanz der Entscheidungen.
- Arbeit zitieren
- Kristina Zierhut (Autor:in), 2003, Leistungsverhalten in virtuellen Gruppen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10191
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