Stellen Sie sich eine Welt vor, in der die Evolution eine unglaubliche Vielfalt an Formen und Funktionen hervorgebracht hat – die Welt der Säugetiere. Von den eisigen Tundren bis zu den dichten Tropenwäldern, von den tiefsten Ozeanen bis zu den höchsten Gipfeln, haben sich diese bemerkenswerten Kreaturen an nahezu jeden Winkel unseres Planeten angepasst. Tauchen Sie ein in eine faszinierende Reise durch die Klasse der Mammalia, beginnend bei den urtümlichen Kloakentieren, den eierlegenden Säugetieren wie dem Schnabeltier und dem Schnabeligel, deren Existenz die Grenzen des Vorstellbaren zu sprengen scheint. Entdecken Sie die Vielfalt der Beuteltiere, von den springenden Kängurus Australiens bis zu den kletternden Koalas, die eine einzigartige Fortpflanzungsstrategie entwickelt haben. Erkunden Sie die Welt der Plazentatiere, die in 18 Ordnungen unterteilt sind und von Insektenfressern bis zu den intelligenten Herrentieren, den Menschen, reichen. Verfolgen Sie die Evolution der Säugetiere vom frühen Erdmittelalter bis zur rasanten Ausbreitung in der Erdneuzeit und bestaunen Sie die Anpassungsfähigkeit des Skeletts an unterschiedliche Lebensräume und Fortbewegungsarten, wie die Flossen der Wale, die Flügel der Fledermäuse und die Greifhand des Menschen. Erfahren Sie mehr über die auffälligen Merkmale, die Säugetiere auszeichnen, wie die Milchdrüsen, das hoch entwickelte Nervensystem und die vielfältigen Formen der Gliedmaßen. Untersuchen Sie die Anatomie der Säugetierhaut, von der Oberhaut bis zur Unterhaut, und ihre Funktionen beim Schutz, der Wärmeregulation und der Sinneswahrnehmung. Werfen Sie einen Blick auf die unterschiedlichen Zahntypen, von den Schneidezähnen bis zu den Backenzähnen, und ihre Anpassung an verschiedene Ernährungsweisen. Erforschen Sie die Fortpflanzungsstrategien der Säugetiere, von der Kloakenpaarung bis zur Kopulation und der Entwicklung der Embryonen im Mutterleib. Entdecken Sie die Bedeutung des Verhaltens für den Nahrungserwerb, die Tarnung, die Paarung, die Brutfürsorge und das soziale Zusammenleben. Lernen Sie die Paarhufer kennen, eine Ordnung mit einer geraden Anzahl von Zehen, zu der Rinder, Schweine, Ziegen, Kamele, Hirsche, Antilopen und Flusspferde gehören, und tauchen Sie tief in das Leben der faszinierenden Flusspferde ein, von den Zwergflusspferden bis zu den Großflusspferden, ihre Anpassung an das Wasserleben, ihr Sozialverhalten und ihre Fortpflanzung. Dieses Buch ist eine Hommage an die unglaubliche Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Säugetiere, die seit Millionen von Jahren die Erde bevölkern und uns immer wieder aufs Neue in Staunen versetzen.
Ordnung :
Klasse : Mammalia (4600 rezente Arten)
3 Unterklassen :
1) Kloakentiere oder eierlegende Säugetiere (Schnabeltier, Schnabeligel)
2 ) Beuteltiere (Känguruh, Koala, Opossum..)
3) Plazentatiere ( Plazenta=Mutterkuchen);
18 Ordnungen z.B.
- Insektenfresser,
- Herrentiere (Mensch),
- Rüsseltiere,
- Paarhufer,
- Raubtiere,
- Nagetiere,
- Schuppentiere;
Evolution :
Die ersten Säuger gab's vermutlich im frühen Erdmittelalter, abgeleitet von einer Gruppe ausgestorbener Reptilien (Theriodontia). Die Vorfahren der heutigen Säugetiere waren Insektenfresser. Die frühesten Fossile der Beutel und Plazentatiere stammen aus dem Gestein der Kreide. (Kloakentiere fossil nicht dokumentiert). Die Plazentatiere waren im Konkurrenzkampf die erfolgreichsten und breiteten sich in der Erdneuzeit rasch über die Erde aus.
Das Skelett hat sich nach Lebensraum /wandel und Fortbewegung der jeweiligen Art entwickelt/abgewandelt z.B. Wal (Flossen), Fledermaus (Flügel), Mensch (Greifhand).
Verbreitung :
Die meisten Säuger sind Landlebewesen unterschiedlicher Lebensräume (Wüsten, Tundren, Gebirge, Tropenwälder..).2Ordnungen und einige Gattungen einer 3. Ordnung sind aquatische (im Wasser lebende) Tiere.
Auffällige Merkmale:
Nur Säuger haben Milchdrüsen (lat. Mammae; daher der wissenschaftliche Ausdruck Mammalia).Alle Säugetiere, außer den Eier legenden Kloakentieren, gebären lebende Junge, welche die frühen Entwicklungsstadien im Körper des Muttertieres durchlaufen.
Säugetiere haben von allen Tieren das am höchsten entwickelte Nervensystem.
Die meisten Tiere dieser Klasse besitzen vier Gliedmaßen zu je 5 Zehen/Fingern. Bei den Huftieren gibt es eine reduzierte Zehenanzahl z.B. Pferd ( Unpaarhufer) hat nur einen Zeh (=Fessel). Die Gliedmaßen sind im Allgemeinen als Beine ausgebildet. Diese können aber (wie bei den Seehunden) zu Flossen oder (wie bei den Fledermäusen) zu Flügeln umgestaltet sein. Einige Arten haben Gliedmaßen, die zu kleinen Rudimenten im Körperinnern reduziert wurden (wie bei den Walen) oder überhaupt nicht mehr vorhanden sind (wie bei den Seekühen).
Der Körper ist mit Haaren bedeckt. Bei vielen Formen sind sie jedoch stark verkümmert (z. B. Waltiere, Elefanten, Seekühe).
Das Gehirn, Endpunkt aller Nervenreize, ist höher entwickelt als bei allen anderen Tieren. Es hat sich aus dem vorderen Abschnitt des Rückenmarks herausgebildet.
Anatomie:
Die äußere Hülle des Säugetierkörpers besteht aus der Haut und ihren Anhangsgebilden. Sie ist in drei Schichten gegliedert.
Die Oberhaut ist für das Abstoßen toter Zellen, sowie für die Bildung neuer Zellen verantwortlich. Krallen, Nägel und Hufe sind Hornbildungen der Oberhaut.
Unter der Oberhaut liegt die Lederhaut. Bei den so genannten Dickhäutern kann die Lederhaut mehrere Zentimeter dick werden. Sie ist reich durchblutet und mit Nerven und Sinneszellen versehen.
Die Lederhaut setzt sich in die Unterhaut fort. Bei Bewohnern kalter Klimabereiche (Robben, Wale, Bären) kann sich in der Unterhaut sehr viel Fett einlagern.
Weitere Funktionen der Haut sind Schutz vor Verletzungen , Krankheitserregern und Austrocknung und der Regelung von Wasser&Wärmehaushalt.
Die Haut ist mit unterschiedlich vielen Haaren, Hornfäden ,bedeckt. Einzelne Haare haben eine begrenzte
Lebensdauer. >Winter/Sommerfell beim Schneehasen. Die wirksamen Dämmeinrichtungen des Unterhautfetts und des Fells erleichtern den Säugetieren die Wärmeregelung, so dass sie auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen eine hohe gleich bleibende Körpertemperatur aufrecht erhalten können > Warmblütigkeit
Durch den enormen Energieverbrauch muss das Säugetier ausreichend Nahrung zu sich nehmen. Des weiteren fungiert die Haut als sensorisches und exkretorisches Organ, sie enthält zahlreiche Hautdrüsen. Talgdrüsen halten mit ihrem fettigen Sekret Haare und Oberhaut geschmeidig. Brustdrüsen sind bei allen ausgewachsenen weiblichen Säugetieren vorhanden..
Bei fast allen terrestrischen Säugetieren hat man Schweißdrüsen festgestellt, diese sind am häufigsten beim Menschen zu finden. Aquatische Säuger - Wale, Delphine, Seekühe - haben keine Schweißdrüsen.
Duftdrüsen sind mit artspezifischen Duftstoffen angereichert, die im Revier und Sozialverhalten der Säuger eine wichtige Rolle spielen.
Alle Säugetiere haben zwei Augen. Bei vielen unterirdisch lebenden Tieren, wie dem Maulwurf, haben sie ihre Funktion ganz oder teilweise verloren oder sind mit Haut überwachsen. Die Ohren nicht aquatisch lebender Tiere besitzen in der Regel Ohrmuscheln: knorpelige Körperanhänge, die als Schalltrichter dienen. Bei aquatischen Säugetieren wie Seehunden und Walrossen sind die äußeren Teile des Ohres zu kleinen, schützenden Hautlappen reduziert; bei Walen sind nur noch kleine Löcher vorhanden.
Die inneren Merkmale, welche Säugetiere von niederen Wirbeltieren unterscheiden, sind die zwei bis vier für das Sehvermögen zuständigen Gehirnlappen, das Zwerchfell, sowie der einzelne Aortenbogen in der linken Körperhälfte. Weitere Merkmale sind das vierkammerige Herz mit zwei Vorhöfen und zwei Herzkammern sowie das Fehlen von Zellkernen in den roten Blutkörperchen. Alle Säugetiere haben sieben Halswirbel. Weitere einheitliche Skelettmerkmale der Säugetiere sind das Fußgelenk zwischen Schienbein und Fußwurzelknochen, die Kette kleiner Gehörknöchelchen und die Gelenkverbindung zwischen Unterkieferknochen und Schläfenschuppe.
Der Schwanz ist eine Verlängerung der Wirbelsäule, bei uns ist er im Laufe der Evolution verkümmert · Steißbein.
Die verschieden Sinne sind optimal an die Umwelt angepasst z.B. Falken und Raubtiere verfügen über einen scharfen Sehsinn, Fledermaus erschließt ihre Welt über Ultraschall etc.
Die Zähne sind verschieden gestaltet : Schneidezähne, Eckzähne, hintere/vordere Backenzähne, die als breite Mahlzähne (z.B. bei Pflanzenfressern) oder als Reißzähne ( bei Raubtieren) ausgebildet sein können. Ausgebildete Schneidezähne sind Stoßzähne des Elefanten. Milch/Permanentgebiss. Backenzähne bei uns Weisheitszähne.
Fortpflanzung:
Alle Säugetiere pflanzen sich geschlechtlich fort. Es gibt zwei Möglichkeiten einer sexuellen Vereinigung. Bei den primitiven, Eier legenden Säugetieren münden Exkretions- und Genitalorgane in eine gemeinsame Öffnung, die Kloake. Der Transfer der Geschlechtszellen vom Männchen zum Weibchen erfolgt durch das Aneinanderlegen der Kloaken. Bei allen anderen Säugetieren werden die Spermien durch Kopulation übertragen. Nach der Befruchtung findet die Entwicklung der Embryonen in der Regel vollständig im Mutterleib statt. Die Kloakentiere hingegen legen Eier, die mit einer ledrigen Schale und einem großen Eidotter ausgestattet sind.
Bei vielen Beuteltieren dauert Embryonalentwicklung nur 15 Tage, größter Teil der Entwicklung findet im Beutel des Muttertieres statt ( K änguruh).
Verhalten :
= Nahrungserwerb, Tarn/Warnverhalten, Paarung, Brutfürsorge, Orientierungsweisen, Wanderungen, soz. Zusammenleben,... wird mit zunehmender Organisationshöhe bestimmt.
Jungtiere trainieren bereits im Spiel Koordination und Muskulatur. Sie lernen Überlebenstechniken (Erkennen von Gefahren, Fluchtversuche), Jagdstrategien, soziales Zusammenleben und die Grundlagen der Verständigung, (Einsetzen von Lauten, Körpersprache : um Unterwerfung, Überlegenheit zu signalisieren).
Brutfürsorge :
Säuger haben wenige Nachkommen, kümmern sich aber, um so intensiver um sie. Jungtiere werden gefüttert, gesäubert, verteidigt, erzogen und warm gehalten.
Nestflüchter (wie Huftiere, Seekühe oder Wale) können der Mutter gleich nach der Geburt folgen, sie sind voll behaart, haben offene Augen/Ohren, ein funktionsfähiges Nervensystem/Bewegungsapparat und ihr Gehirn ist frühzeitig ausgereift.
Nesthocker ( Insektentiere, Fledertiere, Herrentiere, Raubtiere) andererseits sind nach der Geburt ziemlich hilflos, da weder Bewegungsapparat noch Nervensystem funktionsfähig ist sind sie voll auf die Pflege der Mutter angewiesen.
Paarhufer:
Ordnung der Säugetiere mit Rindern, Schweinen ,Ziegen, Kamelen, Hirschen, Antilopen und Flusspferden. Merkmale: gerade Zahl von Zehen an jedem Fuß
Bei den meisten Mitgliedern dieser Ordnung ruht Körpergewicht auf den Spitzen der 3. & 4. Zehen. Vorfahren hatten
5 Zehen.1. im Laufe der Evolution verschwunden und 2. & 5. stark rückgebildet. Flusspferd ist Ausnahme: Es tritt mit
4 Zehen auf.
Es gibt 3 Unterordnungen: Nichtwiederkäuer, Schwielensohler und Wiederkäuer Das Flusspferd (auch Hippotamidae) gehört zu den Nichtwiederkäuern. Von Flusspferden gibt es 2 verschiedene Gattungen: Großflusspferde und Zwergflusspferde.
Die Merkmale der Flusspferde: Ihr plumper walzenförmiger Körper mit kurzen säulenförmigen Gliedmaßen. Dicke, nackte, glatte und schleimdrüsenhaltige Haut. Sie haben einen großen dreiteiligen Magen, große gebogene Eckzähne (Eck-& Schneidezähne dauerwachsend) und sie sind völlig ans Wasserleben angepasst. Weiters haben sie hoch angesetzte Augen verschließbare Ohren und Nasenlöcher und kleine Schwimmhäute zwischen den 4 Zehen. Durch die Haut verdunstet sehr viel Flüssigkeit darum können Flusspferde nur in sehr feuchten Gegenden überleben. Sie haben statt Talg-&Schweißdrüsen Drüsen, die Sekret absondern (für Wärmeregelung...)
Flusspferde sind miserable Schwimmer. Sie brauchen den Bodenkontakt. Wenn das Flusspferd den Kopf gerade an der Wasseroberfläche hat, kann es sehen, atmen, hören und riechen ohne weiter aufzutauchen.
Lebenserwartung: ca. 40 Jahre (mit 4-6 jähren geschlechtsreif)
Zwergflusspferde: Sie sind wesentlich kleiner als Großflusspferde und haben auch unterschiedliche Proportionen. (bis zu 170 cm lang, Schulterhöhe bis zu 76 cm und Schwanzlänge 17 cm).
Die Jungtiere werden als Nestflüchter geboren. Die Begattung kann entweder im Wasser oder am Land stattfinden. Die Brunst dauert 1-2 Tage und es können bis zu 4 Begattungen stattfinden.
Die Ernährung der Zwergflusspferde besteht aus Farnen, Wasserpflanzen, Gräsern etc. Diese Tiere bevorzugen deckungsreiche Wohngebiete und feuchte Geländestrukturen. Sie sind einzelgängerisch und nachtaktiv.
Großflusspferde: Sie bevorzugen Gebiete in denen es flache Gewässer als Suhle, Flüsse, Seen und Grasland
(Hauptnahrungsmittel) gibt. Großflusspferde leben meistens in Gruppen mit bis zu 100 Mitgliedern. Die Bullen müssen ein Territorium besitzen, um Recht auf ein Weibchen und damit Fortpflanzung zu haben. (Manche Bullen sind allen Artgenossen im Eigenbezirk überlegen) Flusspferdbullen sind ihren Artgenossen gegenüber sehr verträglich. Nur bei wichtigen Auseinandersetzungen setzen sie ihre Waffen (dolchförmige untere Eckzähne) ein. Die Kampfpartner schlagen sich dann stundenlang mit den Eckzähnen in Keule, Seite und Schulter. Weiters drohen sie mit dem Aufreißen ihrer Mäuler.
Flusspferde haben eine Reihe von Lauten, die sie von sich geben.
Die einzige feste Sozialeinheit bei Großflusspferden ist die zwischen Mutter und Kind.
Die Paarung (im Wasser) dauert 1-2 Stunden und nach 8 Monaten kommt Junges zur Welt. Mutter und Kind entfernen sich dann für 2 Wochen von den Artgenossen, um sich kennen zu lernen. Die Jungtiere sind mehrere Monate von der Mutter abhängig.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Ordnung der Säugetiere (Mammalia)?
Die Ordnung der Säugetiere (Mammalia) umfasst etwa 4600 rezente Arten und wird in 3 Unterklassen unterteilt: Kloakentiere (eierlegende Säugetiere), Beuteltiere und Plazentatiere. Letztere sind die artenreichste Gruppe mit 18 Ordnungen, darunter Insektenfresser, Herrentiere (Mensch), Rüsseltiere, Paarhufer, Raubtiere, Nagetiere und Schuppentiere.
Wie hat sich die Evolution der Säugetiere vollzogen?
Die ersten Säugetiere entwickelten sich wahrscheinlich im frühen Erdmittelalter aus einer Gruppe ausgestorbener Reptilien (Theriodontia). Die Vorfahren waren Insektenfresser. Die ältesten Fossilien von Beutel- und Plazentatieren stammen aus der Kreidezeit. Plazentatiere waren im Konkurrenzkampf erfolgreicher und verbreiteten sich rasch über die Erde. Das Skelett hat sich an den Lebensraum und die Fortbewegung der jeweiligen Art angepasst, z.B. Flossen bei Walen, Flügel bei Fledermäusen, Greifhand beim Menschen.
Wo sind Säugetiere verbreitet?
Die meisten Säugetiere leben an Land in unterschiedlichen Lebensräumen wie Wüsten, Tundren, Gebirgen und Tropenwäldern. Zwei Ordnungen und einige Gattungen einer dritten Ordnung sind aquatisch.
Welche auffälligen Merkmale haben Säugetiere?
Säugetiere besitzen Milchdrüsen (Mammae). Mit Ausnahme der Kloakentiere gebären sie lebende Junge, die im Körper des Muttertieres heranwachsen. Säugetiere haben das am höchsten entwickelte Nervensystem aller Tiere. Die meisten Arten haben vier Gliedmaßen mit je 5 Zehen/Fingern. Diese können zu Flossen (Seehunde) oder Flügeln (Fledermäuse) umgestaltet sein, reduziert (Wale) oder ganz fehlen (Seekühe). Der Körper ist mit Haaren bedeckt, die jedoch bei einigen Formen stark verkümmert sind. Das Gehirn ist höher entwickelt als bei anderen Tieren.
Wie ist die Anatomie der Säugetiere aufgebaut?
Die Haut besteht aus drei Schichten: Oberhaut (zuständig für Zellerneuerung), Lederhaut (reich durchblutet, mit Nerven und Sinneszellen) und Unterhaut (Fettspeicher bei Bewohnern kalter Klimazonen). Die Haut schützt vor Verletzungen, Krankheitserregern und Austrocknung und reguliert den Wasser- und Wärmehaushalt. Sie ist mit Haaren bedeckt. Hautdrüsen (Talg-, Schweiß- und Duftdrüsen) erfüllen verschiedene Funktionen. Säugetiere haben zwei Augen und Ohren mit Ohrmuscheln (bei Landtieren). Innere Merkmale sind die zwei bis vier Gehirnlappen für das Sehvermögen, das Zwerchfell, der einzelne Aortenbogen in der linken Körperhälfte, das vierkammerige Herz und das Fehlen von Zellkernen in den roten Blutkörperchen. Alle Säugetiere haben sieben Halswirbel.
Wie pflanzen sich Säugetiere fort?
Alle Säugetiere pflanzen sich geschlechtlich fort. Bei Kloakentieren münden Exkretions- und Genitalorgane in eine gemeinsame Öffnung. Bei anderen Säugetieren erfolgt die Befruchtung durch Kopulation, und die Embryonalentwicklung findet im Mutterleib statt. Kloakentiere legen Eier.
Wie ist das Verhalten der Säugetiere?
Das Verhalten umfasst Nahrungserwerb, Tarn- und Warnverhalten, Paarung, Brutfürsorge, Orientierungsweisen, Wanderungen und soziales Zusammenleben. Jungtiere trainieren im Spiel Koordination, Muskulatur und Überlebenstechniken. Sie lernen Jagdstrategien, soziales Verhalten und die Grundlagen der Verständigung.
Was versteht man unter Brutfürsorge bei Säugetieren?
Säuger haben wenige Nachkommen, kümmern sich aber intensiv um sie. Jungtiere werden gefüttert, gesäubert, verteidigt, erzogen und warm gehalten. Nestflüchter können der Mutter gleich nach der Geburt folgen, während Nesthocker hilflos sind und auf die Pflege der Mutter angewiesen sind.
Was sind Paarhufer?
Paarhufer sind eine Ordnung der Säugetiere mit Rindern, Schweinen, Ziegen, Kamelen, Hirschen, Antilopen und Flusspferden. Sie haben eine gerade Anzahl von Zehen an jedem Fuß. Das Körpergewicht ruht meist auf den Spitzen der 3. und 4. Zehen. Es gibt 3 Unterordnungen: Nichtwiederkäuer, Schwielensohler und Wiederkäuer.
Was sind die Merkmale der Flusspferde (Hippopotamidae)?
Flusspferde haben einen plumpen walzenförmigen Körper, kurze säulenförmige Gliedmaßen, dicke, nackte Haut, einen großen dreiteiligen Magen und große Eckzähne. Sie sind ans Wasserleben angepasst mit hoch angesetzten Augen, verschließbaren Ohren und Nasenlöchern und Schwimmhäuten zwischen den Zehen. Es gibt Groß- und Zwergflusspferde.
Wie leben Flusspferde?
Zwergflusspferde sind Einzelgänger und nachtaktiv. Sie ernähren sich von Farnen, Wasserpflanzen und Gräsern. Großflusspferde leben meist in Gruppen und bevorzugen Gebiete mit flachen Gewässern und Grasland. Bullen müssen ein Territorium besitzen, um sich fortpflanzen zu können. Die Paarung findet im Wasser statt, und Mutter und Kind entfernen sich nach der Geburt für 2 Wochen von den Artgenossen.
- Quote paper
- Sissi Goldermann (Author), Wanek Groh (Author), 2001, Säugetiere / Flusspferd, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100824