Eine Reise durch die Zeit und den Raum, enthüllt die faszinierende Welt der orientalischen und islamischen Stadtgeographie, ein komplexes Geflecht aus Geschichte, Kultur und architektonischer Meisterleistung. Ergründen Sie die Ursprünge dieser Städte, die bereits um 6000 v.Chr. erste radiale Strukturen aufwiesen und mit der Entstehung des Islams um 610 n.Chr. eine planmäßige Entwicklung erfuhren. Entdecken Sie den charakteristischen Grundriss, geprägt von der zentralen Moschee, dem geschäftigen Suk (Basar) und den vier Hauptverkehrsachsen, die Lebensadern der Stadt. Tauchen Sie ein in die Viertelbildung, die durch ethnische und soziale Segregation, Sprache und Nationalität bestimmt wird, und erleben Sie, wie sich moderne Einflüsse durch Einkaufszentren und Industriegebiete manifestieren. Verfolgen Sie die Überformung dieser Städte ab dem 18. Jahrhundert, beeinflusst von griechischen, römischen und später sowjetischen Vorbildern, sowie die Herausforderungen des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Erkunden Sie die äußeren Ansiedlungen, die einst von Feldern und Bauernhöfen geprägt waren und heute von modernen Stadttypen überformt werden. Dieses Buch bietet einen umfassenden Einblick in die Entwicklung, Struktur und Transformation islamischer Städte, von ihren historischen Wurzeln bis zu den modernen Herausforderungen der Globalisierung und Urbanisierung. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Architektur, Stadtplanung, Geschichte des Orients und die komplexen Wechselwirkungen zwischen Kultur und Raum interessieren. Lernen Sie die verborgenen Muster und die tiefgreifenden Einflüsse kennen, die diese einzigartigen urbanen Lebensräume prägen, und verstehen Sie die Herausforderungen und Chancen, denen sie im 21. Jahrhundert begegnen. Ein Muss für Architekten, Historiker, Geographen und alle, die sich von der Schönheit und dem Reichtum orientalischer Städte verzaubern lassen wollen. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der islamischen Stadtgeographie und entdecken Sie die Geheimnisse, die in ihren Mauern verborgen liegen.
Geographiereferat Orientalische bzw. Islamische Stadtgeographie
1. Entstehungszeit
- Um 6000 v.Chr. erste leichte Ausbildung des orientalischen Modells anhand eines radialförmigen Aufbaus
- Mit der Entstehung des Islams um 610 v.Chr. beginnt das planmäßige Bauen nach dem Modell
- Blütephase während des ersten bis dritten Kreuzzuges
2. Grundriss ( Modell)
- Im Zentrum der Stadt befindet sich die große Moschee oder ein Monumentaldenkmal
- Rund um Zentrum ein Kreisverkehr und der Suk ( eine Art Bazar)
- 4 Hauptstrassen vom Zentrum wegführend (meist Handelsstraßen oder Pilgerwege)
- etwas weiter entfernt, genau an den Hauptstrassen, 4 weitere kleinere Moscheen
- dazwischen Wohngebiet, etc. mit weiteren Strassen, besonders von abgewinkelten Sackgassen (-> Kriegsvorteil, einkesseln der feindl. Einheiten und )
- Stadt selber von großer Stadtmauer umgeben, mit Toren in Richtung der vier Himmelsrichtungen
- Richtung Osten immer islamischer Friedhof, eventuell auch im Norden bzw. Süden. Im Allg. sind die Friedhöfe immer außerhalb der Stadtmauern.
- In Richtung Westen meist wenn vorhanden Burgen
3. Viertelbildung
- Um Zentrum herum, die wichtigsten Gebäude, wie das Rathhaus, diversen Konsulaten und anderen öffentlichen Gebäuden
- Danach die ganzen Banken und Handelsniederlassungen
- Dazwischen überall Hotels und Wohngebiete ( getrennt durch ethnische Segration und Wohnsegration, Sprache, Nationalität, Sippengemeinschaft)
- In Überformten Ansiedlungen außerhalb der Stadt auch modernere Einkaufszentren
- Dienstleistung ebenfalls in der Nähe von Banken, etc.
- Industrie weiter außerhalb der Stadt, Ausnahmen z.B. Istanbuls Flughafen
- Slumbildung ebenfalls außerhalb der Stadt, nahe den Industrieanlagen
- Infrastruktur: Straßen in islamischer Stadt klein, erst in der Neustadt größer ( vorher kein Gebrauch ), Bahnstrecken (über und unter der Erde) weniger vorhanden, höchstens in Großstädten und Industriezentren
- Schule weniger in Altstadt vorhanden
4. Überformung durch äußeren Einfluss
- Überformung beginnt ab dem 18 Jh.
- Orientierung an griechischen und römischen Vorbildern ( Schachbrettmuster), später an den der New Towns
- Ebenso Überformungen von griechischen bzw. römischen Städten durch orientalische -> Mix
- Ab dem frühen 20 Jh. Einfluss durch die Soviet Union
- Nach 2. WK Wiederaufbau zum Teil nötig, Chance zur Neustrukturierung (aber eher selten)
- Geschichtliche Umstrukturierung durch Zunahme des Verkehrs und Verteidigungsanlagen (militärische Gebäude, wie Flughäfen)
5. Äußere Ansiedlung
- Um die Städte herum waren damals mehr oder weniger die Felder mit der Nahrung angesiedelt, Bauernhöfen und eventuellen Zollstationen, sowie Verteidigungsanlagen
Häufig gestellte Fragen
Was ist der zeitliche Rahmen der orientalischen bzw. islamischen Stadtgeographie?
Die ersten Anzeichen des orientalischen Modells mit einem radialförmigen Aufbau sind um 6000 v. Chr. zu finden. Mit dem Aufkommen des Islams um 610 n. Chr. begann der planmäßige Bau nach diesem Modell. Die Blütezeit erstreckte sich während der ersten bis dritten Kreuzzüge.
Wie ist der Grundriss einer orientalischen Stadt typischerweise aufgebaut?
Im Zentrum befindet sich die große Moschee oder ein Monumentaldenkmal. Um das Zentrum herum liegt ein Kreisverkehr und der Suk (Bazar). Vier Hauptstraßen führen vom Zentrum weg, oft Handelsstraßen oder Pilgerwege. Etwas weiter entfernt, an den Hauptstraßen, befinden sich vier kleinere Moscheen. Dazwischen liegen Wohngebiete mit verwinkelten Sackgassen. Die Stadt ist von einer Stadtmauer mit Toren in alle Himmelsrichtungen umgeben. Östlich der Stadt liegt oft ein islamischer Friedhof, möglicherweise auch im Norden oder Süden, immer außerhalb der Stadtmauern. Im Westen befinden sich meist Burgen, sofern vorhanden.
Wie ist die Viertelbildung in einer orientalischen Stadt organisiert?
Um das Zentrum herum befinden sich wichtige Gebäude wie das Rathaus, Konsulate und öffentliche Einrichtungen. Danach folgen Banken und Handelsniederlassungen. Dazwischen befinden sich Hotels und Wohngebiete, die oft durch ethnische und soziale Segregation getrennt sind (Sprache, Nationalität, Sippengemeinschaft). In überformten Ansiedlungen außerhalb der Stadt gibt es modernere Einkaufszentren. Dienstleistungen befinden sich in der Nähe von Banken. Die Industrie liegt weiter außerhalb der Stadt, mit Ausnahmen wie Istanbuls Flughafen. Slums bilden sich ebenfalls außerhalb der Stadt, nahe den Industrieanlagen. Die Infrastruktur in der Altstadt ist durch kleine Straßen gekennzeichnet, die erst in der Neustadt größer werden. Bahnstrecken sind weniger vorhanden, höchstens in Großstädten und Industriezentren. Schulen sind weniger in der Altstadt vorhanden.
Wie wurde die orientalische Stadt durch äußere Einflüsse überformt?
Die Überformung begann im 18. Jahrhundert mit der Orientierung an griechischen und römischen Vorbildern (Schachbrettmuster), später an den New Towns. Es gab auch Überformungen von griechischen bzw. römischen Städten durch orientalische Einflüsse, was zu einem Mix führte. Ab dem frühen 20. Jahrhundert gab es Einfluss durch die Sowjetunion. Nach dem Zweiten Weltkrieg war ein Wiederaufbau teilweise nötig, was eine Chance zur Neustrukturierung bot (wurde aber selten genutzt). Die Zunahme des Verkehrs und der Bau von Verteidigungsanlagen (militärische Gebäude, wie Flughäfen) führten ebenfalls zu Umstrukturierungen.
Wie sah die äußere Ansiedlung um die orientalische Stadt aus?
Um die Städte herum lagen damals Felder mit Nahrungsmitteln, Bauernhöfe, Zollstationen und Verteidigungsanlagen. Heute ist dies durch die Überformung anderer Stadttypen verändert. Bauernhöfe liegen weiter außerhalb, oder es gibt nur Importe.
- Quote paper
- Nebermann Dirk (Author), 1999, Orientalische Stadtgeografie (Schnellzusammenfassung), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100562