Eine Reise in die vergessene Welt der australischen Ureinwohner, der Aborigines: Enthüllen Sie die tragische Geschichte eines Volkes, dessen Existenz von spiritueller Verbundenheit zum Land und uralten Traditionen geprägt war. Von den ersten Besiedlungen vor 40.000 Jahren, über die Herausbildung diverser Stämme mit eigenen Sprachen und Bräuchen, bis hin zur brutalen Kolonialisierung durch europäische Siedler, die ihre Kultur und Lebensweise fast vollständig auslöschte. Verfolgen Sie den dramatischen Rückgang ihrer Population und die erzwungene "Ghettoisierung" in Reservaten, wo ihnen ihre Sprache, Zeremonien und Familien genommen wurden. Erfahren Sie, wie die Aborigines trotz Unterdrückung und Diskriminierung, insbesondere durch die Goldgräber, um ihr Überleben kämpften und bis heute für ihre Rechte und ihr Land eintreten. Ein Blick auf die wenigen erhaltenen Sitten und Gebräuche, wie das Didgeridoo-Spiel und die traditionellen Feste, zeugt von einer unsterblichen kulturellen Identität. Die Leser erhalten Einblicke in die aktuelle Situation der Aborigines, einschliesslich der Herausforderungen in Bezug auf Landbesitz, Bildung und soziale Gerechtigkeit. Die komplexe Beziehung zwischen Aborigines und der weißen Bevölkerung Australiens, von den Anfängen der Kolonialisierung bis zu den heutigen Bemühungen um Versöhnung und kulturellen Austausch, wird ebenso erörtert wie die anhaltende Ungleichheit und die Kämpfe um Selbstbestimmung. Dieses Buch wirft ein Licht auf die tragische Vergangenheit und die ungewisse Zukunft eines faszinierenden Volkes, dessen Schicksal uns alle betrifft und zur Reflexion über Kolonialismus, kulturelle Vielfalt und Menschenrechte anregt. Es ist eine Mahnung, die Bedeutung des Respekts und des Schutzes indigener Kulturen weltweit zu erkennen und die Notwendigkeit zu verstehen, aus der Geschichte zu lernen, um eine gerechtere Zukunft für alle zu schaffen. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Spiritualität, Widerstand und Hoffnung, und entdecken Sie die unzerbrechliche Verbindung der Aborigines zu ihrem Land, ihrer Kultur und ihrer Identität.
ABORIGINES
Aborigines sind die Ureinwohner Australiens (Aborigines= Urbewohner).
Es lebten um das Jahr 1800 ca. 300.000 Aborigines in Australien, diese Zahl ist um 1930 auf rund 40.000 zurückgegangen, jedoch bis heute wieder auf etwa 160.000 gestiegen.
Sie erreichten vor ungefähr 40.000 Jahren das australische Festland von China oder Indonesien aus. Mit der Zeit gliederten sie sich in verschiedene Stämme, z.B. die Aranda, Dieri, Loritja, Warramunga, Urabuna, Kamilaroi, Kurnai oder Narrinjeri, die eigene Sprachen hatten und in Horden von 20-200 Menschen, unter Führung der Ältesten, als Wildbeuter umherstreiften. (nach Bertelsmann Lexikon Band 2). Als Jäger und Sammler waren ihre Waffen hauptsä chlich Bumerangs und Speere, arbeiten taten sie mit Stein und Holz. Sie lebten in Höhlen in einer Art "Wohngemeinschaft" zusammen.
Heute leben nur noch wenige in diesen traditionellen Gruppen, so dass die überlieferte Kultur der Aborigines vom Aussterben bedroht ist. Den Kindern werden zwar Bücher und alte Zeichnungen vorgelegt, die genaue Bedeutung jedoch lernen sie nicht. Seit Ende des 18. Jahrhunderts begannen die europäischen Siedler, das Land zu kolonialisieren . Da die Weißen vom Goldfieber "gepackt" waren, drängten sie die Aborigines immer tiefer in unwirtliche Gebiete ab. (nach Encarta '99) Daraufhin begann ein lang andauernder Prozess der "Ghettoisierung". Sie bewohnen noch heute diese Reservate und Missionsstationen der Weißen , bekommen von ihnen Nahrung, Kleidung und das Wissen für ein Leben, wie die Weißen es führen, beigebracht. Den Aborigines wurde verboten, ihre Sprache zu sprechen, Zeremonien und Gebräuche wurden ebenfalls untersagt. Ihnen war außerdem der Kontakt mit anderen Aborigines nicht mehr gestattet, Familien wurden auseinandergerissen und Kinder wurden oftmals in Schlafsälen zusammengelegt, wenn sie nicht gleich zur Adoption freigegeben wurden.
Mittlerweile sind diese Reservate jedoch soweit aufgebaut, dass die Einwohner eigene Entscheidungen treffen dürfen, wie z.B. den Ort zu verlassen, wann sie möchten. Seit den 60er Jahren haben sie sogar ein Recht auf Landbesitz. Sie können auch leitende Positionen einnehmen, der Nachteil hierbei ist, dass eventuelle Vorschläge von Seiten der Aborigines jederzeit von Weißen abgelehnt werden können, da diese ein höheres Stimmrecht haben. Die Kinder gehen in die Schule, haben aber recht selten die Chance, etwas anderes zu werden als Tonbemaler oder Landarbeiter, denn sie besitzen nicht das nötige Wissen, in der Stadt, außerhalb der Reservats, zu überleben. Ihnen wird, wie oben angesprochen, die Kunst des Tonbemalens beigebracht, wobei hauptsächlich Tiere auf die Tongefäße gemalt werden, was diese aber bedeuten, weiß kaum einer der Jugendlichen. Außerdem fehlt den meisten die Lust zu arbeiten, weil sie sowieso keine Zukunft für ihr späteres Leben sehen. In dem Film: Aborigines-Ende einer Traumzeit, den wir im Unterricht sahen, wurde dafür folgendes Beispiel gegeben: Es wurden Aborigines gezeigt, die in die Stadt gingen, um unabhängig und "frei" zu sein, um sich von den Weißen nicht mehr bevormunden lassen zu müssen und ein eigenes Leben aufzubauen. Zum größten Teil sah man arbeitslose Alkoholiker, die keinen festen Wohnsitz hatten. Es gibt nur sehr weni ge mit einem gesichertem Einkommen, so z.B. wurde von einem Pfarrer berichtet, der selbst einer der Aborigines ist, und versucht, diesen in der Stadt zu helfen. Er sagte aber auch, dass das kaum möglich sei.
Wenige Sitten und Gebäuche wurden überliefert und werden auch heute noch angewandt, wie z.B. ihre Art ein Fest zu celebrieren: man bemalt sich, tanzt um ein Lagerfeuer und spielt auf eigenen Instrumenten, wie dem Didgeridus ( einem bis zu 2.5m langen Blasinstrument aus Holz ). Es ist eine hohe Kunst, auf diesem Didgeridus zu spielen, die nur den Aborigines vorbehalten ist. Sonst gibt es kaum noch Sitten, denn die meisten wurden und werden durch die Weißen verboten. Zwar wurde 1967 erstmals die Gleichstellung aller Australier beschlossen und den Aborigines die vollen Bürgerrechte zuerkannt, jedoch beschloss 1996 die neue liberal -konservative Regierung Australiens, die Mittel für den Dachverband, Atics, drastisch zu kürzen. Prominente Bürgerrechtler schätzen, dass 2000 (!) Einrichtungen für Aborigines ihre Arbeit einstellen müssen und sprechen in diesem Zusammenhang von "institutionalisiertem Mord".( Zitat: Encarta '99). Auch die Inhaftierungsrate ist bei den Aborigines, im Gegensatz zu den australischen Bürgern, um das 27-fache, die Arbeitslosenquote 6-mal höher. Dazu kommt die hohe Kindersterblichkeit. Doch gibt es auch Weiße, die auf die Aborigines zugehen, wie einige Musiker (z.B. Midnight Oil), die versuchen, die eigene Musik, mit der der Ureinwohner zu vermischen. "Gebt uns unser Land zurück, denn wenn ihr unser Land nehmt, nehmt ihr unsere Seelen", heißt es z.B. im Protestsong Aboriginal Power. (Mensch und Raum 9/10). So entsteht, wenn auch in geringem Maße, doch noch eine Zusammenkunft zweier Kulturen...
Quellen:
-Encarta Janine Albertsen
-Die große Bertelsmann Lexikothek (Band 2)
-Film:Aborigines-Ende einer Traumzeit
Häufig gestellte Fragen
Wer sind die Aborigines?
Aborigines sind die Ureinwohner Australiens, wobei Aborigines "Urbewohner" bedeutet.
Wie hat sich die Bevölkerungszahl der Aborigines entwickelt?
Um 1800 lebten ca. 300.000 Aborigines in Australien. Diese Zahl sank bis 1930 auf etwa 40.000, ist aber bis heute wieder auf ungefähr 160.000 gestiegen.
Wann und wie kamen die Aborigines nach Australien?
Sie erreichten das australische Festland vor ungefähr 40.000 Jahren von China oder Indonesien aus.
Wie lebten die Aborigines traditionell?
Sie gliederten sich in verschiedene Stämme und lebten in Horden von 20-200 Menschen unter Führung der Ältesten als Wildbeuter umher. Ihre Waffen waren hauptsächlich Bumerangs und Speere, und sie arbeiteten mit Stein und Holz. Sie lebten in Höhlen in einer Art "Wohngemeinschaft" zusammen.
Wie hat die europäische Kolonialisierung das Leben der Aborigines beeinflusst?
Europäische Siedler drängten die Aborigines immer tiefer in unwirtliche Gebiete ab, was zu einem lang andauernden Prozess der "Ghettoisierung" führte. Sie bewohnten Reservate und Missionsstationen, wurden bevormundet, und ihre Kultur wurde unterdrückt. Ihnen wurde verboten, ihre Sprache zu sprechen und ihre Gebräuche auszuüben. Familien wurden auseinandergerissen.
Welche Rechte haben die Aborigines heute?
Seit den 60er Jahren haben sie ein Recht auf Landbesitz und können leitende Positionen einnehmen. Seit 1967 wurde erstmals die Gleichstellung aller Australier beschlossen und den Aborigines die vollen Bürgerrechte zuerkannt.
Welche Probleme bestehen weiterhin für die Aborigines?
Die Kinder erhalten selten die Chance, etwas anderes als Tonbemaler oder Landarbeiter zu werden. Es gibt weiterhin Probleme mit Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, hoher Kindersterblichkeit und einer hohen Inhaftierungsrate.
Gibt es Bemühungen, die Situation der Aborigines zu verbessern?
Ja, es gibt Weiße, die auf die Aborigines zugehen, wie einige Musiker, die versuchen, die eigene Musik mit der der Ureinwohner zu vermischen. Es gibt auch Programme zur Unterstützung der Aborigines, obwohl diese oft unzureichend finanziert sind.
Welche Rolle spielt die traditionelle Kultur der Aborigines heute?
Wenige Sitten und Gebräuche wurden überliefert und werden auch heute noch angewandt, wie z.B. Feste mit Bemalung, Tanz um ein Lagerfeuer und das Spielen auf Instrumenten wie dem Didgeridus. Jedoch ist die überlieferte Kultur vom Aussterben bedroht.
Was geschah im Jahr 1996 mit der Regierung?
Im Jahr 1996 beschloss die neue liberal-konservative Regierung Australiens, die Mittel für den Dachverband, Atics, drastisch zu kürzen.
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- Janine A (Author), 2001, Kurzreferat Aborigines, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100319