Kontroverse Diskussionen um die Art und Weise, wie einem Menschen in einer Psychotherapie geholfen werden kann, haben eine lange Tradition. Der „Psychomarkt“ ist riesig und ebenso die Anzahl verschiedenster Methoden. Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und auch Gesprächspsychotherapie sind dabei die wohl bekanntesten Formen der Psychotherapie. Das konkrete Wissen, auf welchen Grundlagen und Vorstellungen ein/eine Psychoanalytiker/in,
ein/eine Verhaltenstherapeut/in oder ein/eine Gesprächstherapeut/in behandelt, geht aber oftmals nicht sehr weit.
Thema dieser Arbeit soll eine vergleichende Darstellung dieser Formen der Psychotherapie sein. Dies ist innerhalb einer solchen Arbeit nur beschränkt möglich, da auch innerhalb der verschiedenen Schulen große Unterschiede in den Ansichten herrschen und eine verallgemeinernde
Darstellung den Verfahren nicht gerecht werden würde.
Darum habe ich versucht, mich möglichst auf einzelne, wichtige Theorien innerhalb der 3 Richtungen zu beziehen. Ziel soll hierbei aber nicht die vereinzelte Darstellung einer einzelnen
Theorie sein, sondern ihre Beispielhaftigkeit für die wesentlichen Punkte der entsprechenden Richtung. Ich hoffe dadurch die wichtigsten Eckpunkte der 3 Richtungen veranschaulichen zu können, ohne dabei an der Oberfläche bleiben zu müssen.
Um den Vergleich möglichst plausibel und anschaulich zu gestalten, habe ich mich dabei auf die Ätiologie von reaktiven Depressionen beschränkt. Mit der Darstellung der (reaktiven) Depression möchte ich auch beginnen. Daraufhin sollen die verschiedenen Vorstellungen aus der Sicht von Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und
Gesprächspsychotherapie über die Ätiologie reaktiver Depressionen erläutert werden, um abschließend in einem Vergleich der wesentlichen Punkte zu enden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DEPRESSION
- 3. PSYCHOANALYSE
- 3.1 GRUNDLAGEN
- 3.2 ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE UND NARZISSMUS
- 3.3 STÖRUNGSMODELLE
- 3.3.1 Strukturelles Konfliktmodell
- 3.3.2 Objektbeziehungskonflikt und „,Narzissmusstörung“.
- 3.3.3 Weitere Folgen
- 4. VERHALTENSTHERAPIE
- 4.1 GRUNDLAGEN
- 4.2 STÖRUNGSTHEORIEN
- 4.2.1 Verhaltenstheoretische Ansätze
- 4.2.2 Kognitive Ansätze
- 5. GESPRÄCHSPSYCHOTHERAPIE
- 5.1 PERSÖNLICHKEITSTHEORIE
- 5.2 ALLGEMEINE STÖRUNGSTHEORIE
- 5.3 SYMPTOMENTSTEHUNG
- 6. RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Grundkonzepte verschiedener Psychotherapieformen zu vergleichen, indem sie die Ätiologie von reaktiven Depressionen aus der Perspektive der Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und Gesprächspsychotherapie beleuchtet. Dabei wird besonderer Wert auf die Darstellung wichtiger Theorien und deren spezifische Ansätze gelegt, um die wichtigsten Eckpunkte der drei Richtungen zu veranschaulichen.
- Vergleichende Darstellung von Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und Gesprächspsychotherapie
- Erläuterung der Ätiologie reaktiver Depressionen aus den Perspektiven der drei Therapieformen
- Hervorhebung wesentlicher Theorien und ihrer spezifischen Ansätze
- Veranschaulichung der wichtigsten Eckpunkte der drei Therapieformen
- Begrenzung des Vergleichs auf die Ätiologie von reaktiven Depressionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in die Thematik des Vergleichs verschiedener Psychotherapieformen, Fokus auf die Bedeutung der Ätiologie von reaktiven Depressionen.
- Kapitel 2 (Depression): Definition und Charakterisierung von Depression als affektive Störung, Erläuterung von Symptomen, Häufigkeit und möglichen Ursachen, einschließlich biologischer, genetischer und sozialer Faktoren.
- Kapitel 3 (Psychoanalyse): Vorstellung der Grundkonzepte der Psychoanalyse, insbesondere des Strukturmodells des psychischen Apparats (ES, ICH, Über-ICH), und deren Relevanz für das Verständnis reaktiver Depressionen.
- Kapitel 4 (Verhaltenstheorie): Beschreibung wichtiger verhaltenstheoretischer und kognitiver Ansätze, die zur Erklärung von reaktiven Depressionen herangezogen werden, sowie deren Anwendung in der Verhaltenstherapie.
- Kapitel 5 (Gesprächspsychotherapie): Diskussion verschiedener Persönlichkeitstheorien und allgemeiner Störungstheorien im Kontext der Gesprächspsychotherapie, sowie Erläuterung der Entstehung von Symptomen im Rahmen dieser Therapieform.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Grundkonzepte der Psychotherapie, insbesondere im Vergleich der psychoanalytischen, verhaltenstherapeutischen und gesprächspsychotherapeutischen Ansätze zur Erklärung der Ätiologie von reaktiven Depressionen. Wichtige Schlüsselwörter sind: Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Gesprächspsychotherapie, Ätiologie, reaktive Depression, psychisches Apparat, ES, ICH, Über-ICH, verhaltenstheoretische Ansätze, kognitive Ansätze, Persönlichkeitstheorie, Störungstheorie, Symptome, Therapieformen.
- Quote paper
- Dipl.-Pädagoge Tobias Rösner (Author), 2001, Grundkonzepte der Psychotherapie im Vergleich am Beispiel der Ätiologie reaktiver Depressionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101549