INHALTSANGABE
Peter Camenzind wächst in einem Dörflein namens Nimikon auf.
In diesem Dorf heißen über die Hälfte der dort lebenden Menschen mit Nachnahmen Camenzind. Schon als er noch klein war liebte er es in den Wäldern herumzuspazieren und die Natur zu beobachten.
Die Berge, das Meer, den Wind und die Sonne mag Peter Camenzind lieber als die Menschen. Sein Vater verbringt viele Abende im Gasthaus.
Alle paar Wochen nimmt der Vater ihn mit auf den Heuboden und schlägt auf Peter Camenzind ein, begründet wird es dadurch, dass es ein stilles Opfer am Altar des Nemesis sei. Er lässt die Schläge des Vaters über sich ergehen, was wäre ihm auch übriggeblieben? Wehren konnte er sich noch nicht und irgendwie verstand er dies Busse auch. Weder er noch sein Vater wussten was Peter getan hat.
Eines Tages besteigt Peter Camenzind einen Berg in der Umgebung des Dorfes.
Am Gipfel angelangt, blickt er in die Ferne und fasst den Gedanken diese kennenzulernen. Einige Zeit später besucht er ein Gymnasium.
Seine schulischen Leistungen sind jedoch nicht sehr gut, da ihn die Schule wenig interessiert. Er verlebt seine Schulzeit großteils mit dem Faulenzen. Peter Camenzind hegt einen starken Drang nach einem zuverlässigen Freund. Mit einem ausgelassenen Blondschopf schließt er schlussendlich dann Freundschaft. Doch dieser falsche Freund macht ihn im Schulhaus vor allen anderen Schülern lächerlich, in dem er die Gesten von Peter kopiert. Nach dieser Episode verbringt er die Jahre der reifernen Knabenzeit ohne gute Freundschaften. Er versucht sich also schon im Jugendalter als angehender Dichter.
Bevor er das Studium beginnt, stirbt seine Mutter. Er erlebt ihren Tod mit. Dieses schreckliche Erlebnis stellt jedoch eine Bereicherung für sein späteres Leben dar.
Sein Studium muss er sich selbst finanzieren, da es dem Vater finanziell nicht möglich ist, ihn zu unterstützen. Kurze Zeit darauf verlässt er das Dorf und zieht nach Zürich. Dort lernt er Richard kennen. Welcher ein junger Musiker ist. Er bewohnt das selbe Haus wie Peter und die beiden werden sehr gute Freunde und verbringen viel Zeit miteinander. Sie verbringen gemeinsam viele Abende bei Freunden von Richard. Dabei macht Peter Camenzind die Bekanntschaft von Erminia Aglietti.
Von dem fremden, schönen und rätselhaften Wesen der Frauen ist Peter Camenzind schon immer fasziniert. Seine unendliche Liebe zu ihr gesteht er ihr aus diesem Grunde jedoch nicht. Eines Tages wird er von einem Zeitungsverleger als Dichter entdeckt. Volglich gewöhnte er sich an extraeinkünfe und einen höheren Lebensstandard. Somit gerät er des öfteren in Geldnöte und tauscht manchmal, wenn er in Geldnöten ist, in einem Café Bücher gegen Essen. Er traut sich nicht Richard darauf anzusprechen ihm Geld zu leihen .
Richard beschliesst Zürich zu verlassen. Doch davor verbringen die beiden noch einen letzten gemeinsamen Urlaub. Kurz darauf erfährt Peter Camenzind von dem Ertrinken seines guten Freundes.
Er beginnt zu trinken und verbringt fast jede Nacht damit. Oft wird er von einer tiefen Einsamkeit gepackt.
Einige Zeit darauf lernt er Elisabeth, eine junge, temperamentvolle und intelligente Frau, kennen. Sie lehrt ihn die Schönheit und Wahrhaftigkeit der Kunst. Nachdem er diese kennengelernt hat besucht Peter seinen Vater.
Gemeinsam mit seinem Vater geht er jeden Abend in ein Gasthaus und Trinkt mit ihm ein paar Gläser Wein. Er will seinem Vater die Arbeit abnehmen, indem er ihm vorliest und jeden Abend mit ihm ins Gasthaus geht.
Einige Zeit später, seinen Studien zuliebe, verlässt er sein Dorf wieder und geht nach Assisi. Die Menschen, die dort leben, sind viel freundlicher und offener zu allen Wanderern.
Peter Camenzind macht in Assisi die Bekanntschaft der Frau Annunziata Nardini. Sie ist seit kurzem Witwe und möchte Peter Camenzind zu ihrem Manne machen. Er verlässt Assisi, da er Elisabeth sehr vermisst und dieses Angebot nicht annehmen kann. Der Abschied fällt ihm nicht leicht und er bedauert ihn sehr.
Nun ist er nach Basel zurückgekehrt, wo er als Redakteur arbeitet. Elisabeth hat sich in seiner Abwesenheit verlobt. Darum meidet er es sie zu sehen.
In dieser Zeit lernt der junge Camenzind eine Schreiner-Familie kennen. Der Schreiner und er verbringen viele Abende miteinander. und Er geht oft mit der Familie spazieren und hat viel Spaß mit den Kindern. Die jüngste und zugleich dem Schreiner liebste Tochter stirbt. Peter Camenzind wird vom Tod des Mädchens sehr erschüttert.
Auf Grund des Todes der Mutter der Schreinerin, zieht Boppi bei der Familie ein. Er ist ein körperlich behinderter Mensch und fällt der Familie daher sehr zur Last. Anfangs lehnt Peter Camenzind Boppi ab, doch mit der Zeit entwickelt sich einen vertrauensvolle Freundschaft zwischen den beiden. Sie unternehmen sehr viel gemeinsam. Zum Schluss mietet Peter eine Wohnung für Boppi und ihn. Boppi stirbt jedoch dann auf Grund seiner starken Behinderungen und Erkrankungen.
Danach kehrt Peter Camenzind in sein Dorf zu seinem Vater zurück.
CHARAKTERISTIK DER HAUPTFIGUR
Peter Camenzind
Er ist ein Mensch, der sich mit der Natur ganz identifiziert. Er verbringt grosse Teile seines Lebens damit stundenlang in den Wäldern seines Dorfes zu Wandern. Dort fühlt er sich geborgen und wohl. Er sucht in seiner Jugendzeit und später einen Freund mit dem er alles machen kann und der ihm vertraut. Dem jungen Camenzind bedeutet eine Freundschaft, eine enge Bindung zu einer Person sehr viel. Aus diesem Grund trifft ihn der Tod seines Freundes Richards sehr. Er ist immer nur eine ganz bestimmte Person fixiert, sei es ein Mädchen oder ein Freund.
Dadurch, dass er sich oft mit dem Tod eines geliebten Menschens auseinander setzen muss, kostet Peter Camezind sein Leben vollkommen anders als andere aus. In seinem Leben hat ihn der Tot seiner Mutter stark geprägt.
Sofern er sich mit einer Sache überfordert fühlt, läuft er weg. Die Natur bietet ihm eine grenzenlose Freiheit ohne Probleme und Sorgen, manchmal auch einen Zufluchtsort.
Er schafft es nicht mit bzw. ganz ohne Menschen zu leben. Peter Camenzind stellt sich nicht seinen Problemen, sondern flüchtet vor ihnen aus Angst zu versagen.
Aus diesem Grund verlebt er sein Leben ohne jemals geheiratet zu haben. In seinem Inneren spielt sich ein ständiger Wechsel zwischen Angst vor Zurückweisung und Mut ab. Peter Camenzind braucht lange Zeit um über eine Liebe hinwegzukommen. Er sieht also andere Frauen, die sich für ihn interessieren würden, nicht. Ich glaube, dass er sich tief in sich drinnen für diese Feigheit schämt und auch hasst. Ablegen will er sie vielleicht, doch dass ist leichter gesagt als getan.
INTERPRETATION
Hermann Hesse beschreibt in diesem Werk die Natur sehr genau. Dadurch kann man sich die Kulisse sehr gut vorstellen kann.
Peter Camenzind liebt alle Kreaturen auf Gottes Erdboden. Für ihn ist ein Baum genau so wichtig wie ein Mensch. Außerdem versucht er sich als Dichter und möchte den Menschen die Natur näher bringen. Peter Camenzind möchten ihnen zeigen, dass das Leben außerhalb der Stadt und ihren Häusern täglich blüht und überquillt. Für ihn ist die Natur ein Freund, der jederzeit für ihn da ist, ihm zuhört und zu dem er jederzeit gehen kann. Oft läuft er in den Wald hinaus und geht und geht. Ich glaube, dass er Angst hat sich anderen Menschen zu stellen. Er hat es nie fertig gebracht Elisabeth zu sagen, was er wirklich für sie empfindet. Auf Grund seiner Scheu ist es ihm nie möglich das Herz einer Frau zu erobern. Dieses Problem belastet ihn sein ganzes Leben lang.
Als er zum ersten Mal sein Heimatdorf verlässt, schwört er nie wieder zu kommen. Doch sein ganzes Leben lang verschlägt es ihn immer wieder nach Hause und zu guter letzt verlebt er sein restliches Leben in seinem Dorf. Hier zeigt sich, dass seine Wurzeln doch stark zu Hause verankert sind.
Oftmals wird er in seinem Leben mit dem Tod konfrontiert. Peter Camenzind ist bei dem Tod seiner Mutter in einer Weise fasziniert und andererseits aber auch bestürzt. Danach findet sein Freund Richard auf unglücklicher Weise den Tod. Peter Camenzind braucht lange Zeit um diesen verkraften zu können. Er füllt sich leer und allein zurückgelassen in dieser Welt. Mit der Zeit vergeht der Schmerz und er fasst neuen Lebensmut. Dieses Erlebnis prägt ihn. Ich finde, er lebt sein Leben danach viel intensiver als zuvor. Peter Camenzind pflegt die Freundschaft zu der Schreinerfamilie. Er versteht sich mit allen sehr gut.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in Peter Camenzind?
Peter Camenzind wächst in einem kleinen Dorf namens Nimikon auf und liebt es, die Natur zu beobachten. Sein Vater ist oft im Gasthaus und schlägt ihn gelegentlich. Peter besucht ein Gymnasium, aber seine schulischen Leistungen sind nicht gut. Er schließt Freundschaft mit einem Jungen, der ihn lächerlich macht. Nach dem Tod seiner Mutter beginnt er ein Studium, das er selbst finanzieren muss. Er zieht nach Zürich, wo er Richard kennenlernt, einen Musiker, mit dem er sich anfreundet. Er verliebt sich in Erminia Aglietti, gesteht ihr aber seine Liebe nicht. Er wird als Dichter entdeckt, gerät aber in Geldnöte. Richard stirbt beim Ertrinken.
Wie verarbeitet Peter Camenzind Richards Tod?
Nach Richards Tod beginnt Peter zu trinken und verbringt viele Nächte einsam. Er lernt Elisabeth kennen, die ihm die Schönheit der Kunst näherbringt. Er besucht seinen Vater und geht mit ihm ins Gasthaus. Später geht er nach Assisi, wo er Annunziata Nardini kennenlernt, die ihn heiraten möchte. Er lehnt ab und geht zurück nach Basel, wo er als Redakteur arbeitet. Elisabeth hat sich verlobt.
Wer ist Boppi und welche Rolle spielt er in Peter Camenzinds Leben?
Peter Camenzind lernt eine Schreinerfamilie kennen. Die jüngste Tochter stirbt, und Boppi, ein körperlich behinderter Mensch, zieht bei der Familie ein. Anfangs lehnt Peter Boppi ab, aber sie freunden sich an. Sie mieten eine Wohnung zusammen, aber Boppi stirbt aufgrund seiner Behinderungen. Danach kehrt Peter in sein Dorf zu seinem Vater zurück.
Wie wird die Hauptfigur, Peter Camenzind, charakterisiert?
Peter Camenzind identifiziert sich stark mit der Natur und verbringt viel Zeit in den Wäldern. Er sehnt sich nach einer engen Freundschaft. Der Tod geliebter Menschen prägt sein Leben. Er flüchtet vor Problemen und lebt sein Leben ohne zu heiraten. Er hat Angst vor Zurückweisung und kann lange brauchen, um über eine Liebe hinwegzukommen.
Wie interpretiert Hermann Hesse die Natur in "Peter Camenzind"?
Hermann Hesse beschreibt die Natur sehr detailliert, sodass man sich die Kulisse gut vorstellen kann. Peter Camenzind liebt alle Kreaturen und möchte den Menschen die Natur näherbringen. Für ihn ist die Natur ein Freund. Er hat Angst, sich anderen Menschen zu stellen, und kann Elisabeth seine Gefühle nicht gestehen. Er kehrt immer wieder in sein Heimatdorf zurück, was zeigt, dass er stark verwurzelt ist.
Welche Rolle spielt der Tod in Peter Camenzinds Leben?
Peter Camenzind wird oft mit dem Tod konfrontiert, zum Beispiel beim Tod seiner Mutter und seines Freundes Richard. Er braucht lange, um Richards Tod zu verkraften, und lebt danach intensiver. Durch Boppi lernt er, das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Er bereitet sich mit Boppi gemeinsam auf dessen Tod vor, was ihm hilft, den Verlust zu verarbeiten.
- Quote paper
- Sven Klingler (Author), 2001, Hesse, Herrmann - Peter Camenzind, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100385