In einer Zeit des politischen Umbruchs und wachsender ideologischer Spannungen in Deutschland entfaltet sich ein dramatischer Konflikt, der die Grundfesten der Gesellschaft erschüttert: der Kirchenkampf. Dieses Buch wirft ein Licht auf die komplexen Verstrickungen zwischen Staat und Kirche während der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Es zeigt, wie Hitler versuchte, die evangelischen Landeskirchen zu unterwerfen und seine totalitäre Ideologie auch im religiösen Bereich durchzusetzen. Die Analyse der Ereignisse vor dem Hintergrund der Gleichschaltungspolitik enthüllt die subtilen Taktiken, mit denen die Nationalsozialisten Einfluss auf die Kirche gewinnen wollten, von der gezielten Propaganda bis zur Instrumentalisierung vermeintlicher gemeinsamer Werte. Der Leser erlebt die Zerrissenheit der Christen, die zwischen anfänglicher Hoffnung auf eine Stärkung des Christentums und der zunehmenden Erkenntnis der wahren Absichten des Regimes standen. Die Gründung der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) und die Einführung des Arierparagraphen markieren Wendepunkte in diesem Kampf, der zur Spaltung der Kirche und zur Entstehung des Pfarrernotbundes führte. Diese Auseinandersetzung, ein Spiegelbild des Widerstands gegen die totalitäre Herrschaft, verdeutlicht die moralischen Dilemmata und den Mut Einzelner im Angesicht von Unterdrückung und Verfolgung. Eine fesselnde Erzählung über Glauben, Macht und Widerstand in einer dunklen Epoche der deutschen Geschichte, die bis heute zum Nachdenken anregt und die Bedeutung von Zivilcourage in Zeiten der Krise betont. Der Kirchenkampf, ein Schlüsselereignis der NS-Zeit, beleuchtet die Frage nach der Verantwortung von Religion und Kirche in einer Diktatur und zeigt die nachhaltigen Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft.
Referat zum Kirchenkampf
Vorgeschichte
- um seine Diktatur und seine nationalsozialistische Ideologie durchzusetzen musste Hitler in allen gesellschaftlichen Sektoren Fuß fassen, d.h. er musste politische, wirtschaftliche, kulturelle, aber auch religiöse Macht in Deutschland erringen (Gleichschaltung)
- es fiel Hitler schwer in den 28 Landeskirchen (mit rund 19 Mio. Mitgliedern) Einfluss zu gewinnen
- ( sie (Nationalsozialisten) mussten sich in die innerkirchliche Hierarchie einklinken
- versucht durch Aufstellung bei Wahl zu Gemeindevertretung
- dazu war gewaltige propagandistische Anstrengung nötig
- Hitler warb um Sympathie der Kirche (u.a. Regierungserklärung vom 23.3.1933)
- beide christl. Konfessionen seien wichtige Faktoren der Erhaltung des Volkstums
- ( Rechte unangetastet und Verträge respektiert werden
- Einfluss der christl. Konfessionen in Schule und Erziehung wird vom Staat gesichert
- viele Christen feierten die neue Regierung, weil:
- in Hitler sahen viele Christen die Möglichkeit zur Stärkung des Christentums in Deutschland
- Hitler gab vor, dass er Demokratie und Revolution beseitigen und damit “gottgewollte Ordnung” wiederherstellen wollte (Georg liest: Römer 13)
- Hitler als Alternative zum gottlosen Bolschewismus und Sozialismus
- Hitler war von sich überzeugt (Vorhersehung), dass er Deutschland zur nationalen Wiedergeburt führen würde
- Kirchenwahlen 1932 in Preußen erhielten DC 1/3 der Stimmen
- Kirchengesamtwahlen 23. Juli 1933 erhielten DC deutliche Mehrheit; zurückzuführen auf:
- Hitler hatte am Vorabend sich auf die Seite der DC gestellt (vorher noch offiziell unparteiisch)
- 14. Juli 1933 Gründung der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK)
- von DC gefordert
- gut organisiert mit einheitlich. Verfassung und Reichsbischof an der Spitze (Vergleich: Papst), der offiziell gewählt wurde, erst Bodelschwingh, Mitglied d. BK,(Hitler war offiziell gegen ihn) aber nach dessen Rücktritt wurde es Ludwig Müller (Gegenkandidat Bodelschwinghs), Mitglied der DC
- [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]Auflösung des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes
- dieser war anerkannte Körperschaft des öffentl. Rechts
- vertrat die kirchl. Interessen gegen über Staat und Öffentlichkeit
- nach 1945 erneuert in der Evangelischen Kirche
- September: 1933 Arierparagraph Gründung des Pfarrernotbundes durch Martin Niemöller
- lesen: Arierparagraph:
Arierparagraph“
2. Wer nicht arischer Abstammung oder mit einer Person nicht arischer Abstammung verheiratet ist, darf nicht als Geistlicher und Beamter der allgemeinen kirchlichen Verwaltung berufen werden. Geistliche und Beamte arischer Abstammung, die mit einer Person nicht arischer Abstammung die Ehe eingehen, sind zu entlassen. Wer als Person nicht arischer Abstammung zu gelten hat, bestimmt sich nach den Vorschriften der Reichsgesetze.
- Verbot von Ehen zwischen arischen und nichtarischen Menschen
- galt erst nur für Staatsbeamte, dann alle auf alle Angestellten ausgeweitet
- alle Angestellten und Staatsbeamten mußten für sich und den Ehepartner beweisen, dass sie arisch seit mehreren Generationen sind
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema des Textes?
Der Text behandelt den Kirchenkampf in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus. Er beleuchtet Hitlers Bestrebungen, die Kirche gleichzuschalten, die Rolle der Deutschen Christen (DC), die Gründung der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) und den Arierparagraphen.
Welche Rolle spielte Hitler im Kirchenkampf?
Hitler versuchte, durch Einflussnahme auf die Landeskirchen und die Installation willfähriger Kirchenführer seine nationalsozialistische Ideologie durchzusetzen und die Kirche gleichzuschalten. Er warb zunächst um die Sympathie der Kirche, um seine Machtbasis zu festigen.
Was waren die Deutschen Christen (DC)?
Die Deutschen Christen waren eine nationalsozialistisch orientierte Strömung innerhalb der evangelischen Kirche, die versuchten, die Kirche an die nationalsozialistische Ideologie anzupassen. Sie befürworteten unter anderem den Arierparagraphen.
Was ist der Arierparagraph und welche Auswirkungen hatte er?
Der Arierparagraph schloss Menschen "nicht-arischer Abstammung" von kirchlichen Ämtern aus. Dies führte zu Konflikten innerhalb der Kirche, da viele Pastoren sich von ihren Ehepartnern hätten trennen müssen oder ihren Dienst hätten aufgeben müssen. Der Pfarrernotbund wurde unter anderem als Reaktion auf diesen Paragraphen gegründet.
Was war die Deutsche Evangelische Kirche (DEK)?
Die DEK wurde 1933 gegründet, um die evangelischen Landeskirchen unter einer einheitlichen Leitung zu vereinigen und die Kirche stärker unter staatlichen Einfluss zu bringen. An der Spitze stand ein Reichsbischof, der von den Deutschen Christen unterstützt wurde.
Was war der Pfarrernotbund?
Der Pfarrernotbund wurde im September 1933 von Martin Niemöller gegründet. Er war eine Reaktion auf den Arierparagraphen und setzte sich für verfolgte Christen und die Bewahrung der kirchlichen Unabhängigkeit ein.
Welche Rolle spielten die Kirchenwahlen im Jahr 1933?
Die Kirchengesamtwahlen im Juli 1933 brachten den Deutschen Christen eine deutliche Mehrheit, was auf Hitlers Unterstützung und propagandistische Anstrengungen zurückzuführen war. Dies ermöglichte es den DC, die DEK zu gründen und ihre Ideologie innerhalb der Kirche zu verbreiten.
Warum feierten einige Christen die neue Regierung unter Hitler?
Einige Christen sahen in Hitler die Möglichkeit, das Christentum in Deutschland zu stärken und eine "gottgewollte Ordnung" wiederherzustellen. Sie betrachteten ihn als Alternative zum gottlosen Bolschewismus und Sozialismus.
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- Georg Hohberg (Author), 2001, Der Kirchenkampf. Spaltung der evangelischen Christen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101307