Was, wenn die Geschichten unserer Vorfahren nicht nur naive Erzählungen, sondern Schlüssel zum Verständnis unserer tiefsten Ängste und Sehnsüchte sind? Diese fesselnde Untersuchung taucht ein in das Reich des Mythos und des Logos, um die verborgenen Verbindungen zwischen ihnen zu entschlüsseln. Von den Ursprüngen der Götter und der Erschaffung der Welt bis hin zu den eschatologischen Visionen des Weltuntergangs enthüllt dieses Buch die zeitlose Bedeutung der Mythen für die menschliche Existenz. Es beleuchtet, wie Mythen als Antworten auf ontologische Grundfragen der Menschheit dienen, als Ausdruck der Seele und als Versuch, die Welt zu deuten. Die Reise führt von den antiken griechischen Philosophen wie Heraklit, Platon und Aristoteles, die den Logos als ordnendes Prinzip des Kosmos und als Vernunft des Menschen betrachteten, bis hin zur christlichen Theologie, die im Logos das Wort Gottes verkörpert sieht. Es wird gezeigt, dass Mythos und Logos keine Gegensätze sind, sondern vielmehr zwei Seiten derselben Medaille, die sich gegenseitig ergänzen und befruchten. Die Analyse der Korruption in der modernen Gesellschaft verdeutlicht, wie das Verständnis der Dualität und der Gegensätzlichkeit aller Dinge essenziell ist, um die Welt in ihrer Komplexität zu erfassen. Dieses Buch ist eine Einladung, die Welt der Mythen neu zu entdecken und ihren Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln zu erkennen. Es ist eine Reise von der spekulativen Metaphysik zum Neukantianismus, die die Entstehung der Philosophie und die Entpersonifizierung des Weltgrundes durch den Logos aufzeigt. Eine faszinierende Lektüre für alle, die sich für Geschichte, Philosophie, Religion, Psychologie und die tiefsten Geheimnisse der menschlichen Natur interessieren und eine neue Perspektive auf die Welt der Weltdeutung, Lebensdeutung, Erkenntnis, Wahrheit und des menschlichen Geistes suchen. Erforschen Sie die Macht der Erzählungen, die unsere Realität prägen und die Grenzen zwischen Mythos und Logos verschwimmen lassen – eine aufschlussreiche Reise in die Tiefen des menschlichen Bewusstseins und der kulturellen Überlieferung, die Ihnen neue Einblicke in die menschliche Zivilisation, die menschliche Psychologie und die Suche nach der Wahrheit gewährt. Entdecken Sie die Welt der Götter, Heroen und Urkönige und erfahren Sie, wie ihre Geschichten bis heute unsere Weltanschauung beeinflussen. Tauchen Sie ein in die Welt der antiken griechischen Philosophie und die christliche Theologie und ergründen Sie das Verhältnis zwischen Mythos und Religion.
Stefen Sucha
Der Mythos ist eine griechische Bezeichnung (wissenschaftl. Bez. = Mythologie) für die Erzählung von bzw. über Götter, Heroen usw.. Der M. stellt aber Gestalten und Geschehnisse aus vorgeschichtlicher Zeit dar. Er bedeutet auch eine aussprechende Weltdeutung eines früheren (zeitgeschichtlichen) Bewusstseins > d.h. aber auch, dass es ein Art Resultat einer sich (auch in der modernen heutigen Zeit) noch vollziehenden Mythisierung im Sinne einer Verklärung von Personen, Sachen, Ereignisse oder speziell Ideen zu einem Faszinosum von bildhaften Symbolcharakteren darstellt.
Der M., der mit erzählirischen Mitteln eine naive Weltauslegung und Lebensdeutung versucht; (man kann einfache Vergleiche in den Urerlebnissen der verschiedensten Völker ziehen > Bsp. - german. Völker [Wotan, Thor], - im Mittelalter [Fund von tertiären Knochenresten - Interpretation als Drache]. Der Mythos ist meistens atiologisch (means - Erscheinungserklärung/- deutung/- begründung) und weist enge Bezüge zum Kult auf. Nach der Antwort, die „er“ auf spezielle Fragen gibt, unterscheidet man Typen des Mythos.
> theogon. M. (der Ursprung der Götter, Gottheiten - die Ängste, Wünsche, Religion im Volke zu personifizieren)
> kosmogon. M. (die Entstehung der Welt - unerklärliche Ereignisse zu begründen)
> anthropogen. M. (Erschaffung des Menschen)
> urstands Mythos (die Lebensbedingung d. Menschen)
> den transformations M. (Abbruch paradies. Urzeit, z.B. Sintflut usw.)
> soteriolog. M. (Erlösung des Menschen [Hehrabkunft des Erlösers])
> eschatolog. M. (Endzeitl. Ereignisse, z.B. Weltuntergang)
Im Gegensatz zur logischen Erkenntnis bildet der Mythos keine Urteile, sondern will Realitäten darstellen, für die er keine rationale Beweise zu erbringen braucht (kann).
Der M. ist das Ergebnis menschlicher -psychologischer- Ängste, die umgangssprachlich oft für eine falsche Behauptung, als Metapherische Erzählung, die im wörtlichen Sinne unwahr - aber eine emotionale Wahrheit ausdrückt, aber vor allem als Antwort auf ontologische (>Metaphysik) Grundfragen des Menschen bzw. Auslassung der Seele existiert.
Bsp. - der Mythos galt trotz vielfältiger Übereinstimmung bis in unsere Zeit als das erfundene Gegenteil der Realität. Bereits 300 v. Christus versuchte der Grieche Euhemeros, die mystischen, magischen und unverständlichen Elemente der Mythen dadurch zu erklären, dass er Götter auf einige wenige „Urkönige“ reduzierte , die aufgrund ihrer Verdienste bereits in prähistorischer Zeit „zu Götter ernannt“ worden waren (Ebenfalls [1361/40 v.u.Z.!] der ägyptische Pharao Echnaton, der alle Gottheiten zerstörte und den Glauben neu zu reformieren versuchte, indem er den Mythos aller Schutzpatronen zerstörte). Mit dieser Methode ließ sich auch erklären warum viele Götter mit einem Namen zusammengefasst wurden und andere mehrere Bezeichnungen trugen. Dagegen stand von Anfang an die Behauptung eines grundlegenden Unterschieds zwischen Mythos und Religionen, da die Gottesidee von einem höchsten Wesen nichts mit Aktionen, Instituten und Personen der Vergangenheit zu tun haben könne. Um diesen Kerngedanken zu schützen, akzeptierten auch Religionen nach und nach d. Inhalte alter Überlieferungen und zogen sie sogar f. d. Beweisführung heran („Und die Bibel hat doch recht“).
1000 Jahre nach Beginn der „Neolithischen Revolution“ wird immer noch ein Unterschied zwischen nützlichen, weil „kulturstützenden“ Überlieferung wie Homers „Odyssee“ und abzulehenden wie Platons Atlantisbericht gemacht.
Der Logos ist ebenfalls griechischen Ursprungs (geführt von Heraklit) und zentraler Begriff der griechischen Philosophie, dr eine Rede bzw. Sprache bezeichnet, die den Anspruch auf Nachprüfbarkeit einlöst (>Dialektik), so u.a. bei Platon, Aristoteles (den vielleicht universellsten altgriechischen Philosophen), der unter Logos auch die Definition des Wesens einer Sache versteht. Der Logos bezeichnet darüber hinaus das ordnende Prinzip des Kosmos bzw. die Weltvernunft, wobei der göttliche Logos d. Makrokosmischen („Universum“), den menschl. Logos (die Fähigkeit zur „Vernunft“ und zum Denken“ d. Mikrokosmos bestimmt.
Im Logos wird der Zusammenhang zwischen d. Prinzip des Seins, des Denkens und der Sprache („versucht“) dargestellt. Der L. ist aber auch eine Bezeichnung für die Lehre der Logik.
Bsp.: -in der christlichen Theologie das dadurch gewordene praexistente Wort Gottes, das in Jesus Christus >Fleisch< (der Mensch) geworden ist.
In der heutigen Gesellschaft ist das Vorhaben einer isolierten Betrachtung der Korruption in der Welt d. Sachlichkeit scheitert, denn während der Mensch in der Welt d. räumlichen Denkens Zentren entgegen strebt, hat im sachlichen Denken alles seine 2 Seiten. > So wie das Licht mit dem Dunkeln in Verbindung steht, d. Gute mit dem Schlechten, so steht alles - d. 1. kosmische Prinzip folgend - zu einem verknüpften Verhältnis d. Gegensätzlichkeit zueinander. Das Finden des Gegensatzes zur Korruption in der Gegenwart ist nicht möglich, denn Korruption selbst gilt als nicht zu erklären (>siehe M. Overbeck). Damit bleibt d. Eingang in d. Welt d. Erklärbaren und der Sicht auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von sachlichen und räumlicher Bedeutung verborgen. Das ist ein Hindernis auf d. Weg zum Ziel, denn was das Denken zwischen Suchen und Finden nicht als vollständige Einheit spiegeln kann, das kann der Geist deshalb nicht verstehen, weil Finden wissendes Suchen voraussetzt !
Der Zusammenhang zwischen Mythos und Logos
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Mythos laut Stefen Sucha?
Der Mythos ist eine griechische Bezeichnung für Erzählungen über Götter, Heroen usw. Er stellt Gestalten und Geschehnisse aus vorgeschichtlicher Zeit dar und deutet die Welt aus einem früheren Bewusstsein. Es ist eine Art Resultat einer sich vollziehenden Mythisierung von Personen, Sachen, Ereignissen oder Ideen zu bildhaften Symbolcharakteren.
Welche Typen von Mythen werden unterschieden?
Es gibt verschiedene Typen von Mythen, unterschieden nach den Fragen, die sie beantworten: theogonische Mythen (Ursprung der Götter), kosmogonische Mythen (Entstehung der Welt), anthropogenische Mythen (Erschaffung des Menschen), Urstandsmythos (Lebensbedingungen des Menschen), Transformationsmythos (Abbruch paradiesischer Urzeit) soteriologische Mythen (Erlösung des Menschen) und eschatologische Mythen (Endzeitliche Ereignisse).
Wie unterscheidet sich der Mythos von logischer Erkenntnis?
Im Gegensatz zur logischen Erkenntnis bildet der Mythos keine Urteile, sondern will Realitäten darstellen, für die er keine rationalen Beweise erbringen muss. Er ist das Ergebnis menschlicher Ängste und gibt Antworten auf ontologische Grundfragen des Menschen.
Was ist die Euhemeros-Theorie?
Euhemeros versuchte, die mystischen Elemente der Mythen zu erklären, indem er Götter auf wenige "Urkönige" reduzierte, die aufgrund ihrer Verdienste in prähistorischer Zeit zu Göttern ernannt worden waren. Dies erklärt, warum viele Götter mit einem Namen zusammengefasst wurden oder mehrere Bezeichnungen trugen.
Was ist der Logos laut Stefen Sucha?
Der Logos ist griechischen Ursprungs und bezeichnet eine Rede bzw. Sprache, die den Anspruch auf Nachprüfbarkeit einlöst. Aristoteles versteht unter Logos auch die Definition des Wesens einer Sache. Der Logos bezeichnet das ordnende Prinzip des Kosmos bzw. die Weltvernunft.
Wie wird der Logos in christlicher Theologie interpretiert?
In der christlichen Theologie ist der Logos das praexistente Wort Gottes, das in Jesus Christus Fleisch (der Mensch) geworden ist.
Welche Rolle spielt der Logos in der heutigen Gesellschaft laut Stefen Sucha?
Das Vorhaben einer isolierten Betrachtung der Korruption in der Welt scheitert, denn im sachlichen Denken hat alles seine zwei Seiten, alles steht in einem verknüpften Verhältnis der Gegensätzlichkeit zueinander. Die Findung des Gegenteils zur Korruption ist nicht möglich, da Korruption selbst als nicht zu erklären gilt. Finden wissendes Suchen voraussetzt.
Wie ist der Zusammenhang zwischen Mythos und Logos?
Es erfolgt ein Übergang vom Mythos zum Logos, der die Entstehung der Philosophie markiert. Der Logos ist die geordnete bzw. begründete Redeweise im Gegensatz zur Erzählung des Mythos. Der Logos stellt auch eine Entpersonifizierung des Weltgrundes dar und es werden abstrakte, begriffliche Tätigkeiten (Logos) den mythischen Denken gegenübergestellt.
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- Stefan Sucha (Author), 2001, Mythos und Logos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100737