Bereits Platon, einer der ersten Vertreter des Dualismus, brach den Antiken Gedanken auf, dass lebendige Dinge beseelt und tote Dinge unbeseelt seien. Für ihn bestand der Mensch aus einem endlichen Körper und einer unausgedehnten Seele, welche sich nach dem Tod von dem Körper trennt und eigenständig weiterlebt. Die Frage nach der Seele und ob/wie sie mit einem Körper in Relation steht, beschäftigte auch Philosophen wie Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Gottfried Wilhelm Leibniz und weitere. Es fiel schnell auf, dass diese nicht zufriedenstellend und endgültig beantwortet werden kann und so wurde die Frage nach der Beziehung zwischen Leib und Seele zu einem Leib-Seele-Problem. Mit der Annahme etwas Seelisches zu besitzen stellt sich ebenfalls die Frage über welche Eigenschaften und Fähigkeiten sie verfügt. Außerdem müssen die beiden Substanzen definiert werden.
Im folgenden Text wird der Lösungsvorschlag des Problems von Rene Descartes angeführt um den daran anschließenden von Gottfried Wilhelm Leibniz zu erläutern. Dafür wird der Text auf Leibniz´ Werk „Monadologie“ eingehen und seine Monadenlehre erläutern. Außerdem wird er sich mit Leibniz´ Ansicht des Verhältnisses von Leib und Seele und die daraus folgende prästabile Harmonie beschäftigt. Abschließend wird sich die Arbeit kritisch mit seinem Versuch der Lösung auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kontextinformation
- Rene Descartes' Philosophie zum Leib-Seele-Problem
- Gottfried Willhelm Leibniz' Monadenphilosophie
- Die Einteilung der Monaden auf Leibniz' Stufenleitersystem
- Leibniz' Lösungsvorschlag des Leib-Seele- Problems
- Lehre von der Prästabilen Harmonie
- Kritik an Leibniz' Lösungsvorschlages des Leib-Seele-Problems
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der Beziehung zwischen Leib und Seele, einem zentralen Problem in der Philosophie, und beleuchtet die Lösungsansätze von Rene Descartes und Gottfried Wilhelm Leibniz. Der Fokus liegt auf der Analyse von Leibniz' Monadenlehre und seiner Theorie der prästabilen Harmonie, die er als Antwort auf das Leib-Seele-Problem anbietet. Ziel ist es, die zentralen Elemente von Leibniz' Philosophie zu erläutern, seine Argumentation zu verstehen und sie kritisch zu betrachten.
- Das Leib-Seele-Problem in der Philosophiegeschichte
- Die Dualistische Sichtweise Descartes' und die daraus resultierenden Herausforderungen
- Leibniz' Monadenlehre und seine Theorie der Prästabilen Harmonie als Lösungsansatz
- Kritik an Leibniz' Lösungsansatz und die bleibende Bedeutung der Leib-Seele-Problematik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt das Leib-Seele-Problem ein und stellt die historische Bedeutung der Frage nach der Beziehung von Körper und Geist heraus. Sie skizziert die zentrale Rolle von Philosophen wie Platon, Descartes und Leibniz, deren Arbeiten zu diesem Thema einen wichtigen Beitrag geleistet haben.
- Kontextinformation: Dieses Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichen philosophischen Ansätzen, die sich mit der Frage nach der Natur der Seele beschäftigen. Es werden die Perspektiven des Monismus und des Dualismus vorgestellt und die jeweiligen Vertreter dieser Positionen beleuchtet.
- Rene Descartes' Philosophie zum Leib-Seele-Problem: Dieses Kapitel widmet sich Descartes' dualistischer Philosophie und seinen Argumenten für die Trennung von Körper und Geist. Es erläutert seine Theorie der res extensa und res cognita und untersucht, wie er die Interaktion zwischen Körper und Seele erklärt. Der Fokus liegt auf den Problemen, die mit Descartes' Lösungsansatz verbunden sind, insbesondere in Bezug auf das Erhaltungsgesetz der Physik und die Kausalität.
- Gottfried Willhelm Leibniz' Monadenphilosophie: Dieses Kapitel behandelt Leibniz' Monadenlehre, seine Vorstellung von einer Welt, die aus unteilbaren, geistigen Substanzen besteht. Es beschreibt die Einteilung der Monaden nach Leibniz' Stufenleitersystem und die Rolle der menschlichen Seele in diesem Konzept.
- Die Einteilung der Monaden auf Leibniz' Stufenleitersystem: Dieses Kapitel erläutert Leibniz' Einteilung der Monaden in verschiedene Kategorien und die hierarchische Ordnung der Monaden. Es erklärt, wie diese Einteilung mit der Komplexität und den Fähigkeiten der jeweiligen Monaden zusammenhängt.
- Leibniz' Lösungsvorschlag des Leib-Seele- Problems: Dieses Kapitel untersucht Leibniz' Lösungsvorschlag des Leib-Seele-Problems anhand seiner Monadenlehre. Es erläutert, wie Leibniz die Verbindung zwischen Körper und Seele durch die Vorstellung von einer prästabilierten Harmonie herstellt.
- Lehre von der Prästabilen Harmonie: Dieses Kapitel widmet sich Leibniz' Theorie der prästabilierten Harmonie, die besagt, dass die Ereignisse in der Welt so vorprogrammiert sind, dass Körper und Seele perfekt aufeinander abgestimmt sind. Es erläutert, wie diese Harmonie ohne kausale Interaktion zwischen den beiden Substanzen funktioniert.
Schlüsselwörter
Die zentrale Frage der Arbeit ist das Leib-Seele-Problem, das die Beziehung zwischen dem menschlichen Körper und der Seele thematisiert. Wichtige Schlüsselbegriffe sind Dualismus, Monismus, res extensa, res cognita, Prästabile Harmonie, Monadenlehre, Stufenleitersystem, Interaktionismus, Kausalität, Erhaltungsgesetz der Physik, Substanz, Wesenheit, Geist, Seele, Körper, Wahrnehmung, Denken.
- Quote paper
- Cosima Dlugokinski (Author), 2018, Das Körper-Geist-Problem an Gottfried Wilhelm Leibniz´ Werk "Monadologie", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012499