Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Wie lassen sich Mehrwert und Grenzen der außerschulischen Bildung von Kindern für eine nachhaltige Entwicklung beschreiben? Zunächst werden Chancen und Grenzen des außerschulischen Lernens für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung vor dem Hintergrund einer schulischen Nutzung beleuchtet. Es wird sich vorerst auf non-formale Bildungsprozesse an außerschulischen Lernorten, die zum Zwecke einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in einem schulischen Rahmen aufgesucht werden, beschränkt. Auf Grundlage dieser können Kriterien erarbeitet werden, die für die Qualitätssicherung von außerschulischen Bildungseinrichtungen sowie zur Planung von Lehrkräften genutzt werden können. Anschließend richtet sich der Blick der Arbeit auf die konkrete Umsetzung von BNE an außerschulischen Lernorten. Dazu werden zwei ausgewählte non-formale Bildungseinrichtungen hinsichtlich ihrer Chancen und Grenzen für BNE analysiert.
In der Grundschuldidaktik, insbesondere der Didaktik des Sachunterrichts, gewinnt das ganzheitliche Bildungskonzept BNE zunehmend an Bedeutung. Auch außerschulische Lernorte sind seit geraumer Zeit Gegenstand der Bildungsforschung. Als Gründe hierfür werden häufig lernpsychologischen Chancen, das Ermöglichen von Primärerfahrungen, die Interessensförderung sowie didaktische Prinzipien wie beispielsweise projektorientierter Unterricht und entdeckendes Lernen begründet. Besonders aber die Verknüpfung von Alltags- und Schulwissen wird als Grund zur Ergänzung des schulischen Lernens durch außerschulische Lernorte genannt.
Auf den ersten Blick erscheint es demnach plausibel, das Bildungskonzept BNE, das nicht selten im Sachunterricht der Grundschule angesiedelt wird, mit dem außerschulischen Lernen, welchem ebenfalls ein hoher Stellenwert in der Sachunterrichtsdidaktik zukommt, zu verknüpfen. Es erscheint naheliegend, dem außerschulischen Lernen einen didaktischen Mehrwert für BNE zuzuschreiben. Wie die Betrachtung der Forschungslage allerdings zeigt, mangelt es an Untersuchungen zum Gegenstand der außerschulischen BNE für Kinder.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Außerschulisches Lernen
- Begriffliche Grundlagen
- Informelle, Formale und Non-formale Bildung
- Außerschulisches Lernen und seine Orte
- Zum Verhältnis von schulischem und außerschulischem Lernen
- Begründung außerschulischen Lernens
- Legitimation einer schulischen Implementierung
- Chancen außerschulischen Lernens
- Grenzen außerschulischen Lernens
- Begriffliche Grundlagen
- Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Nachhaltigkeit
- Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Ursprung
- Das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Kompetenzmodelle
- Die Logik des Lernens im Kontext BNE
- Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule
- Legitimation
- Schulische Implementierung der BNE
- Außerschulische Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Außerschulische BNE in der aktuellen Forschung
- Chancen
- Grenzen
- Merkmale außerschulischer BNE-Lernprozesse
- Außerschulische Lernorte zur Bildung nachhaltiger Entwicklung
- Die Situation außerschulischer Lernorte zu BNE
- Exemplarischer Lernort: KlimaWelten Hilchenbach
- Beschreibung des Lernorts
- Chancen
- Grenzen
- Exemplarischer Lernort: Wildwald Vosswinkel
- Beschreibung des Lernorts
- Chancen
- Grenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Chancen und Grenzen des außerschulischen Lernens an außerschulischen Lernorten zur Bildung nachhaltiger Entwicklung (BNE). Der Fokus liegt auf der Frage, inwieweit außerschulische Lernorte einen didaktischen Mehrwert für die BNE bieten.
- Definition und Einordnung außerschulischen Lernens
- Die Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
- Die Rolle außerschulischer Lernorte in der BNE-Bildung
- Chancen und Grenzen außerschulischen Lernens im Kontext der BNE
- Analyse exemplarischer Lernorte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein und stellt den Forschungsgegenstand der Masterarbeit dar. Kapitel 2 behandelt das außerschulische Lernen, definiert dessen Begrifflichkeit, erläutert die Beziehung zu schulischem Lernen und beleuchtet Chancen und Grenzen. Kapitel 3 befasst sich mit der BNE, ihrer Entstehung, ihren Zielen und der Implementierung im formalen Bildungssektor. Kapitel 4 untersucht die außerschulische BNE, die aktuelle Forschungslage und die Merkmale außerschulischer BNE-Lernprozesse. In Kapitel 5 werden verschiedene außerschulische Lernorte für BNE vorgestellt und anhand von exemplarischen Beispielen Chancen und Grenzen analysiert.
Schlüsselwörter
Außerschulisches Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), außerschulische Lernorte, Nachhaltigkeit, didaktischer Mehrwert, Chancen, Grenzen, Lebenswelt, Primärerfahrungen, Projektorientierter Unterricht, entdeckendes Lernen.
- Quote paper
- Tabea Nieweg (Author), 2020, Außerschulisches Lernen von Kindern. Chancen und Grenzen des Lernens an außerschulischen Lernorten zur Bildung nachhaltiger Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000265