Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung
2.Die sizilische Expedition
2.1 Sizilien im Vorfeld der Expedition
2.2 Die Entstehung der Expedition und Nikias Bemühungen um Frieden
2.3 Die Ambitionen des Alkibiades
3.Das Scheitern der Expedition - Ursachen und Auswirkungen
4.Quellenverzeichnis
5.Literaturverzeichnis
1.Einleitung
In den insgesamt 27 Jahren des peloponnesischen Krieges, „der gewaltigsten Erschütterung für die Hellenen und einen Teil der Barbaren“(Thuk.1.1.8-9), ist wohl kaum ein Ereignis von so weitreichenden Folgen wie die athenische Entsendung von 134 Trieren und einem Heer von über 5000 Gepanzerten zur Eroberung Siziliens im Jahr 415 v.Chr. und ihr Mißlingen diese unter athenische Herrschaft zu bringen. Dieses Unternehmen der Athener schwächte sie nicht nur militärisch, sondern auch moralisch und zudem kam es zur erneuten Auseinandersetzung mit dem Peloponnesischen Bund mit Sparta an der Spitze.
Die Ursachen dafür wurzeln in dem 421 zustandegekommen Nikiasfrieden, wodurch in den praktisch vier Jahren des Friedens gelungen war die Wunden des Archidamischen Krieges1 zu lindern, indem die Wirtschaft sowie die Population wieder anstieg, die durch Krieg und Krankheit gelitten hatten. Trotz des relativ unsicheren Waffensstillstandes, in der Form einer Symmachie2, mit Sparta und den fortwährenden Auseinandersetzungen mit Korinth (vereinzelte Kämpfe zur See) beschloss die Volksversammlung, nach heftigen Debatten zwischen Befürworter und Gegner des Zuges, dem Hilfegesuch der Segester zuzustimmen und ein Heer von unvorstellbarer Grösse den ganzen Weg nach Sizilien zu entsenden. Diese Entsendung sollte für Athen von schicksalhafter Bedeutung sein, und das Risiko war wohl vielen Zeitgenossen bewusst, jedoch gelang es den Befürwortern, unter anderem Alkibiades das Volk von der Möglichkeit und Notwendigkeit der Eroberung Siziliens zu überzeugen und somit für die Expedition zu gewinnen.
Mein Anliegen ist es darzulegen wie der Gedanke und die Motive dieser Expedition entstanden. Von Bedeutung sind ebenso dessen führende Personen, Alkibiades und Nikias, seinem schärfsten Konkurrenten, dessen Debatten ausführlichst in Thukydides Werk zum Peloponnesischen Krieg Beachtung finden. Dabei ist es mein Ziel besonders auf den Aufstieg Alkibiades und seinem temporären Niedergang in der athenischen Politik in Verknüpfung mit dem Verlauf der sizilischen Expedition, sowie auf die Auswirkungen des gescheiterten Unternehmens, einzugehen.
2. Die sizilische Expedition - Gründe, Verlauf und Auswirkungen
2.1.Sizilien im Vorfeld der Expedition
Sizilien war für Athen trotz der großen Entfernung nicht völlig unbekannt, hatte man doch schon während des Archidamischen Krieges einen Teil der Flotte dorthin geschickt um Bundesgenossen zu unterstützen3, daher kannten noch einige der älteren Bürger Athens die dortigen Gegebenheiten. Seit dem Friedensabkommen von Gela 424, bei der Hermokrates in seiner Rede an Sikelioten eine Einmischung außenstehender in die Auseinandersetzungen auf Sizilien anstrebte (4.59), hatte Athen keinen direkten Einfluss mehr auf Sizilien.4 Zwar war der Frieden erfolgreich, jedoch wurden die Probleme nur auf einen anderen Zeitpunkt verschoben. Diese bestanden hauptsächlich in der Hegemonialpolitk der Syrakuser unter Hermokrates und als Syrakus zusammen mit Selinus die Stadt Segesta belagerten, hatte letztere, nachdem die Suche nach einem Bündner auf Sizilien vergeblich war, keine andere Wahl als Gesandte nach Athen zu schicken. Eine Niederlage der Segester in dieser Situation, hätte für Syrakus die Hegemoniestellung über die Insel bedeutet, denn „jede mögliche Front“ (gegen Syrakus) „wäre von vornherein schwach gewesen“.5 Für Athen wurde es so zu einer Notwendigkeit in diesem Konflikt einzugreifen, wollte man die Macht Syrakus eindämmen. Fraglich ist jedoch inwiefern Syrakus seine Metropolis (Korinth) und Sparta bei einem erneuten Krieg unterstützt hätte, denn während des Archidamischen Krieges wurden keine Truppen entsandt, aber die Gefahr bestand.
2.2. Die Entstehung der Expedition und Nikias Bemühungen um Frieden
Im Winter 416/15 v.Chr., dem siebzehnten Kriegsjahr laut Thukydides, erreichten Gesandte aus der sizilischen Stadt der Egester (auch Segesta) Athen und brachten mit 60 Talenten den Monatssold für 60 Trieren (6.6.), welche sie sich von den Athenern zur Hilfe gegen die Stadt Selinus erhalten hofften. Aus dieser Bitte entstanden heftige Diskussionen für bzw. gegen ein Eingreifen zwischen Alkibiades und Nikias, in denen sich überwältigende imperialistische Ambitionen der Kriegsbefürworter abzeichneten. Der Grund für die heftigen Diskussionen war der Aufstieg Syrakus und dess allmählich wachsende Hegemonialstellung im unteritalisch-sizilischen Raum. Dies beunruhigte die Athener zusehends da sie befürchteten ihren Einfluss in diesem Gebiet zu verlieren und wodurch eine den Lakedaimoniern freundlich gesinntes Syrakus die Gelegenheit hätte die ionischen Gebiete vom Westen her zu bedrohen, da Syrakus über eine beträchtliche Seemacht herrschte.6 Allerdings beabsichtigten einige Athener, abgesehen von den moralisch und politischen Aspekten7, mit einem Unternehmen gegen Syrakus die eigene Bereicherung durch einen erwiterten Handelsberiech im westlichen Mittelmeerraum. Die Öffentlichkeit in Athen zersplitterte in zwei Lager, in das der Befürworter einer Entsendung von Truppen nach Sizilien und das der Gegner. Nach langen Debatten wurde der Beschluß gefasst ein Heer zu entsenden mit dem Ziel den Egestern zu helfen und ein weiteres Vordringen der Syrakuser zu verhindern, ansonsten blieben die Ziele des dort operierenden relativ offen. Im Klartext sollten die eingesetzten Strategen über die Notwendigkeit und Möglichkeit weiterer Operationen entscheiden, wie zum Beispiel die mögliche Eroberung der gesamten Insel. Trotz der Annahme des Beschlußes durch die Volksversammlung wandte sich Nikias in einer Rede8 an die Ekklesia (ca. vier Tage nach dem gefassten Beschluß), um ihnen zum wiederholten Male die Schwierigkeit des Unternehmens zu schildern, indem er unter anderem das Ziel für zu groß erklärte, um mit einem Heer mit 60 Trieren durchführbar zu sein. Entgegen seinen Hoffnungen die Volksversammlung von dem Zug abzuhalten und wie im Falle von Mytilene zu einer neuen Abstimmung zu bewegen, erzielte er stattdessen nur den Ausbau des Heeres auf die bereits erwähnte Größe. Auch die Tatsache, daß eine Operation von diesen Ausmaßen fern vom
Mutterland die Feinde in Griechenland zum erneuten Krieg „einzuladen“, schreckte die Ekklesia nicht ab und so waren Nikias Bemühungen endgültig gescheitert und auch später hinderte ihn die Ernennung als Strategen der Expedition daran direkten Einfluß auf die athenische Politik zu nehmen.
2.3 Die Ambitionen des Alkibiades
Der nach dem Tod seiner Eltern im Hause des Perikles aufgewachsene Alkibiades vertrieb zunächst seine Zeit mit verschiedenen Sportarten bevor er, laut Plutarch, gerade durch so einen Zeitvertreib, das s.g. Wachtelschlagen, anfing sich für die Politik zu interessieren (um 428). Alkibiades neigte anfangs zu den extremen Demokraten unter der Führung Kleons, aber fand dort relativ wenig Beachtung und beschränkte nach kurzer Zeit die politische Aktivität auf seine engsten Gefährten in einer Art der Hetärie.9 Es war zu dieser Zeit als Alkibiades alte Beziehungen zu seiner spartanischen Familie wieder aufnahm und nach dem Tod Kleons und Brasidas auf dem Schlachtfeld vor Amphipolis 422 erhoffte er sich eine Teilnahme an den eingele iteten Friedensverhandlungen mit Sparta, welches mit einer herben Enttäuschung für ihn endete. Wie in Athen vermochte Alkibiades keine große Beachtung zu finden und dies müssen ihn die Peloponnesier unmissverständlich beigebracht haben, wobei es an Hinweise auf den Mangel an Erfahrung sowie seine Jugend nicht fehlte. Nun wendete er sich vollständig von Sparta ab und wurde zu dessen ärgsten Feind. Nach dem Frieden des Nikias von 421 erhoffte Alkibiades Sparta außenpolitisch völlig in die Isolierung zu drängen, jedoch erreichte er durch das Defensivbündnis mit Argos10, Elis und Mantinea eine Annäherung Korinths an Sparta. Alkibiades setzte jedoch seine antispartanische Politik fort und forderte eine stärkere Präsenz der Athener auf der Peloponnes um den Sonderbund gegen Sparta zu unterstützen , die er trotz energischen Einsatzes nicht erhielt. In Athen führte dies zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Alkibiades und Nikias, der sich um die Erhaltung des Friedens bemühte. Sie nahmen so starke Ausmaße an, das das Scherbengericht unumgänglich erschien. Zu diesem Zeitpunkt nutzte jedoch Alkibiades die Schwäche Nikias, der immer mit sich reden ließ, und den gegen beide, sowohl Alkibiades als auch Nikias, wetternde Hyperbolos. Das abgekartete Spiel zwischen Nikias und Alkibiades führte so zur Ostrakisierung des Hyperbolos und verfehlte seinen Zweck vollkommen11, welches wohl in Zukunft dazu führte das es nicht mehr verwendet wurde. Nun hatte Alkibiades freie Hand und konnte mit seiner Politik fortfahren und das Hilfegesuch der Elymerstadt Egesta kam dafür wie gerufen, zudem er bei den Olympiaden 416 einen Dreifachsieg erringen konnte und dadurch nur noch mehr an Popularität bei dem Volk gewann. Er schaffte die Annahme des Gesuchs und „erfüllte seine Mitbürger mit der Hoffnung auch das sizilische Syrakus niederwerfen zu können“12. Dies untermauerte er mit der These eines zwangsläufigen Konflikts großer Mächte und der Notwendigkeit eines Präventivschlages gegen Syrakus, wolle man doch eine sizilische Unterstützung bei einer neuen Auseinandersetzung mit Sparta verhindern. Daraufhin wurde neben Nikias und Lamachos auch Alkibiades als Strategen ernannt, die die Expedition leiten sollten. Auf der Spitze seiner, kurz vor der Abreise des Heeres, bezichtigte man Alkibiades des Hermenfrevels13, jedoch konnte man ihn mangelnder Beweise nicht verurteilen. Es ist wohl kaum anzunehmen, das Alkibiades die Tat vollbrachte, jedoch war es ihm zugemutet worden und nun als er ausser Landes war, hatten seine Gegner freie Hand. Die Untersuchung wurde fortgeführt und Stimmen wurden laut Alkibiades hätte es auf den Sturz der Demokratie abgesehen und das er den Zorn der Götter auf Athen gezogen hätte, zumal ein spartanisches Heer, welches sich nicht allzu weit von Attika befand für Angst sorgte unter der Bevölkerung sorgte. In dieser allgemeinen Aufregung wurde Alkibiades rückberufen und in Abwesenheit sogar zum Tode verurteilt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Expedition noch keine großen Erfolge verbuchen können und so war an ein Aufbäumen der Truppen gegen die Rückberufung nicht zu denken. Alkibiades, der als eigentlicher Kopf des Unternehmens galt14, mußte nun zurück nach Athen und sich dort vor Gericht verantworten, welches das vorläufige Ende seiner politischen Laufbahn bedeutete, jedoch nicht insgesamt, denn als ehemaliger Stratege der Athener galt er sicherlich als willkommener Gast in Sparta, wohin er zu flüchten vermochte. Dies sollte für den weiteren Verlauf des Krieges Auswirkungen von großer Bedeutung haben.
3.Das Scheitern der Expedition - Ursachen und Auswirkungen
Nach der Rückberufung Alkibiades setzte die Misere des athenischen Heeres fort und man konnte keine Erfolge verbuchen und durch das zögernde Verhalten beim Rückzug im Spätsommer 413, verlor man zunächst die Flotte, die auf das Heer wartete und später beim Versuch das Heer nach Italien zu retten auch dieses. Dabei gerieten die Strategen, darunter Nikias und Demosthenes, letzterer anstatt von Alkibiades hinzugekommen, in Gefangenschaft, welches das Ende der Expedition besiegelte. Zu diesem Zeitpunkt war der zurückberufene Alkibiades nach Sparta geflohen. Dort hatte er eine Rede vor den Spartanern gehalten, die die Absichten der Athener offenbarten, nämlich es zu erobern, im besten Falle auch Karthago, um so auch vom westen her den Peloponnes blockieren zu können und auf diese Art in Hellas alleinige Hegemonialmacht zu werden. Auf seinen Hinweis nahmen die Spartaner die Stadt Dekeleia15, dessen Eroberung eine entscheidende Rolle für den Sieg Spartas 404 spielen sollte. Außerdem schickten sie einen fähigen Feldherren, Gylippos, als Hilfe nach Sizilien.
Es dauerte einige Wochen bevor die Nachricht der Niederlage Athen erreichte und den ersten Boten wurde wollte keiner Glauben schenken, aber mit der Gewissheit verbreitete sich Empörung und Verbitterung über die Ausfahrt, die in den Augen Thukydides völlig unbegründet erschien, „als hätten sie sie nicht selbst beschlossen“ (8.1.7). Thukydides kritisiert jedoch nicht die Expedition an sich, sondern gibt in seinem Werk andere Ursachen für das Scheitern dieser an als nur ein klägliches Versagen der Streitkräfte. Er macht deutlich, daß einige Beschlüsse die nach der Abfahrt der Flotte gefaßt wurden dafür verantwortlich sein, allen voran die Abberufung des Alkibiades. Aber auch andere Maßnahmen der athenischen Volksversammlung, unter anderem die Entsendung von Truppen nach Persien um dort eine Revolte zu unterstützen, welche Fehlschlug und somit die ohnehin schon bestehende Feindschaft mit Persien vergrößerte. Wodurch es dem Perserkönig leichter fiel den Spartanern Finanzmittel bereitzustellen um eine wirksame Flotte aufzubauen. Eine andere Schwäche auf die Thukydides hinweist ist der Mangel an Führungspersonen und der wachsenden Demokratie, seit dem Tod des Perikles16. Daher ist auch seine Darstellung des unverzichtbaren Alkibiades zu erklären, der für ihn die fähigste Führungskraft Athens darstellte, obwohl nicht mit dem selben Geschick eines Perikles. Anderseits widerspricht er sich etwas in diesem Punkt, da Alkibiades zum Zeitpunkt seiner Abberufung auf Sizilien keine erflogreiche Arbeit als Stratege geleistet hatte. Er wird zwar für seine Taten als hervorragender Feldherr gelobt, jedoch gibt Thukydides keine nenneswerte Erfolge bekannt. Alkibiades war zweifels ohne ein wichtiger Antreiber, aber sein Ehrgeiz sowie das Beharren auf seine Strategie gegenüber Vorschläge des Lamachus hätte ohnehin eine Niederlage auf Sizilien nach sich gezogen. Hinzu kommt die Preisgabe Dekeleias an Sparta mit der er sich einen Erfolg nach der Aufhebung der Verbannung und Rückkher nach Athen verbaute. Das Scheitern der Expedition sowie der allmähliche Untergang des attischen Seebundes stehen somit sehr eng miteinander in Verbindung und diese ihrerseits mit der Person des Alkibiades. Anderseits fehlte es ihm an Unterstützung in Athen, wie schon einige Jahre zuvor als den Spartanern auf der Peloponnes das Leben schwer machte, und die dortigen innerpolitischen Auseinandersetzungen hinderten ihn daran seine Pläne zu verwirklichen.
Bibliographie
Quellenverze ichnis
Thukydides. Geschichte des Peloponnesichen Krieges. München 1976.
Literaturverzeichnis
Andrewes, Anthony. Die Regierung des klassischen Sparta 1966 in: Sparta hg.v. Christ, Karl. Darmstadt. 1986
Bengtson, Hermann. Griechische Geschichte. Von den Anfängen bis in die römische Kaiserzeit. München. 1960
Ellis, M. Walter. Alcibiades. London und New York 1989.
Gomme, A.W., Andrewes,W., und Dover, K.J. A Commentary on Thucydides. Oxford IV.Vol 1970
Gommel, Jürgen. Rhetorisches Argumentieren bei Thukydides. Hildesheim. 1966
Heuss, Alfred. Hellas. Krisis und Katastrophe: Der Peloponnesische Krieg. in Propyläen Weltgeschichte 3Bd. hg. von Golo Mann und Alfred Heuß. Frankfurt 1962. S.302-336
Hooker, J.T. Sparta. Geschichte und Kultur. Stuttgart.1992
Kagan, Donald. The Fall Of The Athenian Empire. London. 1987.
Kagan, Donald. The Peace of Nicias and the Sicilian Expedition. New York u. London. 1990. Rüssel, Herbert. Alkibiades. Berlin. 1939
Welwei, Karl-Wilhelm. Das klassische Athen: Demokratie und Machtpolitik im 5. u. 4. Jahrhundert. Darmstadt. 1999
Wentker, Hermann. Sizilien und Athen. Die Begegnung der attischen Macht mit den Westgriechen. Heidelberg 1956.
Ziegler, Konrat und Sontheimer, Walter. Der kleine Pauly. Lexikon der Antike. Aachen 1964.
[...]
1 Anm. Der Archidamische Krieg war die erste Phase der Auseinandersetzung zwischen den Peloponnesern und Athen (431-421), benannt nach dem Spartanerkönig Archidamos. Dieser führte den ersten Einfall in Attika mit dem Ziel es zu verwüsten und somit die Moral und Widerstandskraft der Athener zu brechen. Siehe hierzu auch H.Bengtson. Griechische Geschichte. München 1960.
2 Anm. Ein temporäres Verteidigungsbündnis zwischen Sparta und Athen, hauptsächlich durch Sparta vorangetrieben, da diese durch den Frieden von Nikias mit den eigenen Bündnern, insbesondere Korinth, in Zwietracht gerieten und somit auch in die außenpolitische Isolation zu verfallen drohten.
3 Anm. Hierzu empfiehlt sich H.Wentker Sizilien und Athen. p.111-117
4 Anm. Die Gestaltung der Rede des Hermokrates zeigt hervorragend die Vorgehensweise des Thukydides bei der er so genau wie möglich die politische Situation und den Hauptgedankengang der Rede erfasst, gemäß seines Methodenkapitels (1.22.1).
5 Wentker. Sizilien und Athen. p.130
6 Welwei. Das klassische Athen. 201f.
7 Anm. Die Erfüllung des Bündnisses mit Leontinoi und Segesta (auch Egesta) und den Abschnitt von Kornzulieferungen für den Peloponnes.
8 Anm. Die Reden des Nikias und Alkibiades in Thukydides Historia.(8.3-26) Hierzu empfiehlt sich A.W. Gomme. A Historical Commentary.4.Vol S.229ff.
9 Vgl. H.Rüssel. Alkibiades.p.124-125
10 Anm. Die Argiver galten als Erzfeind der Spartaner und erhofften durch Hilfe der Athener, Elie sowie Mantinea die Vorherrschaft auf der Peloponnes zu erlangen. Der Sonderbund wurde trotz anfänglicher Erfolge, auf Grund der zeitweiligen Schwäche Spartas, 418 bei der Schlacht von Mantinea zerschlagen, wobei auch die athenischen Hilfstruppen Verluste zu beklagen hatten, und dadurch die Vorherrschaft auf der Peloponnes zu sichern.
11 Vgl. K.W.Welwei. Das klassische Athen.p.198f.
12 Franz Kiechle in: Der kleine Pauly 1.Bd Jahr p.261-264. s.v Alkibiades.
13 Zur weiteren Lektüre des Hermenfrevels von 415,dessen Untersuchung und Ausmachen der Schuldigen empfiehlt sich Jürgen Gommel. Rhetorisches Argumentieren bei Thukydides. Hildesheim. 1966
14 Vgl. Gomme. A Commentary on Thukydides. p. 229
15 Anm. Durch die Eroberung Dekeleias und die von dieser Stadt ausgehenden Operationen der Spartaner in Attika bekam die letzte Phase des Krieges ihren Namen, den Dekeleischen Krieg.
16 Vgl. Kagan. The Peace of Nicias and the Sicilian Expedition p.360
- Quote paper
- Håkan Fink (Author), 2000, Die Sizilische Expedition - Der Peloponnesische Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100345
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