Die Hitlerjugend (HJ)
- die männlichen Jugendlichen wurden in der Hitlerjugend organisiert
- den Jungen wurden vor allem Härte und blinder Gehorsam gelehrt
- viele Jugendliche waren in der Hitlerjugend weil es ein großes Freizeitangebot gab und der Gemeinschaftsgeist verlockend war
- das Jahr 1936 begann mit der größten „Erfassungsaktion“ für die Jungmädel und das Jungvolk, von nun an wurde an jedem 19. April ein ganzer Jugendjahrgang geschlossen Führer verpflichtet, dabei mussten die Jugendlichen einen Schwur ablegen: „Ich verspreche in der Hitlerjugend allzeit meine Pflichten zu tun, in Liebe und Treue zum Führer und zu seiner Fahne, so wahr mir Gott helfe!“
- nach dem Gesetz vom 01.12.1936 wurde die Hitlerjugend zur einzigen Organisation die alle deutschen Jugendlichen erfasste, daraus entwickelte sich die Staatsjugend
- das spezifisches Merkmal war die entschlossene Einordnung in den politischen Machtkampf
- mit der Etablierung der totalen Herrschaft über alle Lebensbereiche wurde die Staatsjugend ab der 2. Hälfte der 30-er Jahre zu einer disziplinierten Organisation des Staates
- 1934 wurde der Samstag zum Staatsjugendtag erklärt
- Anforderungen zum Beitritt zur Hitlerjugend waren:
- sie mussten alle Strophen des Horst Wesel Liedes können und singen
- sie mussten gute Leistungen im Sport erzielen können
- sie mussten Karten lesen können
- sie mussten ein Zelt aufbauen können
- sie mussten kochen können diese Anforderungen sind notwendig im Krieg Hitlerjugend wurde schon zeitig auf den Krieg vorbereitet
- die Hitlerjugend wurde benutzt zu Propagandazwecken (häufiges Auftreten bei Festzügen und Großveranstaltungen)
- die Jugendlichen werden von klein auf vom Staat kontrolliert
- am letzten Sonntag im März werden die 14-jährigen in die Organisation der Hitlerjungen aufgenommen
- schon in den ersten Jahren der Herrschaft der Nationalsozialisten traten schon eine Menge Jugendlicher in die Hitlerjugend ein
- vor der Hitlerjugend in der Jungvolkzeit hatten die Kinder schon bestimmte Aufgaben:
- Altpapiere und Altmetalle sammeln
- suchen von Heilkräutern
- sammeln von Geldern für das Winterhilfswerk
- basteln von Spielzeugen für Babys
- teilnehmen an Großveranstaltungen
- Kleidung der Hitlerjugend:
- Schiffchen auf dem Kopf
- kurze Manchesterhose
- Braunhemd
- hochgezogene Socken
- Hitlerjugendabzeichen
- oft mussten die Jugendlichen in der Hitlerjugend auch am Sonntag arbeiten
- kleinste Aufsässigkeiten, harmlose Mängel an Uniform, geringste Verspätungen wurden mit Strafexerzieren geahndet
- während des Hitlerregimes entstanden in der Hitlerjugend viele Sondereinheiten an denen schon jetzt die Vorbereitung auf einen Krieg zu erkennen war, z.B.: Motor-HJ: Vorbereitung zum Panzerführer, Vorbereitung zum Umgang mit technischen Kriegswaffen Marine-HJ: Ausbildung zum Matrosen zum späteren Einsatz auf Kriegsschiffen Flieger-HJ: Ausbildung zum späteren Piloten in Kampfflugzeugen Nachrichten-HJ: Ausbildung zum Spion (Entschlüsselung von Codes, usw.) Reiter-HJ: Überbringen von Botschaften an die Front HJ-Feldschere: Verarztung von Verwundeten im Krieg HJ-Streifendienst: erst als möglichen Nachwuchs für Polizei und Feldgendarmerie gedacht, im Krieg als Soldaten auf Pferden genutzt
- bei Kriegsausbruch gab es 8870000 10-18-jährige Jungen und Mädchen in Deutschland, davon waren ca. 8100000 der HJ angehörig
Schule
- jeder Lehrer musste mit Hitlergruß vor die Klasse treten
- Mitglieder der Hitlerjugend wurden im Unterricht bevorzugt behandelt
- Jungen und Mädchen fehlten oft im Unterricht, da sie an Veranstaltungen und Lehrgängen der Hitlerjugend und des Bundes Deutscher Mädel teilnehmen mussten
- die Lehrer mussten beim stellen ihrer Hausaufgaben Rücksicht auf ihre Schüler nehmen
- Einfluss der Nationalsozialisten auf Inhalte im Unterricht stieg ab 1935 stetig an
- im Mittelpunkt des Unterrichts und der Ausbildung standen ideologische Werte (Ehre, Blut, Rasse, Hass auf Minderwertige, usw.)
- Gemeinschaftssinn, Gefolgstreue, Glaube und Hingabe sollten Erziehung und Bildung leiten
Bund Deutscher Mädel (BDM)
- die weiblichen Jugendlichen wurden beim Bund Deutscher Mädel organisiert
- 1931 Abkopplung der Schwesternschaft aus der Hitlerjugend, Umbenennung in Bund Deutscher Mädel
- die Jugendlichen werden von klein auf vom Staat kontrolliert
- am letzten Sonntag im März werden die 14-jährigen in die Organisation des Bundes Deutscher Mädel aufgenommen
- alle Mädchen gehörten nach ihrer Jungmädelzeit zum Bund Deutscher Mädel
- der Bund Deutscher Mädel organisierte Wochenendfahrten mit Wanderungen, Lagerfeuern und Übernachtungen in Jugendherbergen
- der BDM erzog vor allem unter dem Motto: „Straff aber nicht stramm - herb aber nicht derb“
- das Ideal der Mädchenerziehung war die Vorbereitung auf die Mutterschaft
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