War Friedrich wirklich der "Philosoph von Sanssouci" oder doch nur ein skrupelloser Machtpolitiker? Diese Frage steht im Zentrum einer fesselnden Analyse des preußischen Königs Friedrich II., der als einer der bedeutendsten Vertreter des aufgeklärten Absolutismus gilt. Tauchen Sie ein in das widersprüchliche Leben und Wirken dieses Monarchen, der einerseits von den Ideen der Aufklärung inspiriert war, andererseits aber auch unerbittlich seine Macht ausbaute. Die Biografie Friedrichs, geprägt von einem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater und einer traumatischen Jugend, bildet den Ausgangspunkt für eine detaillierte Untersuchung seines Regierungsstils. Entdecken Sie, wie Friedrich versuchte, absolutistische Herrschaft mit aufgeklärten Reformen zu verbinden, und welche Spannungen daraus resultierten. Von der Justizreform über die Einführung der allgemeinen Schulpflicht bis hin zu seiner expansiven Außenpolitik – dieses Buch beleuchtet die verschiedenen Facetten seiner Herrschaft und zeigt, wie er Preußen zu einer europäischen Großmacht formte. Erfahren Sie, wie Friedrich ausländische Fachkräfte ins Land lockte, die Verwaltung straffte und gleichzeitig die Macht der Stände beschränkte. Doch war er wirklich ein Diener des Staates, oder diente er in Wahrheit nur seinen eigenen Interessen? Eine kritische Bewertung seiner Politik, die sowohl seine Verdienste als auch seine Schattenseiten berücksichtigt, rundet dieses umfassende Porträt ab. Diese Analyse bietet Ihnen nicht nur ein tieferes Verständnis von Friedrich dem Großen, sondern wirft auch grundlegende Fragen nach dem Verhältnis von Macht, Moral und Fortschritt auf. Lassen Sie sich fesseln von den Widersprüchen einer Epoche und dem komplexen Charakter eines Königs, der bis heute polarisiert. Ein Muss für alle, die sich für Geschichte, Politik und die großen Fragen der Menschheit interessieren.
Inhaltsverzeichnis
1. Biographie Friedrich II.
2. Definition Aufklärung
3. Nachweis von absulotistischen und aufgeklärten Elementen im Regierungsstil Friedrichs
4. Unsere Bewertung der Politik Friedrichs
1. Biographie Friedrich II.
Friedrich II. wurde 1712 als dritter Sohn (erster der Babyalter überlebte) von Friedrich Wilhelm, dem Soldatenkönig, geboren. Er intressierte sich für Philosophie Wissenschaft und Kunst. Deshalb führt er einen ausgiebigen Briefwechsel mit Voltaire und kommt mit den Ideen der Aufklärung in Berührung. Sein Vater ist von seinem Sohn enttäuscht, da er sich ihn militärischer wünscht. Gedemütigt durch seinen Vater versucht Friedrich mit 18 aus Preußen zu fliehen. Dies misslingt jedoch und er wird von seinem Vater wegen Fahnenflucht vors Kriegsgericht gestellt. Darauf folgen 1 1/2 Jahre Festungshaft und die Enthauptung seines Fluchthelfers Major von Katte vor Friedrichs Augen. Ab diesem Zeitpunkt ordnet er sich seinem Vater Friedrich Wilhelm unter - jenes fördert seine Menschen verachtende Einstellung und seinen Zynismus. Friedrich durchlebt eine Ausbildung in der Verwaltung und später eine Laufbahn im Militär. 1733 findet die erzwungene Heirat mit der Prinzessin von Braunschweig-Beefern statt. Drei Jahre später wird Friedrich Schloß Rheinsberg als Residenz zur Verfügung gestellt.Mit dem Tod von Friedrich Wilhelm 1740 wird Friedrich II. König von Preußen. Die Hoffnung keimt auf, dass die Ideen der Aufklärung in den preußischen Staat einfließen würden.
2. Definition Aufklärung
Diese Ideen der geistesgeschichtlichen Epoche des 18. Jhr. umfassen das Lösen des Denkens vom christlichen Dogmatismus sowie die Überwindung ständischer Vorurteile und kirchlich-religiöser Herrschaftsansprüche durch kritisches Denken, geistige Freiheit und Tolleranz. Kant definierte Aufklärung folgerichtig als:"Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit." (Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Hilfe eines anderen zu bedienen). Daraus ergab sich das Motto dieser Zeit:"Habe Mut, dich deines eigenen Verstands zu bedienen!"
3. Nachweis von absulotistischen und aufgeklärten Elementen im Regierungsstil Friedrichs
Sichtbare Elemente seines aufgeklärten Regirunsstiles waren - die Erkenntnis "der König ist der erste Diener des Staates" und hat dem Wohle des Volkes zu dienen und zahlreiche dazugehörende Reformen wie:
- die Justizreform (Abschaffung der Folter, zusätzlicher Quälerei bei Todesstrafen und der Rechtsungleichheit)
- die Schulreform (Einführung einer allgemeinen Schulpflicht von 5-15; Fördern der Bildung in Naturwissenschaft, Philosophie, Logik, Redekunst).
Trotz dieser augeklärten Elemente ist nicht zu übersehen, dass er ein absoluter Herrscher war. Aussenpolitisch strebt er eine Großmacht an, dazu vergrößert er das preußische Heer auf ca. 200000 Mann zum Schutz und zur Erweiterung des Herrschaftsgebietes (in den 3 Schlesischen Kriegen). Innnenpolitisch setzte er die für den Absolutismus typische Wirschaftsform um, indem er ausländische Fachkräfte mit Steuervergünstigung, Wehrdienstbefreiung und freier Religionsausübung lockte. Weiterhin ordnete er die Verwaltung in einem streng hirarchischtischen System an (mit Aufstiegschanchen und treuer Königsergebenheit der Beamten). Friedrich II. schränkt die Macht der Stände ein vor allem der Geistlichkeit durch den Wegfall des Bildungsmonopols mit der Schulreform.
4. Unsere Bewertung der Politik Friedrichs
Unser Standpunkt zu seiner Politik ist der folgende. Wir denken es war auf jeden Fall eine Verbesserung im Vergleich zum strengen Absolutismus, da Friedrich II. tiefgreifende Reformen zum Wohle des Volkes durchführte und sich als Diener des Staates verstand. Daraus ergibt sich für uns eine positive Beeinflussung der Situation der breiten Masse der Menschen des Herrschaftsterritoriums. Trotzdem bleibt es ein absoluter Herrscher, der alle Gewalten in sich vereint - exekutive, legislative, judikative (da er sich die Kontrolle der Gerichte auch nach der Justizreform vorbehielt). Friedrich II. war nicht zwingend an das Volk gebunden (nur durch seine Auffassung) und stand über dem System ohne jede Kontrollmöglichkeit von Seiten des Volkes, der Gesetze und Gerichte.
Anhang:
Quellenverzeichnis:
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieses Dokuments über Friedrich II. und die Aufklärung?
Dieses Dokument ist eine Zusammenfassung über Friedrich II. von Preußen und sein Verhältnis zur Aufklärung. Es enthält eine Biographie Friedrichs II., eine Definition der Aufklärung, eine Analyse absolutistischer und aufgeklärter Elemente in seinem Regierungsstil sowie eine Bewertung seiner Politik.
Was sind die Hauptpunkte in der Biographie Friedrichs II.?
Friedrich II. wurde 1712 geboren und interessierte sich für Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Er korrespondierte mit Voltaire und kam mit den Ideen der Aufklärung in Berührung. Sein Vater war von ihm enttäuscht. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch und dem Tod seines Freundes wandte er sich seinem Vater zu, durchlief eine Ausbildung in Verwaltung und Militär, und heiratete zwangsweise. 1740 wurde er König von Preußen.
Wie wird die Aufklärung in diesem Dokument definiert?
Die Aufklärung wird als eine geistesgeschichtliche Epoche des 18. Jahrhunderts definiert, die das Lösen des Denkens vom christlichen Dogmatismus sowie die Überwindung ständischer Vorurteile und kirchlich-religiöser Herrschaftsansprüche durch kritisches Denken, geistige Freiheit und Toleranz umfasst. Kant wird zitiert, der Aufklärung als "Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" definierte.
Welche absolutistischen und aufgeklärten Elemente finden sich im Regierungsstil Friedrichs II.?
Aufgeklärte Elemente sind die Erkenntnis "der König ist der erste Diener des Staates" und Reformen wie die Justizreform (Abschaffung der Folter, Rechtsungleichheit) und die Schulreform (Einführung der allgemeinen Schulpflicht). Absolutistische Elemente sind das Streben nach einer Großmacht durch Vergrößerung des Heeres, die Förderung der Wirtschaft durch Anwerben ausländischer Fachkräfte und die strenge Hierarchie der Verwaltung.
Wie wird die Politik Friedrichs II. in diesem Dokument bewertet?
Die Politik Friedrichs II. wird als eine Verbesserung gegenüber dem strengen Absolutismus angesehen, da er tiefgreifende Reformen zum Wohle des Volkes durchführte und sich als Diener des Staates verstand. Trotzdem bleibt er ein absoluter Herrscher, der alle Gewalten in sich vereint und über dem System ohne Kontrollmöglichkeit steht.
Welche Quellen werden für dieses Dokument angegeben?
Als Quellen werden "Grundkurs Geschichte Band 2" und "MS Encarta 99" genannt.
- Quote paper
- Sebastian Eckstein (Author), 2001, Friedrich der II. - aufgeklärter Absolutismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100759