Diese Arbeit wird sich mit der folgenden Frage beschäftigen: Wann müssen deutsche Influencer auf Instagram Beiträge als Werbung kennzeichnen, um der Rechtslage gerecht zu werden? Da es auf diesem Rechtsgebiet noch Unsicherheiten gibt, soll diese Arbeit analysieren, in welchen Fällen eine Kennzeichnung notwendig ist und eine Handlungsempfehlung aussprechen.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wird zunächst in für diese Arbeit relevante Definitionen eingeführt. Als nächstes werden die rechtlichen Grundlagen in Deutschland vorgestellt und der Leitfaden der Medienanstalten zur Kennzeichnung von Werbung auf Social-Media-Kanälen vorgestellt und hinterfragt.
Danach werden zwei bekannte Fälle von fehlender Werbekennzeichnung analysiert und dessen Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Schließlich wird aus den gesammelten Erkenntnissen der gesamten Arbeit eine Handlungsempfehlung in Form eines Entscheidungsbaums ausgesprochen, um die Notwendigkeit der Werbekennzeichnung aufzuzeigen. Auf eine Subsumtion weiterer Fälle wird nicht eingegangen, da dies den Umfang der Arbeit sprengen würde. Auf die Grundlagen des Influencer Marketings wird ebenfalls verzichtet, um den Fokus auf die Rechtslage in Deutschland zu belassen.
Soziale Netzwerke, allen voran Instagram, werden immer häufiger als Plattformen für sogenanntes Influencer Marketing genutzt, um Werbung zu verbreiten. Unternehmen verwenden diesen Weg des Marketings immer öfter, da Konsumenten klassischer Werbung nicht mehr vertrauen und sich von Empfehlungen durch Bekannte, Freunde oder Familie zu einem Kauf leiten lassen. Jedoch ist zu beachten, dass die Schaltung von Werbung auch auf sozialen Plattformen rechtlichen Vorschriften unterliegt. Das Telemediengesetz, der Rundfunkstaatsvertrag und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb stellen dabei die wichtigsten Grundlagen dar. Wer bei der Schaltung von Werbung nicht den Normen folgt, kann mit der Absicht der Irreführung der Verbraucher beschuldigt werden. Einige bereits verhandelte Fälle zeigen, dass die fehlende Kennzeichnung geahndet wird. Jedoch werden diese im Einzelfall betrachtet, sodass keine einheitliche Regelung für die Werbekennzeichnung existiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffserklärungen und Definitionen
- 2.1 Influencer
- 2.2 Instagram und Werbung
- 2.3 Influencer Marketing
- 2.4 Unlauterer Wettbewerb
- 2.5 Geschäftliche Handlung
- 3 Analyse der Rechtslage der Werbekennzeichnung
- 3.1 Rechtslage in Deutschland basierend auf TMG, RStV und UWG
- 3.2 Leitfaden der Medienanstalten als Orientierung
- 3.3 Fall Vreni Frost (5 U 83/18) im Vergleich mit Fall Cathy Hummels (4 HK 14312/18)
- 4 Handlungsempfehlung für Werbekennzeichnung auf Instagram
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die rechtlichen Aspekte der Werbekennzeichnung für Influencer auf Instagram in Deutschland. Ziel ist es, Klarheit über die notwendigen Kennzeichnungspflichten zu schaffen und eine Handlungsempfehlung für Influencer zu entwickeln. Die Arbeit basiert auf der Analyse der relevanten Rechtsgrundlagen und ausgewählter Gerichtsfälle.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Werbekennzeichnung auf Instagram
- Analyse von Gerichtsurteilen zu diesem Thema
- Definition von Influencern und Influencer Marketing
- Entwicklung einer Handlungsempfehlung für Influencer
- Klärung der Grenzen zwischen privater Meinung und geschäftlicher Handlung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Werbekennzeichnungspflicht für Influencer auf Instagram ein und stellt die Forschungsfrage: Wann müssen deutsche Influencer auf Instagram Beiträge als Werbung kennzeichnen? Sie betont die wachsende Bedeutung von Influencer Marketing und die damit verbundenen rechtlichen Unsicherheiten. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der die Analyse der Rechtslage, einschlägiger Leitfäden und Gerichtsfälle umfasst, um schließlich eine Handlungsempfehlung zu formulieren.
2 Begriffserklärungen und Definitionen: Dieses Kapitel klärt wichtige Begriffe wie „Influencer“, „Instagram“ und „Werbung“ im Kontext des Influencer Marketings. Es wird der Begriff „Influencer“ eingeordnet und anhand einer Umfrage zum Verständnis des Begriffs in der Öffentlichkeit analysiert. Weiterhin werden verschiedene Werbeformen auf Instagram erläutert. Das Kapitel dient der notwendigen Begriffsklärung für das Verständnis der folgenden rechtlichen Analyse.
3 Analyse der Rechtslage der Werbekennzeichnung: Kapitel 3 analysiert die Rechtslage in Deutschland, basierend auf dem Telemediengesetz (TMG), dem Rundfunkstaatsvertrag (RStV) und dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG). Es beleuchtet den Leitfaden der Medienanstalten zur Werbekennzeichnung und untersucht zwei Gerichtsfälle (Vreni Frost und Cathy Hummels), um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Rechtsprechung aufzuzeigen. Diese Analyse dient als Grundlage für die spätere Handlungsempfehlung.
Schlüsselwörter
Influencer Marketing, Instagram, Werbekennzeichnung, Rechtslage Deutschland, TMG, RStV, UWG, unlauterer Wettbewerb, Handlungsempfehlung, Gerichtsurteile, Medienrecht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Rechtslage der Werbekennzeichnung für Influencer auf Instagram
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die rechtlichen Aspekte der Werbekennzeichnung für Influencer auf Instagram in Deutschland. Das Hauptziel ist es, Klarheit über die notwendigen Kennzeichnungspflichten zu schaffen und eine Handlungsempfehlung für Influencer zu entwickeln.
Welche Rechtsgrundlagen werden untersucht?
Die Arbeit basiert auf der Analyse des Telemediengesetzes (TMG), des Rundfunkstaatsvertrages (RStV) und des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb (UWG). Zusätzlich werden der Leitfaden der Medienanstalten und relevante Gerichtsurteile berücksichtigt.
Welche Gerichtsfälle werden analysiert?
Die Arbeit vergleicht die Gerichtsfälle Vreni Frost (5 U 83/18) und Cathy Hummels (4 HK 14312/18), um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Rechtsprechung zur Werbekennzeichnung auf Instagram aufzuzeigen.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Die Zielgruppe umfasst Influencer, Unternehmen, die Influencer Marketing betreiben, sowie alle, die sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen von Werbung auf Instagram auseinandersetzen möchten.
Welche Begriffe werden definiert?
Die Arbeit klärt wichtige Begriffe wie "Influencer", "Instagram-Werbung", "Influencer Marketing", "unlauterer Wettbewerb" und "geschäftliche Handlung".
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel mit Begriffserklärungen, ein Kapitel zur Analyse der Rechtslage, ein Kapitel mit Handlungsempfehlungen und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis bietet eine detaillierte Übersicht.
Welche Handlungsempfehlung wird gegeben?
Die Arbeit entwickelt eine Handlungsempfehlung für Influencer zur korrekten Werbekennzeichnung auf Instagram, basierend auf der Analyse der Rechtslage und der untersuchten Gerichtsfälle.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wann müssen deutsche Influencer auf Instagram Beiträge als Werbung kennzeichnen?
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verwendet einen methodischen Ansatz, der die Analyse der Rechtslage, einschlägiger Leitfäden und Gerichtsfälle umfasst, um schließlich eine Handlungsempfehlung zu formulieren. Eine Umfrage zum Verständnis des Begriffs "Influencer" wird ebenfalls erwähnt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Influencer Marketing, Instagram, Werbekennzeichnung, Rechtslage Deutschland, TMG, RStV, UWG, unlauterer Wettbewerb, Handlungsempfehlung, Gerichtsurteile, Medienrecht.
- Quote paper
- Martina Cimminiello (Author), 2020, Eigene Meinung oder geschäftliche Handlung? Rechtliche Aspekte der Werbekennzeichnung für Influencer auf Instagram in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1009584