Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Talent und Potenzial keine Geschlechter kennen, doch die Realität zeichnet ein anderes Bild. Diese tiefgründige Analyse beleuchtet die anhaltenden Ungleichheiten, mit denen Frauen in der deutschen Arbeitswelt konfrontiert sind, trotz nachweislich besserer schulischer Leistungen und steigender Bildungsabschlüsse. Von den subtilen Vorurteilen in Klassenzimmern, die Mädchen von MINT-Fächern entmutigen, bis hin zu den gläsernen Decken, die ihren Aufstieg in Führungspositionen behindern, werden die vielschichtigen Herausforderungen schonungslos aufgedeckt. Die Diskrepanz zwischen Qualifikation und beruflicher Verwirklichung wird anhand von erschreckenden Statistiken verdeutlicht: Frauen verdienen durchschnittlich nur 75 % des Gehalts ihrer männlichen Kollegen für gleichwertige Arbeit. Gründe hierfür sind vielfältig, von kürzeren Arbeitszeiten aufgrund familiärer Verpflichtungen bis hin zu mangelnden Aufstiegschancen, die auf veralteten gesellschaftlichen Rollenbildern basieren. Doch diese Untersuchung bietet nicht nur eine Bestandsaufnahme der Probleme, sondern auch konkrete Lösungsansätze, um die Chancengleichheit zu verbessern. Dazu gehören die Förderung von Computerkenntnissen, die Erhöhung des Frauenanteils in männerdominierten Studiengängen, eine bessere Kinderbetreuung, die Stärkung von Frauen in der Wissenschaft und innovative Projekte im Handwerk. Es ist ein leidenschaftlicher Appell an die Gesellschaft, traditionelle Denkweisen zu überwinden und die Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier, sondern auch in den Köpfen zu verankern. Die historischen Daten berufstätiger Frauen verdeutlichen den langen Weg, der bereits zurückgelegt wurde, aber auch die dringende Notwendigkeit weiterer Fortschritte. Dieses Buch ist ein Muss für alle, die sich für Geschlechtergerechtigkeit, Frauenförderung, Diversity, Karriereentwicklung, Bildungschancen und die Zukunft der Arbeitswelt interessieren. Es regt zum Nachdenken an und fordert uns auf, aktiv an einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft mitzuwirken. Die Fragen am Ende fordern zur Reflexion auf: Ist die Gleichberechtigung wirklich erreicht? Leiden Mädchen in gemischten Klassen? Gibt es in unserer Gesellschaft noch immer Vorurteile? Werden Sie Teil der Diskussion und gestalten Sie die Zukunft mit!
FRAUEN IN DER ARBEITSWELT
Frauen unterscheiden sich von Männern in den sozialen Lebensbedingungen, gesellschaftlichen Rollenanforderungen, in Persönlichkeit, Einstellung, Motivation und Verhaltensweisen. Mädchen erzielten schon immer die besseren Schulnoten und wurden weniger oft nicht versetzt als ihre männlichen Klassenkameraden.
- In den 60er Jahren:
Frauen setzten die besseren Schulnoten erstmals in angemessene Bildungsabschlüsse um.
- 1965:
Fast dreiviertel der Studierenden waren immer noch Männer.
- 1995:
Der Anteil der studierenden Frauen lag bei 52%.
Dennoch bestehen traditionelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei den Entscheidungen für Schul- und Studienfächer und Berufsausbildung. Die Distanz der Mädchen zu Mathematik, Technik, Physik und Chemie ist zum Teil direkt auf Umgangs- und Organisationsformen in den Schulen zurückzuführen. Studien belegen, dass Schülerinnen aus reinen Mädchengymnasien häufiger Leistungskurse in Mathematik, Physik und Chemie belegen als Schülerinnen aus gemischten Klassen.
Offensichtlich entfalten traditionelle Vorurteile über geschlechtsspezifische Begabungen, die in den Köpfen der Lehrer und Schüler vorhanden sind in gemischten Klassen eine erheblich stärkere Wirkung als in Gruppen, wo Mädchen untereinander bleiben.
Trotz besserer Schulnoten und zum Teil höherer Ausbildungsniveaus sind junge Frauen die Verliererinnen im Wettbewerb um Ausbildungsplätze.
In Bezug aus die Chancengleichheit von jungen Frauen und Männern auf dem
Arbeitsmarkt gehört Deutschland neben Spanien, Griechenland und Portugal zu den Schlusslichtern in der EU. 42% derer, die ein Studium abschließen sind heute Frauen. Aber im Topmanagement beträgt ihr Anteil nur 5,8%. Die Frauen in Deutschland verdienen im Durchschnitt nur 75% von dem, was Männer bei gleicher Arbeit und Leistung verdienen.
Gründe dafür:
- weniger Berufsjahre⃗kaum Aufstiegschancen
- weniger Überstunden
- kürzere Arbeitszeiten (Teilzeitarbeit)
- seltener Schichtarbeit
wegen dem Haushalt und ihrer Kinder
Durch veraltete Denkweisen der Gesellschaft, fällt es vielen Frauen auch heute noch schwer, aus der traditionellen Rollenverteilung auszubrechen und beruflich Karriere zu machen.
Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen in Ausbildung und Beruf:
- die Computer- und Internetfähigkeiten der Frauen verbessern
- den Frauenanteil in männerdominierten Studiengängen erhöhen
- die Informationsangebote der Hochschulen stärker auf die Belange der Frauen ausrichten
- den Frauen genug Einrichtungen zur Kinderbetreuung bieten
- in der wissenschaftlichen Qualifizierung den Frauen den gleichen Anspruch auf Förderung, Unterstützung und Betreuung bieten
- Pilotprojekt zur Aus- und Weiterbildung der Frauen im Handwerk entwickeln
- Die Fachhochschulprofessur als Karriereweg für Frauen attraktiver gestalten
- Die Gleichberechtigung von Mann und Frau soll nicht nur auf dem Papier, sondern auch in den Köpfen der Gesellschaft existieren⃗um das zu erreichen, brauchen wir auch die Unterstützung der Männer!
WICHTIGE DATEN IN DER GESCHICHTE BERUFSTÄTIGER FRAUEN
18. Jahrhundert
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. Dorothea Erxleben
Eure Meinung interessiert uns:
1. Glaubt ihr, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau schon vollständig erreicht ist?
2. Glaubt ihr, dass Mädchen in gemischten Klassen unter dem Einfluss der Jungen leiden?
3. Gibt es in eurem Land traditionelle Vorurteile?
WOMEN IN THE WORKING WORLD
Women differ from men in social living conditions, demand of roles, in personality, views, motivation and behaviour. Girls always got better marks and were moved up more often to the next class than their male classmates. · In the 60´s:
for the first time women converted the better marks at school into suitable educational graduations.
- 1965:
Almost three quarters of the students still were men.
- 1995:
The percentage of women studying was 52%
Nevertheless there are traditional differences between the sexes in the decision of subjects and job training. The distance of girls to maths, physics, chemistry and technology is partly directly attributed to the manners and the organisation in schools.
Studies verify, that female students from single-sex schools choose maths, physics and chemistry more often for their achievement subjects than students from co-educational schools.
Traditional prejudices about typical talents of the two sexes, that exist in the heads of teachers and students obviously have a more remarkable effect on mixed classes than on groups, where girls stay among themselves. In spite of better marks in school and partly higher levels of training, young women are the losers in the competition of education places.
Referred to the equal opportunities of women and men at the job market, Germany forms within the European Union with Spain, Greece and Portugal the bottom of the league. 42% of the people, who have graduated a study are women today. But in top management positions their participation is only 5 to 8%. Women in Germany earn on an average only 75% of the wages, that their male colleagues get for the same work and effort.
Reasons for that:
- less years of (professional) experience⃗hardly any prospects of
promotion
- less overtime
- shorter working hours (part-time employment)
- seldom shift work
because of the household and their children.
Due to the conservative way of thinking in our society, it is still hard for women to break the traditional respective roles and to create a professional career.
Improvement of chances for women in job training and profession by:
- improving the computer and internet knowledge of women
- increasing the participation of women in male-dominated courses of studies
- developing informative offers at universities, orientated to female interests
- offering women enough child care facilities
- offering women the same rights to support, promotion and care in scientific qualifications
- pilot project to expand job training and further training for women in the trade
- reorganizing the professorship at university to make it for the women’s career more attractive
- a change in the minds of men and women in our society
- the support of men
IMPORTANT FACTS IN THE HISTORY OF WORKING WOMEN
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dr. Dorothea Erxleben
We are interested in your opinion:
4. Do you think that the equality of men and women is already completely
achieved?
5. Do you think that girls in mixed classes suffer from the influence of the boys?
6. Are there traditional prejudices in your country?
References (Quellen):
a. “The long and winding road”aus: Spotlight Nr. 1/2001, Seite 14-17
b. “Ungleichheit zwischen Frauen und Männern” von Rainer Geißler
aus: Informationen zur politischen Bildung Nr. 269/2000, Seite 45/46
c. „Frauen in Spitzenpositionen“ aus: Informationen zur politischen
Bildung Nr. 269/2000, Seite 49
d. „Thesen zur Chancengleichheit“
(www.wrat.de/drucksachen/drs3534-98/3534-98-Vor.htm)
- „Förderung von Frauen“
(www.blk-bonn.de/foerderung_von_frauen.htm)
Häufig gestellte Fragen zu "FRAUEN IN DER ARBEITSWELT"
Worin unterscheiden sich Frauen von Männern laut dem Text?
Frauen unterscheiden sich von Männern in den sozialen Lebensbedingungen, gesellschaftlichen Rollenanforderungen, in Persönlichkeit, Einstellung, Motivation und Verhaltensweisen. Mädchen erzielen in der Schule oft bessere Noten.
Wie hat sich der Anteil studierender Frauen im Laufe der Zeit verändert?
In den 1960er Jahren setzten Frauen die besseren Schulnoten erstmals in angemessene Bildungsabschlüsse um. 1965 waren fast dreiviertel der Studierenden Männer, während 1995 der Anteil der studierenden Frauen bei 52% lag.
Welche traditionellen Unterschiede bestehen bei der Wahl von Studienfächern?
Es bestehen traditionelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei den Entscheidungen für Schul- und Studienfächer und Berufsausbildung. Mädchen haben oft eine größere Distanz zu Mathematik, Technik, Physik und Chemie.
Warum schneiden Schülerinnen in reinen Mädchengymnasien in MINT-Fächern besser ab?
Studien belegen, dass Schülerinnen aus reinen Mädchengymnasien häufiger Leistungskurse in Mathematik, Physik und Chemie belegen, da in gemischten Klassen traditionelle Vorurteile über geschlechtsspezifische Begabungen stärker wirken.
Wie steht es um die Chancengleichheit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland?
Deutschland gehört in Bezug auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt neben Spanien, Griechenland und Portugal zu den Schlusslichtern in der EU. Obwohl 42% der Hochschulabsolventen Frauen sind, beträgt ihr Anteil im Topmanagement nur 5,8%.
Wie viel verdienen Frauen im Vergleich zu Männern in Deutschland?
Frauen in Deutschland verdienen im Durchschnitt nur 75% von dem, was Männer bei gleicher Arbeit und Leistung verdienen.
Welche Gründe werden für die geringeren Verdienstmöglichkeiten von Frauen genannt?
Gründe dafür sind weniger Berufsjahre, kaum Aufstiegschancen, weniger Überstunden, kürzere Arbeitszeiten (Teilzeitarbeit) und seltener Schichtarbeit aufgrund von Haushalt und Kinderbetreuung.
Was wird vorgeschlagen, um die Chancengleichheit von Frauen in Ausbildung und Beruf zu verbessern?
Vorschläge zur Verbesserung der Chancengleichheit umfassen die Verbesserung der Computer- und Internetfähigkeiten von Frauen, die Erhöhung des Frauenanteils in männerdominierten Studiengängen, die Ausrichtung von Informationsangeboten der Hochschulen auf die Belange der Frauen, die Bereitstellung von ausreichenden Einrichtungen zur Kinderbetreuung, die Gewährung des gleichen Anspruchs auf Förderung und Unterstützung in der wissenschaftlichen Qualifizierung, die Entwicklung von Pilotprojekten zur Aus- und Weiterbildung im Handwerk, die Attraktivitätssteigerung der Fachhochschulprofessur als Karriereweg für Frauen und die Verankerung der Gleichberechtigung in den Köpfen der Gesellschaft.
Welche historischen Daten werden im Text erwähnt?
Der Text erwähnt Dr. Dorothea Erxleben, sowie Aspekte des 18. Jahrhunderts.
Welche Fragen werden an die Leser gestellt?
Die Leser werden gefragt, ob sie glauben, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau schon vollständig erreicht ist, ob Mädchen in gemischten Klassen unter dem Einfluss der Jungen leiden und ob es in ihrem Land traditionelle Vorurteile gibt.
Welche Quellen werden am Ende des Textes zitiert?
Es werden die folgenden Quellen zitiert:
a. “The long and winding road”aus: Spotlight Nr. 1/2001, Seite 14-17
b. “Ungleichheit zwischen Frauen und Männern” von Rainer Geißler aus: Informationen zur politischen Bildung Nr. 269/2000, Seite 45/46
c. „Frauen in Spitzenpositionen“ aus: Informationen zur politischen Bildung Nr. 269/2000, Seite 49
d. „Thesen zur Chancengleichheit“ (www.wrat.de/drucksachen/drs3534-98/3534-98-Vor.htm)
- „Förderung von Frauen“ (www.blk-bonn.de/foerderung_von_frauen.htm)
- „Daten zur Geschichte der Frauenberufe“ (www.bva-online.de/frau_geschicht.htm)
- Quote paper
- Carmen Döbele (Author), 2001, Gleichberechtigung der Frau / Frauen in der Arbeitswelt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100912