Was passiert wirklich hinter den bunten Fassaden unserer Kindergärten? Diese kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Erziehungsansätzen im Kindergarten enthüllt ein überraschendes Spektrum an Philosophien und Praktiken, die das frühe Leben unserer Kinder prägen. Von der funktionsorientierten Pädagogik, in der die Erzieherin eine Machtposition einnimmt und die kindliche Selbstverwirklichung kaum Raum findet, bis hin zum wissenschaftsorientierten Ansatz, der kognitives Wissen und Leistung in den Vordergrund stellt, werden die Stärken und Schwächen jedes Modells schonungslos beleuchtet. Erfahren Sie, wie Monatspläne, starre Tagesabläufe und produktorientiertes Arbeiten die kindliche Kreativität und Freude am Lernen ersticken können. Entdecken Sie die Anlasspädagogik, die spontan auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht und ihnen Freiraum zur Entfaltung bietet, aber auch deren potenzielle Fallstricke. Anhand von Beispielen, Zitate von Friedhelm Beiner und der Analyse des situationsorientierten Ansatzes von Armin Krenz wird ein tiefgreifender Einblick in die verborgenen Dynamiken der frühkindlichen Erziehung gewährt. Dieses Referat regt zur Reflexion über die wahren Bedürfnisse der Kinder an und fordert Erzieher und Eltern auf, kritisch zu hinterfragen, welche pädagogischen Konzepte wirklich dem Wohl des Kindes dienen. Es geht um die Balance zwischen Struktur und Freiheit, zwischen Wissensvermittlung und spielerischem Lernen, und um die Frage, wie wir Kinder in ihrer Einmaligkeit unterstützen können, ohne sie zu verbiegen oder zu überfordern. Ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die sich für die Qualität der frühkindlichen Bildung interessieren und einen Beitrag zu einer kindgerechten und zukunftsorientierten Pädagogik leisten wollen. Lassen Sie sich aufrütteln und inspirieren, um die Weichen für eine glückliche und erfolgreiche Entwicklung unserer Kinder richtig zu stellen. Die Analyse der Erziehungsansätze, von Funktionsorientierung bis Anlasspädagogik, bietet wertvolle Erkenntnisse für die Praxis im Kindergarten und darüber hinaus.
Referat zum Thema Erziehungsansätze im Kindergarten
geschrieben von Monique Lange
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Einleitung: In diesem Referat möchten wir schildern, wie Armin Krenz diese Ansätze, nach intensiver Beobachtungen der Erzieher und auch der Kinder, beschreibt. Armin Krenz hat den situationsorientierten Ansatz entwickelt.
Wir möchten die verschiedenen Erziehungsansätze vorstellen und die Unterschiede darlegen.
Funktionsorientierter Ansatz
Im Funktionsorientierten Ansatz stellt die Erzieherin eine Machtposition dar. Die Kinder dürfen so gut wie nie allein entscheiden. Sie stellen für mich einen Spielball dar. Eine Selbstverwirklichung der Kinder ist nicht möglich. Die Entwicklung wird von den Erziehern vorgegeben.( isolierte Funktionsförderung)
Beispiel: Zwei Kinder möchten gern ein Pferdebild malen. Die Erzieherin möchte aber das die beiden ein Arbeitsblatt bearbeiten. Fazit: Die beiden Kinder müssen das Arbeitsblatt bearbeiten.
Die Arbeit im funktionsorientierten Ansatz ist Produktorientiert. Das heißt das jedes Kind etwas tut und das jedes Kind es allein tut.
In den Gruppen hängen Monatspläne auf dem die Aktivitäten für jeden Tag stehen.( Lieder, Gedichte, Spielformen, Bastelaktivitäten, Arbeitsschwerpunkte, Arbeitstechniken)
Mit welchem Recht fordern wir vom Kind, so zu sein oder so zu werden, wie wir sind? Als ob wir Erwachsenen besser oder lieber wären?
Welche Arroganz und Verlogenheit steckt doch hinter vielen Ansinnen, die wir Kinder zu muten.
Zitat: Friedhelm Beiner
Wissenschaftstheoretische Ansatz
Im wissenschaftsorientierten Ansatz steht die Vermittlung von kognitiven Wissen an erster Stelle. Als Aktivitäten werden Experimente durchgeführt oder es wird in der Natur weiter gearbeitet. Die Kinder stehen ständig unter Leistungsdruck. Die Arbeit mit den Kindern ist ganz auf die Erstellung eines Produkts bedacht, ähnlich wie beim funktionsorientierten Ansatz. Die Gespräche zwischen Erzieher und Kind liefen auf der Sachlichkeitsebene. Die Kinder untereinander argumentieren rational und logisch. die Kinder haben wenig Freude, Spaß und kindliche Ausgelassenheit. Dieser Ansatz ist meiner nach Meinung für hochbegabte Kinder geeignet um diese nicht zu unterfordern.
Beispiel: Jeden Vormittag findet eine Vermittlung von kognitivem Wissen statt. Es geht der Erzieherin um Sachlichkeit des Themas und der Priorität der Bearbeitung. Nach der Gruppenarbeit folgt die Aufgabenstellung für die Einzelarbeit, in der die Kinder das Erfahrene vertiefen.
Ansatz zur Anlassp ä dagogik
In der Anlasspädagogik ist es so, das man spontan auf Situationen eingeht. Es wird nicht geplant. Es gibt offene Gruppen das heißt das die Kinder auch in den anderen Gruppen spielen können. Es gibt keine Wochen - und Monatspläne, weil jeder Plan die Phantasie und Kreativität der Erzieher und der Kinder einschränkt. Die Bedürfnisse der Kinder haben Priorität in der Gestaltung des Tagesablaufes. Die Kinder haben ihren Freiraum und die Erzieher wollen die Kinder in ihrer Einmaligkeit erleben, also sie nicht einschränken oder beeinflussen. Die Kinder haben Bewegungsfreiheit und viele Möglichkeiten ihre Neugierde in Aktivität umzusetzen.
Beispiel: Die Aktivität der Kinder zeigt sich entweder in der Produktion von Lärm, in der Auseinandersetzung in Streitsituationen oder in der Abwehr des Lärms (Ohren zu halten). Der Eindruck entstand, das eigenständige, zielorientierte und auf andere Interessen ausgerichteten Aktivitäten offensichtlich kaum oder gar nicht zu entwickeln und umzusetzen waren.
Quelle: Der „Situationsorientierte Ansatz“ im Kindergarten von Armin Krenz
A) Stundenplan einer Kleinkinder - Bewahrstube (1891)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
B) fester Tagesablauf in einem funktionsorientierten Kindergarten (1991)
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Referat über Erziehungsansätze im Kindergarten?
Dieses Referat, verfasst von Monique Lange, beschäftigt sich mit verschiedenen Erziehungsansätzen im Kindergarten, insbesondere aus der Perspektive von Armin Krenz, dem Entwickler des situationsorientierten Ansatzes. Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze vorzustellen und ihre Unterschiede zu verdeutlichen.
Was ist der funktionsorientierte Ansatz?
Im funktionsorientierten Ansatz nimmt die Erzieherin eine Machtposition ein. Kinder haben wenig Entscheidungsfreiheit und ihre Entwicklung wird stark von den Erziehern vorgegeben. Die Arbeit ist produktorientiert, wobei jedes Kind isoliert an Aufgaben arbeitet, die oft in Monatsplänen festgelegt sind.
Was kritisiert der Text am funktionsorientierten Ansatz?
Der Text kritisiert, dass dieser Ansatz die Selbstverwirklichung der Kinder behindert und ihnen vorschreibt, wie sie zu sein oder zu werden haben. Es wird eine Arroganz und Verlogenheit hinter den Ansinnen gesehen, die Kindern in diesem Ansatz zugemutet werden.
Was ist der wissenschaftstheoretische Ansatz?
Im wissenschaftsorientierten Ansatz steht die Vermittlung von kognitivem Wissen im Vordergrund. Aktivitäten umfassen Experimente und Arbeit in der Natur. Kinder stehen unter Leistungsdruck, und die Arbeit ist auf die Erstellung eines Produkts ausgerichtet. Die Kommunikation zwischen Erziehern und Kindern ist sachlich, und die Kinder argumentieren rational. Der Ansatz wird als möglicherweise geeignet für hochbegabte Kinder angesehen.
Was ist der Ansatz zur Anlasspädagogik?
Die Anlasspädagogik basiert auf spontanen Reaktionen auf Situationen. Es gibt keine festen Pläne und offene Gruppen, in denen Kinder frei spielen können. Die Bedürfnisse der Kinder haben Priorität, und die Erzieher versuchen, die Kinder in ihrer Einmaligkeit zu erleben, ohne sie einzuschränken. Kinder haben Bewegungsfreiheit und können ihre Neugierde ausleben. Der Text zitiert Kritik von Armin Krenz, dass in der Praxis manchmal wenig zielorientierte Aktivitäten entstehen.
Was sind die Beispiele für Tagesabläufe?
Der Text zeigt Beispiele für einen Stundenplan einer Kleinkinder-Bewahrstube von 1891 und einen festen Tagesablauf in einem funktionsorientierten Kindergarten von 1991. Die Abbildungen dazu sind nicht enthalten.
- Quote paper
- Monique Lange (Author), 2001, Erziehungsansätze im Kindergarten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100804