Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Gedicht Todesfuge von Paul Celan und thematisiert die Frage der Literatur nach Auschwitz. Um besser in die Thematik des Gedichtes einsteigen zu können, werde ich mit einigen Worten über die Entstehung des Gedichtes und über das Leben des Verfassers beginnen. Da der Inhalt des Gedichtes stark mit den eigenen Erfahrungen des Dichters verflochten ist, ist es notwendig, dessen Lebensgeschichte kurz zu betrachten. Neben einer formalen und stilistischen Analyse des Gedichtes, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage, ob Celans Todesfuge als Zeugnis des Holocaust gesehen werden kann und inwiefern Celan die barbarischen Vorgehensweisen und den Antisemitismus der Nazis anhand seiner Dichtung verdeutlicht.
Um auf diese Frage einzugehen, ist es unausweichlich, den Inhalt des Gedichtes genau zu betrachten und die aufgeführten Metaphern auf ihre eigentliche Bedeutung zu beziehen. Hierfür werden die von Celan genutzten Umschreibungen analysiert und den dazugehörigen historischen Ereignissen zugeteilt. Zudem werden verschiedene Ansichtsweisen von Wissenschaftlern zum Thema präsentiert. Zum Abschluss wird sich die Arbeit noch kurz der Frage widmen, ob Lyrik nach Auschwitz überhaupt noch vertretbar sei. Hierfür wird auf die Aussage Adornos eingegangen, ein Gedicht nach Auschwitz zu verfassen, sei barbarisch. Ob diese Aussage auf Celans Todesfuge bezogen werden kann oder nicht, soll im Verlauf der Arbeit deutlich gemacht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung der Todesfuge
- Paul Celans Verbindung zum Holocaust
- Die Todesfuge
- Formale und stilistische Analyse
- Die Metaphorik des Grausamen
- Interpretation: Verdeutlichung der Bestialität innerhalb der Lager
- Lyrik nach Auschwitz?
- Adornos Kritik
- Holocaust-Lyrik: Celans Todesfuge als Paradebeispiel?
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Gedicht „Todesfuge“ von Paul Celan und beleuchtet die Frage der Literatur nach Auschwitz. Dazu werden die Entstehung des Gedichtes, Celans Lebensgeschichte und die Verbindung seiner persönlichen Erfahrungen zum Holocaust beleuchtet. Neben einer formalen und stilistischen Analyse wird die Arbeit auch der Frage nachgehen, ob Celans „Todesfuge“ als Zeugnis des Holocaust verstanden werden kann und wie er die Barbarei der Nazis in seiner Dichtung darstellt. Die Arbeit analysiert die im Gedicht verwendeten Metaphern und setzt sie in Bezug zu den historischen Ereignissen. Verschiedene wissenschaftliche Perspektiven auf das Thema werden ebenfalls einbezogen. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob Lyrik nach Auschwitz überhaupt noch vertretbar ist, und Adornos Kritik daran, ein Gedicht nach Auschwitz zu verfassen, wird beleuchtet.
- Die Entstehung und Bedeutung von Celans „Todesfuge“
- Die Verbindung von Celans persönlichem Leben und Holocaust-Erfahrungen in seinem Werk
- Die Verwendung von Metaphern in der „Todesfuge“ und ihre Beziehung zu den Gräueltaten des Holocaust
- Die Debatte um Lyrik nach Auschwitz und Adornos Kritik
- Die Rezeption und Bedeutung von Celans „Todesfuge“ in der Nachkriegsliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentralen Fragen und Ziele dar. Sie beleuchtet die Entstehung des Gedichtes „Todesfuge“ und die Verbindung von Celans Lebensgeschichte zum Holocaust. Der Text argumentiert, dass eine Analyse des Gedichtes und seiner Metaphern sowie die Einbeziehung von wissenschaftlichen Perspektiven notwendig sind, um die Bedeutung von Celans Werk im Kontext des Holocaust zu verstehen.
Die Todesfuge
Dieses Kapitel analysiert die „Todesfuge“ formal und stilistisch. Es untersucht die Besonderheiten des Gedichtes, wie das Fehlen eines festen Versmaßes, die fehlende Interpunktion, das variable Reimschema und die unterschiedliche Länge der Strophen. Diese Merkmale werden im Kontext des Inhalts und der Thematik des Holocaust interpretiert.
Lyrik nach Auschwitz?
Dieses Kapitel setzt sich mit der Frage auseinander, ob Lyrik nach Auschwitz noch vertretbar ist. Die Kritik von Theodor W. Adorno wird vorgestellt und diskutiert. Es wird untersucht, inwiefern Celans „Todesfuge“ ein Paradebeispiel für Holocaust-Lyrik darstellt und wie die Arbeit die Komplexität des Themas behandelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter, die diese Arbeit fokussieren, sind: Paul Celan, „Todesfuge“, Holocaust, Lyrik nach Auschwitz, Metapher, Interpretation, historische Ereignisse, Adornos Kritik, Nachkriegsliteratur, Auschwitz.
- Quote paper
- Isabelle Schmit (Author), 2021, Paul Celans "Todesfuge" als Zeugnis des Holocaust. Lyrik nach Auschwitz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1009926