Die vorliegende Arbeit widmet sich der exemplarischen Analyse einzelner Werke der Komponisten und Bach-Söhne Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784) und Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) unter dem Gesichtspunkt der Nachahmung vokaler Rezitativtechniken in Instrumentalwerken der genannten Komponisten, eine Technik, die in der Literatur allgemein als „Instrumentales Rezitativ“ bezeichnet wird. . Sie strebt keine Vollständigkeit im Sinne einer abschließenden Diskussion und Analyse aller Rezitativabschnitte an, sondern setzt dabei bewusst ihren Schwerpunkt auf einzelne Beispiele und deren Analyse. Als Definitionsgrundlage für die Bestimmung von instrumentalem Rezitativ greift der Verfasser auf die grundlegenden Arbeiten Paul Mies’ sowie Herbert Seiferts kritische Diskussion der bisher verwendeten Kriterien in seinem Aufsatz „Das Instrumentalrezitativ vom Barock bis zur Wiener Klassik“ zurück.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Einige Vorbemerkung zum Begriff des Rezitativs im herkömmlichen Sinn
- Zur Diskussion des Begriffs „Instrumentalrezitativ“
- Carl Philipp Emanuel Bach
- Exkurs „Von dem Stylo Theatrali allgemein“ (Heinrich Schütz/Christoph Bernhard)
- Wilhelm Friedemann Bach
- Synthese
- Quellen
- Quellen, Notenmaterial
- Literatur
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert Werke von Wilhelm Friedemann Bach und Carl Philipp Emanuel Bach, um die Nachahmung von Vokalrezitativtechniken in Instrumentalwerken zu untersuchen. Die Arbeit konzentriert sich auf ausgewählte Beispiele, untersucht die Kriterien des Instrumentalen Rezitativs und analysiert die Besonderheiten des Stils von Carl Philipp Emanuel Bach.
- Analyse der Nachahmung von Vokalrezitativtechniken in Instrumentalwerken
- Definition und Anwendung der Kriterien des Instrumentalen Rezitativs
- Untersuchung der Besonderheiten des Stils von Carl Philipp Emanuel Bach
- Vergleich zwischen den Werken von Wilhelm Friedemann Bach und Carl Philipp Emanuel Bach
- Einordnung der Werke im Kontext der musikalischen Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Seminararbeit vor und erläutert die Herangehensweise an die Analyse. Im Hauptteil wird zunächst der Begriff des Rezitativs im herkömmlichen Sinne definiert und anschließend die Diskussion des Begriffs „Instrumentalrezitativ“ vorgestellt. Die Werke von Carl Philipp Emanuel Bach stehen im Zentrum der Analyse, wobei ein Exkurs zu den Theorien von Heinrich Schütz und Christoph Bernhard zur „Stylo Theatrali“ Einblicke in den historischen Kontext gewährt. Schließlich werden die Werke von Wilhelm Friedemann Bach in den Blick genommen. Die Synthese fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Instrumentalen Rezitativ, einem musikhistorischen Phänomen, das die Verbindung von vokalen und instrumentalen Formen untersucht. Wichtige Begriffe sind „secco“ und „accompagnato“, die unterschiedliche Formen der Vokalrezitativbegleitung bezeichnen, sowie „Stylo Theatrali“, das dramatische und expressive Elemente in der Musik bezeichnet. Darüber hinaus werden die Werke von Carl Philipp Emanuel Bach und Wilhelm Friedemann Bach analysiert.
- Arbeit zitieren
- Dr. Raphael Thöne (Autor:in), 2006, Das Instrumental-Rezitativ in den Clavierwerken Carl Ph. E. Bachs und Wilhelm F. Bach, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52062