Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Gestaltungsmöglichkeiten es nach Inkrafttreten der Grunderwerbsteuerreform gibt.
Die Grunderwerbsteuer tritt durch Fälle wie den Verkauf des Sony Centers in Berlin 2017 immer wieder in Diskussion: trotz des Veräußerungspreises von rund 1,1 Milliarden Euro wurde keine Grunderwerbsteuer gezahlt. Möglich wird dies dadurch, dass das Grundvermögen nicht direkt erworben wird, sondern durch einen Share Deal, also den Anteilserwerb an der Gesellschaft, die das Grundvermögen hält.
Eine Reform des Grunderwerbsteuergesetzes soll diese Regelungen nun verschärfen. Die durch gestalterische Maßnahmen einhergehenden Steuermindereinnahmen seien von erheblicher Bedeutung. Daher wollen die Länder mit der Reform die missbräuchlichen Steuergestaltungen durch einzelne verschiedene Änderungen eindämmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Die Grunderwerbsteuer
- Historische Entwicklung
- Volkswirtschaftliche Bedeutung
- Asset Deal / Share Deal
- Anteilsveräußerungen im geltenden Grunderwerbsteuerrecht
- Veräußerungen im Sinne des § 1 Abs. 2a GrEStG
- Veräußerungen im Sinne des § 1 Abs. 3 GrEStG
- Veräußerungen im Sinne des § 1 Abs. 3a GrEStG
- RETT-Blocker-Struktur
- Die geplante Reform
- Absenkung der relevanten Beteiligungsquote
- Verlängerung der bisherigen Haltefristen
- Ausweitung des Ergänzungstatbestandes auf Kapitalgesellschaften
- Rechtsvergleich Niederlande und Spanien
- Das niederländische System
- Grundlagen
- Besteuerung von Immobilienunternehmen
- Beteiligungsquote
- Mittelbare Beteiligungen
- Das spanische System
- Grundlagen
- Besteuerung von Immobilienunternehmen
- Beteiligungsquote
- Mittelbare Beteiligungen
- Zusammenfassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Grunderwerbsteuer und Gestaltungsmöglichkeiten im Kontext von Share Deals. Ziel ist es, die Funktionsweise des Grunderwerbsteuerrechts im Bereich der Anteilsveräußerungen zu analysieren, die aktuelle Diskussion um die geplante Reform zu beleuchten und einen internationalen Rechtsvergleich mit den Niederlanden und Spanien vorzunehmen.
- Die Grunderwerbsteuer im Kontext von Share Deals
- Die geplante Reform des Grunderwerbsteuergesetzes
- Internationaler Rechtsvergleich: Niederlande und Spanien
- Steuergestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Immobilienbesteuerung
- Missbräuchliche Steuergestaltungen und deren Bekämpfung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Diskussionsstand bezüglich der Grunderwerbsteuer im Kontext von Share Deals dar und verdeutlicht die Problematik von Steuergestaltungsmöglichkeiten. Kapitel 2 analysiert die Grundlagen des Grunderwerbsteuerrechts, insbesondere die historische Entwicklung, die volkswirtschaftliche Bedeutung, die Unterscheidung zwischen Asset Deal und Share Deal sowie die verschiedenen Tatbestände der Anteilsveräußerung im Sinne des Grunderwerbsteuergesetzes. Kapitel 3 widmet sich der geplante Reform des Grunderwerbsteuergesetzes, die die Regelungen verschärfen soll, um missbräuchliche Steuergestaltungen einzudämmen. In Kapitel 4 wird ein Rechtsvergleich mit den Niederlanden und Spanien durchgeführt, wobei die jeweiligen Systeme der Immobiliensteuer in den Fokus gerückt werden.
Schlüsselwörter
Grunderwerbsteuer, Share Deal, Asset Deal, Steuergestaltung, Reform, Beteiligungsquote, Mittelbare Beteiligungen, Rechtsvergleich, Niederlande, Spanien, Immobiliensteuer, Steuermindereinnahmen, Missbrauch, Steuervermeidung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Grunderwerbsteuer und Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Rechtsvergleich mit den Niederlanden und Spanien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000533