Im Rahmen dieser Arbeit wird ein fundiertes, also durchdachtes Konzept dargestellt, das Interventionsmöglichkeiten auf allgemeiner, universeller, selektiver sowie sinnvoller und geeigneter, indizierter Ebene beinhaltet. Dazu werden zunächst die Störungsbilder mit Beginn im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter erläutert und im Anschluss sollen diese den Störungen im Erwachsenenalter gegenüber gestellt werden. Im nächsten Abschnitt soll dann das Konzept dargestellt werden.
Bücher wie "Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsum" von T. Lampert & M. Thamm (2007) und "Kindheit, Jugend und Drogen" von Palenitien C. & Leppin A. (2002) verdeutlichen, dass immer mehr und vor allem immer jüngere Kinder und Jugendliche Substanzen missbrauchen. Wichtig für das folgende Konzept ist, dass laut Meier, M., Caspi, A., Ambler, A., Harrington, H., Houts, R., Keefe, R. et al. eine Abhängigkeit wie z. B. von Cannabis, die noch vor dem 18. Lebensjahr begann, einen starken IQ-Defizit zu Folge hat und dieser mit irreversiblen IQ-Verlusten einhergeht. Ein früher Konsumbeginn hat auch zur Folge, dass sich die Reaktionszeit verringert und geht mit vermehrten Aktionsfehlern und einem signifikant erhöhten Risiko einer Cannabisabhängigkeit einher.
Aus dem Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit geht hervor, dass 2017 27 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland von einer psychischen Störung betroffen waren. Dabei hatten die psychischen Entwicklungsstörungen mit zehn Prozent die höchste Prävalenz, 1,5 % der Jungen und Mädchen zwischen 5 und 17 Jahren litten an depressiven Störungen und 1,5 % dieser Kinder und Jugendlichen litten an Angststörungen. Dabei belaufen sich die Therapiekosten für eine Depressions- oder Angststörung pro Kind zwischen 2.287 Euro und 3.018 Euro. Das Risiko eines Kindes psychisch zu erkranken ist höher, wenn auch die Eltern oder ein Elternteil von einer psychischen Störung betroffen sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Störungsbilder mit Beginn im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter
- 2.1 Störungsbilder mit Beginn im Säuglings- und Kleinkindalter
- 2.1.1 Regulationsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter
- 2.1.2 Bindungsstörungen
- 2.1.3 tiefgreifende Entwicklungsstörungen...
- 2.1.4 Enuresis und Enkopresis
- 2.2 Störungsbilder mit Beginn im Kindesalter
- 2.2.1 Angststörungen …......
- 2.2.2 Zwangsstörungen....
- 2.2.3 Tics...
- 2.2.4 Hyperkinetische und Aufmerksamkeitsstörungen
- 2.2.5 Störungen des Sozialverhaltens…….......
- 2.2.6 Umschriebene Entwicklungsstörungen.
- 2.3 Störungsbilder mit Beginn im Jugendalter..
- 2.3.1 Depression.......
- 2.3.2 Essstörungen .....
- 2.3.3 Substanzmissbrauch ..........\n
- 2.1 Störungsbilder mit Beginn im Säuglings- und Kleinkindalter
- 3 Vergleich zu den Störungsbildern im Erwachsenenalter
- 4 Ein Konzept zum Umgang mit einer Cannabisabhängigkeit....
- 4.1 Folgen einer Cannabisabhängigkeit
- 4.2 Ziele des Konzepts ..........\n
- 4.3 universelle Präventionsmaßnahmen ....
- 4.4 selektive Präventionsmaßnahmen
- 4.5 indizierte Präventionsmaßnahmen.
- 5 kritische Diskussion...........
- 6 Fazit.......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Fallstudie befasst sich mit dem Thema Cannabisabhängigkeit im Kindes- und Jugendalter. Ziel ist es, ein fundiertes Konzept zu entwickeln, das verschiedene Interventionsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen beinhaltet. Die Studie beleuchtet dabei die Entstehung und den Verlauf von psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter, insbesondere im Kontext von Substanzmissbrauch.
- Psychische Entwicklungsstörungen im Kindes- und Jugendalter
- Cannabisabhängigkeit und ihre Folgen
- Präventionsmaßnahmen im Umgang mit Cannabisabhängigkeit
- Einheitliches Konzept für Interventionsmöglichkeiten
- Kritische Diskussion der Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Cannabisabhängigkeit im Kindes- und Jugendalter ein und verdeutlicht die Relevanz des Themas anhand aktueller Studien und Statistiken.
Kapitel 2 bietet einen Überblick über verschiedene Störungsbilder mit Beginn im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter. Dabei werden die Regulationsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter, Bindungsstörungen, tiefgreifende Entwicklungsstörungen und Enuresis und Enkopresis behandelt.
Kapitel 3 vergleicht die Störungsbilder des Kindes- und Jugendalters mit denen des Erwachsenenalters, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen.
Kapitel 4 stellt das Konzept zum Umgang mit einer Cannabisabhängigkeit vor. Dabei werden die Folgen einer Cannabisabhängigkeit, die Ziele des Konzepts und verschiedene Präventionsmaßnahmen auf universeller, selektiver und indizierter Ebene erläutert.
Kapitel 5 beinhaltet eine kritische Diskussion des Konzepts und beleuchtet die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Interventionsmaßnahmen.
Schlüsselwörter
Die Fallstudie fokussiert auf die folgenden Themen: Entwicklungspsychopathologie, psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, Cannabisabhängigkeit, Präventionsmaßnahmen, Interventionsmöglichkeiten, universelles, selektives und indiziertes Vorgehen, kritische Diskussion.
- Quote paper
- Ilayda Basaran (Author), 2021, Cannabiskonsum von Kindern und Jugendlichen. Auswirkungen und Langzeitfolgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1010569