Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Lösungswege aufzuzeigen, mit denen die Krankenhaussozialarbeit Beratung während der Covid-19 Pandemie neu konstruiert hat. Der Fokus soll dabei nicht auf den inhaltlichen Elementen der sozialrechtlichen Beratung liegen, sondern in ihrer Ausgestaltung und ihrem körperlichen, verbalen, nonverbalen oder paraverbalen Ausdruck. Die Zeit in der beiläufige Kommunikation selbstverständlich war, hat im Jahr 2020 eine drastische Wende genommen.
Die Anwendung verbaler und nonverbaler Kommunikation wurde durch die Covid-19 Pandemie gestört. Sie, die Pandemie, stellt alle bisherigen Muster und Abläufe auf die Probe. Berührung ist nicht länger erlaubt, vielmehr ist es ein Gesetz geworden Abstand zu halten. Eine besondere Veränderung finden wir aber direkt in unserem Zentrum – dem Gesicht. Die Hälfte des Gesichts, unseres verbalen Motors muss zum Schutz verdeckt sein. Die Maske nimmt uns allen einen elementaren Teil unserer Wahrnehmung. Obgleich sie jetzt zum Standard gehören, gar "Nicht-Träger" als unsolidarisch demaskieren, versperren sie uns die Sicht auf entscheidende Funktionen unseres Gesichts. Hier stellt sich nun die Frage: Wie gestaltet sich die Kommunikation in der Covid-19 Pandemie im Kontext der Krankenhaussozialarbeit und welche Chancen ergeben sich für die pandemiefreie Zeit?
Die Krankenhaussozialarbeit ist Dreh- und Angelpunkt für außerklinische Perspektiven. Neben Heilung, Therapie und Körperpflege ist sie die psychosoziale Begegnung, die Mut macht und zuhört. Individuelle Zugänge zum Menschen bieten Empathie, Kongruenz und Wertschätzung sowie eine passende Art diese zu kommunizieren. Interpersonale Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit bezeichnet einen sensiblen Umgang mit Emotionen während der Krankheitsbewältigung. Die Covid-19 Pandemie hat diese ohnehin schon herausfordernde Krisenintervention im Krankenhaus zu einem neuen Level geführt. Emotionen und kommunikative Settings werden durch Hygieneregeln zur Neuinterpretation gezwungen. Um interpersonale Kommunikation im Krankenhaus trotz Maske, Abstand und Isolation weiterhin bedarfsgerecht anzubieten, mussten neue, alternative Möglichkeiten kreiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel und Forschungsfrage
- Struktur und Aufbau
- Interpersonale Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit
- Geschichte der Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit
- Rahmenbedingungen der Kommunikation im Krankenhaus
- Auswirkungen der Räumlichkeiten auf Gespräche
- Auswirkungen von Abläufen und Strukturen auf Gespräche
- Kommunikationskonzepte und ihre Wirkung in der Krankenhaussozialarbeit
- Verstehen und verstanden werden
- Emotionen erkennen und wertschätzen
- Authentizität und Transparenz
- Sichtbarkeit und Transport von Werten
- Interpersonale Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit während der Covid-19 Pandemie
- Die Maske - Eine schützende Einschränkung
- Auswirkungen durch Mimik-Verlust der unteren Gesichtspartie
- Vulnerable Patientengruppen
- Kompensation und Lösungen
- Prägnanz der Augen, Brauen und der Stirn
- Die Stimme und paraverbale Stile
- Bilder, Theater und Pantomime
- Abstandsregeln und soziale Distanzierung
- Auswirkungen fehlender Berührung oder Nähe
- Gestik und Interaktion als Balance für Emotionen
- Die Notsituation erschafft Lösungen
- Krankenhäuser schaffen Alternativen
- Comeback alter Medien und Hilfsmittel
- Beschleunigung in der Digitalisierung
- Chancen für die Krankenhaussozialarbeit für die pandemiefreie Zeit
- Möglichkeiten, Entwicklungen und Strategien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen der interpersonalen Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit im Kontext der Covid-19 Pandemie. Sie beleuchtet die Auswirkungen von Masken, Abstand und Isolation auf die Kommunikation zwischen Patientinnen und Sozialarbeiterinnen und analysiert alternative Lösungsansätze.
- Die Bedeutung von nonverbaler Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit
- Die Herausforderungen der interpersonalen Kommunikation in der Covid-19 Pandemie
- Alternative Kommunikationsformen und -techniken im Kontext von Masken und Abstand
- Die Rolle der Empathie und Wertschätzung in der Krisenintervention
- Zukunftsperspektiven für die Krankenhaussozialarbeit im postpandemischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung der interpersonalen Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit im Kontext der Covid-19 Pandemie ein. Sie stellt das Ziel der Arbeit und die Forschungsfrage vor. Kapitel 2 behandelt die Interpersonale Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit im Allgemeinen, indem es auf die Geschichte der Kommunikation in diesem Bereich, die Rahmenbedingungen der Kommunikation im Krankenhaus und relevante Kommunikationskonzepte eingeht. Kapitel 3 fokussiert sich auf die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die interpersonale Kommunikation in der Krankenhaussozialarbeit. Es analysiert die Herausforderungen, die durch Masken, Abstand und Isolation entstehen, und präsentiert alternative Lösungsansätze. Kapitel 4 beleuchtet die Chancen für die Krankenhaussozialarbeit im postpandemischen Kontext. Es diskutiert verschiedene Möglichkeiten, Entwicklungen und Strategien, die sich aus der Pandemie ergeben.
Schlüsselwörter
Emotion, Empathie, Kongruenz, Wertschätzung, interpersonale Kommunikation, Covid-19, Pandemie, Krankenhaus, Soziale Arbeit, Krankenhaussozialarbeit, Maske, Abstand
- Citar trabajo
- Tanya Campbell (Autor), 2021, Masken während der Covid-19 Pandemie in der Sozialen Arbeit. Herausforderungen der interpersonalen Kommunikation für die Krankenhaussozialarbeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1011570