Prometheus
I. zeitliche Einordnung: entstanden auf dem Höhepunkt des Sturm und Drang und der Geniebegeisterung im Herbst 1774
Thematik: Auflehnung Prometheus gegen die Götter
Figur Prometheus: - Gestalt aus der griechischen Mythologie
- Rebell gegen die Feindseligkeit der Götter
- Wohltäter der Menschheit
- Prometheus erhielt die Aufgabe die Menschen zu schaffen
- zog den Zorn Zeus auf sich, da er die Götter öfter überlistet hatte
- Zeus enthielt den Menschen das Feuer vor
- wieder überlistet Prom. Zeus indem er Feuer von der Sonne holte und den Menschen gab.
- Zur Strafe an einen Felsen im Kaukasus gekettet, wo ein Adler seine Leber fraß
- Schließlich von Herakles befreit
II. INHALT
2. Aufbau: - Hymne
- 7 unterschiedlich lange Strophen
- freier Rhythmus ohne Versmaß und Reim
- keine Regelhaftigkeit, durcheinaner (Enjambements 2, Inversionen)
Sprache: -lyrisches Ich: Prometheus
- Monolog und spricht Z. an
- befehlend, trotzig (Imperative 1, rhetorische Fragen 4,5,6)
- verächtlich, sarkastisch (Ironie 2)
- knappe aneinandergereihte Aussagen, parataktisch (Parallelismen 1,4 ; Anapher 3)
- Alliteration (1) unterstreicht befehl
- dreifache Wiederholung des Possessivpronomens betont Anspruchg auf alles Irdische
- Neologismus: Knabenmorgenblütenträume (unerfüllte Hoffnungen und Träume der Jugend)
3. literarische Epoche: Sturm und Drang
formal: keine Regeln der Dichtkunst, nicht so wie es damals üblich war, nicht traditionell
Sprache typisch für Sturm und Drang ( dynamisch, ekstatisch, kein regelmässiger
Satzbau, Satzfetzen); imperative Ton spiegelt das trotzige Freiheitsverlangen wieder.
inhaltlich: Prometheus gilt als Vorbild des Sturm und Drang
Auflehnung gegen unfreie konventionelle Gottesvorstellungen
myth. Menschenschöpfer P. ist Symbol des schöpferischen Künstlers/Genies
III. Prometheus entpricht den Stürmern und Drängern
Zeus dem Konventionellen
Kritik an der Gesellschaft und an den Fürsten die sich wie Zeus nicht in ihrer Macht einschränken lassen wollen und jeden unterdrücken der dies tun will. auch Kritik an der unfreien normierten Gottesverehrung
Johann Wolfgang Goethe: Prometheus
I. zeitliche Einordnung: Epoche des Sturm und Drang, 1774
Thematik: Auflehnung Prometheus gegen die Götter
Figur Prometheus: Gestalt aus der griechischen Mythologie, Symbolfigur des Sturm des Sturm und Drang
II. 1
Prometheus ist Menschensch ö pfer Kritik an den G ö ttern, v.a. Zeus
verteidigt den Lebensbereich der Menschen gegen die Willk ü rherrschaft der G ö tter
2. Aufbau: - Hymne
- unterschiedlich lange Strophen
- freier Rhythmus
- keine Regelhaftigkeit
Enjambements, Inversionen
Sprache: - lyrisches Ich = Prometheus
- Monolog an Zeus gerichtet
- befehlend, trotzig, verächtlich
Imperative, rhetorische Fragen
- knappe aneinandergereihte Aussagen Parallelismen
Anaphern
3. literarische Epoche des Sturm und Drang
III. - Prometheus als Symbol der Auflehnung gegen die konventionelle Gesellschaft
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in Goethes "Prometheus"?
Goethes "Prometheus" ist ein Gedicht aus dem Sturm und Drang, das die Auflehnung des Prometheus gegen die Götter, insbesondere Zeus, thematisiert. Prometheus wird als Wohltäter der Menschheit dargestellt, der sich gegen die Willkür der Götter auflehnt, um den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.
Was ist der historische Kontext des Gedichts?
Das Gedicht entstand im Herbst 1774, auf dem Höhepunkt des Sturm und Drang und der Geniebegeisterung.
Wer ist Prometheus?
Prometheus ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Er ist derjenige, der die Menschen erschaffen hat und wird als Rebell gegen die Feindseligkeit der Götter und als Wohltäter der Menschheit gesehen. Er zog den Zorn Zeus' auf sich, weil er die Götter öfter überlistete, insbesondere als er den Menschen das Feuer brachte, obwohl Zeus es ihnen vorenthalten wollte.
Wie ist das Gedicht aufgebaut?
Das Gedicht ist eine Hymne, bestehend aus 7 unterschiedlich langen Strophen. Es hat einen freien Rhythmus ohne Versmaß und Reim, was typisch für den Sturm und Drang ist. Stilmittel wie Enjambements und Inversionen werden verwendet.
Welche sprachlichen Besonderheiten weist das Gedicht auf?
Das Gedicht wird aus der Perspektive des lyrischen Ichs (Prometheus) in einem Monolog an Zeus vorgetragen. Der Ton ist befehlend, trotzig und verächtlich. Es werden Imperative, rhetorische Fragen, Ironie, Parallelismen und Anaphern verwendet. Ein Neologismus wie "Knabenmorgenblütenträume" findet sich ebenfalls.
Welche Rolle spielt das Gedicht im Sturm und Drang?
Das Gedicht ist typisch für den Sturm und Drang in Bezug auf Form und Inhalt. Formal bricht es mit den Regeln der traditionellen Dichtkunst. Sprachlich ist es dynamisch und ekstatisch, mit unregelmäßigem Satzbau und Satzfetzen. Inhaltlich verkörpert Prometheus das Freiheitsverlangen des Sturm und Drang und die Auflehnung gegen unfreie, konventionelle Gottesvorstellungen. Er gilt als Symbol des schöpferischen Künstlers/Genies.
Was kritisiert Goethe mit diesem Gedicht?
Goethe kritisiert die Gesellschaft und die Fürsten, die sich wie Zeus in ihrer Macht nicht einschränken lassen wollen und jeden unterdrücken, der dies tun will. Es wird auch die unfreie, normierte Gottesverehrung kritisiert.
Was ist die Hauptaussage des Gedichts?
Die Hauptaussage ist die Verteidigung des Lebensbereichs der Menschen gegen die Willkürherrschaft der Götter und die Auflehnung gegen Konventionen und Autoritäten.
Warum wird Prometheus als Symbol des Sturm und Drang gesehen?
Weil er die Auflehnung gegen die konventionelle Gesellschaft, normierte Gottesverehrung und jegliche Art von Unterdrückung verkörpert. Er steht für das freie Denken und die schöpferische Kraft des Individuums.
- Quote paper
- Rebecca Plappert (Author), 1999, Goethe, Johann Wolfgang von - Prometheus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100643