Ziel der Abhandlung ist es anhand einer Fallanalyse den Ablauf einer Einzelsupervision aufzuzeigen. Dabei sind folgende Punkte für die Supervision von Bedeutung: Beschreiben des Anliegens, Persönlichkeitstyp des Supervisand anhand von Metaprogramme, Graves-Welt und Aristoteles Modell, Ablauf der Supervision, Ergebnisse sowie Erkenntnisse aus der Supervision.
Wer den Begriff Supervision schon einmal gehört hat, wird meistens zwei Bereiche nennen. Zum einen der Supervisor, der heikle Geldtransaktionen prüft, oder im sozialen Bereich derjenige, der als Medium für kollegialen Austausch zuständig ist. Doch was ist Supervision? Die Antwort: Beides und noch viel mehr.
Ausgehend aus dem permanent potentiellen Gefährden der Gesundheit dank der vielseitigen Einflüsse ist das Thema Burnout keine Seltenheit mehr. Hier ist einer der vielen Ansätze zum Beispiel als Burnout Vorbeugung, an der die Supervision in Form einer Beratung tätig wird. Die Supervision kann als Beistand für gesünderes Arbeiten, einen fürsorglichen Umgang mit sich selbst generieren und als Selbsthilfe dienen. [...]
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Forschungsfragen
2 Theorie
2.1 Supervision
2.2 Phasen der Supervision
2.2.1 Erstgespräch
2.3 Epistemologie und systemische Grundlagen
2.3.1 Konstruktivismus
2.3.2 Systemtheorie
2.3.3 Metaprogramme
2.3.4 Aristoteles Modell
Grafik 1: Aristoteles Modell
2.3.5 Graves - Welt
Grafik 2: Stufenmodell nach Clare Graves
2.4 Methoden und Interventionen der Supervision
2.4.1 Weiten und Halten
2.4.2 Instrumentalisieren
2.4.3 Dekonstruktion und Rekonstruktion
2.4.4 Tetralemma
2.4.5 zirkuläres Fragen
2.4.6 Person - Rolle - Funktion
2.4.7 Übertragung und Gegenübertragung
3 Struktureller Aufbau - Forschungsdesign
4 Fallanalyse
4.1 Ablauf der Supervision
Tabelle 1: Chronologie
4.1.1 Anknüpfen: Persönliches Treffen - Anamnese
Tabelle 2: Diagnostik / Anamnese
4.1.2 Falldarstellung-Beschreiben des Anliegens
4.1.3 Charakterisierung - Persönlichkeitstyp
4.1.4 Einstieg
Grafik 3: Wahmehmungsbalken
Grafik 4: Wahmehmungstest
4.1.5 Exploration
4.1.5.1 Personen-Rolle-Funktion
Grafik 5: Bumout Rollenmodell
Grafik 6: Innere Kündigung nach Rollenmodell
4.1.5.2 Perspektivenwechsel
4.1.6 Verflüssigen
4.1.7 Verdichten - Ergebnisse
5 Erkenntnisse
6 Fazit
Literaturverzei chnis
1 Einleitung
Wer den Begriff Supervision schon einmal gehört hat, wird meistens zwei Bereiche nennen. Zum einen der Supervisor, der heikle Geldtransaktionen prüft, oder im sozialen Bereich derjenige, der als Medium für kollegialen Austausch zuständig ist. Doch was ist Supervision? Die Antwort: Beides und noch viel mehr.
Seit einem Jahr hat die Corona- Krise nicht nur maßgeblichen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft, sondern bestimmt auch den Alltag weltweit. Innerhalb weniger Tage und Wochen hat sich das Leben radikal verändert. Ausschlaggebende Punkte, wie Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Einbrüche bis hin zu Existenzängsten prägen die Schlagzeilen. Dennoch streben Systeme nach Selbsterhaltung. Dieser Prozess ist durch die Formulierung eines Bestandsproblems gekennzeichnet. Es sucht durch Aufspaltung des Problems in Elementen Lösungsansätze, welche auf ihre Weise maßgeblich bedeutend sind. Somit sucht die Frage nach der Existenzsicherung Teilelemente, welche als neue Lösungen fungieren (vgl. Schneider, 2005, S. 53ff). Nimmt man beide Komponenten (Corona- Krise und die Existenzsicherung) zusammen, entsteht ein außerordentlicher Wandel in der Arbeitswelt. Steigender Leistungsdruck, überhäufende und unrealistische Terminvorgaben, neuartige Anforderungen und die ständige Angst seine Arbeit zu unterbrechen respektive zu verlieren, führen vermehrt zu psychischen Belastungen und zur einer Erhöhung des gesundheitlichen Risikos (vgl. BauA, 2017, S. 27ff.).
Normalerweise liegt dem Menschen die innere Kraft zur Verfügung, auch auf sich zu hören und sich fürsorglich zu behandeln. Dennoch wirken Rollenerwartungen wie Systemstrukturen gegensätzlich auf das Unterbewusstsein ein, um den Schutzmechanismus (Autopoiese) zu ignorieren, gar zu vergessen. Das Streben nach Anerkennung, Zuwendung und Wohlwollen überwiegt. Auch spielen persönliche Ereignisse negativ auf das Tun und Handeln, sowie auf das freie Denken der Betroffenen ein. Die Differenz in der persönliche Ebene ist ausschlaggebend für die Wahrnehmung seiner eigenen Wirklichkeit und die Konsequenzen.
Ausgehend aus dem permanent potentiellen Gefährden der Gesundheit dank der vielseitigen Einflüsse ist das Thema Burnout keine Seltenheit mehr. Hier ist einer der vielen Ansätze zum Beispiel als Burnout Vorbeugung, an der die Supervision in Form einer Beratung tätig wird. Die Supervision kann als Beistand für gesünderes Arbeiten, einen fürsorglichen Umgang mit sich selbst generieren und als Selbsthilfe dienen. Es soll das Bewusstsein erweitern, die Sichtweise des Problems verändern und die eigene Reflexion in Fokus stellen. Auch zielt die Beratung auf die Einstellung und das Verhaltensmuster, welche anhand neuer systematischer Beziehungsmechanismen mehr Raum für das Problemfeld schafft (vgl. Wustinger R., Gawlas H., 2005, S 1f.). Schließlich ist die Supervision ständig auf der Spur nach neuen Dimensionen und Möglichkeiten, neuen Ansätzen und unentdeckten Potentialen.
1.1 Forschungsfragen
Ziel der Abhandlung ist es einer Person mit einem Anliegen einer Einzel- Supervision durchzuführen.
Folgende Punkte sind für die Supervision von Bedeutung:
- Beschreiben des Anliegens
- Persönlichkeitstyp des Supervisand anhand von Metaprogramme, Graves- Welt und Aristoteles Modell
- Ablauf der Supervision
- Welche Fragen wurden gestellt, um zu weiten?
- Welche Übertragungen wurden wahrgenommen und welche haben sich rückgemeldet? Welche waren von Nutzen, welche weniger?
- Welche Elemente der Problemkonstruktion konnten erkannt werden? Welche Formen der Neukonstruktion waren in der Supervision möglich?
- Was waren Ergebnisse der Supervision?
- Welche Erkenntnisse wurden aus der Supervision gewonnen?
2 Theorie
2.1 Supervision
Supervision im lateinischen Wortlaut „supervidere“ übersetzt als ,, Über- Blick“ oder „etwas von oben überblicken“ ist eine Form der Beratung für einzelne Personen, Teams, Organisationen und Gruppen. Deutschsprachige Verbände sehen in Supervision einen auf Personen konzentrierter Beratungsansatz, auf der Betrachtung und Erneuerung des Handelns wert gelegt wird, zeitgleich unterstützt und erfolgreich begleitet (vgl. OESV, o.J, S.5; lexikon.stangl.eu, supervision, letzter Zugriff: 02.02.2021). Es bietet: Reflexion und Entscheidungshilfe bei aktuellen Anlässen, Unterstützung in schwierigen Arbeitssituationen und Konflikten, objektive Klärung und Neugestaltung von Aufgaben, Funktionen und Rollen, Begleitung und Bewältigung bei Veränderungsprozessen, innovative Lösungen bei neuen Herausforderungen und Hilfe bei Mobbing und Burnout Prophylaxe (vgl. OESV. o.J., S.5). Aus diesem Kontext heraus regt die Supervision an, sich seiner selbst mehr bewusst zu werden. Es fördert das Verständnis um punktuelle Entlastung und neue Perspektiven zu generieren, neue Dimensionen und Möglichkeiten aufzuspüren. Dennoch gibt die Supervision keine Ratschläge. Vielmehr werden Informationen und Instruktionen mitgeteilt. Es sucht auch nicht nach spezifischen Lösungen einer Intervention, sondern nach Wustinger und Gawlas bezieht sich die Supervision auf „keine Wahrheiten, sondern Möglichkeiten, keine Lösungen, sondern gangbare Wege“ (Wustinger R., Gawlas. H., o.J. S.1f). Die Reflexion als Bestandteil der Supervision richtet sich auf das Erlebte der Vergangenheit und versucht durch Nachdenken über gesammelte Erfahrungen Perspektiven in förderliche Bahnen zu bringen. Dies lässt eine De- und Rekonstruktion von Problemfeldern zu, gibt aufschlussreiche Informationen über System- und Beziehungsdynamiken und bezieht die soziale Umgebung mit ein. Schlussendlich ist das Setting als Beziehung zwischen Supervisor und Supervisand maßgeblich.
Betrachtet man die Supervision aus der psychologischen Perspektive lassen sich vier folgende Arten unterscheiden.
Psychodynamisch orientierte Supervision: Das Ziel ist die Aufdeckung von Konflikten zwischen Supervisor und Supervisand.
Humanistisch orientierte Supervision: Der Fokus richtet sich auf die Beziehung und der Beziehungsgestaltung zwischen Supervisor und betreuter Person. Vor allem spielt das eigene Erleben und das persönliche Wachstum des Supervisanden eine wesentliche Rolle.
Verhaltenstherapeutisch orientierte Supervision: Es konzentriert sich vor allem auf die eingesetzten Techniken zu Bearbeitung der Problematik. Das Ziel ist Schwierigkeiten aufzuheben oder eine schnellere Verhaltensänderung anzustreben. Die Beziehung der beiden Parteien ist ergebnisorientiert.
Koanitiv-entwicklunasorientierte Supervision: Hier wird das theoretische Wissen integriert, mit der Aussicht auf praktische Fertigkeiten des Therapeuten und seinem persönlichen Wachstum (vgl. lexikon.stangl.eu, Supervision, letzter Zugriff: 02.02.2021).
Generell ist während einer Supervision Vertraulichkeit bestimmend für eine positive Zusammenarbeit. Nur in kritischen Situationen sollte der Fall in Absprache mit dem Supervisanden nach außen getragen werden. Vor allem hier zeigt sich die extreme Verantwortung zu seinem Klienten. Um für den Supervisand erweiternde Prozesse einzuleiten und Verständnis für begrenzte objektive Wahrheit zu erlangen, muss der Supervisor immer seine Augen auf den Klienten richten (vgl. ebd. Letzter Zugriff: 02.02.2021).
2.2 Phasen der Supervision
Die Supervision ist im Allgemeinen weniger prozessorientiert. Dies bedeutet, dass literarisch kaum solche Phasen- Strukturen zu finden sind. Eine Ausnahme findet sich allerdings in der Vorphase der Supervision, der Idee eines Klienten bis zur eigentlichen Supervision. Wer solches in Anspruch nehmen möchte hat zumindest ein Problem mit seiner eigenen Person, einem Kunden, einer Organisation, oder dem System selbst. Würde man dennoch eine Normalform kreieren, wäre Belardis Ansatz ein gängiges Mittel. Er unterteilt folgende Phasen: Vorphase (Konstitution der Gruppe), Aushandlung eines Arbeitszimmers, Fall- Einbringung, Fall- Bearbeitung und die Abschlussphase (vgl. Belardi N.,1998, S. 95).
2.2.1 Erstgespräch
Das Erstgespräch ist von besonderer Bedeutung, weil die Entscheidung zu treffen ist, ob die Supervision angenommen wird und professionell geleitet werden kann, ohne sich von der eigenen Geschichte behindern zu lassen. Sobald das Erkennen und Reflektieren der eigenen Reaktionen gegen die Supervision spricht, sollte man es nicht erzwingen. Entscheidet man sich für das Durchführen der Supervision ist eine Rahmenbedingung gemeinsam auszuarbeiten und ein Supervisionskontrakt festzulegen. Man bezeichnet das Erstgespräch auch als Probe- Supervision mit einer einhergehenden Nachfrageanalyse. Die wesentlichen Gesichtspunkte der Analyse sind: Wie kam der Erstkontakt zustande? Gab es Auffälligkeiten? Wurde jemand ausgeschlossen? Wurde die Teilnahme verweigert? Gab es Vorerfahrungen und oder Bedenken einer Supervision? Ist das Anliegen überhaupt lösbar? Was wäre die Zielvereinbarung und was ist das eigentliche Anliegen der Supervision. Gerade der letzte Punkt zeigt, dass nicht nur die offensichtliche Gründe einer Supervision nützlich sein können. Die anschließende Einigung über Rahmenbedingungen hat eine formale und eine beziehungsfähige Seite (vgl. Kallabis, 1992, S.20ff): Vereinbarungen über Termine, Zeiten, Ort und Dauer. Klärung des Honorars und Fristen bei Terminverschiebungen. Wer nimmt an der Supervision teil? Wie sollen die Verabredungen vonstattengehen? Welche Rolle nimmt der Supervisor ein? Herrscht allgemeine Schweigepflicht überjegliche Informationen.
2.3 Epistemologie und systemische Grundlagen
2.3.1 Konstruktivismus
Konstruktivismus beschäftigt sich mit der Frage wie die Menschheit zu Erkenntnissen und oder zu Wissen kommt. Denn, „die Umwelt, so wie wir sie wahrnehmen, ist unsere Erfindung“ (Foerster, 2010, S.40). Der Konstruktivismus geht davon aus, das Zweifel an dem Glauben bestehen, ob die betrachtende Welt die tatsächliche Wirklichkeit ist. Denn tatsächlich wird die Welt nach der individuellen Wahrnehmung und Interpretation gesehen. Es postuliert, dass das Wissen einer objektiven vorliegenden Wirklichkeit nicht das Ergebnis ist, sondern das Erfinden der eigenen Wirklichkeit (vgl. Glasersfeld, 2010, S.23). Um die Theorie besser zu greifen ist es notwendig zu verstehen, dass das menschliche Gehirn kein fotografisches Abbild der Wirklichkeit erzeugt, sondern dank der Sinneswahrnehmungen ein eigen abgestimmtes, aus Erfahrung basierendes Bild der Welt kreiert. Wahrheit liegt im Auge des Betrachters. Dennoch verleugnet der Konstruktivismus die Wirklichkeit nicht. Die Behauptung des Ursprungs der Wahrheit liegt lediglich in dem eigenen Erleben, der eigenen Geschichte, der eigenen Entwicklung und der eigenen physischen Möglichkeiten. Deswegen ist es die Aufgabe des Konstruktivismus Wirklichkeitskonstruktionen zu generieren. Auch definiert als: der Konstruktivismus nimmt Abschied von der absoluten Wahrheit (vgl. Feess, E. Thommen, J.P., 2018, wirtschaftslexikon.gabler, konstruktivismus, letzter Zugriff:02.02.2021).
Dieses Konstrukt bezeichnet Watzlawick als kybernetische Schleife einer „Black Box“. Die im Vorfeld aufgenommenen Informationen werden durch subjektive Filterung als Wahrnehmung gewonnen. Es ist ein Prozess bestehend aus Reizen der Umwelt und dem Körperinneren. Dies geschieht durch das bewusste respektive unbewusste Filtern und der Verbindung von Teilinformationen zum subjektiv erfüllenden Gesamtbild. Das Resultat kann eine negative oder positive emotionale Reaktion sein, welches ein natürlich passendes Handeln hervorruft. Watzlawick geht davon aus, dass jegliche Verarbeitungsprozesse einzigartig im Sinne der eigen wahrgenommenen Wirklichkeit sind. Sie sind nicht vorhersehbar.
2.3.2 Systemtheorie
Um die Komplexität der Welt zu reduzieren, gilt es den Beobachtungsbereich einzugrenzen. Diese Eingrenzung erfolgt innerhalb der Systemtheorien durch den Begriff System als abgeschlossene Einheit. Systeme gliedern sich in Elemente auf und sind eigenständig zur Umwelt. Die einzelnen Elemente sind verschiedenen Systemen zuordenbar und koppeln solche lose. Dadurch reproduzieren sich Elemente mit Hilfe anderer. Eine Erhaltung durch Operationen an anderen Systemen ist gegeben.
Als Beispiel ist ein Gedanke wählbar. Der Gedanke als Element kann durch seine Anschlussfähigkeit ein psychisches System respektive ein Bewusstseinssystem entstehen lassen. Das Element Kommunikation lässt zum Beispiel ein soziales System entstehen.
Systeme besitzen drei grundlegende Eigenschaften: Die Totalität als das System, welches weitgehend von den Elementen, aus denen es besteht, unabhängig ist, die Fähigkeit zur Selbstregulation und die damit verbundene Tendenz zur Homöostase und die Fähigkeit der Veränderung (vgl. Selvini eral., 1977, S.60).
2.3.3 Metaprogramme
Menschen haben unterschiedliche Auffassungsgaben. Schon während der frühen Kindheit entwickeln sich semiotische Prozesse wie Sprache und innere Bilder. Bereits in diesem Alter - zwischen anderthalb und zwei Jahren - entstehen die ersten Neigungen zu einem oder mehreren Sinnessystemen. Je nach Entwicklung können diese abschwächen oderverstärktwerden.
Menschen mit visuellen Vorzügen nehmen eher Reize wie Strukturen, Formen, Farben, Räumlichkeiten usw. wahr. Dies bedeutet, dass auch Menschen mit dieser priorisierten Informationsaufnahme auch primär visuell denken. Als Beispiel dient der Prozess Informationen als Bilder umzuwandeln und diese abzurufen (Wortbilder, Kästchen, Organigramme usw.).
Menschen mit auditiven Vorzügen merken sich hingegen Namen oder Zahlen, indem sie ihre innere Stimme für sich sprechen lassen.
Menschen mit kinästhetischen Vorzügen wollen Strukturen greifen, um ihr eigenes Weltbild zu kreieren.
Hier setzt die Idee der Metaprogramme an. Es sind gesteuerte Programme respektive Kontrollinstanzen die Informationen aus dem Unterbewusstsein (unbewusste Wahrnehmung) gefiltert an das Bewusstsein weitergeben. Dadurch ergibt sich das typische Denkmuster eines jeden Menschen. Metaprogramme werden anhand unserer Erfahrungen und Lernprozesse vertieft. Sie können durch Methoden gefiltert werden und nach Bedarf geändert werden. Die Sichtweise des Betrachters ist nicht starr und fixiert. Es ist wandelbar. Der große Unterschied ist, das Metaprogramme inhaltsleer nur die Form vorgeben. Es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur ob es von Interesse ist (vgl. nlpportal.org, 2013, Metaprogramm, letzter Zugriff: 03.02.2021).
Metaproaramm Chunkaröße (Detail - Überblickt: Der Wahrnehmungsfilter bezieht sich vor allem auf den visuellen Bereich. Bei Detailorientierung liegt der Fokus auf ein spezifisches Objekt oder einer besonderen Struktur. Bei globaler Betrachtung wird eher das angebotene Gesamtszenario wahrgenommen.
Metaproaramm Vergleich (Gleichheit - Unterschied^: Dieses Programm betrifft alle Sinnessysteme, spezialisiert auf das bevorzugte System. Es filtert ähnliche oder unterschiedliche Formen, Strukturen usw. heraus.
Metaproaramm primäre Interessen (Menschen Orte, Aktivitäten, Informationen, Dingel: Hier wird der Fokus auf die jeweiligen fünf benannten Interessen gelegt. Das Metaprogramm ist besonders für eines durchlässig und filtert die anderen heraus.
2.3.4 Aristoteles Modell
Das Aristoteles Modell zielt auf das Wahrnehmen und Verstehen menschlicher Verhalten auf allen Ebenen. Außerdem ist ein tiefes Verständnis zu erlangen, um die verschiedenen Aspekte der Persönlichkeit für sich zu gewinnen. In der folgenden Grafik geht es um den Kontext, die Handlungen und die Fähigkeiten. Neue Fähigkeiten verändern Handlungen, welche den Kontext bereichern. Erst dann werden Säkular, Systeme, Sinn und Spiritualität vereint. Ein daraus resultierender Tatendrang, eine nie dagewesene Erfüllung und ein positives Miteinander im Leben ist die Folge (vgl. psychiotherapie-friedl, o.J., Aristoteles Modell, letzterZugriff: 03.02.2021).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Grafik 1: Aristoteles Modell
(Quelle: In Anlehnung an, Aristoteles Modell, in Internetseite: psychiotherapie-friedl, o.J.)
2.3.5 Graves - Welt
Das entwickelte Modell von Clare Graves bezieht sich ebenfalls auf der Vorgabe: „Es gibt keine gute oder schlechte Ansicht respektive Stufe“. Insgesamt beschreibt Graves acht Stufen. Menschen befinden sich dank ihrer individuellen Entwicklung laut der Theorie auf verschiedene Stufen. Normalerweise ist einem diese Perspektive nicht bewusst und kann folglich andere Personen auf anderen Positionen nicht verstehen. Clare Graves Stufen sind teilweise konträr und haben differenzierte Ziele im Fokus. Eine fehlende Akzeptanz zu den vorherigen und oder nachfolgenden Stufen ist die Folge. Auch sind die Stufen in fester Reihenfolge und es kann keine übersprungen werden. Aber man kann auf mehreren Entwicklungsstufen gleichzeitig stehen. So ist es möglich beruflich und privat auf mehreren Ebenen zu sein. Die Stufen in der darauf folgenden Grafik pendeln zwischen Egozentrik und Selbstlosigkeit. Das Wechselspiel zwischen Kontext seiner Rolle in der Umgebung und sozialer Struktur, sowie der eigennützigen Betrachtungsweise, lässt das Unverständnis benachbarter Ebenen zu. Aber dank dem naturalen Ausbruch eines Menschen führt jede Stufe nach einiger Zeit zu einer Kalamität, welche eine Weiterentwicklung zur nächsten Stufe anstrebt.
Zur Orientierung werden die einzelnen Stufen nach ihren Attribut benannt und wird in der anschließenden Grafik bildlich zusammengefasst.
1. Stufe, überleben sichern: Menschen haben ein schwaches Bewusstsein, da sie existieren müssen um zu überleben. Die Handlung bestimmt ihre Sicherheit. Die Kalamität ist: Menschen in dieser Stufe müssen miteinander interagieren, sogar Gruppen bilden, um die Effektivität des Überlebens zu gewährleisten.
2. Stufe, Bindung und Sicherheit: Die Gruppenbildung einzelner Individuen aus der 1. Stufe beruht auf der höheren Sicherheit. Eine klare Abgrenzung nach außen soll die Stärke als Gruppe wahren. Der Grundgedanke in gut „Was fördert den Erhalt der Gruppe“ und in schlecht „Was gefährdet der Zusammenhalt“ ist maßgeblich. Zugehörigkeit, Rituale, Sicherheit, Bindung usw. sind zuordenbare Werte. Die Kalamität ist: Menschen unterdrücken ihre persönliche Entfaltung im Sinne der Gruppe. Der Weg zur nächsten Stufe ist das Streben nach Macht und Unabhängigkeit von der Gruppe.
Stufe 3. egozentrische Macht: Die dritte Stufe beschreibt eine auf die eigene Wohl bedachte Selbstverwirklichung. Die Gemeinschaft ist nicht mehr von Bedeutung. Nur das Ziel der persönlichen Macht steht im Vordergrund. Persönliche Stärke, Ehre, Ansehen, Durchdringungsvermögen, das Ausnutzen anderer und Rücksichtslosigkeit prägen den Charakter. Die Kalamität der Stufe ist das bewusst werden, dass man durch sein Verhalten andere verletzten kann und durch die eigen hervorgerufene Isolation wird das Verlangen nach der Gesellschaft sucht.
Stufe 4, Recht und Stabilität: Durch die starken Individuen aus der dritten Stufe werden nun Gesetze für Recht und Ordnung, aber auch genügend Freiraum der Einzelgänger gewährleistet. Auch gibt es dadurch eine klare Ansicht, was richtig und falsch ist. Es gibt nur einen Gott und alle anderen sind dem Wahnsinn verfallen. Schließlich muss dem Chaos Einhalt geboten werden und kompliziertes so einfach wie möglich dargestellt werden. Traditionen werden gepflegt, um deine lineare Konstante zu sichern. Ein daraus resultierendes Dilemma ist die Diskrepanz der modernen Welt zu „schwarz - weiß“ Denker. Es gibt noch andere Facetten und auch andere Kulturen haben seine Berechtigung. Die Gleichheit muss durchbrochen werden.
5. Stufe, Leistung und Karriere: Im Vergleich zu Stufe drei legt das Individuum wert auf seine Umgebung und bezieht sie mit ein. Aber es strebt danach andere zu manipulieren und oder zu seinem eigenen Vorteil auszunutzen. Regeln aus der Stufe vier werden zu seinem eigenen Gunsten ausgelegt. Auch wird die Wirtschaft als Ganzes akzeptiert, weil es die Versorgung aufrecht erhält. Freiheit und persönlicher Erfolg sind gegeben. Das Dilemma der fünften Stufe ist die Zerstörung der Umwelt. Die eigene Erfüllung lässt kein Platz für Rücksicht auf den Planeten zu. Geschweige dass das soziale Umfeld von Nöten sei. Außerdem bleibt die Frage, sobald man sein wirtschaftliches Ziel erreicht hat: „Was soll ich damit?“
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