Diese Arbeit behandelt das Thema rund um hochbegabte Kinder mit schlechten Noten in der Schule. "Selbst Einstein hatte nur ‘ne vier in Mathe und war später mal total genial." Diesen Ausschnitt kennt wahrscheinlich jeder, der schon einmal die Serie Schloss Einstein gesehen hat. Albert Einstein ist vor allem durch seine bahnbrechenden Erkenntnisse in der Mathematik und Physik berühmt geworden. Dabei verhalf ihm unter anderem sein überdurchschnittlich hoher Intelligenzquotient von 160.
Genauso bekannt ist die Annahme, dass Einstein ein Schüler mit schlechten Noten gewesen sein soll, welcher im Unterrichtsfach Mathe die Note 4 hatte. Jedoch widerlegen dies einige Quellen und begründen dies mit dem Schulsystem in der Schweiz, bei dem die Noten in umgekehrter Reihenfolge verteilt werden. Nichtsdestotrotz erfüllt er mit einer 2 nicht die Vorstellungen eines Genies oder eines überintelligenten Wunderkindes, der im besten Fall nur eine gute Note hatte.
Dementsprechend scherzen viele Schüler mit dieser Annahme, dass sie selber auch hochbegabt seien, obwohl ihre Noten etwas anderes behaupten. Allerdings gibt es dieses Phänomen wirklich, dass sich hinter Schülern mit normalen oder sogar schlechten Noten eine besondere Begabung verbirgt und deswegen unentdeckt bleibt. Dabei handelt es sich um die Underachiever.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Hochbegabung?
- Definition Begabung
- Definition Hochbegabung
- Marburger Hochbegabtenprojekt von Rost (1987)
- Drei-Ringe-Modell (Renzulli 1993) und seine Weiterentwicklung
- Münchner Hochbegabungsmodell (Heller 1992)
- Merkmale
- Identifikation von Hochbegabung
- subjektive Verfahren
- Objektive Verfahren
- Underachievement
- Definition
- Merkmale
- Underachiever-Typen
- Ursachen
- Identifikation
- Studien
- Definition
- Underachiever in der Schule
- Einmal Underachiever, immer Underachiever?
- Leistungsverweigerung
- Rolle der Motivation
- Fördermaßnahmen
- Montessori-Pädagogik
- Sonderpädagogisches Modell der Erziehung und Bildung
- Mentoring
- Forder-Förder-Projekt
- Lernstrategiekurse für begabte Kinder
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit dem Phänomen der hochbegabten Underachiever – Schüler mit hohen Begabungen, die dennoch unter ihren Möglichkeiten bleiben. Ziel ist es, Underachievement im schulischen Kontext zu verstehen und mögliche Fördermaßnahmen zu beleuchten. Die Arbeit untersucht, ob die Diagnose "Underachiever" stabil ist und welche Faktoren zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Underachievement beitragen.
- Definition und Abgrenzung von Begabung und Hochbegabung
- Definition und Charakterisierung von Underachievement
- Ursachen und Auswirkungen von Underachievement in der Schule
- Analyse verschiedener Fördermodelle für hochbegabte Underachiever
- Frage nach der Stabilität der Underachiever-Diagnose
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der hochbegabten Underachiever ein und stellt die zentrale Frage nach der Identifizierung und Förderung dieser Schülergruppe. Sie verwendet das Beispiel Albert Einsteins, um die gängige, aber nicht immer zutreffende Annahme zu hinterfragen, dass schlechte Noten mit fehlender Begabung gleichzusetzen sind. Die Arbeit skizziert die Forschungsfragen und Ziele der Untersuchung, welche darin bestehen, Underachievement zu definieren und geeignete Interventionsmaßnahmen zu erörtern. Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile, die sukzessive das Thema vertiefen.
Was ist Hochbegabung?: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff der Hochbegabung. Es differenziert zwischen Begabung und Hochbegabung und präsentiert verschiedene Modelle zur Definition von Hochbegabung, darunter das Marburger Hochbegabtenprojekt, das Drei-Ringe-Modell von Renzulli und das Münchner Hochbegabungsmodell von Heller. Die Kapitel beschreibt zudem Merkmale von Hochbegabung und verschiedene Verfahren zu deren Identifizierung, sowohl subjektive als auch objektive Ansätze. Diese theoretische Grundlage dient als Basis für das Verständnis der Diskrepanz zwischen Potenzial und Leistung bei Underachievern.
Underachievement: Dieses Kapitel widmet sich der Definition und den Ursachen von Underachievement. Es werden verschiedene Underachiever-Typen vorgestellt und die Schwierigkeiten bei der Identifikation dieser Schülergruppe erläutert. Die Zusammenfassung relevanter Studien liefert wichtige Einblicke in die komplexen Ursachen von Underachievement, die oft ein Zusammenspiel aus individuellen, familiären und schulischen Faktoren darstellen. Die Bedeutung dieses Kapitels liegt in der Erläuterung der Ursachen, die zur Leistungsdefizit trotz vorhandener Fähigkeiten führen.
Underachiever in der Schule: Dieses Kapitel analysiert die Situation von Underachievern im Schulkontext. Es untersucht die Frage, ob Underachievement ein dauerhaftes Phänomen ist oder ob sich die Situation verändern kann. Die Rolle von Leistungsverweigerung und Motivation wird detailliert betrachtet. Der Schwerpunkt liegt auf der Vorstellung und Bewertung verschiedener Fördermaßnahmen, wie der Montessori-Pädagogik, sonderpädagogischen Modellen, Mentoring, Forder-Förder-Projekten und Lernstrategie-Kursen. Die Kapitel verdeutlicht die Notwendigkeit gezielter Interventionen zur Unterstützung und Förderung von hochbegabten Underachievern.
Schlüsselwörter
Hochbegabung, Underachievement, Begabung, Identifikation, Förderung, Schule, Motivation, Leistungsverweigerung, Fördermaßnahmen, Montessori-Pädagogik, Sonderpädagogik, Mentoring, Hochbegabtenförderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Hochbegabte Underachiever"
Was ist der Inhalt dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Phänomen hochbegabter Underachiever – Schüler mit hohen Begabungen, die dennoch unter ihren Möglichkeiten bleiben. Sie untersucht Underachievement im schulischen Kontext, beleuchtet mögliche Fördermaßnahmen und analysiert, ob die Diagnose "Underachiever" stabil ist und welche Faktoren zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Underachievement beitragen. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu Hochbegabung, Underachievement, Underachievern in der Schule und eine Schlussbetrachtung.
Wie wird Hochbegabung in der Arbeit definiert?
Die Arbeit präsentiert verschiedene Modelle zur Definition von Hochbegabung, darunter das Marburger Hochbegabtenprojekt, das Drei-Ringe-Modell von Renzulli und das Münchner Hochbegabungsmodell von Heller. Sie differenziert zwischen Begabung und Hochbegabung und beschreibt Merkmale von Hochbegabung sowie Verfahren zu deren Identifizierung (subjektive und objektive Ansätze).
Was ist Underachievement und wie wird es in der Arbeit charakterisiert?
Underachievement wird als die Diskrepanz zwischen dem Potenzial eines Schülers und seiner tatsächlichen Leistung definiert. Die Arbeit beschreibt verschiedene Underachiever-Typen, die Schwierigkeiten bei der Identifikation dieser Schülergruppe und beleuchtet die komplexen Ursachen von Underachievement, die oft ein Zusammenspiel aus individuellen, familiären und schulischen Faktoren darstellen. Relevante Studien werden zusammengefasst.
Welche Rolle spielt die Schule beim Underachievement?
Die Arbeit analysiert die Situation von Underachievern im Schulkontext, untersucht die Frage nach der Stabilität der Underachiever-Diagnose, betrachtet die Rolle von Leistungsverweigerung und Motivation und präsentiert verschiedene Fördermaßnahmen wie Montessori-Pädagogik, sonderpädagogische Modelle, Mentoring, Forder-Förder-Projekte und Lernstrategiekurse.
Welche Fördermaßnahmen werden für hochbegabte Underachiever vorgeschlagen?
Die Arbeit stellt verschiedene Fördermodelle vor und bewertet diese. Zu den diskutierten Maßnahmen gehören die Montessori-Pädagogik, sonderpädagogische Modelle, Mentoring, Forder-Förder-Projekte und Lernstrategiekurse für begabte Kinder. Der Fokus liegt auf gezielten Interventionen zur Unterstützung und Förderung dieser Schülergruppe.
Welche zentralen Forschungsfragen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Definition und Abgrenzung von Begabung und Hochbegabung, die Definition und Charakterisierung von Underachievement, die Ursachen und Auswirkungen von Underachievement in der Schule, verschiedene Fördermodelle für hochbegabte Underachiever und die Stabilität der Underachiever-Diagnose.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Hochbegabung, Underachievement, Begabung, Identifikation, Förderung, Schule, Motivation, Leistungsverweigerung, Fördermaßnahmen, Montessori-Pädagogik, Sonderpädagogik, Mentoring, Hochbegabtenförderung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Hochbegabte Underachiever mit schlechten Noten in der Schule. Definition und Förderungsmaßnahmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1009346