In dieser Arbeit folgt eine Auseinandersetzung mit dem Tod Jesu als stellvertretenden Sühnetod. Zunächst wird untersucht, ob der Tod Jesu geplant war. Im Anschluss wird näher auf den Tod eingegangen und hinterfragt, ob Jesus in Menschen und Gottesverlassenheit stirbt. Nachfolgend wird geprüft, ob Jesu Handeln gleichzeitig ein Scheitern seiner Botschaft darstellt, und anschließend wird auf die Heilsbedeutung des Todes Jesu eingegangen.
Wenn wir von den der Auferstehung Jesu sprechen, ist es zunächst schwierig nachzuvollziehen, wie die Hinrichtung als ein von Gott bestimmtes Ereignis betitelt werden kann. In der Bibel wird stets darauf hingewiesen, dass Jesus für die Sünden der Menschen sterben musste und trotzdem wird Golgatha als Heilshandeln Gottes bezeichnet.
Der Tod Jesu wird mit verschiedenen Interpretationen begleitet. Eine eindeutige Antwort auf die Frage, ob Jesus sterben musste, gibt es nicht, allerdings werden viele Interpretationen mit der Aussage begleitet, dass der Tod geplant war. Einige starke biblische Aussagen sind bei Paulus erkennbar. Auch Petrus spricht davon, dass Jesus durch Gottes Ratschluss und Vorsehung getötet wird. Markus unterstreicht nochmals die Notwendigkeit des Todes, indem er schreibt, dass Jesus leiden musste. Johannes spricht ähnlich wie Markus auch von einem 'muss', allerdings schließt er seine Formulierung an die alttestamentliche Prophezeiung des leidenden Messias an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jesu Tod als Gottes Bestimmung
- Stirbt Jesus in Menschen- und Gottesverlassenheit?
- Tod Jesu - Scheitern seiner Botschaft?
- Die Heilsbedeutung des Todes Jesu
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung untersucht den Tod Jesu aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei der Fokus auf der Frage liegt, wie sein Tod als ein von Gott bestimmtes Ereignis und gleichzeitig als Heilshandeln Gottes verstanden werden kann. Dabei wird die These des stellvertretenden Sühnetodes beleuchtet.
- Jesu Tod als Gottes Bestimmung und die Rolle des göttlichen Plans
- Die Frage, ob Jesus in Menschen- und Gottesverlassenheit stirbt
- Der mögliche Widerspruch zwischen Jesu Tod und dem Erfolg seiner Botschaft
- Die Heilsbedeutung des Todes Jesu und seine Auswirkungen auf die Gläubigen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Interpretation des Todes Jesu als göttlich bestimmtes Ereignis und Heilshandeln Gottes in den Mittelpunkt.
- Jesu Tod als Gottes Bestimmung: Dieses Kapitel analysiert biblische Aussagen, die auf einen geplanten Tod Jesu hinweisen. Dabei werden Stellen aus den Briefen des Paulus, Petrus und Markus sowie aus dem Johannes-Evangelium herangezogen, um die Vorstellung des leidenden Gottesknechts zu beleuchten.
- Stirbt Jesus in Menschen- und Gottesverlassenheit?: Dieses Kapitel untersucht die Aspekte der Menschen- und Gottesverlassenheit im Todesmoment Jesu. Dabei wird die Situation der Jünger im Angesicht seines Todes betrachtet, sowie Jesu eigene Worte am Kreuz ("Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?") interpretiert. Es wird die Frage diskutiert, inwiefern Jesus in dieser Notlage Gottes Vertrauen bewahrt und sich als „Sohn“ Gottes offenbart.
Schlüsselwörter
Die Ausarbeitung beschäftigt sich mit zentralen Themen der christlichen Theologie, wie dem Tod Jesu, der Heilsbedeutung, der Sühne, der Gottesverlassenheit, der Menschenverlassenheit und der Beziehung zu Gott. Darüber hinaus werden biblische Aussagen und Interpretationen verschiedener Theologen in den Diskurs einbezogen, um die Komplexität des Themas zu beleuchten.
- Quote paper
- Jessica Jonisek (Author), 2020, Der Tod Jesu als Gottes Bestimmung. Stirbt Jesus in Menschen- und Gottesverlassenheit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000729