Repräsentation zum Buddhismus
Geschichte
- 6. Jahrhundert v.Chr.: Stiftung einer Religion in Indien durch jungen Mann, Siddharta Gautama, die sich gegen althergebrachten brahmanischen Glauben wandte und den Weg zur Erleuchtung weisen wollte
- Siddharta (ca.560 v.Chr.- ca.480 v.Chr.) als Sohn des Fürsten Shuddhodana aufgewachsen in Wohlstand u. Luxus
- Mit 16 J.- Heirat mit Cousine Yashodara - Sohn Rahula
- Ausflug aus Palast - Begegnung mit einem alten Mann, einem Kranken u. einem Toten -> Erschütterung, Erkenntnis, dass jedes Lebewesen Alter, Krankheit u. Tod unterworfen ist, auch er selbst u. seine Familie
- -> Ruhelosigkeit-> Verlassen des Palastes u. seiner Familie-> Suche nach der Unzugänglichkeit des Lebens
- 7 Jahre Leben unter Anleitung verschiedener indischer Meister in strengster Askese u. Meditation -> doch immer noch keine erhoffte Einsicht
- Verlassen der Wälder u. Yogis zugunsten einer gemäßigten Praxis -> ging nach Bodh Gaya: unter einem Bodhibaum meditierend eines Nachts -> Erkenntnis der wahren Natur der Dinge
- Seitdem: Name Buddha -> der „Erwachte“
Erleuchtung
- Buddha: Leben ist beständiger Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt (Reinkarnation)
- Buddha: verbindendes Glied zwischen jetzigem und früherem Leben -> Kette von Ursachen und Wirkungen (Karma) -> dies kann man so verstehen: Handlungen, die von Unwissenheit, Begierde u. Aggression (Hass) geleitet sind -> negative Muster im eigenen Geist -> Wiedergeburt in niederen Daseinsbereichen
- Aber: positive Handlungen -> auch positive Wirkung -> höhere Daseinsform
- Jedoch dauerhaftes Glück erfährt nur der, der sich aus Kreislauf bedingter Existenz (Samara) befreit und Zustand des Nirvana erreicht, indem alles Karma völlig erloschen ist
- Buddha fasste diese Einsichten in 4 edle Wahrheiten zusammen:
1. Wahrheit: Das Leben ist in seiner Vergänglichkeit unbefriedigend und voller Leiden.
2. Wahrheit: Die Leiden haben Ursachen -> Anhaftung an Wünsche und Begierden
3. Wahrheit: Das Leiden kann aufhören, wenn man aufhört sich an vergänglichen Dingen festzuhalten
4. Wahrheit: Erklärung des Wegs, durch den die Leiden ein Ende finden können -> nach Buddha: der edle achtfache Pfad
- auf der Grundlage positiven Handelns und der Entwicklung von Weisheit führt dieser Weg, so die Überzeugung der Buddhisten, zur Erleuchtung
- „Der edle achtfache Pfad“
- 1.Pfad: Rechtes Verständnis (Sicht) - die Natur der Dinge und die Art ihrer Existenz verstehen (Leerheit und Vergänglichkeit).
- 2.Pfad: Rechte Motivation (Absicht) - Liebende Güte und Mitgefühl für alle Lebewesen
- 3.Pfad: Rechte Rede - Keine Lügen, keine grobe und entzweiende Rede, keine unnütze Rede
- 4.Pfad: Rechtes Handeln - Nicht töten, nicht stehlen, kein sexuelles Verhalten, das schadet, keine Rauschmittel
- 5.Pfad: Rechter Lebensunterhalt - seinen Unterhalt möglichst rechtschaffend verdienen (ohne andere Lebewesen zu schädigen)
- 6.Pfad: Rechte Anstrengung - Den Dharma praktizieren
- 7.Pfad: Rechte Achtsamkeit - achtsam sein bezüglich des eigenen Denkens, Redens und Handelns
- 8.Pfad: Rechte Konzentration - Meditation üben und im Alltag anwenden
Buddhistische Lebensführung
- Prinzipien denen Buddhisten in ihrer Lebensführung folgen sind trotzdem sie uralt sind unverändert auf heutige Zeit anwendbar
- Wesentliche der buddhistischen Lehre: -Vermeidung von Unheilsamem (keinem Lebewesen Schaden zuzufügen) -> Heilsames tun -> sein Möglichstes tun um Wesen zu helfen -> und somit ihr wahres Glück erlangen und den Geist zu zähmen
- Letzteres geschieht durch Meditation (hierbei: Versuch das Herz und den Geist von Gier, Hass und Unwissenheit zu befreien -> Entwicklung einer Ruhe, in der man die Wirklichkeit erkennen kann)
- Dem Buddha, der die eigene Buddhanatur, also die Möglichkeit zur eigenen Erleuchtung versinnbildlicht können Buddhisten Respekt erweisen -> Aufstellen von z.B. Blumen, Räucherstäbchen oder Kerzen vor seinem Bildnis -> auch Möglichkeit Geist zur Ruhe zu bringen
Glaubensgemeinschaft
- Buddhisten sprechen von „Zuflucht nehmen“ -> Stützung auf drei kostbare Objekte -> den Buddha, seine Lehre (Dharma) und die Gemeinschaft der Praktizierenden (Sangha) -> sogenannt auch die „drei Juwelen“
- Gemeinschaft: Mönche, Nonnen, als auch aus Laien (Menschen ohne klösterliches Leben)
- Laienbedingungen: keinem Wesen schaden, nicht nehmen, was einem nicht gegeben wurde, nicht lügen, keine sexuellen Beziehungen unterhalten, die jemandem Leid bringen und keine Rauschmittel zu sich nehmen, da diese den Geist verwirren
- Mönche + Nonnen mehr Regeln: -übrigens ca.250 - so dürfen sie z.B. keinem anderen Broterwerb nachgehen als Almosen zu erbitten
- Außer ihren Gewändern und ihrer Bettlerschale besitzen sie deshalb meist nichts
- Sie verbringen gesamte Zeit mit der buddhistischen Philosophie, mit Meditation u. den Arbeiten, die in Klostergemeinschaft anfallen
- wechselseitige Unterstützung zwischen Nonnen, Mönchen & Laien: Laien durch Gaben von Essen - Mönche und Nonnen durch Lehren des Dharmas
Ausbreitung des Buddhismus
- da Buddha seinen Anhängern nur Lehre als Leitprinzip hinterließ -> Spaltung des Buddhismus in verschiedene Richtungen
- in Vergangenheit: 18 verschiedene Schulen, die von Anschauungen stark voneinander abwichen
- eine noch heute von Bedeutung: Theravada Schule („Anhänger der Lehre der Alten“): Buddha ist unübertroffener Lehrer, der den Weg des Erwachens geht -> Beschreitung dieses Wegs = oberstes Ziel - die Richtigkeit erweist sich ihrer Meinung nach dem Suchenden dadurch, dass die Lehre vom Verstand nachvollziehbar und in der Erlösung vom Leiden erfahrbar ist
- im 2.Jh. v.Chr. * das Mahayana („großes Fahrzeug“), 2. große Hauptrichtung des Buddhismus: Auffassung, dass der Mensch auch von anderen auf den Weg der Erleuchtung geführt werden kann -> nämlich durch die sogenannten Bodhisattvas („Energie die nach dem Erwachen strebt“), erleuchtete Wesen, die eigene vollständige Befreiung aufschieben und solange hilfreich auf der Welt wirken bis alle Wesen aus dem Samsara befreit sind
- Nach Auffassung der Mahayana - jeder Mensch kann Bodhisattva werden
- Mahayana Schule nicht nur in Indien sondern auch in China eine so große Anhängerschaft, dass Mönche in das Reich der Mitte gesandt worden um dort zu wirken
- Der Inder Bodhidharma gründete hier um 520 n.Chr. die Schule des Zen-Buddhismus, die heute vor allem in Europa und Amerika viele Anhänger
- Im Gegensatz zu anderen Buddhisten glaubt diese Schule an spontanes Erleuchtungserlebnis
- Quote paper
- Marco Blume (Author), 2001, Geschichte und Prinzipien der Weltreligion Buddhismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101613
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