Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Gemälde "Die Teufelsaustreibung des Heiligen Ignatius von Loyola" oder auch "Die Wunder des Heiligen Ignatius von Loyola" von Paul Peter Rubens, entstanden 1616/1617 als Altarbild für die Jesuitenkirche in Antwerpen. Seit 1776 befindet es sich im Kunsthistorischen Museum in Wien. Thema des Bildes ist die Darstellung des Heiligen Ignatius bei der Ausführung verschiedener Wunder, darunter auch zwei Teufelsaustreibungen.
Zu Beginn wird eine allgemeine Beschreibung des Bildes erfolgen, in der die verschiedenen Szenarien, die dargestellt werden, erläutert werden. Danach folgt ein Abschnitt über den Auftrag, der zu diesem außergewöhnlichen Gemälde geführt hat, sowie die Besonderheit, die Rubens in dieser Zeit entwickelte. Dabei soll ein Blick auf die Ölskizzen geworfen und ein Unterschied zwischen den Ölskizzen und dem Original herausgearbeitet werden. Im dritten Punkt soll kurz die Geschichte der Jesuiten in Antwerpen aufgegriffen werden und die Neuheiten ihrer Kirche, an der Rubens nicht ganz unbeteiligt war. Im Folgenden soll dann das Gemälde analysiert werden. Dabei wird das Augenmerk auf die Gestaltung des Ignatius und seiner Wunder gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Beschreibung des Gemäldes
- 3. Der Auftrag und seine Besonderheiten
- 3.1. Die Ölskizzen
- 3.2. Ölskizze und Gemälde im Vergleich
- 4. Die Jesuiten in Antwerpen
- 5. Die Deutung von „Die Wunder des Heiligen Ignatius von Loyola“
- 6. Franz Xaver vs. Ignatius
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert Peter Paul Rubens' Gemälde „Die Teufelsaustreibung des Heiligen Ignatius von Loyola“, entstanden 1616/1617 als Altarbild für die Jesuitenkirche in Antwerpen. Die Arbeit untersucht die Entstehung des Gemäldes im Kontext des Auftrags durch den Jesuitenorden, vergleicht das fertige Werk mit Rubens' Ölskizzen und interpretiert die ikonographischen Elemente des Bildes. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Wunder Ignatiuss und deren Bedeutung im Kontext der Gegenreformation.
- Die Entstehung und der Auftrag des Gemäldes im Kontext der Gegenreformation
- Der Vergleich zwischen Rubens' Ölskizzen und dem finalen Gemälde
- Ikonographische Analyse der dargestellten Wunder und Figuren
- Die Rolle der Jesuiten in Antwerpen und ihre Beziehung zu Rubens
- Ein Vergleich des Gemäldes mit Rubens' Darstellung des Heiligen Franz Xaver
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit widmet sich dem Gemälde „Die Teufelsaustreibung des Heiligen Ignatius von Loyola“ von Peter Paul Rubens, entstanden 1616/1617 für die Jesuitenkirche in Antwerpen und seit 1776 im Kunsthistorischen Museum Wien. Sie kündigt eine Beschreibung des Bildes, eine Analyse des Auftrags und der von Rubens entwickelten Arbeitsweise, einen Abriss der Jesuiten in Antwerpen sowie eine Deutung des Gemäldes an, inklusive eines Vergleichs mit Rubens' Darstellung des Heiligen Franz Xaver.
2. Beschreibung des Gemäldes: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Beschreibung des Gemäldes, beginnend mit der zentralen Figur des Heiligen Ignatius in ekstatischer Pose. Es werden die umstehenden Personen, ihre Gesten und Gesichtsausdrücke, sowie die architektonischen und symbolischen Elemente des Bildes minutiös beschrieben, darunter Putten, ein Drache, und die verschiedenen Szenen der Wunderheilungen und Exorzismus. Die Beschreibung betont den Kontrast zwischen der ruhigen, fast statischen Gruppe rechts und der dynamischen, emotional aufgeladenen Gruppe links vor Ignatius. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die detailgetreue Darstellung von Leid und Besessenheit gelegt.
3. Der Auftrag und seine Besonderheiten: Dieses Kapitel beleuchtet den Auftrag des Jesuitenordens an Rubens im Kontext der Gegenreformation. Die Jesuiten nutzten Bilder zur Vermittlung theologischer Botschaften und zur Erzeugung von „Compassio“. Rubens' Beziehung zu den Jesuiten und die Besonderheit seiner Arbeitsweise mit Ölskizzen werden ausführlich erläutert. Die Ölskizzen dienten sowohl als Vorlagen für seine Werkstatt als auch als „modelli“ für die Auftraggeber. Der Abschnitt beschreibt den zweistufigen Prozess der Skizzenerstellung (en grisaille und farbige Version) und analysiert die Unterschiede zwischen den Ölskizzen und dem fertigen Gemälde.
3.1. Die Ölskizzen: Dieses Unterkapitel konzentriert sich auf die Bedeutung der Ölskizzen in Rubens' künstlerischem Prozess. Es hebt deren Wert als Dokumente seiner kreativen Arbeit hervor und vergleicht die Ölskizzen mit den großformatigen Gemälden, wobei Unterschiede in der Ausarbeitung der Figuren, der Farbigkeit und der Komposition herausgearbeitet werden.
3.2. Ölskizze und Gemälde im Vergleich: Dieser Abschnitt vergleicht detailliert Rubens' Ölskizze mit dem finalen Gemälde, wobei er auf Unterschiede in der Komposition, den Figuren, der Farbigkeit und der emotionalen Wirkung eingeht. Es wird aufgezeigt, wie Rubens die Komposition und die Einzelheiten im Laufe des Entstehungsprozesses verändert und verbessert hat.
4. Die Jesuiten in Antwerpen: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte und Bedeutung des Jesuitenordens in Antwerpen, besonders im Kontext des Kirchenbaus im 17. Jahrhundert. Es beleuchtet Rubens' Beteiligung an der Gestaltung der Jesuitenkirche und die Rolle der Kirche im Kontext der Gegenreformation. Es wird auf Rubens' Wissen und Interesse an italienischer Architektur und seine Freundschaft zu bedeutenden Persönlichkeiten wie Francois Aguilonius hingewiesen.
5. Die Deutung von „Die Wunder des Heiligen Ignatius von Loyola“: Hier wird das Gemälde in seiner religiösen und künstlerischen Bedeutung analysiert. Der Fokus liegt auf der Interpretation der einzelnen Szenen und Figuren, unter Berücksichtigung der Biographie des Heiligen Ignatius und der ikonographischen Tradition. Es werden die symbolischen Bedeutungen der verschiedenen Elemente wie die Putten, der Drache, die Säulen und die Kleidung Ignatiuss erörtert. Die Analyse beleuchtet den Kontrast zwischen der entrückten Spiritualität Ignatiuss und dem Leid der umstehenden Menschen.
6. Franz Xaver vs. Ignatius: In diesem Kapitel wird Rubens' Gemälde des Heiligen Franz Xaver mit dem Gemälde des Heiligen Ignatius verglichen. Die Analyse konzentriert sich auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Komposition, der Darstellung der Heiligen und der dargestellten Wunder, sowie auf die jeweiligen Kontextualisierungen als Missionsheiliger und Ordensgründer. Die unterschiedliche Herangehensweise von Rubens an die Darstellung beider Heiligen wird im Detail analysiert.
Schlüsselwörter
Peter Paul Rubens, Ignatius von Loyola, Franz Xaver, Jesuitenorden, Gegenreformation, Altarbild, Ölskizze, Wunder, Exorzismus, Ikonographie, Barockmalerei, Antwerpen, Kunsthistorisches Museum Wien.
Häufig gestellte Fragen zu "Die Teufelsaustreibung des Heiligen Ignatius von Loyola" von Peter Paul Rubens
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert Peter Paul Rubens' Gemälde „Die Teufelsaustreibung des Heiligen Ignatius von Loyola“ (1616/1617), entstanden als Altarbild für die Jesuitenkirche in Antwerpen und heute im Kunsthistorischen Museum Wien. Die Arbeit untersucht die Entstehung des Gemäldes im Kontext des Auftrags durch den Jesuitenorden, vergleicht das fertige Werk mit Rubens' Ölskizzen und interpretiert die ikonographischen Elemente des Bildes. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Wunder Ignatiuss und deren Bedeutung im Kontext der Gegenreformation.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Entstehung und der Auftrag des Gemäldes im Kontext der Gegenreformation; Der Vergleich zwischen Rubens' Ölskizzen und dem finalen Gemälde; Ikonographische Analyse der dargestellten Wunder und Figuren; Die Rolle der Jesuiten in Antwerpen und ihre Beziehung zu Rubens; Ein Vergleich des Gemäldes mit Rubens' Darstellung des Heiligen Franz Xaver.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Beschreibung des Gemäldes, Der Auftrag und seine Besonderheiten (inkl. Unterkapitel zu den Ölskizzen und einem Vergleich zwischen Skizze und Gemälde), Die Jesuiten in Antwerpen, Die Deutung von „Die Wunder des Heiligen Ignatius von Loyola“, und Franz Xaver vs. Ignatius. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Aspekts.
Welche Rolle spielen die Ölskizzen?
Die Ölskizzen Rubens' spielen eine zentrale Rolle. Die Arbeit untersucht sie als Vorlagen für die Werkstatt und als „modelli“ für die Auftraggeber. Es wird der zweistufige Prozess der Skizzenerstellung (en grisaille und farbige Version) beschrieben und ein detaillierter Vergleich zwischen den Ölskizzen und dem fertigen Gemälde hinsichtlich Komposition, Figuren, Farbigkeit und emotionaler Wirkung durchgeführt.
Wie wird das Gemälde ikonographisch interpretiert?
Die ikonographische Analyse konzentriert sich auf die Interpretation der einzelnen Szenen und Figuren, unter Berücksichtigung der Biographie des Heiligen Ignatius und der ikonographischen Tradition. Symbolische Bedeutungen von Elementen wie Putten, Drache, Säulen und Kleidung Ignatiuss werden erörtert. Der Kontrast zwischen Ignatiuss' Spiritualität und dem Leid der umstehenden Menschen wird beleuchtet.
Welchen Vergleich zieht die Arbeit?
Die Arbeit vergleicht Rubens' Darstellung des Heiligen Ignatius mit seiner Darstellung des Heiligen Franz Xaver. Dieser Vergleich konzentriert sich auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Komposition, Darstellung der Heiligen und der dargestellten Wunder, sowie auf die jeweiligen Kontextualisierungen als Missionsheiliger und Ordensgründer. Die unterschiedliche Herangehensweise Rubens' wird detailliert analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Peter Paul Rubens, Ignatius von Loyola, Franz Xaver, Jesuitenorden, Gegenreformation, Altarbild, Ölskizze, Wunder, Exorzismus, Ikonographie, Barockmalerei, Antwerpen, Kunsthistorisches Museum Wien.
- Quote paper
- Anna Maria Heinisch (Author), 2015, Interpretation und Analyse des Bildes "Die Teufelsaustreibung des Heiligen Ignatius von Loyola" von Paul Peter Rubens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000200