Referat über die Kunst im Sozialismus. Zusammenhang mit geschichtlichen Daten, Ziele und Themen des sozialistischen Realismus, Theorie des Kommunismus, Entstehung des sozialistischen Realismus in der DDR, Künstlervereinigungen, Architektur in der UdSSR und Künstler in der DDR.
Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines
2. Zusammenhang mit geschichtlichen Daten
3. Ziele und Themen des sozialistischen Realismus
4. Theorie des Kommunismus
5. Entstehung des sozialistischen Realismus in der DDR
6. Künstlervereinigungen
7. Architektur in der UdSSR
8. Künstler in der DDR
1. Allgemeines
- man betrachtet dabei vorallendingen den sozialistischen Realismus
- ist eine Kunstrichtung, die politische Themen der revolutionären Arbeiterbewegung beinhaltet; also die politische Theorie des Kommunismus
- sie behandelt folglich die Herstellung klasseneigener, sozialistischer Kunstverhältnise
- die Kunstrichtung beruht auf wahrheitsgetreue Volksverbundenheit und sozialistisches Ideengehalt
- sowjetischer Realismus bedeuted eine wirklichkeitsgetreue Wiedergabe des Zusammenlebens der Menschen; meist Menschen der unteren Klassen
- es sind sehr viele subjektive Prinzipien enthalten
- dabei sind die Kunstwerke von der Ideologie der Arbeiterklasse geprägt
- in diesem Zeitraum gab es in der UdSSR zwar noch andere Kunstrichtungen, diese konnten sich aber nicht richtig durchsetzen
- wirklich alle Elemente sind unmittelbar mit der Zielsetzung und den Aufgaben der sozialistischen Arbeiterklasse verbunden
- diese Kunstrichtung ist deshalb überall vorhanden wo sich der Kommunismus bzw. der Sozialismus ausbgebreitet hat
2. Zusammmenhang mit geschichtlichen Daten
- die Idee und Theorie begann mit dem Kommunistischen Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels (1847/1848)
- der sozialistische Realismus bildet sich unmittelbar mit den ersten anfänglichen Kämpfen der Arbeiterklasse aus (1848 in Deutschland; auch in Frankreich)
- es geht weiter in Rußland und in weiteren europäischen Ländern wie z.B. Belgien oder England
- weitere Ursprünge gibt es bei Künstlern Anfang des 20. Jahrhunderts, die sich mit der Arbeiterklasse zuwanden (so auch Käthe Kollwitz)
- die Epoche ist daher sehr stark mit der Geschichte verbunden:
- man kann diese Epoche in zwei Phasen unterteilen:
1. Phase (erste sozialistische Gedanken - 1917 sozialistische Oktoberrevolution in Rußland)
- in diesem Zeitraum war die Kunst z.T. verboten und dadurch war Ziel und Absicht nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich
- der Kommunismus stieg langsam auf - es wurden meist satirische und kritische Mittel verwendet
2.Phase (1917 - 1991 Zusammenfall der Sowjetunion und deren Satellitenstaaten)
- nun hatte man als Künstler ein Regime und damit ein festen Staat hinter sich
- damit konnte man nun offen fast ohne Einschränkung seine Kunst und Ideen publizieren
3.Ziele &Themen:
-zeigt bilder der revolutionären Arbeiterklasse (Bild 24 + Interpr.)
-geschichtliche Ereignisse (Bild 19)
-Kritik gegen Gegner->Nationalsozialisten,Kapitalisten (Bild 26 + Interpretat.)
-Porträit berühmter kommunistischer Persönlichkeiten (Bild 30/ 94/Lenin S.176)
-zeigt hohe Erungenschaften des Sozilaismus (Bild 77)
- Durchsetzen der neuen Theorie
- Kritik am vorhandenen System
- es gab dort verschieden Feinde: Nationalsozialismus und Kapitalismus
- deshalb auch verschiedene Themen
4. Die Theorie des Kommunismus:
- Theorie einer Gesellschaftsordnung in der es keine Klassenunterschiede gibt
- die Produktionsmittel,die Produktion und die Güterverteilung liegt in den Händen der Gesellschaft
- jeder hat den gleichen Wertegang
- die Staatsgewalt verschwindet auf Grund freiwilliger Zusammenarbeit
- Grundlage dieser Theorie war das kommunistische Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels 1847/48
- erster Sieg des Kommunismus war die Oktoberrevolution 1917 durch Lenin
- der Kommunismus dehnte sich weiter in osteuropäischen Ländern aus
- weiter dehnte er sich in asiatischen Staaten wie Korea und China aus (in Form von Volksrepubliken)
5. Entstehung des Sozialistischen Realismus in der DDR:
- nach der Niederlage 1945 wurde Deutschland in vier Besatzungszonen geteilt
- 1949 wurden dann zwei verschiedene dt. Staaten gegründet (DDR/BRD)
- dadurch wurde das russische System in der Ostzone übernommen und damit die verbundene Kultur
- in den 50er Jahren begann man eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen
- Ziel: es sollte für die Gesellschaft eine gleiche Literatur-Kultur entwickelt werden
- dabei spielte die Malerei eine große Rolle
6. Künstlervereinigungen
- es bildeten sich viele Künstlervereinigungen
- vor allem in der Hauptstadt St. Petersburg
Föderation Freiheit der Kunst (Aleksander Rotschenko, Wladimir Tatlin)
-sie thematisierten allgemeine Aufbruchstimmung
-sie gingen davon aus die Gesellschaft mit den Mitteln der Kunst zu verändern
-weitere Künstler: Wassily Kandinsky, Malewitsch, Chagall
-große Bemühungen für die Ausführungen der Kunst
-Forderungen waren: die Freiheit der Kunst und die Abschaffung der stattl. Bevormundung
eine Schule/Institution war die Kunsterziehung in Moskau die WCHUTEMAS:
-von 1920-1927 bestand sie
-Neuartig war die Verbindung des Lehrangebotes der Schönen Künste (Malerei, Bildhauerei) mit den Produktivkünsten (Architektur, Druckgewebe, Metall- und Holzverarbeitung, Textil, Keramik)
-Lehrer: Rodschenko, Kandinsky, Tatlin
-Anfangs noch avantgardistisch (militärisch) eingestellt
-Rationalismus und Konstruktivismus waren herrschende Kunstrichtungen
-konnte dem Druck Partei und dem Sowjet-Staat nicht standhalten
-Auflösung des Instituts
neue zentrale Organisation:
-kämpfte gegen missliebige Künstler mit Demütigung, Einschüchterung, Verleumdung
-1933 Ausstellung in Moskau:
-teilte die Gemälde in 3 Gruppen(proletarische Künste, Mitläufern, Werke von Künstlern die von bürgerlichen Erfahrungen beeinflußt waren)
7. Die Architektur in der UdSSR:
-man nannte ihn spöttisch "Zuckerbäckerstil"
-gewaltige, zentralistisch angeordnette Baumassen
-leichte Verzierungen
-Reduzierung der ästhetischen Wirkung(S.179/80)
8. Künstler in der DDR:
Willi Sitte(*1921):
-erlangte als einer der wenigsten auch Anerkennung außerhalb der DDR
-besuchte zunächst Kunstschule des Nordböhmischen Gewerbemuseums
-Meisterschüler bei Werner Peiner (Hitlers Lieblingsmaler!!!) In Kronenburg
-nach dem krieg kurzzeitig in Italien tätig dann in Halle
-Nationalpreis der DDR 1969 und 1979
-Themen:
-Großteils aus der Arbeitswelt ("Leuna 1969" S.180)
- aus der politische Sphäre ("Höllensturz in Vietnam")
-Porträts von Funktionären
-nach Mauerfall Kontakt mit Künstlern aus dem Westen (Bild 29)
Bernhard Heisig(*1925):
-1954 Lehrtätigkeit and der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig
1972 Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste
1974 Vizepräsident des Verbandes der Kunsterzieher
1982/83 bei der Kunstaustellung der DDR in Dresden mit dem Gemälde "Ende des Abendprogramms" (S.181) (Bild 24)
Wolfgang Mattheuer(*1927)
-Dozent und Professor an der Leipziger Hochschule für Grafik und Baukunst
-in seinen Werken zeigt er keinen linientreuen soz.Realismus
-Themen:-beschäfftigte sich sehr mit der mythologischen Figur "Sisyphos"
-damit reflektierte er seine eigene künstlerische Situation im Sozialismus (Bild 25)
Werner Tübke (*1929)
-erlangte Ruhm durch das Rundbild über den Bauernkrieg von Bad Frankenhausen/Thüringen (S.183)
-Professor und Rektorat an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst
-Nationalpreis der DDR
-1945-1947 Lehrer als Dekorationslehrer
Häufig gestellte Fragen
Was ist sozialistischer Realismus?
Der sozialistische Realismus ist eine Kunstrichtung, die politische Themen der revolutionären Arbeiterbewegung und die politische Theorie des Kommunismus beinhaltet. Sie behandelt die Herstellung klasseneigener, sozialistischer Kunstverhältnisse und beruht auf wahrheitsgetreuer Volksverbundenheit und sozialistischem Ideengehalt. Er zielt auf eine wirklichkeitsgetreue Wiedergabe des Zusammenlebens der Menschen, meist Menschen der unteren Klassen, geprägt von der Ideologie der Arbeiterklasse.
Wann entstand der sozialistische Realismus?
Die Idee und Theorie begann mit dem Kommunistischen Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels (1847/1848). Der sozialistische Realismus bildete sich mit den ersten anfänglichen Kämpfen der Arbeiterklasse aus (1848 in Deutschland, Frankreich). Weitere Ursprünge finden sich bei Künstlern Anfang des 20. Jahrhunderts, die sich der Arbeiterklasse zuwandten, wie Käthe Kollwitz. Die Epoche lässt sich in zwei Phasen unterteilen: vor und nach der sozialistischen Oktoberrevolution in Russland (1917).
Welche Ziele und Themen verfolgt der sozialistische Realismus?
Der sozialistische Realismus zeigt Bilder der revolutionären Arbeiterklasse, geschichtliche Ereignisse, Kritik an Gegnern (Nationalsozialisten, Kapitalisten), Porträts berühmter kommunistischer Persönlichkeiten und hohe Errungenschaften des Sozialismus. Zu den Zielen gehören das Durchsetzen der neuen Theorie, die Kritik am vorhandenen System und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Feinden.
Was ist die Theorie des Kommunismus?
Die Theorie des Kommunismus beschreibt eine Gesellschaftsordnung ohne Klassenunterschiede, in der die Produktionsmittel, die Produktion und die Güterverteilung in den Händen der Gesellschaft liegen. Jeder soll den gleichen Wertegang haben, und die Staatsgewalt verschwindet aufgrund freiwilliger Zusammenarbeit. Grundlage ist das Kommunistische Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels (1847/48).
Wie entstand der sozialistische Realismus in der DDR?
Nach der Niederlage 1945 wurde Deutschland in vier Besatzungszonen geteilt. 1949 wurden zwei deutsche Staaten gegründet (DDR/BRD). In der Ostzone wurde das russische System übernommen, einschließlich der verbundenen Kultur. In den 50er Jahren begann der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft, mit dem Ziel, eine gleiche Literatur- und Kultur für die Gesellschaft zu entwickeln, wobei die Malerei eine große Rolle spielte.
Welche Künstlervereinigungen gab es im Kontext des sozialistischen Realismus?
Es bildeten sich viele Künstlervereinigungen, vor allem in St. Petersburg, wie die Föderation Freiheit der Kunst (Aleksander Rotschenko, Wladimir Tatlin), die allgemeine Aufbruchstimmung thematisierten und die Gesellschaft mit den Mitteln der Kunst verändern wollten. Eine wichtige Institution war die Kunsterziehung in Moskau (WCHUTEMAS), die von 1920-1927 bestand und die Verbindung der Schönen Künste mit den Produktivkünsten förderte.
Wie sah die Architektur in der UdSSR aus?
Die Architektur in der UdSSR, spöttisch "Zuckerbäckerstil" genannt, zeichnete sich durch gewaltige, zentralistisch angeordnete Baumassen, leichte Verzierungen und eine Reduzierung der ästhetischen Wirkung aus.
Welche Künstler waren in der DDR im Bereich des sozialistischen Realismus tätig?
Zu den bedeutenden Künstlern in der DDR gehören Willi Sitte, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke. Willi Sitte erlangte auch außerhalb der DDR Anerkennung. Die Künstler befassten sich mit Themen aus der Arbeitswelt, der politischen Sphäre, porträtierten Funktionäre und reflektierten die künstlerische Situation im Sozialismus.
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- Jan Ortmeier (Author), 2001, Kunst im Sozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100523