Im praktischen Teil wird das Ziel der Arbeit, die Durchführung der psychologischen Diagnostik in der medizinischen Rehabilitation und die daraus resultierende Indikationsstellung, anhand eines Fallbeispiels demonstriert. Aufgrund der Vielfalt von Testmöglichkeiten wurden anhand des Fallbeispiels begründet Schwerpunkte gesetzt. Mit welchen besonderen Herausforderungen die psychologische Diagnostik bei somatisch erkrankten Patienten konfrontiert ist, wird anschließend erörtert, bevor eine kritische Reflexion des gezeigten Vorgehens stattfindet. Die Ergebnisse und ein kurzer Ausblick runden die Arbeit ab.
Die medizinische Rehabilitation verfolgt zum einen das Ziel, die Progredienz einer Erkrankung und ihre Folgen zu vermeiden. Zum anderen engagiert sie sich dafür, das Empowerment der Rehabilitanden so zu gestalten, dass sie mit ihren eigenen individuellen Fähigkeiten eine bestmögliche Teilhabe und Integration sowohl in der Gesellschaft als auch im Erwerbsleben erreichen. Es geht folglich nicht vorrangig um die Wiederherstellung von Gesundheit, sondern um die Art und Weise, wie mit Beeinträchtigungen umgegangen wird. Die Rolle der psychologischen Arbeit in diesem Fachbereich ist deshalb von großer Bedeutung, weil etwa jeder fünfte Patient der medizinischen Rehabilitation mindestens eine psychische Störung aufweist.
Ob Patienten eine solche komorbide Beeinträchtigung entwickeln, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben den genetischen Dispositionen und soziodemografischen Variablen (z. B. das Geschlecht und der soziale Status) existieren Risikofaktoren, die besser zu beeinflussen sind. Hierzu gehören bspw. die Psychoedukation, die Selbstwirksamkeitserwartung des Patienten oder effektive Coping-Strategien. Um etwaige Schwachstellen zu erkennen, muss ihre Diagnostik durch sehr gut geschultes und spezialisiertes Personal durchgeführt werden. Auf diese Weise können auf die individuelle Situation abgestimmte Beratungs- und Therapiekonzepte konzipiert werden. Welche methodischen Grundlagen und Verfahren hierfür geeignet sind, wird im theoretischen Teil der Arbeit beschrieben. Anschließend findet eine Abgrenzung der unterschiedlichen Diagnostikbereiche statt. Dabei werden beispielhaft evidenzbasierte Screeninginstrumente benannt und erläutert.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Psychische Komorbidität bei somatisch chronischen Erkrankungen
3 Psychologische Diagnostik bei somatisch chronischen Erkrankungen
3.1 Methodische Grundlagen und Messverfahren
3.2 Strukturierte Umsetzung mit einem diagnostischen Stufenplan
3.3 Diagnostische Methoden zur Erfassung beruflicher Problemlagen
3.4 Gesundheitspsychologische Diagnostik
4 Psychologische Diagnostik und Indikationsstellung anhand eines Fallbeispiels in der orthopädischen Rehabilitation
4.1 Darstellung des Fallbeispiels
4.2 Diagnostik psychischer Belastungen und Störungen mit einem Stufenplan
4.3 Diagnostik beruflicher Problemlagen
4.4 Gesundheitspsychologische Diagnostik
5 Diskussion
6 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Online-Literaturverzeichnis
Anhang
- Quote paper
- Katharina Gross (Author), 2021, Medizinische Rehabilitation. Psychische Komorbidität bei somatischen Erkrankungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012791
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