Das Wichtigste vorweg:
- Erstelle einen Zeitplan und teile das Schreiben in realistische Etappen auf.
- Pausen sind auch während einen Schreibmarathon förderlich.
- Solidarisiere dich mit anderen Studierenden, die gerade im Schreibstress sind.
Jeder Studierende kennt diese Situation: sei es, dass aufgrund der vielen Prüfungen die Zeit für die Hausarbeiten zum Ende des Semesters hin knapp wird, oder man eine Abgabe schlicht vergisst. Auch bei dir steht nun eine Hausarbeit an, deren Abgabedatum immer näher rückt? Dann haben wir genau die richtigen Tipps für dich.
1. Die richtige Organisation und Vorbereitung
Dein erster Gedanke kann jetzt sein: „Wie wichtig ist diese Hausarbeit?“ – und so abwegig ist diese Frage nicht. Überlege dir, ob es sich um ein leichtes Thema handelt, das du in der verbliebenen Zeit behandeln kannst oder ob der Rechercheaufwand zu hoch würde. Stelle dir auch die Frage, wie gewichtig die Arbeit im Kontext des ganzen Studiums ist, denn je wichtiger die Bewertung dieser ausfällt, desto klüger kann es sein, sie im nächsten Semester unter weniger Druck zu schreiben. Sobald du diese Punkte evaluiert und dich entschieden hast, die Hausarbeit nun anzugehen, heißt es erst einmal tief durchzuatmen. Mache dir einen genauen Zeitplan darüber, wie du vorgehen wirst und plane deine Arbeitszeiten fest ein. Für diesen Zeitraum solltest du auch am besten keine Treffen mit Freund:innen ausmachen. Versuche dir diese Tage komplett für deine Hausarbeit freizuhalten.
Bei deiner Planung solltest du berücksichtigen, dass du den letzten Tag vor der Abgabe für Details, wie das Literatur- und Inhaltsverzeichnis und Korrekturlesungen, reservierst. Mindestens einen weiteren Tag wird die Literaturrecherche in Anspruch nehmen. Wenn die Zeit knapp ist, bietet es sich für dich an, diese größtenteils online zu machen. In unserem Magazin haben wir die drei besten Tipps für dich zusammengetragen, wie du die Onlinerecherche mit Leichtigkeit meistern kannst. Der nächste Schritt in deiner Planung ist nun die genaue Zeiteinteilung des gesamten Textes. Wenn du noch sieben Tage für 15 Seiten Hausarbeit hast, bleiben dir also noch fünf Tage für den Fließtext. Das klingt nun nach sehr wenig Zeit, doch heruntergerechnet sind das nur drei Seiten pro Tag! Lege dir auch die Angaben deiner Dozierenden zurecht, damit du beispielsweise die Formatierungsvorgaben direkt zu Beginn einhalten kannst und dir somit Mehrarbeit gegen Ende sparst.
Neben einem festen Zeitplan gehört auch die richtige Verpflegung zu deiner Vorbereitung. Kümmere dich um genügend Snacks und Getränke, aber auch darum, dass du täglich warme Mahlzeiten hast. Hierfür kannst du dir schnelle Rezepte aus dem Internet suchen, damit du deine Arbeit nicht wegen des Einkaufens unterbrechen musst.
2. Mit dem Schreiben beginnen
Nun ist deine Vorbereitung abgeschlossen: dein Zeitplan ist erstellt, die Arbeit wirkt dadurch machbarer und für Verpflegung ist gesorgt – Zeit, mit dem Schreiben zu beginnen!
Besonders wenn dir nur noch wenig Zeit bleibt, ist es ratsam, mit dem Schreiben einfach anzufangen. Du musst hierbei nicht bei der Einleitung oder dem ersten Kapitel beginnen. Starte am besten mit dem Teil, der dir leicht von der Hand geht oder für den du bei der Literaturrecherche schnell viele Quellen gefunden hast. Wie du Schreibblockaden während dieser stressigen Zeit überwinden kannst, zeigen wir dir in unserem Magazin. Die Einleitung und das Fazit sind meist sehr zeitintensiv, daher kannst du diese zuletzt verfassen, wenn dein Hauptteil bereits geschrieben ist. Du wirst sehen, dass dadurch die Formulierung leichter fällt, da du bereits alle wichtigen Inhalte beisammen hast.
Vergiss während des Schreibprozesses nicht, regelmäßige Pausen einzulegen. Unter Druck neigt man dazu, diese zu vernachlässigen, um keine Zeit zu verlieren, doch das schadet nur deiner Konzentration und das kann die Qualität deiner Arbeit vermindern. Du kannst dir schließlich deine Zeiten frei einteilen und so deine produktivsten Stunden nutzen. Das heißt auch, dass du nicht am Morgen beginnen musst, wenn deine produktivste Zeit am Nachmittag ist. Konkret kannst du deine Pausen- und Arbeitszeiten nach Methoden wie der Animedoro-Technik einteilen, bei welcher du nach je 40-60 Minuten des Schreibens eine 20-minütige Pause einlegst. Um in den ersten Minuten nach deiner Erholungsphase wieder in deinen Schreibflow zu kommen, nutzt du diese am besten, um deine Formatierung und deine Zitation zu überprüfen. Die Zitation, sei es im Text oder mit Fußnoten, solltest du nicht zuletzt machen, sondern in dem Moment, in dem du eine Quelle verwendest. Sie ist ein zentraler Bestandteil deiner Arbeit und fließt stark in die Bewertung deiner Hausarbeit ein. Frische also dein Wissen über die korrekte Zitation gerne noch einmal auf.
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3. Korrekturlesen lassen und abgeben
Du hast es geschafft und deine Hausarbeit ist fertig geschrieben. Außerdem hast du deinen Zeitplan sehr gut einhalten können und noch einen Puffer bis zur Abgabe, den du nutzen kannst, um jemanden deine Arbeit korrekturlesen zu lassen. Frage im Vorfeld Freund:innen, ob sie das für dich übernehmen zu können. Du wirst nach dem Schreibmarathon der letzten Tage betriebsblind für deine Hausarbeit geworden sein und so entstehen Flüchtigkeitsfehler. Eine Person, die deine Arbeit noch nicht kennt, wird dir kleine Fehler leicht aufzeigen können und Formulierungsvorschläge machen, die deinen Text abrunden. Da das Zeitfenster für die Korrekturlesung sehr eng sein wird, solltest du dir eine kleine Gegenleistung für die Hilfe überlegen – eine Einladung in ein Café, um die Abgabe zu feiern, bietet sich an.
Überprüfe schließlich für deine Abgabe noch einmal, in welcher Form die Hausarbeit eingereicht werden soll. Oft ist nur eine elektronische Einsendung gewünscht, unter Umständen musst du deine Arbeit jedoch ausgedruckt in der Universität abgeben. Vergiss nicht, auch dies in deinen Puffer mit einzuplanen.
Damit hast du es nun endlich geschafft – herzlichen Glückwunsch! Du hast einen mehrtägigen Schreibmarathon hinter dir und eine gute Leistung erbracht. Die Erleichterung ist groß, doch du möchtest eine derart stressige Zeit nicht noch einmal durchmachen? Vielleicht wird es dich motivieren, dein bereits angewendetes Zeitmanagement auf das gesamte Semester und die Klausurenphase auszuweiten, um nie wieder eine Abgabe zu verpassen.
Bonus-Tipp: Die langen Nächte der aufgeschobenen Hausarbeiten
Viele Universitäten bieten mittlerweile zum Ende der Semester eine „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ an. Hier können Studierende zusammenkommen und gemeinsam konzentriert an ihren Hausarbeiten arbeiten, während Dozierende oder Tutor:innen mit ihrem Rat zur Seite stehen. Informiere dich auf der Internetseite deiner Universität, ob diese eine solche Veranstaltung anbietet und ob du an dieser teilnehmen kannst, denn besonders wenn du deine Hausarbeit im „Tunnelblick“ schreibst, ist eine Einschätzung von außen sehr wichtig.
Hier findest du noch einige Tipps, wie du deine Planung verbessern kannst und unseren kompletten Guide für das Erstellen von Hausarbeiten:
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