Die vorliegende Arbeit wird die Fragestellung ergründen, ob die Theorie des politischen Konjunkturzyklus in der BRD im Zeitraum von 1950 bis 2014 nachweisbar ist.
Die vorliegende Arbeit ist in zwei Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt werden die zentralen Theorien und Modelle des politisch induzierten Konjunkturzyklus betrachtet. Im anschließenden Analyseteil die Daten der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1950 bis 2010 untersucht. In der Schlussbetrachtung werden die Befunde des Analyseteils zusammenfassend dargestellt und die Frage untersucht werden, welche kausalen Ursachen zu dem beobachteten Ergebnis führen könnten.
Dem Beobachter des tagespolitischen Geschehens fällt zu jeder Regierungswahl auf, dass sich die gleichen Muster von Wahlversprechen und Eigenlob stets wiederholen. Ob es nun eine Wahl der deutschen Bundesregierung oder die Wahl des US-amerikanischen Präsidenten ist, die Kandidaten versuchen die Gunst der Wählerschaft auf sich zu vereinen und bedienen sich dazu jeden Mittels, das ihnen opportun erscheint.
So könnte diese, durch die Veränderung makroökonomischer Parameter, versuchen, ihre wichtigsten Argumente mit Fakten zu unterlegen. Unter der Annahme, dass die Wählerschaft ein besonderes Augenmerk auf die wirtschaftlichen Indikatoren legt, würde eine strategisch handelnde Regierung in logischer Folge versuchen wollen, ebendiese positiv zu beeinflussen, um am Wahltag maximal günstige Voraussetzungen für eine Wiederwahl zu haben. Nach der Wahl würde ein gegenläufiger Effekt erwartet, wodurch ein politisch induzierter Konjunkturzyklus entstanden wäre. Zu diesem Ansatz gibt es eine Vielzahl an theoretischen Arbeiten und empirischen Analysen. Doch ist bislang nicht ergründet, ob in der Bundesrepublik Deutschland empirische Evidenz vorliegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorie des politischen Konjunkturzyklus
- Modell des opportunistischen Konjunkturzyklus
- Kritik an Nordhaus Modell
- Erweiterungen des Modells des opportunistischen Konjunkturzyklus
- Modell der Partisan-Theorie
- Kritik an Hibbs Modell
- Erweiterung um rationale Erwartungsbildung
- Analyse
- Opportunistischer Konjunkturzyklus in der BRD
- H1: „Nettokreditaufnahme“ und „Wahljahr“
- H2: „Nettokreditaufnahme“ und „Wahljahr und Vorwahljahr“
- H3: „Arbeitslosigkeit“ und „Wahljahr
- H4: „Arbeitslosigkeit“ und „Wahljahr und Vorwahljahr“
- Ideologischer Konjunkturzyklus in der BRD
- H5: „Nettokreditaufnahme“ und „Regierungswechsel“
- H6: „Arbeitslosenquote“ und „Regierungswechsel“
- Methodenkritik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob die Theorie des politischen Konjunkturzyklus in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1950 bis 2014 empirisch nachweisbar ist. Die Arbeit analysiert, ob politische Ereignisse wie Wahlen oder Regierungswechsel einen Einfluss auf makroökonomische Variablen wie Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung haben.
- Theoretische Grundlagen des politischen Konjunkturzyklus
- Opportunistischer und ideologischer Konjunkturzyklus
- Empirische Analyse der Bundesrepublik Deutschland
- Einfluss von Wahlen und Regierungswechseln auf die deutsche Wirtschaft
- Methodenkritik und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz des politischen Konjunkturzyklus. Sie skizziert den Forschungsstand und die Fragestellung der Arbeit.
- Die Theorie des politischen Konjunkturzyklus: Dieses Kapitel beschreibt die theoretischen Ansätze des politischen Konjunkturzyklus. Es werden die Modelle von Nordhaus (Opportunistischer Konjunkturzyklus) und Hibbs (Ideologischer Konjunkturzyklus) sowie weitere Ansätze vorgestellt.
- Analyse: Dieses Kapitel analysiert empirische Daten aus der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1950 bis 2010. Es untersucht den Einfluss von Wahlen und Regierungswechseln auf die Nettokreditaufnahme und die Arbeitslosigkeit.
Schlüsselwörter
Politischer Konjunkturzyklus, Opportunistischer Konjunkturzyklus, Ideologischer Konjunkturzyklus, Wahljahr, Regierungswechsel, Nettokreditaufnahme, Arbeitslosigkeit, Bundesrepublik Deutschland, Empirische Analyse.
- Quote paper
- Kristen Feiter (Author), 2016, Politisch induzierte Konjunkturzyklen in der Bundesrepublik Deutschland 1950 - 2014, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007175