Inhalt
1. Einführung
2. Aufbau des I Ging
3. Zur Geschichte des I Ging
4. Philosophischer Hintergrund
5. Das I Ging als Weissage-/Orakelbuch
6. Psychologische Perspektiven
7. Literatur
1. Einführung
Das I Ging gilt von seinen Ursprüngen her als eines der ältesten Bücher der Menschheit. Es ist schwierig bzw. unmöglich, seiner Vielschichtigkeit mit sprachlichen Erläuterungsversuchen beizukommen, insofern kann hier nur ein grober theoretischer Überblick und erster Anstoß zur eingehenderen Beschäftigung gegeben werden. Das I Ging besteht aus 64 Hexagrammen oder „Bildern“, in denen sich ein intuitives Weltverständnis aufbaut, dessen zentraler Begriff die Wandlung ist. Man kann das I Ging als ein Buch der Weisheit lesen, seine eigentliche Faszination liegt aber sicherlich in seinem Gebrauch als Orakelbuch, das jedoch nicht im Sinne einer Voraussage einer fest determinierten Zukunft mißverstanden werden darf. Es zeigt vielmehr dem Fragenden verschlüsselt die Ent- wicklungstendenz (s)einer Situation auf, also eine mögliche Richtung der Wandlung. Insofern ist es eher ein Ratgeber als ein Orakelbuch, es empfiehlt Handlungsweisen und Haltungen. Man kann folglich drei Hauptaspekte/-thematiken des I Ging unterscheiden, die in dieser Einführung behandelt werden sollen : Das I Ging als Buch der Weisheit / philosophisches System, das I Ging als Orakelbuch und das I Ging als psychologischer Führer. Es gibt nicht eine Ebene, die das I Ging ausmacht, erst die Gesamtheit von Wissen, Weisheit und Orakel macht es zu einem eigentümlichen und besonderen Buch.
2. Aufbau des I Ging
Das I Ging (in seiner eigentlichen Substanz) besteht aus 64 Hexagrammen, die aus einer kombinierten Linienfolge von sechs Yin - - bzw. Yang ¾ Linien aufgebaut sind. Man gelangt zu diesen 64 Linienabfolgen folgendermaßen : Zunächst gibt es vier Kombinationsmöglichkeiten von Yin - - und Yang — , wonach sich vier Diagramme ergeben :
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Durch Hinzufügen eines weiteren Strichelements ergeben sich die acht Linienkombinationen der sogenannten Trigramme, welche die Urzeichen darstellen. Sie werden als Bilder dessen aufgefaßt, was im Himmel und auf der Erde (Makro- und Mikrokosmos) vor sich geht. Sie sind in ständiger Wandlung begriffen, daher bilden sie die Dinge nicht in ihrem Sein, sondern in ihrer Bewegungstendenz ab.
Nachfolgend eine Übersicht über die acht Urzeichen des I Ging und den entsprechenden Eigenschaften, Bildern und analogen Familienpositionen :
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Häufig gestellte Fragen
Was ist das I Ging und woraus besteht es?
Das I Ging ist ein Buch, das als eines der ältesten der Menschheit gilt. Es besteht aus 64 Hexagrammen oder "Bildern", die ein intuitives Weltverständnis repräsentieren, in dem die Wandlung zentral ist.
Was sind die Hauptaspekte oder Thematiken des I Ging?
Es werden drei Hauptaspekte unterschieden: Das I Ging als Buch der Weisheit/philosophisches System, das I Ging als Orakelbuch und das I Ging als psychologischer Führer. Es wird betont, dass die Gesamtheit dieser Aspekte das I Ging ausmacht.
Wie ist das I Ging aufgebaut?
Das I Ging besteht aus 64 Hexagrammen, die aus Linienfolgen von sechs Yin- und Yang-Linien aufgebaut sind. Aus der Kombination von Yin und Yang ergeben sich zunächst vier Diagramme, durch Hinzufügen eines weiteren Strichelements entstehen die acht Trigramme, die die Urzeichen darstellen.
Was sind Trigramme und welche Bedeutung haben sie?
Trigramme sind Kombinationen von drei Yin- oder Yang-Linien. Es gibt acht Trigramme, die als Bilder dessen aufgefasst werden, was im Himmel und auf der Erde vor sich geht. Sie bilden die Dinge nicht in ihrem Sein, sondern in ihrer Bewegungstendenz ab.
Wie entstehen die 64 Hexagramme?
Die 64 Hexagramme entstehen durch die Kombination der 8 Grundtrigramme untereinander.
Wie kann das I Ging als Orakelbuch verwendet werden?
Das I Ging sollte nicht als Voraussage einer fest determinierten Zukunft missverstanden werden. Es zeigt dem Fragenden die Entwicklungstendenz seiner Situation auf, also eine mögliche Richtung der Wandlung. Es empfiehlt Handlungsweisen und Haltungen und ist somit eher ein Ratgeber als ein Orakelbuch.
Was wird über die Geschichte des I Ging gesagt?
Die Einleitung sagt, dass die Geschichte des I Ging bis zu seinen Ursprüngen zurückverfolgt werden kann.
Welche philosophischen Hintergründe hat das I Ging?
Das I Ging enthält ein intuitives Weltverständnis, dessen zentraler Begriff die Wandlung ist.
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- Dirk Buesken (Author), 1999, I Ging `Buch der Wandlungen`, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100227