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Bild von einem Straßenschild, das in zwei Richtungen zeigt
1. Dezember 2021 • Lesedauer: 4 min

Wie weiter, wenn das Studium doch nicht passt?

Warum Studienwechsel und Studienabbrüche kein Versagen sind und welche Alternativen es gibt, erfahren Sie hier.

Was dich erwartet:

Das Wichtigste vorweg:

  • Ein Drittel der Studierenden wechselt den Studiengang oder bricht das Studium ab.
  • Das deutsche Bildungssystem ist sehr durchlässig. Es muss also nicht immer ein Studium an einer Universität sein.

So normal sind Studienwechsel und Studienabbrüche

Ein Studienwechsel oder sogar ein Studienabbruch bedeuten für viele Studierende Stress. Die Gesellschaft lebt uns vor, dass die Studienwahl den Rest unseres Lebens bestimmt und wer sich umentscheidet, wird als undiszipliniert und ziellos angesehen.

Tatsächlich sind Studienabbrüche nicht ungewöhnlich. Laut Statista (2021) lag die Studienabbruchsquote in Bachelorstudiengängen an deutschen Universitäten 2018 bei 32%. Eine von drei Personen bricht also ihr Erststudium ab und wechselt entweder das Fach oder widmet sich einer alternativen Ausbildung.

Die Auswahl ist groß und so ist es nicht verwunderlich, dass man erst einmal den richtigen Studiengang finden muss. Es verständlich, dass man auch mal die Fachrichtung wechseln will oder merkt, dass ein Studium doch nicht passt. Denn wer weiß schon direkt nach dem Abitur, welches Studium passt, geschweige denn, was für einen Beruf man später ausüben will.

Wegweiser Karriereberatung

Wenn du zwar weißt, dass dein aktueller Studiengang nichts für dich ist, aber dir nicht sicher bist, wie es weitergehen soll, dann besuche doch eine Karriereberatungsstelle. Dort kannst du dich in Ruhe beraten lassen und deine Optionen auskundschaften.

Die meisten Universitäten und Hochschulen bieten einen solchen Service an und es gibt darüber hinaus noch zahlreiche weitere Dienste, die darauf spezialisiert sind, Studierende in einer solchen Situation zu beraten.

Falls du noch mehr darüber erfahren möchtest, schau doch bei der Bundesagentur für Arbeit vorbei: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/berufsberatung.

Eine Auszeit nehmen

Manchmal tut es uns ganz gut, etwas Abstand vom hektischen Alltag zu gewinnen. Weg vom Bildschirm, den Deadlines und den Meinungen der anderen kann man in Ruhe in sich gehen und herausfinden, was man wirklich will. Vielleicht findest du so heraus, dass du das richtige studiert und nur eine Pause gebraucht hast. Vielleicht bestärkt diese Auszeit aber auch dein Gefühl, dass du deine Zeit in eine andere Ausbildung investieren willst.

Auszeiten sind keine Umwege, sondern ein Teil deines Weges zu deinem Wunschstudium und Traumberuf. Lass dich nicht von Aussagen wie „Aber das ist doch gar nicht gut für deinen Lebenslauf!“ in die Irre führen. Am Ende kommt es nicht darauf an, wie schnell du am Ziel angekommen bist, sondern ob du eine Karriere gewählt hast, von der du begeistert bist.

Mit Praktika Berufserfahrung sammeln

Praktika sind eine großartige Möglichkeit, Berufsluft zu schnuppern und herauszufinden, welcher Berufsalltag dich später erwartet. Zudem kannst du während eines Praktikums dein Wissen und dein Können vergrößern sowie dein soziales Netzwerk erweitern. Wer weiß, vielleicht lernst du Mitarbeitende kennen, die sich später an dich erinnern und dir eine Position in einem neu gegründeten Start-up anbieten. Oder du überzeugst so mit deinen Fähigkeiten, dass dir eine permanente Stelle angeboten wird. Tatsache ist, dass Praktika als Sprungbrett für deine Zukunft dienen können!

Leider werden Praktika häufig nicht bezahlt und häufig sind die Plätze schon vergeben, aber trotzdem sind sie ausgezeichnete Wegweiser und helfen Ihnen dabei herauszufinden, ob ein Berufsfeld für Sie in Frage kommt oder nicht. In diesem Sinne ist der Erfahrungswert unbezahlbar.

Habe Mut zur Lücke! Nimm dir ein Semester Zeit, um alternative Ausbildungen auszukundschaften, mache ein freiwilliges soziales Jahr oder verreise. All diese Aktivitäten bieten dir eine Chance, eine genauere Vision deiner Zukunft zu erhalten.

Es muss kein Studium sein

Das Studium ist nicht für alle das Nonplusultra. Es gibt im heutigen Bildungssystem so viele verschiedene Wege in die Berufswelt. Es muss kein Studium an einer Universität sein! Es gibt zum Beispiel praxisorientierte Hochschulen, Berufslehren und die Möglichkeit, sich selbstständig weiterzubilden. Die Auswahl ist groß und wir alle können so eine passende Ausbildung finden.

Uns wird von der Gesellschaft vorgelebt, dass eine Ausbildung möglichst geradlinig verlaufen sollte und dass Umwege wie Studienwechsel oder gar Studienabbrüche minderwertig sind. Diese Einstellung entspricht allerdings nicht der Durchlässigkeit des modernen Bildungssystems. Also sei beruhigt! Wir müssen nicht alle mit Mitte zwanzig in die Berufswelt einsteigen.

Nimm dir die Zeit, die du brauchst und vergiss nicht: Viele Wege führen nach Rom!

Quellen:

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