In einer Zeit moralischer Verwirrung und aufkeimenden Nationalismus, angesiedelt im Deutschland der späten 1930er Jahre, entfaltet sich ein düsteres Psychogramm der Jugend und der Verführbarkeit. Ein Gymnasiallehrer, desillusioniert von seiner Klasse und der ihn umgebenden Ideologie, gerät in einen Strudel aus Schuld, Misstrauen und verbotener Begierde, als ein Mord die Schulgemeinschaft erschüttert. Im Zentrum des Konflikts steht Eva, ein rätselhaftes, mittelloses Mädchen von etwa fünfzehn Jahren, deren unkonventionelle Erscheinung und Vergangenheit sie zur Zielscheibe von Vorurteilen und Verdächtigungen machen. Ihre Armut, resultierend aus einer traumatischen Kindheit, die vom Verlust der Eltern, Ausbeutung und Flucht geprägt ist, hat sie zu einer Überlebenskünstlerin gemacht, die ihre Reize und ihren Verstand einsetzt, um in einer feindseligen Welt zu bestehen. Sie führt eine Bande von Jungen an und lebt in einer Höhle, stets auf der Hut vor der Rückkehr in eine Besserungsanstalt. Ihre Beziehung zu dem unter Mordverdacht stehenden Schüler Z ist komplex und von Manipulation geprägt, während der Lehrer, fasziniert von ihrer Andersartigkeit, in einen inneren Kampf zwischen moralischer Verpflichtung und unerlaubter Anziehung gerät. Ist Eva eine Femme fatale, die Z in den Abgrund zieht, oder eine Überlebende, die verzweifelt versucht, sich vor einer gnadenlosen Gesellschaft zu schützen? Die Wahrheit liegt verborgen in einem Netz aus Lügen, Vorurteilen und verdrängten Sehnsüchten, in dem die Grenzen zwischen Schuld und Unschuld, Opfer und Täter verschwimmen. Eine fesselnde Auseinandersetzung mit den Themen Moral, Verantwortung und der zerstörerischen Kraft von Ideologien, die den Leser bis zur letzten Seite in Atem hält und die Frage aufwirft, wie weit wir bereit sind zu gehen, um unsere eigenen Überzeugungen zu verteidigen. Die Charakterstudie der Eva beleuchtet die dunklen Abgründe der menschlichen Seele und die Tragik einer Jugend, die ohne Orientierung und Halt in einer Welt der Ungerechtigkeit aufwächst. Tauchen Sie ein in eine beklemmende Atmosphäre und erleben Sie, wie ein einzelner Mord die Fassade einer vermeintlich geordneten Gesellschaft zum Einsturz bringt und die verborgenen Konflikte und Abgründe einer ganzen Generation offenbart. Ein zeitloser Roman über die Verführbarkeit des Menschen und die zerstörerische Macht des Vorurteils, der auch heute noch von erschreckender Aktualität ist.
Charakteristik der Eva
Der Kriminalroman „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth erzählt die Geschichte eines Gymnasiallehrers und seiner Klasse zur Zeit des 2. Zahlen bis zwölf ausschreiben Weltkrieges, unter denen sich ein Mörder befindet. Der Lehrer versucht herauszufinden ist (Sb), und gerät auch selbst unter Mordverdacht! (im Zusammenhang mit Charakteristik der Eva nicht so wichtig)
Der Lehrer (Wh), dessen Name im Roman nie erwähnt wird, ist gleichzeitig auch der ich-Erzähler. Im Laufe der Geschichte, trifft der Lehrer auch auf Eva (deren Name einer der wenigen ist, die im Roman nicht nur mit dem Anfangsbuchstaben des Nachnamens abgekürzt wird) (gute Beobachtung, ohne Klammer). Sie war die Freundin des zuerst unter Mordverdacht gestandenen stehenden Schüler Z:
Eva ist ein ca. 15 - jähriges Mädchen, groß (S.69), schlank, mit braunblonden Haaren (S.61) und sehr weißer Haut (S.69) (Textbeleg hier überflüssig). Auffällig sind auch ihre Augen. Der Schüler N geht sogar so weit und meint: „Aber Herr Lehrer, (...)! Sie hat ja kleine, verschmitzte, unruhige, immer schaut sie hin und her, richtige Diebsaugen!“ Dies muss dann der Lehrer im letzten Kapitel des Romans auch erkennen, obwohl er vorher etwas anderes mit ihren Augen verband: „(...)und denke an ihre Augen. Und an die stillen Seen in den Wäldern meiner Heimat.“ (gute Beobachtung) Als der Lehrer Eva und Z beim Liebesspiel beobachtet, meint er auch, dass sie einen schönen Rücken und herrliche Beine habe. Sie trägt stets eine rosa Bluse und einen Rock (S.61), darunter nichts (S.62) (s.o.) und ist barfuss. Dies lässt daher sehr leicht auf ihre Mittellosigkeit schließen. Aus diesem Grund ist auch das Parfum, das sie trägt, gestohlen (S.63). (s.o.)
Ihre Armut ist sicherlich ein Resultat ihrer Vergangenheit:
Als sie mit 12 Zahlen bis zwölf ausschreiben Jahren ihre Eltern verlor (S.64) musste sie eine Stellung als Haustochter annehmen, stahl dort aber dann Geld und floh, da ihr der Hausherr fortwährend nachstellte und seine Ehefrau sie schlug. Dieses Delikt brachte sie dann allerdings in eine Besserungsanstalt aus der sie ebenfalls floh und nun lebt (jetzt) sie zusammen mit 4 zwei Knaben (einer Bande) (Klammern weglassen), die sie anführt, in einer Höhle (S.64).
Diese Geschehnisse machten sie gefühlskalt, berechnend, hart, brutal, eigennützig und rücksichtslos, aber auch gelassen und selbstständig. (richtig, aber wo zeigt sich das? Viel genauer!) Sie erwartet vom Leben mittlerweile nicht mehr viel. Sie sagt sogar über sich selbst, dass sie verdorben sei (S.63). Da sie große Angst davor hat, wieder in die Besserungsanstalt zu kommen (S.99), unternimmt sie alles, um dies zu vermeiden, und lügt daher auch wiederholt (richtig, wo zum Beispiel? genauer!).
Diese Angst bringt sie auch dazu, Menschen auszunutzen. In ihrer Bande ist sie die dominante (S.64+82) Anführerin. Spielt aber auch die Verführerin (in Bezug auf Z, und auch den Lehrer), wie auch schon die Eva im Alten Testament. Dass dies durchaus nicht positiv zu sehen ist, versucht der Verteidiger des Z. im Prozess klar zu machen: „(...)Sie beherrschte ihn, [den Z], sie beherrscht ihn noch immer. Er ist ihr hörig!“ Die Mutter des Z bezeichnet sie sogar als „verkommenes Luder“ und „dreckiges Weibsbild“ (S.93). Denn Eva nutzt die Liebe, die Z ihr gegenüber empfindet, nur aus, sie liebt ihn nicht wirklich (S.99). (genauer, wozu nutzt sie ihn aus?
Der Lehrer jedoch bewundert und begehrt sie, betont immer wieder, dass er ihr helfen will, als sie unter Mordverdacht gerät. Denn sie sagt aus, dass der Z den N nicht erschlug, sondern ein fremder Junge, doch keiner glaubte ihr, und so stand sie unter Tatverdacht. (Beziehung Lehrer - Eva viel genauer)
Hätte am Schluss des Romans nicht der Abschiedsbrief des T nach seinem Freitod, den Schuldigen (sich selbst) enttarnt, hätte sich Evas größter Alptraum wohl verwirklicht, und sie wäre wieder in die Besserungsanstalt oder noch schlimmer ins Gefängnis gekommen.
Die Beweggründe für ihr Lügen und ihr Handeln mögen sicherlich gerechtfertigt gewesen sein, doch hat sie auch Menschen sehr verletzt. Der frühe Tod ihrer Eltern und die schlechte Behandlung als Haustochter haben die Seele des jungen Mädchens gewiss sehr verletzt. Eine psychiatrische Behandlung und ein Platz in einer sozialen Einrichtung wäre sicher gut für sie gewesen, doch leider konnte ihr die zu Zeiten des
2. Weltkrieges nicht zuteil werden.
Gliederung Ordentlich; aber vom Unwichtigen zum Wichtigen gliedern
Einleitung ok
Hauptteil: - z.T. noch viel genauer
(Beziehung zu Z und zu
Lehrer)
- - z.T. stellst du nur
Behauptungen auf, versäumst
es aber, diese zu belegen
Vollständigkeit Noch genauer arbeiten
Zitate Noch mehr direkt zitieren
Schluss Gut
Sprachl. Gestaltung Gut
Häufig gestellte Fragen
Was ist die „Charakteristik der Eva“?
Die „Charakteristik der Eva“ ist eine Analyse der Figur Eva aus dem Kriminalroman „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth. Sie beschreibt Evas Aussehen, ihre Vergangenheit, ihren Charakter und ihre Beziehungen zu anderen Figuren im Roman, insbesondere zum Lehrer und zum Schüler Z.
Wie wird Evas Aussehen beschrieben?
Eva ist ca. 15 Jahre alt, groß und schlank, mit braunblonden Haaren und sehr weißer Haut. Ihre Augen werden als klein, verschmitzt und unruhig beschrieben.
Welche Vergangenheit hat Eva?
Eva verlor ihre Eltern mit 12 Jahren und musste eine Stellung als Haustochter annehmen. Sie stahl dort Geld und floh, da ihr der Hausherr nachstellte und seine Ehefrau sie schlug. Danach kam sie in eine Besserungsanstalt, aus der sie ebenfalls floh und nun mit einer Bande in einer Höhle lebt.
Wie wird Evas Charakter beschrieben?
Eva wird als gefühlskalt, berechnend, hart, brutal, eigennützig und rücksichtslos beschrieben, aber auch als gelassen und selbstständig. Sie hat Angst davor, wieder in die Besserungsanstalt zu kommen und lügt deshalb. Sie ist die Anführerin ihrer Bande und nutzt Menschen aus.
Welche Rolle spielt Eva im Verhältnis zu Z?
Eva nutzt die Liebe, die Z für sie empfindet, aus. Sie liebt ihn nicht wirklich, sondern manipuliert ihn. Die Mutter des Z bezeichnet sie als „verkommenes Luder“ und „dreckiges Weibsbild“.
Wie ist das Verhältnis zwischen Eva und dem Lehrer?
Der Lehrer bewundert und begehrt Eva und betont, dass er ihr helfen will. Die Analyse fordert eine genauere Betrachtung dieser Beziehung.
Was wären die Konsequenzen für Eva gewesen, wenn der Schuldige am Mord nicht gefunden worden wäre?
Wenn der Abschiedsbrief des T nicht den Schuldigen enttarnt hätte, wäre Eva wahrscheinlich wieder in die Besserungsanstalt oder ins Gefängnis gekommen.
Welche Kritikpunkte werden an der Analyse der Eva-Figur geäußert?
Die Analyse wird als ordentlich bewertet, aber es wird angemerkt, dass sie in einigen Punkten genauer sein muss, insbesondere in Bezug auf Evas Beziehungen zu Z und dem Lehrer. Es wird kritisiert, dass Behauptungen aufgestellt werden, ohne diese ausreichend zu belegen. Außerdem wird empfohlen, mehr direkte Zitate zu verwenden.
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- Verena Knauf (Author), 2001, Horvàth, Ödön von - Jugend ohne Gott - Charakteristik der Eva, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101238