Was bestimmt den Wert eines Menschen? In einer Welt, die scheinbar von äusseren Bewertungen und Leistung getrieben wird, wagt dieses Buch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit Thomas Hobbes' These, dass der Wert eines Menschen lediglich der Preis seiner Leistung oder sein Nutzen in den Augen anderer sei. Eine kühne Behauptung, die uns zwingt, unsere eigenen Überzeugungen über Selbstwert, soziale Anerkennung und die Bedeutung moralischen Handelns zu hinterfragen. Entdecken Sie eine fesselnde Reise durch die komplexen Schichten menschlicher Wertigkeit, die untersucht, wie sehr wir tatsächlich den Meinungen unserer Mitmenschen ausgeliefert sind und ob unser Wert wirklich nur durch äussere Faktoren bestimmt wird. Kann der Einzelne seinen Wert aktiv beeinflussen, oder sind wir lediglich Spielbälle der gesellschaftlichen Bewertung? Das Buch argumentiert, dass der Mensch keineswegs chancenlos der Fremdbestimmung ausgeliefert ist, sondern durch moralisches Handeln, Respekt, Vertrauen und Gerechtigkeit seinen Wert massgeblich steigern kann. Es wird die Unterscheidung zwischen qualitativem und quantitativem Wert beleuchtet, die Bedeutung echter Freundschaften gegenüber kurzlebigen Stars diskutiert und die biblische Vorstellung der Gleichwertigkeit aller Menschen als Abbilder Gottes einbezogen. Abschliessend plädiert der Autor für eine optimistischere Sichtweise, die den Leser ermutigt, aktiv seinen Wert in den Augen anderer und seinen Selbstwert zu gestalten. Eine inspirierende Lektüre für alle, die sich fragen, wie sie ihren Platz in der Welt finden und einen positiven Beitrag leisten können, fernab von oberflächlichen Bewertungen und Leistungsdruck. Tauchen Sie ein in eine Welt der Selbstreflexion, ethischen Überlegungen und der Suche nach dem wahren Wert des Menschseins – eine unverzichtbare Orientierungshilfe in einer Zeit der Unsicherheit und des Wandels. Dieses Buch ist ein Appell für mehr Menschlichkeit, Selbstbestimmung und die Kraft des moralischen Handelns im Alltag. Es fordert uns heraus, über traditionelle Wertvorstellungen hinauszudenken und unseren eigenen, authentischen Wert zu entdecken und zu leben. Eine tiefgründige Analyse, die lange nach dem Lesen nachwirkt und dazu anregt, die Welt mit neuen Augen zu sehen und den Wert jedes Einzelnen zu erkennen.
Der Wert des Menschen
Thomas Hobbes Aussage über den Wert eines Menschen legt folgendes dar:
Die Geltung eines Menschen ist der Preis, d. h. der Wert seiner Leistung oder sein Nutzen. Dieser ist gemäss Hobbes nicht immer gleich hoch. Er hängt vom Bedarf und von der Einschätzung von Dritten ab. Der Mensch selber kann seinen Wert nicht festlegen.
Dieser Text hat für mich insofern seine Richtigkeit, dass der Mensch seinen Wert nicht aus sich heraus bestimmen kann. Die Wertigkeit eines Menschen wird von aussen beurteilt und bestimmt. Der Mensch ist als soziales Wesen den Meinungen seiner Mitmenschen ausgeliefert. Der einzelne Mensch kann nichts direkt für seinen Wert tun. Er kann ihn nur dadurch beeinflussen, dass er gute Leistungen erbringt und sich so verhält, dass eine Wertschätzung möglich ist.
Der Wert des Menschen hängt aber nicht nur von den Einschätzungen seiner Mitmenschen, sondern auch von der vorherrschenden Situation ab. Die Bewertung eines Menschen bzw. seines Verhaltens kann im sozialen Umfeld schlagartig ändern. Der Wert des Menschen ist nicht absolut. Z. B. braucht man im Winter ganz bestimmt keinen Eisverkäufer im Schwimmbad, während der Sommersaison ist er jedoch für die meisten wertvoll. Ein dritter wichtiger Aspekt ist der Selbstwert. Ich meine, es ist wahr, dass dieser von der Beurteilung der Umwelt gestärkt oder vermindert wird. Ein Mensch orientiert sich an dem, was von aussen an ihn herangetragen wird (Meinungen, Beurteilungen). Nicht wenn jemand einen Spruch macht, aber wenn stetig etwas Positives oder Negatives über einen ausgesagt wird, wird die Identität geprägt. Die eigene Selbsteinschätzung wird überprüft. Der Selbstwert, der einst hoch war vermindert sich und umgekehrt kann er sich auch erhöhen. Für den einzelnen Menschen zählt nicht der Wert, der ausserhalb herrscht, sondern seine Selbsteinschätzung, welche aber von aussen gesteuert oder zumindest beeinflusst wird. Denn der Mensch ist auf Rückmeldungen von aussen angewiesen. Ohne den Spiegel, den der andere vorhält, kann kein Individuum entstehen.
Selbstwert entsteht wenn ich anderen Wertschätzung entgegenbringe. Nicht andere abwerten, um besser zu sein, sondern aufwerten und dann erhalte auch ich einen höheren Selbstwert.
Dies ist einerseits richtig, doch andererseits denke ich, dass der Mensch diesem Einfluss nicht chancenlos ausgeliefert ist. Sonst wäre es Glück oder Pech, ob man eine hohe oder eine tiefe Einschätzung geniesst. Dies wäre eine grenzenlose Fremdbestimmung, was ich nicht so sehe.
Der Mensch kann durch eigenes Handeln und durch eigene Kräfte seinen Wert beeinflussen, wenn er sich an übergeordneten Werten orientiert und diese umsetzt.
Er kann anderen Respekt entgegenbringen, er kann Vertrauen zeigen, er kann nach dem Gesetz handeln, er kann Gerechtigkeit säen, er kann Streite schlichten. Um es mit einem Wort zu sagen, soll er moralisch handeln.
Durch alle diese Taten wird er bei den meisten, auch hier nicht bei allen Menschen, seinen Wert steigern oder halten können. Der einzelne Mensch kann sich für seine Umwelt unentbehrlich machen.
Den Wert des Menschen, denke ich kann man nicht messen, geschweige denn in Zahlen fassen, obwohl dies immer wieder durch Verleihungen von Auszeichnungen versucht wird. Man kann höchstens den Wert einer Leistung, nicht aber den Wert eines Menschen mit einem Preis versehen.
Wie überall hat jeder Mensch seine eigene Meinung. So urteilt jeder anders über den selben Menschen. Der Wert eines Menschen ist folglich nicht grundsätzlich tief oder hoch. Die einen schätzen ihn, die anderen könnten ohne ihn besser leben.
Man kann auch zwei Wertarten unterscheiden, den qualitativen und den quantitativen Wert. Welcher hat mehr Gewicht?
Ich finde man muss nicht eine riesige Anzahl Freunde haben, sondern einige wenige dafür gute Freunde. Das sind sichere Werte für die Zukunft. Bei denen geniesst man eine konstantere Wertschätzung. Diese Konstanz ist bei einer grossen Menge an Freunden nicht gewährleistet in diesem Fall sind die Schwankungen grösser. Die Masse setzt ihr Fähnlein in den Wind.
Das kann man auch sehr gut in der heutigen Gesellschaft beobachten. Kurzfristig werden zum Beispiel bei "Big Brother" Stars förmlich gezüchtet. Diese erhalten einen hohen quantitativen Wert, der jedoch nach wenigen Wochen bereits wieder abklingt.
Ein weiteres Argument gegen die Aussage von Hobbes steht für mich in der Bibel: Jeder Mensch wird als Abbild Gottes geboren. Die Konsequenz ist: Jeder Mensch ist gleichwertig auf der Erde. Jeder hat seinen Nutzen. Denn, wenn es den Diener nicht gäbe, gäbe es keinen Gebieter. Damit einer seinen Wert steigern kann, muss bei einem anderen der Wert sinken. Das Wertniveau auf der Erde ist immer gleich hoch. Folglich hat jeder Mensch eine Pflicht in seinem Leben.
Einen hohen Wert hat, wer sich seinen Pflichten bewusst ist. Das hat schon ein Dichter um 140 v. Chr. folgendermassen ausgedrückt. Caecilius hat gesagt:
Homo homini deus est, si suum officium sciat.
Der Mensch ist dem Menschen ein Gott, wenn er sich seinen Pflichten bewusst ist.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Hauptaussage von Thomas Hobbes über den Wert eines Menschen?
Thomas Hobbes argumentiert, dass der Wert eines Menschen durch den Preis, den seine Leistung oder sein Nutzen erzielt, bestimmt wird. Dieser Wert ist nicht konstant, sondern hängt vom Bedarf und der Einschätzung anderer ab. Der Mensch selbst kann seinen Wert nicht autonom festlegen.
Inwiefern stimmt der Autor dem Ansatz von Hobbes zu oder widerspricht er ihm?
Der Autor stimmt teilweise zu, dass der Wert eines Menschen nicht isoliert bestimmt werden kann, sondern von außen beurteilt und bestimmt wird. Menschen sind als soziale Wesen von den Meinungen ihrer Mitmenschen abhängig. Allerdings glaubt der Autor, dass Menschen ihren Wert durch gute Leistungen und moralisches Verhalten beeinflussen können.
Welchen Einfluss hat die vorherrschende Situation auf den Wert eines Menschen?
Der Wert eines Menschen ist nicht absolut und kann sich je nach Situation schlagartig ändern. Ein Beispiel ist der Eisverkäufer, der im Winter weniger wertvoll ist als im Sommer.
Wie beeinflusst der Selbstwert das Verständnis des eigenen Wertes?
Der Selbstwert wird durch die Beurteilung der Umwelt beeinflusst. Positive oder negative Rückmeldungen prägen die Identität und können den Selbstwert stärken oder vermindern. Der Autor betont, dass die Selbsteinschätzung, auch wenn sie von außen beeinflusst wird, für das Individuum entscheidend ist.
Welche Rolle spielt Wertschätzung für andere bei der Entwicklung des eigenen Selbstwertes?
Der Autor argumentiert, dass die Wertschätzung anderer zum Aufbau des eigenen Selbstwertes beiträgt. Durch das Aufwerten anderer, anstatt sie abzuwerten, kann man einen höheren Selbstwert erlangen.
Inwieweit ist der Mensch dem äußeren Einfluss auf seinen Wert ausgeliefert?
Der Autor glaubt, dass der Mensch nicht chancenlos dem äußeren Einfluss ausgeliefert ist. Durch eigenes Handeln und die Orientierung an übergeordneten Werten kann der Mensch seinen Wert beeinflussen.
Wie kann der Mensch seinen Wert durch eigenes Handeln beeinflussen?
Der Mensch kann seinen Wert steigern oder halten, indem er Respekt entgegenbringt, Vertrauen zeigt, nach dem Gesetz handelt, Gerechtigkeit übt und Streite schlichtet, also moralisch handelt.
Ist der Wert eines Menschen messbar?
Der Autor ist der Ansicht, dass der Wert eines Menschen nicht messbar und nicht in Zahlen fassbar ist, auch wenn dies durch Auszeichnungen versucht wird. Man kann höchstens den Wert einer Leistung mit einem Preis versehen, nicht aber den Wert eines Menschen.
Welche Arten von Werten werden unterschieden und welche ist wichtiger?
Es werden zwei Wertarten unterschieden: der qualitative und der quantitative Wert. Der Autor bevorzugt qualitative Werte wie wenige, aber dafür gute Freunde, die eine konstantere Wertschätzung bieten.
Was ist der Unterschied zwischen kurzfristigem und langfristigem Wert in der heutigen Gesellschaft?
Kurzfristig können zum Beispiel durch Reality-TV-Formate Stars gezüchtet werden, die einen hohen quantitativen Wert erhalten, der jedoch schnell wieder abklingt.
Welches biblisches Argument wird gegen die Aussage von Hobbes angeführt?
Die Bibel lehrt, dass jeder Mensch als Abbild Gottes geboren ist und somit gleichwertig ist. Jeder Mensch hat seinen Nutzen, und der Wert eines Menschen steht in Relation zum Wert anderer.
Was bedeutet das Zitat von Caecilius "Homo homini deus est, si suum officium sciat"?
Das Zitat bedeutet "Der Mensch ist dem Menschen ein Gott, wenn er sich seiner Pflichten bewusst ist." Es betont die Bedeutung der Pflichten des Menschen für seinen Wert.
Wie sieht der Autor abschließend die Welt im Vergleich zu Hobbes?
Der Autor sieht die Welt optimistischer als Hobbes. Er glaubt, dass der Wert zwar von den Einschätzungen anderer abhängt, aber dass man deren Meinung durch moralisches Handeln beeinflussen kann. Somit ist man selbst für seinen Wert bei anderen und seinen Selbstwert verantwortlich und kann jede Situation aktiv verändern.
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- Simon Meier (Author), 2001, Der Wert des Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101179