Ebbe und Flut
Ebbe und Flut (Gezeiten)
Regelmäßig zweimal am Tag steigt und fällt das Wasser vieler Meere. Steigt das Wasser und läuft weit ins Land hinein, herrscht etwa 6 Stunden Flut, fällt es und zieht es sich wieder von der Küste zurück, herrscht ebenfalls 6 Stunden Ebbe. Dieses Steigen und Fallen des Wasserspiegel nennt man auch die Gezeiten. Weit vom Land entfernt hebt sich die Meeresoberfläche etwa 2 m, in flachen Küstengebieten und in tiefen Buchten beträgt der Tidenhub sogar bis zu 20 m. Ebbe und Flut entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne auf die Wasserhülle der Erde. Hinzu kommen noch die Einflüsse der Erdoberfläche, also Wind, Wassertiefe usw. All diese Kräfte zusammen verursachen ein langsames Auf- und Abschwingen der obersten Erdschichten und der Meeresoberfläche.
Vor Sylt beträgt der Tidenhub etwa 2 Meter. Sturmfluten übertreffen den Höchststand der normalen Flut um bis zu sechs Meter!
Bei Ebbe wird das Watt freigegeben, bei Flut ist es unter Wasser. Dadurch entsteht ein einmaliger Lebensraum in diesem Bereich der Nordsee.
Ebbe und Flut - die Gezeiten
Zu Beginn gleich eine Begriffserläuterung:
Flut: Zeitraum zwischen dem tiefsten Wasserstand und dem höchsten Wasserstand ( auch auflaufendes Wasser genannt )
Hochwasser: Höchster Wasserstand
Ebbe: Zeitraum zwischen dem höchsten Wasserstand und dem niedrigsten Wasserstand ( auch ablaufendes Wasser genannt.
Niedrigwasser: Niedrigster Wasserstand
Tidenhub: Unterschied in Metern zwischen Hochwasser und Niedrigwasser
Das Entstehen des Wattenmeeres verdanken wir dem Umstand, daß wir an der deutschen Nordseeküste zweimal am Tag ein Hochwasser und zweimal am Tag ein Niedrigwasser haben.
Aber: Warum ist das so ?
Ebbe und Flut entstehen vereinfacht gesagt durch Anziehungs- Fliehkräfte des Systems Erde / Mond. Der gemeinsame Schwerpunkt dieses Systems liegt etwa 4000 Kilometer entfernt vom Erdmittelpunkt noch innerhalb der Erdkugel. Die Lage dieses Punktes bewirkt, daß nicht an allen Stellen der Erde Flieh- und Anziehungskräfte gleich groß sind. Die Anziehungskraft des Mondes ist auf der ihm zugewandten Erdhälfte immer größer, während auf der mondabgewandten Seite die Fliehkräfte überwiegen. Als Folge hiervon haben wir auf der mondzugewandten Seite einen Flutberg ( entstanden durch Anziehungskraft )und auf der mondabgewandten Seite ebenfalls einen Flutberg ( entstanden durch Fliehkraft). Dazwischen liegen zwei Ebbtäler. Da sich die Erde einmal um sich selbst dreht, haben wir zweimal am Tag eine Gezeit. Wäre dies nicht so, hätten wir nur einmal im Monat dieses Naturschauspiel ( solange braucht der Mond um die Erde ).
Damit ist das gesamte System jedoch noch nicht erklärt, da auch die Sonne Anziehungskräfte auf das Wasser ausübt. Wenn sich bei Neumond und Vollmond Erde, Sonne und Mond auf einer Linie befinden, addieren sich die Anziehungskräfte und das Wasser läuft mit der Flut entsprechend höher auf - aber auch weiter ab. Diesen Zustand nennen wir Springtide. Während dieser Zeit haben wir ideale Verhältnisse für Wattwanderungen. Stehen Sonne, Erde und Mond hingegen rechtwinklig zueinander, heben sich die Anziehungskräfte teilweise auf und wir haben Nipptide. Bei Nipptide läuft das Wasser sinnigerweise weniger hoch auf aber auch weniger weit ab. Während dieser Zeit ist es bei Wattwanderungen problematisch, Priele zu durchqueren, da diese auch bei Niedrigwasser gut gefüllt sind.
Der Unterschied zwischen Hochwasser und Niedrigwasser bei normalen Verhältnissen ( keine Spring- und Nipptide ) beträgt in Eckwarderhörne 3,80 Meter.
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