Dance


Facharbeit (Schule), 2001

12 Seiten


Leseprobe


House

House entstand circa im Jahre 1985. Diese Musikrichtung ist eine Wiederentdeckung alter Musik aus den 60-er und 70-er Jahren. Durch die House-Musik wurde auch die Mode dieser Jahre wieder aktuell (Plateau Schuhe, Blümchen Hemden/Röcke, usw.). Die Bezeichnung House stammt vom Chicagoer Nachtclub „Warehouse“, wo ein DJ wohl als erster diesen neuen Musikstil kreierte. Er verband den normalen Diskosound mit dem Soul der 60-er Jahre und unterlegte es mit einem hämmerndem, unendlichen Beat. House erschien fast gleichzeitig mit den Diskoklängen auf Amerikas Dancefloors.

Der größte Unterschied zwischen House und Techno liegt darin, dass die Musik beim House weicher, souliger und grooviger klingt. Fast immer bestimmen Gesangslinien das Musikbild. Unter der Szene sagt man auch, daß Techno und House miteinander nichts zu tun haben. Househochburg ist in Deutschland Stuttgart. House-Anhänger unterscheiden sich auch von der technoiden Gemeinde. Die meisten Hörer dieser Musik bevorzugen es im gehobenerem Ambiente zu leben.

Der Begriff House ist heute sehr weit gedehnt. Besonders in den letzten Jahren sind die Grenzen zwischen einzelnen Dance-Untergruppen relativ fließend geworden. House setzt sich demnach aus sehr vielen Musikgattungen zusammen, u.a. aus Jazz, Pop, Rock und Techno. Untergruppen des House sind:

- Deep House
- Garage
- Acid-House
- French-House
- Hi-Energy
- Speed

Beispiel für Musiker dieser Richtung:

Der Hannoveraner Mustafa Gündogdu auch bekannt als Mouse T. gilt nicht erst seit dem 1998-er Hit „Horny“ als der wohl beste Remixer/Producer aus Deutschland. Inzwischen ist Mouse T., überwiegend in den USA, ein sehr gefragter Mann als DJ ebenso wie als Producer. Seine ersten bekannten Remixe waren beispielsweise „Everybody Be Somebody“, das über gut zwei Jahre ein absoluter Clubhit war und jetzt zu den Klassikern der deutschen Houseszene gehört. Sein größtes Projekt war bisher wohl der Remix von Michael Jacksons Song „Ghosts“, der in der regionalen Medienlandschaft für erhebliches Aufsehen sorgte. Belohnt wurden diese Arbeiten durch die Nominierung als bester Remixer bei den Grammy Awards in L.A.. Heute tritt Mouse T. fast nur noch als Producer in Hintergrund auf.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mouse T.

Trance

„Trance sind im ursprünglichen Sinne Rhythmus- und Bewegungsformen in immer gleicher Wiederholung. Sie gibt es bei den Afrikanern, Südamerikanern und Asiaten schon seit Jahrtausenden. Sich durch Monotonie in Trance zu tanzen gilt dort als religiöses Ritual.“ Sven Väth

Aus dem lateinischen Ursprung heraus bedeutet Trance nichts anderes als das „Hinübertreten“ in einem vom „Normalen“ abweichenden, anderen Zustandes des Bewußtseins. Musik kann dabei unterstützend wirken. Durch eine Geräuschkulisse versucht der Rezipient aus der Realitätswahrnehmung auszusteigen. Jede Musik, die dazu in der Lage ist, müßte konsequenterweise mit dem Etikett Trance betitelt werden. Dazu würden Produktionen von Pink Floyd aus den 70-er Jahren gehören, genauso wie monotone Gesänge oder Trommelinfernos, wie sie Naturvölker seit Millionen von Jahren zelebrieren. Die elektronische Evolution steigert die Anzahl der Möglichkeiten durch Musik tranceartige Zustände hervorzurufen. Aufbauend auf die drei Grundvoraussetzungen Rhytmik-Wiederholung-Lautstärke geht der bewußte Tanz in fließende Bewegungen über, gesteuert nur von der Musik. Allerdings ist dieses Prinzip durchaus auf elektronische Musik im allgemeinen zu beziehen. Die Erklärung warum der im Frühjahr 1992 relativ neue Stil der Techno-Musik nun gerade Trance betitelt wurde, liegt zum einen in seinen speziellen Stilfragmenten und zum anderen an den äußeren Umständen der damaligen Zeit. Die ekstatischen Momente, die die Besucher bei Partys erlebten, verbanden sie natürlich auch mit der gespielten Musik. Und da war es zu dieser Zeit immer öfter der Fall, daß statt des industriell-geprägten Sound aus Detroit eher meist warme und harmonische Musik europäischer und speziell deutscher Produzenten lief. Die Synthese des absoluten Feierns und der sogenannten „Schwebe- Sounds“ bekam ihren eigenen Namen - TRANCE.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

DJ´s in ihrem Element

Trance ist heute aus dem Techno-Kontext nicht mehr wegzudenken. Dies liegt zum einen an der Masse der Veröffentlichungen, zum anderen an der speziellen Darbietung von elektronischer Musik. Allerdings ist das Problem der Bezeichnung nach wie vor akut. Die letzten Jahre haben gezeigt, das die Überschrift Trance äußerst weit gefaßt ist.

„...Trance-Musik will mehr als nur körperliche Ekstase, die das wesentliche Versprechen typischer Techno-Musik ist. Trance-Musik ist Musik die Körper und Geist gleichermaßen anspricht und verändert. Trance-Musik arbeitet mit repetitiven Strukturen, die über einen längeren Zeitraum moduliert werden. Eine Evolution innerhalb eines Stückes findet statt, vergleichbar mit einem Gedankengang der immer weiter fortgeführt wird oder einem biologischen Körper, der wächst und sich weiterentwickelt. Trance fordert den Rezipienten, er muß sich auf die Musik einlassen. (...) Trance ist ein Trip, der zu einer anderen Bewußtseinsstufe führen kann. Trance-Tracks können vollkommen unterschiedlich aussehen und von Hardcore-Beats bis hin zu floatenden Soundteppichen reichen: der Trip ist nicht vorgegeben.

“ Jürgen Laarmann

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Auf Lichteffekte ist heutzutage unverzichtbar

Die Entstehung des Trance kann man ungefähr mit dem Jahre 1990 festlegen. Gegenüber Techno oder House finden Beats hier wenig Anklang. Die Trance- Dj´s kommen daher nur mit sehr wenigen Beats aus. So gut wie keine Beats, dafür aber ruhige, kosmische Klänge und Naturgeräusche, gibt es beim Ambient-Trance.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Turntable

Frankfurt am Main gilt als Geburtsstadt des deutschen Trance. Heutzutage befinden sich die Hochburgen des Trance in Berlin, Stuttgart und Frankfurt am Main. Deutschland gilt allgemein als Vorreiter des weltweiten Trance.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

DerDJ

Beispiel für Musiker dieser Richtung:

Durch seine Heimatstadt Frankfurt am Main hatte Kai Tracid alias Kai Mac Donald schon sehr früh Kontakt zur Trance-Szene. Er jobbte früh in Diskotheken. Dort erlangte er bald ein „Gespür für den Clubsound“ und baute sich ein Homestudio auf. Seine Produktionen testete er dann in den Clubs. Dort wurde dann Frank Farian auf ihn aufmerksam und Kai Tracid konnte sich schon bald sein eigenes, professionelles Studio aufbauen. Heute ist er ein anerkannter DJ in der Szene. Zuletzt katapultierte er sich mit seinem Hit „Tiefenrausch (Deep Blue)“ in die Charts.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kai Tracid mit einen seiner Kollegen

Techno

„Techno ist im puristischen Sinn schon vor längerer Zeit untergegangen. Techno wollte immer Musik sein, die wie Maschinen klingt und nicht Maschinen, die wie Musik klingen. Und weil sich dieses Konzept überholt hat, kann es nicht zukünftig sein.“

DJ Westbam

Techno entstand im Jahre 1985 in Detroit, aus einer Mischung aus Jazz und Soul mit einen housigen Beat. Wichtigster Einfluß war minimalistische elektronische Musik wie zum Beispiel von Kraftwerk. Kraftwerk waren die ersten die ausschließlich nur Synthesizer benutzten um Musik zu machen. Als Erfinder des Technos gelten Juan Atkins und Richard Davis. Sie veröffentlichten Ende der 80-er unter dem Namen Cybotron den Track „Techno City“, der dem Stil den Namen gab. Während Kraftwerk mit ihrer Musik große Erfolge verbuchten, fanden im Untergrund die ersten Gehversuche mit Techno statt. Es hatte aber nur sehr wenig mit dem zu tun, was man heute als Techno bezeichnet, denn die Technik war noch nicht weit genug, dass sich diese Musik wirklich angenehm hören ließ. Tracks die dort gespielt wurden, waren meist von den DJ´s selbst produziert, sprich in einer einstelligen Auflage. Die Tracks bestanden meist aus vier Spuren, während sie heute etwa aus 64 Spuren bestehen oder zumindest so viele Spuren haben können. Bis Mitte der 90-er Jahre hatte er seinen Untergrundcharakter völlig verloren, in der Zeit verschwand er aus Amerika und kam fast vollständig nach Deutschland.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Techno bezeichnet man heute als Oberbegriff für verschiedene Musikrichtungen. Der Techno überhaupt findet massenhaft Zulauf, weil er:

- eine riesige Toleranz in Kleidung, Verhalten und Denken hat
- keinen Regeln unterliegt und
- massenkompatibel ist, das heißt er ist für die Menge „komponiert“

Im Dezember 1991 fand die erste Mayday statt und wurde der erste wirkliche überregionale Treff von Technobegeisterten. Schon damals waren Marusha, Sven Väth und C.J. Bolland dabei. Der Euro-Dance wurde durch solche Acts geboren. Während genau diese Leute Erfolge feierten wurde im Untergrund fleißig gearbeitet. Erst 1995 wurde die Mayday aus der Taufe gehoben und zum Mega-Event. Hatte sich vorher noch alles in Mini-Clubs oder irgendwelchen ungenutzten Hallen abgespielt, so wurde es jetzt deutschlandweit gefeiert. Die Raver merkten das sie nicht alleine waren. Und genau dieses Jahr legte den Grundstein für das was heute aus Techno geworden ist.

Die größten Techno-Events finden heutzutage in Deutschland statt. Zu ihnen kommen Leute aus aller Welt. Die Love Parade ist neben der Mayday die größte. Jährlich strömen im August über eine Million Raver nach Berlin. Weitere große Techno-Events finden in Köln, auf dem Christopher-Street-Day, und in Zürich, bei der Streetparade, statt.

Technoclubs erstrecken sich seit Beginn der 90-er Jahre netzartig über Europa. Als Symbol des Technos gilt der Lovestern Galaktika, ein Stern mit einem Herz als Zentrum. Während eines Raves glüht er rot.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lovestern Galaktika

Beispiel für Musiker dieser Richtung:

Das Projekt Lexy & K-Paul wurde Anfang 1999 gegründet und steht für Funktionelle Technomusik in Kombination mit Electro Sounds und Grooves. Darüber hinaus beinhaltet ihre Musik hohes Popniveau, ohne aber ihren Stand in der Szene zu verlieren oder zu verwässern. Lexy, bürgerlich Alexander Gerlach, ist der DJ des Teams und liefert nicht nur die Samples zu den gemeinsamen Projekten, sondern arrangiert und musiziert voll mit. Mittlerweile gehört Lexy zum festen Stamm der Mayday DJ´s und hat dieses Jahr sogar an der Siegessäule bei der Abschlußkundgebung der Berliner Love Parade 2000 aufgelegt. K-Paul, der aus dem erfolgreichen Act Paul Adam Walter zu Lexy gestoßen ist, ist der Macher im Studio. Kai Paul, so sein bürgerlicher Name, fand durch seine Freundschaft zu dem Element of Crime Musikern im kreativen Kreuzberg seinen Schaffensraum. Bei ihren gemeinsamen Live Sets gibt er mit seinen computergesteuerten Sounds & Loops dem ganzen Auftritt immer ein lebendiges Outfit und sorgt so für Überraschungen.

Westbam, alias Maximilian Lenz, wurde am 04.03.1965 im westfälischen Münster geboren. Er ist Deutschlands erfolgreichster und populärster DJ, Inhaber des Berliner Dance Label Low Spirit, Veranstalter der weltweit größten Indoor Techno Veranstaltung Mayday, Produzent und Buchautor. 1983 begann seine DJ Laufbahn im Odeon Club in Münster, bis er dann 1984 in das damals noch geteilte Berlin umzog. Maximilian Lenz begann Mitte der 80-er Jahre im Berliner Metropol aufzulegen und machte sich aufgrund seiner ausgefeilten Mixtechniken alsbald einen Namen, der binnen kürzester Zeit weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt wurde.

Einer der Höhepunkte jener Jahre war für Westbam zweifelsohne sein Auftritt bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Soul/Südkorea, zu denen er als deutscher Kulturbeitrag vom Goethe Institut entsandt wurde. 1991 war das Jahr in dem der erste Mayday veranstaltet wurde. Es trafen sich 5000 technobegeisterte Jugendliche um in „Der Halle“ (Berlin- Weißensee) den Beginn einer neuen Dimension der Techno-Events zu feiern. Mayday war geboren. Ein Partykonzept, welches sich bis zum heutigen Tag bewährt hat und mittlerweile über 20.000 Technojünger aus aller Welt in ihren Bann zieht. Maximilian Lenz, Mayday Resident DJ seit der ersten Stunde ist nicht nur maßgeblich an der künstlerischen Konzeption jeder Mayday beteiligt, er produziert auch gemeinsam mit Klaus Jankuhn unter dem Namen „Members of Mayday“ die Anthems (Hymnen) zu den jeweiligen Veranstaltungen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Westbam

Nach dem unvergessenen „Sunshine“, dem Hit der 97-er Love Parade, produzierte Westbam, gemeinsam mit Dr. Motte auch im Jahr 1998 wieder die offizielle Hymne zur Love Parade. Mit „Love Parade 1998 (One World One Future)“ ist dem Produzententrio eine Hymne gelungen, die neue frische Sounds, einen wunderbaren Vocalhook und einen kickenden Electro-House-Beat beinhaltet.

Als DJ ist Maximilian Lenz mittlerweile auf dem ganzen Erdball bekannt und gefragt. Er hat bereits mehrmals erfolgreiche Tourneen durch die USA, Japan, Australien, Südamerika und Afrika absolviert.

Abschließend kann wohl ohne Übertreibung gesagt werden, daß Westbam maßgeblich an der Entwicklung der Kulturbewegung Techno beteiligt war und weiterhin sein wird. Er hechelt keinen Trends hinterher, er setzt sie!

Veranstaltungen/Raves:

Bsp.: Mayday:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Mayday-Events finden jährlich in riesengroßen Hallen statt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mehrere DJ`s legen hier auf.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mittlerweile strömen über 20.000 Menschen zu diesem Event.

Bsp.: Love Parade:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Über eine Million Raver treffen sich jährlich in Berlin.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Riesige Transporter begleiten den Umzug.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ziel ist jedes Jahr die Siegessäule, wo auch die Abschlußkundgebung stattfindet.

Quellen:

www.young.de

www.referate.heim.at

www.low-spirit.de

www.techno-guide.de

www.raveordie.com

www.vocal-house.de

www.mtfree.de

www.allmusic.de

www.bablfisch.de

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Dance
Autor
Jahr
2001
Seiten
12
Katalognummer
V100793
ISBN (eBook)
9783638992169
Dateigröße
2563 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Dance
Arbeit zitieren
Alexander Vogt (Autor:in), 2001, Dance, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100793

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Dance



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden