Kommunikation in Chatrooms


Seminar Paper, 2001

11 Pages


Excerpt


Einleitung

Die Idee, mich mit Chatrooms zu beschäftigen rührte zunächst aus einer eher banalen persönlichen Erfahrung. Als eifriger User von Fannings MP3-Tauschbörse beschloss ich, die Wartezeiten während der Downloads in einem der Napster-eigenen Räume zuzubringen. Die anderen User würden genauso viel Zeit zuüberbrücken haben wie ich und in den von mir avisierten Raum hatten sich immerhin 47 andere Benutzer eingeloggt. Beste Voraussetzungen für etwas leichte Kommunikation also, dachte ich. Ich loggte mich ein und war erschrockenüber das Bild, das sich mir bot: ein weißer Screen. Kein Beitrag in den letzten 10 Minuten. Dieser Sachverhalt erschien mir durchaus merkwürdig; warum sollten sich an die fünfzig Menschen die Mühe machen sich einzuloggen, und dann nichts zu einem Gespräch beitragen? Waren diese Menschen nur gerade an anderen Orten im Netz beschäftigt? Oder hatten diese Leute sich schlicht und ergreifend nichts zu sagen?

Vor meinem geistigen Auge tauchte das Bild eines Nerds auf, der schmachtend vor seinem Monitor saß und darauf wartete, dass jemand zu ihm sprach, allerdings selber nicht den Mut hatte, etwas zu sagen. Die Tatsache, dass all dies genau dort geschah, wo sich meine Generation im Netz besonders viel aufhält, nämlich bei Napster, machte diesen Umstand nur noch schlimmer. War nicht dies der Ort, wo junge Menschenüber ein gemeinsames Gesprächsthema (was verbindet mehr als Musik?) schnell weltweite Bekanntschaften schließen konnten, die in Zeiten der Globalisierung immer wichtiger werden würden? Waren vielleicht Napster-user doch primär an der Musik interessiert und ließen daher den Chat verwaisen, während in anderen Räumen die Menschen sinnvoll miteinander sprachen? Diese Fragen schienen es mir Wert zu sein, dass ich mich einmal genauer mit ihnen befasse. Bei der Beschäftigung mit der mannigfaltigen Literaturüber das Netz stellte ich dann fest, dass die Thematik noch um einiges komplexer ist, als ich zunächst angenommen hatte. Besonders bei Sherry Turkle1 wird diese Frage Gegenstand einer soziologischen, gesellschaftsphilosophischen Psychoanalyse, deren Umfang es schwierig macht, sich an dieser Stelle damit auseinanderzusetzen.

Allerdings ist Turkle die Pionierin auf diesem Gebiet und aufgrund ihrer Bedeutung für andere (nicht-kommerzielle) Autoren nicht zuübergehen.

Um nun die „Sprachlosigkeit in Chatrooms“ in einer sinnvollen Weise zu beleuchten werde ich zunächst klären, wie diese Orte entstanden und welche Formen sie annehmen. Danach werde ich mich der Frage widmen, was nach meiner Erfahrung dort tatsächlich passiert und um was für eine Art der Kommunikation es sich dabei handelt. Hier wird es sicherlich wichtig sein zu klären, wo die Unterschiede zur „direkten“ Kommunikation im realen Leben sind und was für Konsequenzen sich daraus ergeben (Stichwort Eindrucksbildung). Erst wenn dieser praktische Teil hinreichend bearbeitet wurde, werde ich mich mit den psychoanalytischen und gesellschaftspsychologischen Aspekten beschäftigen, welche doch sehr theoretisch anmuten.

Hierbei wird sicherlich zu klären sein, inwiefern Turkles Idee vom fragmentarischen Ich mit verschiedenen „Selbsten“, die der Chatter inszeniert, zutrifft. Außerdem möchte ich kurz darauf eingehen, wie groß der Einfluss ist, den Online-Erfahrungen auf das reale Selbst eines Users haben und ob die positiven Möglichkeiten des Chat die Gefahrenüberwiegen.

Entstehung von Chatrooms

Kommunikation im Internet findet normalerweise in Chatrooms statt. Diese Räume, die seit der Einführung eines einheitlichen Internet-Browsers und der “Hypertext-Markup-Language“ HTML (89/90), wodurch das Internet der Allgemeinheit zugänglich wurde, sehr populär wurden, basieren auf MUDs*. Die „Multi-User-Dungeons“ (in Anlehnung an Dungeons & Dragons) existierten schon vorher als ein Treff von Rollenspiel-interessierten Studenten, die sich in virtuellen Räumen trafen um Drachen zu töten und Erfahrungspunkte zu sammeln. In MUDs können die Teilnehmer sich nicht nur mit anderen unterhalten, sondern sich auch bewegen oder Gegenstände erschaffen bzw. manipulieren.2 Die Teilnehmer können also die Umwelt des MUDs mitgestalten und bewegen sich darin. Ausserdem können sie versuchen, ihren Gefühlenüber „Emote“-Befehle Ausdruck zu verleihen (auch die berühmten Emoticons sollen Gefühle ausdrücken) oder einfach mit den anderen Usern sprechen, ob im privaten oder öffentlichen Modus. Diese Interaktionen mit anderen Benutzern beschränken sich natürlich auf rein textuelle Ebenen des Kommunizierens. In manchen MUDs ist im Moment des Eintritts auch eine optische Beschreibung zu wählen, die in einem körperlosen Raum ein Bild von der jeweiligen Person vermitteln (vorspielen) soll.

Bei den Nachfolgern der MUDs, den Chats, die es mittlerweile auf jeder (kommerziellen) Homepage im Dutzend zu geben scheint, wird auf die Möglichkeit der Gestaltung verzichtet. Der User, der allerdings Wartezeiten vermeidet und direkt ins Chat-Geschehen eingreifen kann, muss nur einen Nickname wählen und kann sofort mit anderen kommunizieren. Dafür verzichtet er auf die virtuelle Repräsentation seines Äußeren.

Wie schon angedeutet gibt es heutzutage eine große Bandbreite von Chatrooms, die normalerweise einen bestimmten Titel haben, der schon eine Verbindung zwischen den Teilnehmern herstellt (z.B. Musikstile, Sportarten, Single-Chat, etc.). Dieser Überbegriff ist allerdings nur für eine erste Kontaktaufnahme wichtig, da im Laufe eines normalen öffentlichen Chats nur ca. 10%-15% der Äußerungen etwas direkt mit dem Oberthema zu tun haben.3 So gibt es zwar bestimmte Überschriften, doch der Großteil der Gespräche im Chat dreht sich um Standardthemen wie Beruf, Hobby/Freizeit, Wohnort - das „Standardmenü“, wie es ein Chatter bezeichnet.4

Zusammenfassend kann man Chats also als (dem neuerdings größeren Benutzerkreis des Internet angepasste,) leichter zugängliche Versionen der MUDs bezeichnen. MUDs ihrerseits sind textgestützte Treffpunkte, in denen die Teilnehmer sich nicht nur unterhalten, sondern auch als Autoren tätig werden, d.h. sie sind gleichzeitig “Schöpfer und Konsumenten von Medieninhalten“.5

Das Gleichzeitige Senden und Empfangen bei der Online-Kommunikation im Vergleich zur ebenfalls synchronen aber direkten Kommunikation (face-to-face) soll nun auch der Einstieg in die für einen Chat typische Kommunikationsanordnung sein.

- ich werde der Einfachheit halber darauf verzichten, MUSHs, MOOs und MUSEs extra zu erwähnen, da die Unterschiede für diesen Text nicht von Belang sind.

Kommunikationscharakteristika eines Chats

Wie ich eben schon erwähnte handelt es sich bei einem Internet-Chat um einen gleichzeitigen (synchronen) Austausch, derüber eine Entfernung stattfindet (also indirekt ist). Bezüglich der Synchronität könnte allerdings diskutiert werden, inwieweit die Verzögerung, die durch das Schreiben entsteht noch eine wirkliche Gleichzeitigkeit zulässt (jeder schlechte Tipper, der jemals einen Chat an sich vorbeifliegen sah wird mir da wohl zustimmen). Hinsichtlich der Tatsache, dass es sich um indirekte Kommunikation handelt, dürften allerdings keine Zweifel entstehen, auch wenn mancher Person der Chat sehr direkt vorkommen mag. Die Teilnehmer sind nicht in der Lage, sich beim Kommunizieren zu sehen oder zu hören, wodurch alle nonverbalen und paraverbalen Kommunikationselemente wegfallen.

Als Nonverbale Elemente bezeichnet man die körperlichen Elemente wie Blickkontakt, Berührungen, Körpersprache undähnliches. Auch kleine Handlungen wie sich kratzen oder die Körperhaltung, welche Rückschlüsse auf den Gegenüber zuließen, zählen zu den nonverbalen Elementen.

Die paraverbalen Elemente sind diejenigen, die nur zu hören sind (Stimmlage, Sprechtempo, Pausen).6

Wenn nun der Kommunikation im Chat wesentliche Elemente der Verständigung fehlen, ist dann das Gespräch im Chat aufgrund der fehlenden Informationen schwieriger oder weniger Wert? Ich denke, dass dies eine Frage ist, die ich so leicht nicht beantworten kann, da einerseits die (auch unbewusst geschehende) Analyse der para- und nonverbalen Gesprächsanteile einem zusätzliche Informationen vermitteln würde, andererseits die Chatter allerdings versucht haben, dies zu kompensieren.

Das geschah z.B. durch die Erfindung der sogenannten Emoticons, aber auch durch das Etablieren von Konventionen im Chat (wie das SCHREIEN - alles grossgeschrieben, oder Abkürzungen wie *lol* = laughing out loud).

Diese Kommunikationsarten, dieüber den wörtlichen Inhalt hinausgehen, können durchaus als Equivalent der nonverbalen Kommunikationselemente gesehen werden (oder zumindest den Versuch ihrer Kompensation). Auch für die paraverbalen Elemente gibt es zumindest annähernde Entsprechungen; zum Beispiel dir Intensität, mit der einem Gespräch gefolgt wird (typisch für Chatter ist das „Lückenfüllen“, das ständige schreiben um Pausen in der Kommunikation zu vermeiden, z.B. wenn einer nachdenkt).

Zu Bedenken ist dabei, dass der Einsatz von Emoticons undähnlichen Stilmitteln immer bewusst erfolgt, d.h. ohne den ausdrücklichen Wunsch des Teilnehmers werden diese Informationen dem Gesprächspartner nicht mitgeteilt. In einer körperlosen Welt wie der des Chats, gibt der Sprechende nur seinen Nickname von sich preis. Alles andere bleibt ihmüberlassen, er selbst also anonym. Durch die Anonymität wird es möglich, dem Gegenüber ein kontrolliertes Bild der eigenen Persönlichkeit zu vermitteln, also auch im Hinblick auf die eigene Identität zu lügen7 (auf die psychischen Möglichkeiten und Gefahren dieser Praxis werde ich später noch zurückkommen).

Grundsätzlich können also Rückschlüsseüber den Gesprächspartner nur anhand der von ihm selbst gewährten Informationen gezogen werden. Das Bild, welches man sich in einem Chat voneinander macht, wird nicht durch Äußerlichkeiten wie Aussehen, Hautfarbe, Kleidung oder Alter (die ja immer zur Stereotypisierung verleiten) beeinflusst, sondern beruht nur auf dem was tatsächlich gesagt wurde. Ist ein Chat also ein Ort, an dem Sympathie und Zuneigung aufgrund des Fehlens von optischen Eindrücken wirklich nur von den so oft zitierten „inneren Werten“ abhängen?

Die ist zumindest eher als im realen Leben der Fall, da das Netz dem Benutzer die Freiheit lässt, sich so zu geben wie er will, nur die Teile zu offenbaren, die der andere sehen soll. Somit lässt sich der Eindruck steuern, den man beim Gegenüber erwecken will. Das Erzeugen von Leerstellen auf das wir hier treffen, ist ja auch in der Kunst und der Literatur ein klassisches (Qualitäts-)Merkmal. Der Fantasie wird Raum gelassen, sich zu entfalten und ein eigenes Bild zu erzeugen. Damit lassen sich auch die häufigen Schockerlebnisse von Internetbekanntschaften erklären, die sich zum ersten Mal in der Realität begegnen.

Eine weitere Besonderheit der Kommunikation im Internet ist die Fluchtmöglichkeit. In der Realität ist es kaum möglich, ein Frage einfach zu ignorieren, ohne dadurch in direkte Konflikte oder Peinlichkeiten zu geraten. Dies kann im Internet getan werden. Man kann Beiträge ignorieren, den Chat verlassen oder einen Absturz vortäuschen. Diese gesicherte Rückzugsmöglichkeit macht es Menschen leichter, aufeinander zuzugehen, woraus eine Beschleunigung des Austausches von Botschaften folgt. Laut Barbara Becker führt dies bei den Beteiligten zu einer „Intensivierung der Kommunikation und der Beziehungen [...], weil sich in kürzester Zeit erotische Kontakte, intime Gesprächssituationen und vermeintliche Freundschaften herausbilden.“8 Hier klingt bei dem Wort „vermeintlich“ schon die Skepsis bezüglich der Richtigkeit dieser Einschätzung durch. Die Unverbindlichkeit und Oberflächlichkeit der Online-Gespräche erzeugt nämlich nur den Schein von Vertrautheit und Authentizität, da man sich nie sicher sein kann, ob der Gesprächspartner auch nur annähernd der ist, der er vorgibt zu sein.

Hier möchte ich wieder an zwei schon zuvor erwähnte Punkte anknüpfen; zum einen die doppelte Funktion als Sender und Empfänger und zum anderen die Entstehung und Wirkung von Leerstellen. Im Chat wird auf beiden Seiten Raum zur Entfaltung der Phantasie gelassen, also nicht nur beim Sender (der entscheiden kann, welche Aspekte seiner Identität er offen legt) sondern auch beim Empfänger, der all die Informationen, die er nicht erhält durch Einsatz von Imagination kompensieren muss.

Der im Chat geschaffene Raum, der erst die ungewohnte Kontaktfreudigkeit der Teilnehmer sowie die Intensität der Verbindungen ermöglicht, bietet auch den Platz um das Selbst, dass in einem Chat gespielt wird, zu erproben. (Es ist meiner Meinung nach wichtig, daran zu erinnern dass dieser Raum ja eigentlich in einer großen Distanz zur realen Person liegt - auch hier möchte ich das Beispiel mit den schockierten Menschen anführen, die sich das erste Mal im wirklichen Leben begegnen. In diesen Fällen wurde die Distanz zwischen den Figuren zerstört, der Phantasie kein Raum mehr gelassen.)

Es kann also meines Erachtens nicht von wirklicher Nähe bei Kommunikation in Chatrooms gesprochen werden, da das Empfinden dieser Nähe nur aus der zugrundeliegenden Distanz und Anonymität rührt.

Wenn also (fast) jedes Gespräch in Chats ein oberflächliches bleibt, wie wirkt sich diese Tatsache dann auf jene User aus, welche die virtuelle Kommunikation als der realen Verständigung ebenbürtig erachten, ja sie vielleicht sogar als Fluchtweg aus der Unzulänglichkeit der eigenen Existenz ansehen? Außerdem stellt sich die Frage, inwiefern das Verlangen nach einer oberflächlichen und unverfänglichen Kommunikation an beliebigen Orten korelliert mit den Anforderungen, die an den modernen Arbeitnehmer gestellt werden: ungebunden, flexibel, mobil und anpassungsfähig etc.

Diese Fragen möchte ich jetzt genauer betrachten, wenn ich mich den psychologischen und soziologischen Aspekten der Internetkommunikation widme. Zentrales Thema dieses Bereichs soll natürlich sein, wie realistisch das von Sherry Turkle entwickelte Modell des multiplen, fragmentarischen Ichs in einer Gesellschaft der Simulation ist.

Psychologische und soziologische Aspekte der Internetkommunikation

Nachdem ich mich damit beschäftigt habe, was Chatrooms sind und was in ihnen passiert, möchte ich mich nun damit beschäftigen, was für Auswirkungen dies hat. Damit beziehe ich mich nicht nur auf die Folgen, die eine fortschreitende Technisierung für das chattende Individuum hat, sondern möchte die Computerisierung auch in einen gesellschaftlichen Kontext einbinden (auch wenn ich mich nicht anmaßen möchte, die soziologischen Auswirkungen des Computers auf ein paar Seiten zu skizzieren). Ich werde zunächst die Thesen von Prof. Turkle wiedergeben und diese dann auf ihre Haltbarkeit untersuchen und mit einigen mir persönlich wichtigen Punkten anreichern.

Eine Kultur der Simulation

Sherry Turkle stellt in ihrem Buch „Leben im Netz - Identität in Zeiten des Internet“9 eine neue Auffassung unseres modernen Lebens vor. Ihrer Ansicht nach befindet sich die Menschheit immer mehr auf dem Weg in eine Kultur der Simulation, in der das technische Äquivalent eines Gegenstandes genauso wichtig ist wie der reale Gegenstand selbst. Laut Turkle finden wir „immer mehr Gefallen daran [...], das Reale durch Repräsentation der Wirklichkeit zu ersetzen.“10 Als sehr passende erachte ich ihre Analogie bezüglich des Desktops; man arbeite an der Repräsentation eines Schreibtischs oder an einem Abbild eines Dokuments, dessen Original nicht existiert (sogenannte Simulakren). Diese Übernahme von postmodernen Ideen sieht sie sogar in der Entwicklung der Betriebssysteme: Vom „nackten“ DOS-Rechner, den man durchdringen kann, bis hin zur graphischen Oberfläche beim MAC, der einem den Blick auf die Maschine unter der Software verwährt. Für Turkle ist die Postmoderne „eine Welt ohne Tiefe, eine Oberflächenwelt.“ Die Theoretiker der Postmoderne glauben, dass es keinen tieferen Sinn, keine endgültige Bedeutung gibt, oder wenn es sie gibt, dann bleibt sie den Menschen verborgen, woraus sich als einzige Möglichkeit des Umgangs mit der Welt die Erkundung von Oberflächen ist.11

Computer werden von Turkle als Denkobjekte der Postmoderne aufgefasst, die in diesem Kontext zu Trägern neuer Erkenntniswelten werden. Den Hang der Menschen, durch die Möglichkeit der Computer lieber eine Simulation laufen zu lassen, bevor man Versuche im realen Leben wagt, bezeichnet Turkle als Basteln (abgeleitet vom französischen bricolage). Dies hätte einen Verlust der emotionalen Authentizität zur Folge, welche in der Vordergründigkeit von Simulationen und Oberflächen begründet ist, die nur auf sich selbst verweisen.12 Für das Individuum ist es also nicht mehr nötig (oder reizvoll) in die Tiefe vorzudringen, eine Theorie aus der Fredric Jameson eine „affektive Verflachung“13 folgert. Es herrscht nach dieser Auffassung also von Seiten der User im Netz gar nicht wirklich das Verlangen nach tiefgründiger Kommunikation, sondern eher nach oberflächlichem Smalltalk, der dann zu „echter“ Unterhaltung hochstilisiert wird.

Auf die Wünsche und Erwartungen des Individuums bezüglich der Online-Gespräche und die daraus resultierenden Folgen (Möglichkeiten und Gefahren), die Sherry Turkle sieht, möchte ich im nun folgenden Teilüber die psychologischen Aspekte des Chattens eingehen.

Psychologische Aspekte des Chattens

Wie ich schon im vorangegangenen Teilüber die Postmodernen Ideen bei Turkle erwähnte, glaubt sie an eine fragmentarische Persönlichkeit des postmodernen Menschen. Ihrer Meinung nach, muss man von einem „multiplen Selbst“ sprechen. Jeder Mensch hat (dieses Phänomen ist in weniger starker Ausprägung auch in der Realität zu beobachten) eine Vielzahl von Identitäten und Teilidentitäten, die nur in bestimmten Konstellationen und Situationen zum Tragen kommen.14 In der virtuellen Welt wird dem User bei der Gestaltung dieser Identitäten allerdings viel mehr Freiheit gelassen, da die körperliche Hülle in Chats nicht zum direkten Teil der Kommunikation wird. Da ich auf die Körperlosigkeit später noch genauer eingehen werde, möchte ich zunächst genauer auf die Gestaltung dezentralisierter Identitäten und deren Einsatz bzw. ihre Erprobung eingehen.

Die User konstruieren die Rollen, die sie spielen wollen (also die einzelnen Persönlichkeiten) immer wieder neu, die Idee vom einheitlichen Ich ist für Turkleüberholt. Das Internet gibt den Usern die Möglichkeit sich selbst in anderen Rollen zu erproben. Als Beispiel für diese dezentralisierte Auffassung des Selbst führt sie einen Windows-User an, der in den vielen verschiedenen Fenstern auf seinem Bildschirm jeweils eine andere Identität annimmt: „Ich spalte mich auf [...] ich kann selbst als zwei, drei oder mehr Jemande betrachten. [...] Und dann erhalte ich eine Echtzeitmeldung, und ich vermute, dass es RL ist. Es ist schlicht ein weiteres Fenster.“15

Die extremste Form der Konstruktion eines anderen Selbst ist die des „genderswapping“, das heißt, der Übernahme eines fiktiven Geschlechts. Dies gibt den Menschen die Möglichkeit, „die starren Geschlechterschemata zu verflüssigen“16 und sich aus den im Alltag meist starr vorgegebenen Rollen zu befreien. Für Turkle ist das für die Menschen eine Chance, mit verleugneten Seiten der eigenen Persönlichkeit umzugehen, diese zu erproben, und sie eventuell als eine Facette der eigenen „Gesamtidentität“ zu akzeptieren. Wie weit dies gehen kann zeigt ein weiteres Zitat eins MUDders: „Du kannstsein, was Du willst [...], dich völlig umkrempeln.“17 Dies wird dem User dadurch ermöglicht, dass er selbst entscheiden kann, wie viel er von seiner gerade avisierten Identität Preisgibt, und wie er diese Identität genau gestaltet. Einerseits kann er die physischen Merkmale, die er verrät so manipulieren wie er will, andererseits kann er auch einfach diese Punkte offen lassen und so den Gegenüber zum Füllen dieser Leerstellen zwingen.

Die Körperlosigkeit im Netz ermöglicht erst die Erschaffung dieser verschiedenen Persönlichkeiten. In der realen Welt, existieren die Körper als „berührbare, physisch verletzbare Identitäten“18, wohingegen der Körper in der Online-Kommunikation selbst gestaltet wird, also auch defizitäre Merkmale kaschiert werden können (z.B. bei körperlichen Behinderungen oder auch bei Menschen, die sich als unattraktiv empfinden). Wie schon angedeutet, trifft dies besonders auf Menschen zu, „die ihren eigenen Körper als Hinderungsfaktor oder Ballast empfinden“.19

Die Bedeutung der Körperlosigkeit für die Internet-Kommunikation möchte ich noch einmal anhand eines Beispiels verdeutlichen, das besonders wenn man sich vor Augen führt, dass der Anteil von Frauen im Internet bei 23 Prozent stagniert,20 exemplarisch für die Situation in Chaträumen dienen mag: In einer Episode von Futurama, einer Trickfilmsendung die 1000 Jahre in der Zukunft spielt, surfen die Protagonisten im Internet der Zukunft, einer Art Ganzkörper-VR. Voller Enthusiasmus begibt sich eine Figur sofort in den „Super hot live Chat“, in dem er auf einen dunklen Raum voller pickelgesichtiger, sich langweilender Informatiker stößt...

Nachdem die Körperlosigkeit und das multiple Selbst nun zumindest umrissen wurden, stellt sich natürlich die Frage, wie sich all dies auf das reale Leben auswirkt, ob die Online- Kommunikation Chancen oder Risiken birgt, und wenn ja für wen.

Ist also die Verwendung mehrerer Identitäten Ausdruck einer Identitätskrise, oder eher ein Zeichen, dass sich die heutige Welt mit dem Bild einer multiplen Persönlichkeit anfreunden muss?Wie nahe sind die Selbste der Online-Welten an den realen Personen dran? Sherry Turkle glaubt, dass die verschiedenen Rollen die ein Individuum spielt, beliebig weit, von der „echten“ Persönlichkeit entfernt sein können, solange die gemachten Erfahrungen nur reflexiv verarbeitet werden. Würden die einzelnen Persönlichkeiten nicht miteinander kommunizieren, so wäre eine vielfältige Persönlichkeit nicht gesund aufrechtzuerhalten. Sie geht davon aus, dass jemand der sich im Internet mit Freude bewegt, und die Erfahrungen in seine reale Identität (die ja eh nur einen kleinen Teil des Selbst darstellt) einfließen lässt, das Internet also nicht als Fluchtweg zur Verdrängung von Problemen in der realen Welt nutzt, von seinen Reisen in die Chats oder MUDs nur profitieren kann. Es käme bei der Funktionstüchtigkeit der Persönlichkeiten weniger auf die „Einheit des Ganzen als vielmehr darauf [an], dass die passende Repräsentation zur rechten Zeit im richtigen Kontext auftaucht, ohne dem Rest des inneren Kollektivs Schaden zuzufügen.“21

Der mögliche Nutzen der Internetkommunikation (der für Turkle außer Frage steht) ist also davon abhängig, ob die Menschen im Rahmen gesellschaftlicher Institutionen lernen können, sinnvolle Verknüpfungen zwischen Virtualität und Realität herzustellen (also ob die notwendige Medienkompetenz vermittelt werden kann, z.B. welcher Umgang mit dem Medium im privaten Umfeld, aber auch in der Öffentlichkeit praktiziert wird).22

Kommentar zu den Theorien Turkles

Im folgenden möchte ich meine Persönliche Meinung bezüglich der tatsächlichen Anwendbarkeit von Turkles Thesen auf die Realitätäußern. Dabei werde ich mich wie zuvor zunächst den soziologischen und dann den psychologischen Bereichen widmen. Außerdem werde ich versuchen, eigene Schlussfolgerungen aus den hier dargelegten Fakten zu ziehen und dabei vor allem mit der mir eigenen Pragmatik zu Werke gehen. Eine Stellungnahme zu den oben geschilderten Ideen der Postmoderne abzugeben fällt mir insofern schwer, als dass man eine gewisse Plausibilität in der Argumentation nicht abstreiten kann. Für die Idee einer immer oberflächlicheren Kultur spricht besonders meine persönliche Erfahrung - nicht in Bezug auf die Objekttheorie, sondern besonders im zwischenmenschlichen Bereich. Auch - und gerade - in Bezug auf Kommunikation im Internet ist die von mir erfahrenen Realität leider die einer sehr oberflächlichen Smalltalk- Gemeinde. Allerdings ist die Frage, ob man jetzt am Original eines Textes oder nur an einer Repräsentation des nicht existenten Originals, eher sekundär: Wenn wir in der Zeit der beliebigen Reproduktion des Kunstwerks leben, wer kümmert sich dann noch um das Original, wo doch kein praktischer Unterschied zwischen ihm und seiner Kopie existiert.

Einfacher fällt die Meinungsäußerung da schon eher bei den Einschätzungen zur Psyche des Individuums. Zum Beispiel n der Argumentationüber das multiple Selbst haben sich meiner Ansicht nach doch einige fragwürdige Punkte herauskristallisiert. So spricht Turkle an manchen stellen im Buch davon, dass die einzelnen Identitäten in einer Person koexistieren müssen, um ein gesundes Selbst zu entwickeln. Allerdings scheint sich auch Turkle nicht sicher zu sein, ob ein multiples Ich nicht dochüber eine Art „Über-Ich“ verfügt; sie spricht in diesem Zusammenhang zum Beispiel von einem „inneren Richter“23. Dieser Ansatz würde ja doch zu klassischen Vorstellungen des unitären Ichs passen, was auch den gelebten Erfahrungen des Menschseins entspricht.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf auf den Mann eingehen, für den RL nur noch ein weiteres Fenster ist. Turkle führt diese Person als exemplarisches Beispiel für ein dezentralisiertes Selbst an, doch habe ich meine Zweifel an der Aussagekraft der Äußerungen dieser Person. Wenn sie einen durchschnittlichen Chat-User befragen, so wird dieser wohl das große Fenster (RL) von den kleineren auf dem Bildschirm unterscheiden können. Außerdem wird ein Mensch, der gerade ein spannendes Buch ließt, seiner realen Hülle ebenso wenig Aufmerksamkeit schenken .

Der nächste Kritikpunkt meinerseits wäre das „gender-swapping“. Turkle weist darauf hin, dass man sich in der Identität einer Person des anderen Geschlechts erproben könne, indem man sich im Chat für sie ausgibt.

So faszinierend diese Möglichkeit auch klingen mag, trotzdem zweifle ich an der Vollständigkeit dieser Erfahrung. Wenn ein Mann (ein körperliche Wesen) sich in den Körper einer Frau versetzt, dies aber in einem körperlosen Medium tut, dann kann er sich zwar in eine Frau „reindenken“ (wie dies ein Schauspieler in eine Rolle tut), aber wohl kaum die Erfahrung, wie es ist eine Frau zu sein. Das tatsächliche Erlebnis wird ihm für immer versagt bleiben.

Nicht anzweifeln möchte ich allerdings, das es möglich ist, die völlig veränderten Reaktionen der Gesprächspartner zu erleben.

Zustimmen möchte ich dagegen Turkles Theorie von der Bedeutung der Fähigkeit, andere Rollen zuübernehmen. Ich denke, dass grundsätzlich in der Arbeitswelt die Fähigkeit, sich schnell an andere Rollen und andere Verhältnisse anzupassen immer wichtiger wird - Flexibilität und Mobilität werden ja gerade in höheren Positionen vorausgesetzt. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich mit der zunehmenden Technisierung und Globalisierung der Wirtschaft fortsetzen.

Wenn man den Aspekt der Körperlosigkeit in der Internetkommunikation einmal genauer betrachtet, so ist es doch interessant, dass gleichzeitig mit dem Aufschwung des Internet ein immer stärkerer Hang zur Modellierung des eigenen Körpers in der Realität aufkam. Wenn man den Körper nun als unveränderlichen, unabstreifbaren Teil unserer Person auffasst, so lassen sich beide Entwicklungen auf den gleichen Ursprung zurückführen. Wenn in den Chatrooms „genderswapping“ erfolgt, so wird der eigene Körper schlicht verleugnet, oder selbst konstruiert (auch hier möchte ich wieder auf die Schockerlebnisse bei Personen hinweisen, die sich das erste Mal in RL treffen - viele haben Angst, nicht den optischen Vorstellungen des andern zu genügen, oder haben schlicht im Chat nicht sich selbst beschrieben). Dem liegt möglicherweise das Bedürfnis zu Grunde, die physikalische Hülle zuüberwinden, den Körper zu besiegen. Quasi als Gegenbewegung dazu, allerdings geboren aus den gleichen Gründen, entstand das Bodybuilding und der Fitnesswahn der modernen Welt. Diese Entwicklung findet im alltäglichen Einsatz von plastischer Chirurgie ihren momentanen Höhepunkt. Hier ist der Weg zur Beherrschung des Körpers die Unterwerfung und aktive Formung der physischen Präsenz anstatt der Verleugnung..

Wenn sich nun die Strömung zur Verleugnung besser verbreitet (die Chancen stehen gut, da laut allen Prognosen die Ausbreitung des Internet nicht aufzuhalten sein wird), so besteht vielleicht dass das Internet somit zur Überwindung des Schlankheits- und Fitnesswahns führt - wer hätte das gedacht?

Ich kann nicht umhin mich abschließend noch zu Prof. Turkles Auffassung bezüglich des Verhältnisses von Online-Identität zu wahrem Leben zuäußern. Für mich ist es sehr wahrscheinlich, dass die meisten Menschen das Chatten eher als einen Zeitvertreib in einer Welt sehen, in der das Individuum immer weniger sozialen Kontakt zu seinen Mitmenschen hat. Das Internet ist hier nur ein Ort bequemer Kontaktaufnahme, für die man nicht das Haus verlassen muss. Für die Kontaktaufnahme hat das Internet zwei entscheidende Vorteiele: Erstens die schon zuvor erläuterte Anonymität, und zweitens die Tatsache, dass allein die Anwesenheit des Gegenüber in einem Chat schon auf Kontaktinteresse seinerseits schließen lässt. Aber die daraus resultierende Verdichtung bzw. Beschleunigung der Kommunikation ist für mich nur eine vordergründige, denn im Regelfall haben sich die Teilnehmer im Chat nichts zu sagen. Dies ist auch der Grund für meine Überzeugung, dass die Online- Kommunikation für die meisten User nur ein Zeitvertreib wie z.B. Fernsehen ist (ich möchte noch mal an das „Standardmenü“ im Chat erinnern).

Deshalb glaube ich auch nicht, dass der gewöhnliche User im Chatraum die Möglichkeit hat, zu seinem „wahren Selbst“ zu finden.

Abschlussbemerkung

Als ich mich mit den Ausführungen Turkles beschäftigte,überkam mich gelegentlich ein Gefühl, welches mich schon bei der Studie von Freuds Psychoanalyse ereilte. So plausibel manche Argumentationen auch sein mögen, so einleuchtend einem die Schlüsse aus den außergewöhnlichen Fallstudien scheinen, so wenig mag ich mich damit anfreunden, dass hier Modelle für „die Allgemeinheit“ geliefert werden sollen. Viele Teile sind durchaus schlüssig, doch ich sehe nicht, wie man hier eine Gültigkeit, dieüber eine Randgruppe hinausgeht erzielen soll.

Turkles Studien mögen allerdings ein Ansatz, eine Art Leitfaden, der dazu dienen mag, das eigene Verhalten bei der Online Kommunikation zuüberdenken und sich auch davor zu schützen, zu tief in den Chat zu versinken.

Persönlich würde ich für den Schluss ziehen, dass in einem Medium, das quasi stellvertretend für totale Kommunikation in einem irrwitzigen Tempo steht, einer Umgebung die ein Individuum fast zur Kommunikation und zum Produzieren von Output zwingt, man sich vielleicht doch wieder die Zeit nehmen sollte, Inhalte zu produzieren, sowohl bei der zwischenmenschlichen als auch bei der wissenschaftlichen Kommunikation.

Quellenverzeichnis

Literatur

Schachtner, Christina in Psychologie Heute: Das Datennetz als Lebensraum, 12/2000. Turkle, Sherry (1998). Leben im Netz - Kommunikation in Zeiten des Internet

Internetquellen

Becker, Barbara: Die Inszenierung von Identität.

Haehlen A., Horvath S., Neuenschwander S.: Eindrucksbildung in Chat und face-to-face- Kommunikation.

Kleinspehn, Thomas in „Westdeutscher Rundfunk: am Abend vorgestellt;über Sherry Turkles Buch: Leben im Netz“, WDR 1998.

Schmaus, Stephanie: Die grenzenlose Freiheit der Chat-Kommunikation - eine Illusion?

[...]


1 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998.

2 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 12.

3 Auswertung einer Studie des Fachbereichs systematische Musikwissenschaftenüber Chatrooms (03/01)

4 A. Haehlen, S. Horvath, S. Neuenschwander: Eindrucksbildung in Chat und face-to-face-Kommunikation. Internet 1998

5 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 13.

6 A. Haehlen, S. Horvath, S. Neuenschwander: Eindrucksbildung in Chat und face-to-face-Kommunikation. Internet 1998

7 Stephanie Schmaus: Die grenzenlose Freiheit der Chat-Kommunikation - eine Illusion? Internet 1999.

8 Barbara Becker: Die Inszenierung von Identität. Internet

9 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998.

10 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 33.

11 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 71.

12 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 161.

13 Zitiert nach: Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 161.

14 Vgl. Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998.

15 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 16.

16 Christina Schachtner in Psychologie Heute: Das Datennetz als Lebensraum, 12/2000.

17 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 297.

18 Thomas Kleinspehn in „Westdeutscher Rundfunk: am Abend vorgestellt;über Sherry Turkles Buch: Leben im Netz“, WDR 1998.

19 Barbara Becker: Inszenierung von Identität. Internet

20 Christina Schachtner in Psychologie Heute: Das Datennetz als Lebensraum, 12/2000.

21 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 417.

22 Thomas Kleinspehn in „Westdeutscher Rundfunk: am Abend vorgestellt;über Sherry Turkles Buch: Leben im Netz“, WDR 1998.

23 Sherry Turkle: Leben im Netz. Reinbek 1998, S. 242.

Excerpt out of 11 pages

Details

Title
Kommunikation in Chatrooms
College
University of Hamburg
Course
Einführungsseminars Medienkultur
Author
Year
2001
Pages
11
Catalog Number
V101696
ISBN (eBook)
9783640001095
File size
357 KB
Language
German
Keywords
Kommunikation, Chatrooms, Einführungsseminars, Medienkultur
Quote paper
Jerome Collin (Author), 2001, Kommunikation in Chatrooms, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101696

Comments

  • guest on 7/4/2002

    vielen lieben Dank.

    mußte in der schule eine präsentation zum Thema Chatrooms vorbereiten, dabei hat mir dieser Text als grundlage gedient. ist eine prima hausarbeit! lieben gruß

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Title: Kommunikation in Chatrooms



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